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Mein Ex-Freund ist wieder mit seiner Ex zusammen

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Hallo ExHausmann,

Zitat:
zumal es erst angeblich nur um ein spontanes Reisewochende ging. Sicher zu sein, dass es nicht an meiner manchmal zu rationalen Lebenseinstellung lag, ist mir wichtiger als sie zurückzuhaben.


Was an einer rationalen Lebenseinstellung verkehrt sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Warst Du zu vernünftig oder hast Du wenig Gefühle gezeigt?[/quote]

06.06.2015 18:12 • #16


F
Hallo Gast1234,

herzlichen Dank auch für Dein Feedback.

Zitat:
mich würde interessieren, warum du niemals wieder zurück zu deinem ExEx gehen würdest?

Meiner Erfahrung nach ändern sich Menschen nur freiwillig und nur, wenn Sie selbst in sich extrem viel Druck verspüren. Das ist bei meinem ExEX nicht der Fall. Wir hatten auch sehr verschiedene Vorstellungen über eine Partnerschaft. Sobald ich mich wieder einlassen würde, beginnt das Spiel Ich lieb Dich nicht, wenn Du mich liebst. Ich wurde so oft von ihm verletzt, nun bin ich drüber weg und das ist gut so. Freundschaft ist ok aber mehr nicht.

Zitat:
Hattet Ihr in den Schlussphasen ständig Kontakt oder für 2-3 Monate auch mal nicht?

Zuletzt 4 Monate gar nicht und von da an nur ganz locker gelegentlich.

Zitat:
Und du hast danach (evtl. aufgrund des verletzten Stolzes) um ihn immer wieder gekämpft - auch als er dich mehrere Male zurückwies? Warum nahm er dich dann immer und immer wieder zurück, obwohl Du ihn ständig verlassen hsst?

Ich musste nie um ihn kämpfen, eine eMail oder ein Anruf hat immer genügt, dass er sich von sich aus dann wieder meldet. Zurückgewiesen hat er mich nie. Es ging ihm in erster Linie um S.. und es war angenehm, das wir uns intellektuell gut verstanden haben und gute Gespräche (so über Gott und die Welt) haben konnten.

Zitat:
Und zu deinem Ex hätte ich auch eine Frage: War er während Eurer Beziehung sehr liebevoll und gab dir das Gefühl, dass er dich wirklich liebt? Oder hattest Du das Gefühl, dass etwas fehle, weil er noch an seine Ex hing? Ich frag mich bloß, ob diese Menschen ihre Verliebtheit nur so spielen oder anfangs tatsächlich glauben, dass sie verliebt seien. Denn wenn ich noch an meine Ex hänge, könnte ich gar nicht so viel Zeit mit einer anderen Person verbringen, da es auch irgendwo total langweilig wäre.

Er war liebevoll, besorgt, verantwortungsbewusst, großzügig - eigentlich alles was Frau sich so wünscht . Allerdings hatte ich oft das Gefühl, er zieht sich körperlich zurück und geht auf Distanz. Da aber sonst alles so gut passte, wollte ich es wahrscheinlich nicht recht sehen und habe andere Gründe (ist halt nicht so der Kuscheltyp...) vorgeschoben. Allerdings gingen diese ganzen Dinge mit viel zusammen unternehmen, viel Zeit miteinander zu verbringen zum Großteil von ihm aus (wahrscheinlich konnte er so die Trennungsschmerzen bzgl. seiner Ex besser ertragen).

Gast1234 - wenn Du willst, dann schildere doch mal Deine KONKRETE Situation. Gerne auch direkt ins Postfach, wenn Du es nicht öffentlich machen möchtest.

06.06.2015 18:37 • #17


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Mein Ex-Freund ist wieder mit seiner Ex zusammen

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Liebe Katharina,

erst einmal danke, ich höre immer sehr gerne von Dir. Kurz nochmal zum an mir arbeiten. Nein, ich habe keine Eltern-Kind-Beziehung aufgearbeitet, sondern an meiner Einstellung zum Leben (dies auch, da ich mit vielen Menschen (und gelegentlich auch ein bisschen mit Psychologie .-) zu tun habe. Dies und mehr zu mir aber gerne mal privat über's Postfach.

