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Mein Leben rinnt durch meine Finger

E
Hallo zusammen,

in der vergangenen Woche hat mich meine Frau verlassen. Wir waren 7 Jahre zusammen und seit Juli davon zwei Jahre verheiratet.
Sie war und ist meine große Liebe, mein Leben, der Sinn für nahezu alles, was ich gemacht habe.
Mein Herz ist zerissen, ich habe fast schon keine Kraft mehr zu weinen.
Im vergangenen Jahr hat mich der Alltag fertig gemacht. Zur Arbeit fahren, abends etwas essen, fernsehen, ins Bett gehen. Am Wochenende nicht die Kraft haben, etwas zu unternehmen.
Ich war unterbewußt sehr unzufrieden und das schlug sich auch auf unsere Beziehung nieder. Ich nörgelte an allem herum.
Im Mai dieses Jahr dann der erste Knall. Meine Frau schrieb mir ihren Frust von der Seele, wollte sich trennen. Ich wachte aus diesem Alltagsnebel auf, mir wurde bewusst, wie träge ich war. Ich bat sie inständig, mit mir zu reden. Ich wollte reden, und wir taten es. Stundenlang. Es tat so gut. Wir fanden Mut für eine zweite Chance. Fuhren in Urlaub, hatten romantische Abende und Nächte, aufregende Tage. Sie sagte auch noch, nachdem wir vor vier Wochen aus dem Urlaub zurückkamen, wie schön es sei, mich wieder so lieben zu können.
Ich war so dankbar und so unbeschreiblich glücklich.
Dann, vor zehn Tagen, sagte sie mir wie aus heiterem Himmel, dass sie es doch nicht geschafft hätte, mich so wieder zu lieben, dass es für eine Beziehung, für eine Partnerschaft reicht.
Sie zog von einem Tag auf den anderen aus, fuhr eine Woche lang zu Freunden weit weg und meldete sich nicht. Gestern kam sie wieder, wir haben geredet und sie sagte mir, es wäre endgültig aus. Keine Liebe mehr da. Sie wolle sich aber nicht scheiden lassen, erst einmal für ein Praktikum 3-6 Monate in die USA, und dann mal sehen, wie es um ihre Gefühle steht.
Ich fühle tief in mir die totale Zerissenheit. Einerseits spüre ich, dass sie nie mehr wiederkommt (oh, gott, was für ein schmerz..), andererseits halte ich mich an dem Strohhalm fest, dass sie vielleicht doch wieder zurückkommt und wir einen Neuanfang wagen können. Ich wünsche, hoffe und bete, dass es so ist..
Wer jemals so geliebt hat, weiss, was das für Schmerzen sein können. Mein Leben, meine Liebe..
Zurück bleibt ein nichts. Ich bin so verdammt allein im Herzen.

Was soll ich nur tun?

07.08.2001 11:52 • #1


E
 ... ich weine mit Dir.
Den Schmerz kann ich sehr gut nachempfinden, auch das Du an jede Hoffnung glaubst und an Eure Liebe.
Sie hilft über die schwere Zeit hinweg, oft ist Abstand wirklich eine Chance.
Nutze die Zeit über eure Ehe nachzudenken, warum der Versuch gescheitert ist.

Vielleicht hilft Dir (oh.. Gott, die Buchtante, das muß ich demnächst per persönlicher Mail machen) 'Auseinder gelicbt'  von John Gray.
Ich habe es zu spät gelesen - vielleicht wäre mir manches Mißverständnis erspart geblieben.

viel Kraft und alles Liebe

07.08.2001 21:18 • #2


A


Mein Leben rinnt durch meine Finger

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E
Danke für die lieben Worte.
Im Moment denke ich einfach, dass ich keinen Schlachtplan entwickeln kann, um sie davon zu überzeugen, dass unsere Beziehung, unser gemeinsames Leben, unsere Liebe noch eine Chance verdient hat.
Ich will mich nicht verstellen, besonders nett oder liebenswert sein. Schwer fällt es mir natürlich, da die Grenze zu sehen. Was nervt sie vielleicht? Eine kleine Gute-Nacht-SMS, die von Herzen kommt? Ein Brief, der ihr meine tiefen Gefühle offenbart?
Ich weiss es nicht. Sie ist bis zum Wochenende komplett ausgezogen. Wohnt dann zwei Häuser weiter. Ihr Auto steht vor der Tür. Sehnsucht.
Ich will es einfach so herausschreien. Ich trauere nicht um die Vergangenheit. Alles schöne, liebevolle, dass wir erlebt haben, bleibt in der Erinnerung gleich schön, obwohl sie weg ist.
Nein, ich trauere um das, was wir heute, morgen, übermorgen zusammen haben könnten. Eine Partnerschaft, ein Gefühl, Herz an Herz die Welt erobern.
Es ist noch nicht einmal ein Verlangen danach. Es ist die Gewissheit, das jeden Tag ein bisschen mehr der Traum vom Leben, das Gefühl der Geborgenheit und Nähe stirbt.

Es würde natürlich nichts ändern, wenn sie wüsste, wie sehr ich leide, hoffe, wünsche. Sie hätte vielleicht Sympathien für mich, vielleicht täte es ihr leid. Aber nichts bringt fehlende Liebe zurück.

-Christoph.

09.08.2001 12:16 • #3


E
Hi Christoph,

wir alle hier wissen, wovon Du sprichst. Denn wir sind wohl alle die Verlassenen. Die, die verlassen, sind aktiv darum bemüht, ihr Leben zu verändern. Sie wollen ein Leben ohne uns. Und das müssen wir leider akzeptieren. Auch wenn es so sein sollte, daß sie erst einmal Zeit für sich brauchen. Um mit Abstand zu sich selbst zu finden. Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Ob es weitergeht. Oder ob es jetzt endgültig vorbei ist. Wir müssen jedoch begreifen, daß für uns jetzt ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem wir uns auf uns selbst konzentrieren müssen. Wir müssen aktiv werden und nicht reagieren. Nicht auf den geliebten Menschen warten