Zitat:
könnte es mit deinem exex schön geworden sein wenn ihr zusammen an euch gearbeitet hättet?

Die Frage habe ich Gast schon beantwortet, mein ExEx ist ein spezielles Exemplar (da muss man lange danach suchen und mit nichts, was ich kenne vergleichbar - obwohl anfangs war auch er bemüht...). Ihm geht es um S.., dass es IHM gut geht und er hätte gerne die Freihauslieferung Frau, wenn es ihm gerade in den Kram passt. Ich hatte diese Spielchen satt, da auch ich - wie Du sagst - ankommen möchte und im normalen Leben sollte man einander unterstützen und zueinander stehen.

Zitat:
Frage ist doch dann auch die, dass du mit deinem letzten Ex auch arbeiten musst, auch gemeinsam daran arbeiten warum er eine, sprich, eure Beziehung, für eine offenbar süchtiges Beziehungsmodell (seine ex) aufgegeben hat.

Leider meldet er sich nicht - ich habe ihm (seit 6 Wochen ist Schluss) in dieser Zeit eine einzige
eMail geschrieben (nur eine Information, auf die er hätte locker antworten können), habe aber bis heute (1 Woche her) nichts von ihm gehört (er will nicht). Gegen Sucht hat etwas Vernünftiges auch sowieso keine Chance. Ich denke da handelt man nicht rational, sondern greift nach dem Stoff. Rational hat er ja mit mir versucht, kommt aber nicht von ihr los.

Zitat:
Okay, du sagst dass deine exex Beziehung Sucht und keine Liebe war (was ich bezweifle dass man so s/w differenzieren kann) und gehst wohl davon aus, dass deswegen dein Ex von seiner jetzigen Sucht-Frau los kommen wird... aber ganz ehrlich... ist dein letzter Ex dann nicht auch ein süchtiger?

Ich kann hier nur von mir sprechen, durch das ständige an/aus, nie so richtig zu bekommen, was man braucht (Liebe, Verlässlichkeit, zueinander stehen, füreinander da sein...), ist einerseits der Stolz gekränkt und andererseits kommt man so aus der Verliebtheit nicht raus. Ich differenziere für mich Verliebtheit von Liebe. Verliebtheit ist der Rausch der Hormone (manche sagen, man ist für eine gewisse Zeit unzurechnungsfähig), ja die Flugzeuge im Bauch. Irgendwann sollte dies aber in eine warmes sicheres Gefühl übergehen - Liebe und das heißt dann auch ankommen, füreinander da sein, sich gegenseitig zu unterstützen und Verantwortung auch für den anderen zu übernehmen.

Meine ganz persönliche Erfahrung (das soll jetzt nicht allgemeingültig klingen) ist, dass es dieses on/off immer dann gibt, wenn zwei Menschen sehr unterschiedlich sind, bei zweien, die sich ähnlich sind, die ähnliche Ziele haben, geht es irgendwann in ein ruhigeres Fahrwasser. Was man für sich selber will, das muss jeder für sich selber entscheiden.. Ich für mich bevorzuge (mittlerweile) warm und sicher, es müssen allerdings schon Gefühle da sein; nur jemanden zu finden, bei dem man's hat, funktioniert für mich auch nicht.

Ich bin sicher, dass mein letzter Ex von seiner Sucht loskommt. Erfahrungsgemäß werden die Abstände der Streits immer kürzer. Es wird ons und offs geben, wie viele - keine Ahnung, es geht, so lange es geht und dazwischen wird immer wieder für die beiden die Welt untergehen und es geht wohl so lange, bis einer von beiden nicht mehr kann und will. Nur was heißt das für mich? Will ich warten?

Sorry ich bin gerade - nicht in Traurigkeit, sondern ich bin wütend! Ich würde ihm so gerne sagen,
was ich davon halte, jemanden zu benutzen (obwohl man spürt, man hängt noch an jemandem anderen) um seine Einsamkeit und Trauer zu kompensieren und den anderen dann (wenn das Objekt der Begierde wieder zurückkommt) fallen zu lassen, wie eine heiße Kartoffel und das Trostpflaster dann voller Schmerz und Trauer zurückzulassen.

Zitat:
Eigentlich will man beides und hier ist meine frage: kann man mit und als einmal indizierter Symbiosejunk sich gemeinsam entwickeln?

Katharina, schwierig zu beantworten, da ich nicht weiß, wie Dein Ex ist (was er für seine Zukunft möchte, wie er ist) und was Deine Vorstellungen sind. Generell denke ich, ist es einfacher mit ein bisschen Fantasie warm und kuschlig zu beleben als aus On/off leidenschaftlich UND warm und kuschlig zu machen. Um überhaupt eine Meinung abgeben zu können, bräuchte ich von Dir hier mehr Information. Gerne auch ins Postfach.

Kopf hoch, mach's erst mal gut!

06.06.2015 19:50 • #18


E
Zitat von frühling:
Zitat:
zumal es erst angeblich nur um ein spontanes Reisewochende ging. Sicher zu sein, dass es nicht an meiner manchmal zu rationalen Lebenseinstellung lag, ist mir wichtiger als sie zurückzuhaben.
Was an einer rationalen Lebenseinstellung verkehrt sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Warst Du zu vernünftig oder hast Du wenig Gefühle gezeigt?
Naja statt Schnittblumen zu kaufen, habe ich eher mal einen Teil vom Blumenbeet auf Vordermann gebracht... Und wenn sie stundenlang zu Hause telefonierte war ich halt der Ansicht, dass sie ja dann auch was hätte sagen können, wenn sie mit mir reden hätte wollen.
Aber keine Ahnung, mittlerweile glaube ich fast, dass es noch ganz andere Gründe gibt. Wie dem auch sei 36 Stunden der totalen Kontaktsperre habe ich nun hinter mir. Noch 230 muss ich durchhalten.

06.06.2015 22:50 • #19


E
Rechnen konnte ich gestern Abend auch schon nicht mehr...... waren da schon 60 Stunden KS. (also jetzt knappe 70 überstanden und 220 vor mir.)

07.06.2015 08:45 • #20


F
Aua, Du zählst die Stunden? Und dann? Was erwartest Du nach 230 Stunden?
Ich denke auch die Gründe, sind keine wirklichen Trennungsgründe. Kannst Du
damit leben, nicht wissen warum?

07.06.2015 08:48 • #21


K
@Frühling, vielen dank für deine, wieder mal so sehr und strukturiert reflektierten Gedanken. DANKE!

Es scheint Beziehungen bzw Frauen und Männer zu geben, die echt schwierigkeiten haben sich entweder auf langfristige Beziehungen einzugehen BZW auf die verschiedenen Stufen des Beziehung sich einzulassen.

Dein exex war offenbar sehr auf das körperliche fixiert. Das kenne ich, mehr als einmal und das war, was ich mit Symbiosejunkey umschrieben habe. Ich meine damit die Sucht nach einem Dauer-Gefühlsrausch durch dauer-Aufrechterhaltung des dauer-verliebtseins. Die Phase2 oder 3 einer Beziehung, also der tiefen, warmen Liebe ohne ständige Verlustangst oder der Frage passt es oder nicht wird durch Bindungsangst bzw eben durch on/off nicht bzw ganz gezielt (manipulativ oder provoziert) nicht erreicht. Durch on geht alles eben von vorne los, un-verbindlich (keine stabile verbindung) im wörtlichen und doppelten Sinne.

In der ersten Phase Verliebtheit kommt es zur Symbiose, man möchte ständig mit dem anderen sein, SX in hoher Frequenz alles schön und gut, super intensiv, impulsive dauerspannend aber erschöpfend ohne Ruhephasen - ständig in Sorge vor dem nächsten off....

In der Verschmelzung zu Beginn einer Beziehung werden eigene Grenzen nicht erkannt und man weiß nicht, wo die eigenen aufhörten und die des Partners beginnen....

ABER es wird nach einiger Zeit notwendig wieder etwas Abstand voneinander zu nehmen und in ein gesundes Spannungsverhältnis zueinander treten denn jeder hat auch sein eignes Leben. Also, natürlich gilt es die Vereinzelung zu überwinden jedoch jeder für sich.

Der Wunsch nach etwas Distanz wurde von meinem Ex und deinem Exex @Frühling übertrieben - durch off wurde keine angemessene Distanz sondern ein Schnitt erzwungen... das wollten wir (natürlich) nicht, also wurde die Supernähe der Kennenlernsymbiose - so meine(!) These - wieder erzwungen also wieder on und das Spiel geht von vorne los...

On/off beratungen, Themenseiten empfehlen häufig die dauertrennung und hier liegt m.E. ein großes Problem warum viele von uns so leiden - denn die Trennung kommt häufig zum (scheinbar) falschen Zeitpunkt der (eben Dauer-) Beziehungsanfangssymbiose...

Würden wir die Ursache - meiner Meinung nach die Bindungsangst gerade vieler Männer - verstehen, könnten wir sie vielleicht überwinden...

Was meint ihr? Sind unsere Männer Beziehungsphobiker bzw Symbioseklammerer aus vergangenen verlusterfahrungen?

07.06.2015 16:25 • #22


E
Zitat von frühling:
Aua, Du zählst die Stunden?
ne ich habe sie ausgerechnet und mich dabei ja vertan... war gestern Abend aber in emotionalerer Stimmung.
Zitat von frühling:
Und dann? Was erwartest Du nach 230 Stunden?
In 9 Tagen haben wir gemeinsamen Beratungstermin. Dann wäre die Frage, ob ich sie an einen an dem Tag erinnere oder eben da ohne weitere Nachfrage erscheine. Wenn letzteres eintrifft, wäre es ihre letzte Chance.
Zitat von frühling:
Ich denke auch die Gründe, sind keine wirklichen Trennungsgründe. Kannst Du
damit leben, nicht wissen warum?
Werde ich halt müssen. Muss sie halt damit leben, was ich für plausibel halte und ihr zutraue. Keine Ahnung warum, aber das scheint ihr noch wichtig zu sein.

07.06.2015 17:11 • #23


F
Liebe Katharina,

im anderen Thread hast Du geschrieben, Du hättest jemanden kennengelernt . Gibt es etwas Neues?

Doch nun zu Deinen Ausführungen. Alles wunderschön und gut beschrieben - Respekt. Nur mit dem vorletzten Satz gehe nicht einig. Ich denke, wir können da gar nichts machen; wie schon gesagt, der Mensch ändert sich nur, wenn er in sich selbst genügend Leid und Druck verspürt. Druck von außen wird wohl nicht viel nützen. Diese Menschen müssen selbst reflektieren.

Die Frage für uns ist doch, was macht das mit uns uns? Warum ziehen wir solche Menschen an?
Warum kommen wir nicht davon los? Harmoniejunkies? Zu nett? Angst vor dem Verlassenwerden?

Hilf mir mal, gib mir Rat bzw. Deine Meinung: Den ExEx kann ich einschätzen, das ist durch ,
der Ex (mein momentanes Problem) gibt mir einige Fragen auf....
Klar, er hat die vorherige Beziehung nie verarbeitet, deshalb konnte er sich auch nie richtig verlieben. Es war dann eher eine rationale Entscheidung. Dies kann ich alles verstehen und nachvollziehen.

Allerdings, warum kommt er nicht über die Ex hinweg, mit der es
a) schon einmal gewaltig schief ging, die
b) weit weg wohnt, so dass man sich nur einmal im Monat sieht, der Rest ist Sehnsucht und Vermissen und Kontakt über Telefon, Skype und WA...,
c) die jeden Tag kontrolliert, ob er bei WA online war, ob die Telefonleitung frei ist und und und,
c) mit der es in den nächsten Jahren keine Zukunftsperspektive gibt (aufgrund einer unüberwindbaren räumlichen Trennung, zwei verschiedene Lebenskonzepte, mit sprachlicher Barriere, d.h. auch der Alltag des jeweils anderen ist schwer nachvollziehbar).
d) Dazu kommt noch, dass er aus beruflichen Gründen in eine Stadt in meiner Nähe gezogen ist, wo er aufgrund eines sehr ausfüllenden Jobs (kommt abends spät heim) keine Leute kennt (d.h. er arbeitet und wenn er nicht arbeitet, muss er nun alleine was unternehmen oder zu Hause sitzen und mit ihr per WA Kontakt halten).

Ist er auch beziehungsunfähig und zieht eine Fernbeziehung vor?

Liebe Katharina (wie geht es Dir?) und natürlich alle, die dies lesen, ich bräuchte eine Meinung...
Danke!

07.06.2015 17:19 • #24


F
@exHausmann
Irgendwie blicke ich bei der Geschichte nicht richtig durch, Du erzählst vieles nur bröckchenweise .
Ihr habt einen Beratungstermin? Paarberatung?

07.06.2015 17:27 • #25


K
Liebe Frühling,
wenn ich jemand liebe und mit ihm zudem mein Leben teilen will will ich natürlich Harmonie. Was ist den Harmonie? Etwa nur positive Gefühle? Nein, für mich gehört zur Harmonie aber auch mal Streit und Konflikt wenn es mal nicht passt, dazu gehört für mich auch mal Spannung, wenn ich oder er mal unter Strom stehe/t, auch etwas Aggression ausleben (dann wird es auch mal derb oder eine Tür knallt....).

Harmonie ist es dann, wenn ich alles was ich mir zugestehen WILL auch dem anderen zugestehen KANN und umgekehrt. Gleichschaltung braucht es schon bei gemeinsamen Werten, Wertschätzung, grundlegende Lebensplanung, ero. oder körperliche Anziehungskraft aber - darauf will ich hinaus - bei der Konfliktbewältigungen.

Dazu gehört auch die Anerkennung das jemand so ist wie er ist und meiner Meinung - und das ist des zweite Punkt auf welchen ich hinaus will - warum jemand so ist wie er ist.

Kurz: VERTRAUEN sich selbst und den anderen anzunehmen.

Warum erwähne ich die Symbiose? In der Symbiose werden wir - kurz zu einer Person, unsere Persönlichkeiten verschmelzen - von mir aus auch körperlich. Wir bieten uns dem anderen nackig und verletzlich an. Wir sind ganz und gar offen. Daraus entwickelt sich zum einem eine eine kleine Abhängigkeit aber auch Verantwortung. ABER: Im Gegensatz zur Abhängigkeit eines Säuglings (woher eigentlich der Begriff der Symbiose stammt) sind wir als Erwachsene oder besser gewachse Persönlichkeiten 1. ein Ich 2. ein Du und 3. ein WIR.

@Frühling 3. bist du mit deinem aktuellen Ex ein Wir oder gibt es kein oder zwei Wir?

Wenn ich alle Puzzlestücke unseres Austausch hier zusammen lege gibt es langsam ein Motiv, einen roten Faden - und ein ersten Hinweis auf deine Frage warum wir immer die gleichem Männer oder Typen anziehen.... weil wir uns und unsere Erfahrungen immer in die nächste Beziehung mitnehmen. Wir bleiben mit unseren Entwicklungen die gleichen - unsere Männer aber auch.

Also, @Frühling, du fragst warum kommt er nicht über die Ex hinweg, mit der es a) schon einmal gewaltig schief ging, die b) weit weg wohnt...c), d) Fremdsprache e) in deine Nähe gezogen ist, obwohl er keine Leute kennt...?

Genau, weil auch er kein Wir schafft und diese Unverbindlichkeit eines bzw zu einem fehlenden Wir ermöglicht ihm nur eine Fernbeziehung.

Was fehlt ihm? Vertrauen und eine Strategie mit eigenen oder die von anderen Konflikten umzugehen.

Jetzt zu dem warum @Frühling ist er so? Das weißt nur er und du, ich kann nur spekulieren. Bei meinem Ex (der immer bei Konflikten oder zu viel Nähe wie ein kleines Kind wegläuft) war es eine überstrenge Mutter (meiner Meinung nach).

Jetzt, nachdem ich mich getrennt habe, erkenne ich das und ich bin bereit mich diesem, seinem Problem zu stellen, ich akzeptiere sein ich wenn er es auch tut und ich bin bereit gemeinsam auf dieser Basis ein entwickeltes wir aufzubauen. Dazu muss er begreifen, dass ich nicht wie seine Mutter ihn in die Ecke treiben treiben will und er muss eine neue Konfliktbewältigung betreiben und im wahrsten Sinne standfest seine Position vertreten... und dann finden wir ein neues Wir das unserer BEIDER Bedürfnisse GLEICHBERECHTIGT berücksichtigt.

@Frühling, was ich meine es gscheint einen roten Faden zwischen deinem Ex und deinem Exex (unverbindliche Typen), jeweils die Verweigerung eines gemeinsamen Wir zu geben. Den Grund warum das so ist, ist wichtig herauszufinden - nicht durch KS sondern durch das Gegenteil - durch Kommunikation. Verweigert er diese... dann lass es für immer sein, next please aber... die Chance das es ein ähnlicher Typus wird - vor allem im fortgeschritten Semester über 40 - ist groß.

Ja, und genau das ist mir mit einem neuen Mann klar geworden, den ich getroffen habe.... der nette Mann ist meinem Ex in vielem so ähnlich... und dieser nette Mann hat mir innerlich zu der Gewissheit verholfen wieder meinen Ex unendlich zu lieben... Ich will nicht ständig nach neuen Verliebtheitssymbiose an dem gleichen Punkt scheitern, diesmal nicht!

Ich lasse mir noch etwas Zeit, will noch sortieren und dann mit klaren Erwartungen und vertrauensbildenden Maßnahmen auf meinen Ex ZUGEHEN, und ihn anbieten mir gegenüber sich zu öffnen - noch einmal on, ich werde ihm auch Treue und echte Konfliktfähigkeit anbieten oder für immer off.

So, dass war jetzt vielleicht oder sicher zu viel Text und Gedanken für dieses Forum, ich riskiere Kritik und sonst was aber schick das mal als Gedanken raus.... Schönen Tag liebe Frühling und natürlich allen anderen auch...

08.06.2015 09:08 • #26


K
....Nachtrag: Ich glaube nicht nur in meinem Fall ist das begreifen unserer Männer über deren Mutter-Sohn-Beziehung erklärlicher sondern die ganz offene frage: Was ist männlich? Meine Brüder sind durch den Männer-kleinmachenden-Feminismus ihrer Kindheit (7080er) sehr verunsichert und auch sie können diese Frage Was ist ein Mann? kaum klar auszuleben. Mir wird gerade klar, dass sie liebe, zugewandte Männer sind, sich um Kinder und mit auch um den Haushalt kümmern, weichgespühlt durch unsere Mutter... und mir wird gerade klar, warum ich meinen Ex jetzt verstehe und aber auch was ich bei ihm als Frau bei ihm auslöse und ich daher auch verstehe, warum er vor einem wir wegläuft... er projizieren etwas auf mich, was ich nicht bin... also @Frühling als Gedanke: Vielleicht kommt er nicht über seine Ex nicht hinweg sondern vielmehr über einen falschen, weil kindlich missverstanden Feminismus? So, jetzt halte ich die Klappe bevor es ganz defus wird...

08.06.2015 09:37 • #27


F
Hallo Katharina,

danke für Deine Antwort. Da ist aber wohl was falsch rübergekommen. Die Beziehung zum Ex war gepägt von Vertrauen, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, ja und auch Nähe. Was alles auch von Anfang an von ihm ausging; zu Beginn einer neuen Beziehung halte ich mich erst mal zurück, habe es dann aber auch gerne angenommen. Das Zurückziehen seinerseits denke ich ergab sich daraus, dass er die Ex nicht vergessen und auch nicht loslassen wollte/konnte. Ich hatte auch immer das Gefühl, ihm liegt sehr viel daran, diese Partnerschaft verbindlich, verlässlich zu gestalten und er wollte auch, dass wir viel zusammen unternehmen, uns oft sehen usw. Ich denke, gerade nach der Fernbeziehung mit seiner Ex bzw. Jetzigen war es ihm wichtig. Mein Eindruck, auch beim einzigen Gespräch nach der Trennung war, er kam nicht los, wollte auch nicht, hat die vorherige Trennung nicht verarbeitet.

Im Moment bin ich noch voller Wut, hätte schon noch einige Fragen an ihn, halte aber KS, zumal er im Moment sowieso nicht antworten würde, habe ja auf meine einzige Mail bis heute keine Antwort erhalten
und die war, wie schon geschrieben, eine harmlose Information.

Doch nun zu Dir. Wie lange willst Du warten, bis Du wieder Kontakt aufnimmst? Ich denke immer noch,
es ist sehr schwierig jemanden zu ändern, der nicht aus sich selber heraus das Bedürfnis hat. Könntest Du damit leben, ihn zu nehmen, wie er ist?

Liebe Grüße und Dir einen schönen Tag.

09.06.2015 12:47 • #28


K
Liebe Frühling, ja stimmt und sorry, da habe ich zu sehr auf den fernbeziehungs-modus deines Ex reflektiert und, ja, auch zu viel aus deiner alten on/off bzw meiner on/off vermengt... tut mir leid, aber für mich war es dennoch eine offenbarung in meinen Gedanken... ...vielleicht trotzdem auch für dich wertschöpfend.

Du fragst ob ich meinen Ex zurück nehme wenn er nicht alleine sich verändert. Das hängt für mich sehr davon ab ob er reflektieren kann und wir GEMEINSAM uns besser entwickeln können. Ich bin kein Richter der darüber urteilt wie ER sich entwickelt (oder nicht) sondern wie wir uns - ergebnisoffen - GEMEINSAM entwickeln.

Ich glaube eine Beziehung die es nicht schafft das du, ich und wir zu reflektieren keine Beziehung ist. Wenn reflektion als Konfliktvermeidung nicht statt finden kann, dann ist es Zeit zu gehen - für immer.

Ich glaube an die Liebe. Auf einer der Seiten habe ich gelesen, dass Liebe alleine reicht nicht das mag stimmen aber wer wirklich liebt - und nicht nur sich selbst und seine egoismen - schafft es auch dreidimensional zu reflektieren.

Dazu passt was ich neulich hörte:

Kommunikation ist das gemeinsame führen von Selbstgesprächen.

Ich finde diesen Gedanken echt toll, also, ich führe mit mir selbst und du mit dir selbst über uns ein Selbstgespräch.

Mein Ex war/ist dazu nicht in der Lage seine Selbstgespräche mit mir zu teilen, mit uns zu teilen. Und weil er so nur mit sich selber spricht hört er mich und damit uns nicht. Ist das noch verständlich oder mal wieder zu abgehoben?!
Vielleicht nix für dieses Forum aber vielleicht bin ich auch nicht in der Lage das besser auszudrücken was mich bewegt.

Also, @ Frühling, wenn mein Ex über sich und uns reflektieren kann dann bin ich sowas von bereit alles wieder zusammenwachsen zu lassen. Die KS war notwendig um das alles zu verstehen - und zwar MICH zu verstehen und nicht ihn zu manipulieren mich zu vermissen. Wenn ich alles beisammen habe, rufe ich ihn an, bitte um ein Gespräch. Wenn er es nicht versteht oder nicht will, dann lass ich es... sofort, und ohne weiteren tränen - denn es nicht versucht zu haben ist schlimmer als es nicht versucht zu haben. Ja, ich will!

Auf einer anderen Seite habe ich mich an der Diskussion beteiligt ob wir nach Trennung so leiden weil das keine Liebe sondern Sucht ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass unser Suchtgedächtnis ja nur aus diesem Grund überhaupt biologisch existiert.

Also stelle ich mich dem, dass ich meinen Ex noch Liebe und statt mich mit entlieben zu beschäftigen oder ihn durch Distanz und sprachlosigkeit ihn nur (weiter) seinen Selbstgesprächen zu überlassen, fange ich mein und sein und unser Verhalten zu reflektieren und lade ihn hierzu ein mitzumachen. Eine weile noch virtuell, sortiere alle meine Gedanken... flirten auch mit anderen Männern zwecks Selbstvertrauen... dann ruf ich ihn an, bitte um ein Gespräch - final, Top oder für immer Hopp. Wenn letzteres, dann glaube ich besser loslassen zu können als ewig mit der Frage was wäre wenn.

Also, @ Frühling, ich würde an deiner Stelle nicht über die fehlend Antwort auf deine, eine Mail nachdenken, sondern alles sortieren und schrittweise Gespräche mit deinem Ex führen, Ziel sollte nicht das Zusammenkommen sein sondern nur das verstehen, durch die Aufforderung seine Selbstgespräche mit dir zu teilen, dann den den deinigen, wenn es (noch) passt. Nochmal, es geht nur um das verstehen nix mehr... dann mal sehen...

09.06.2015 20:26 • #29


K
...und genau das, was sprachlosigkeit auslöst, wird hier diskutiert... trennungsschmerzen.de/einseitiges-abschlussgespraech-t25451.html

09.06.2015 20:41 • #30


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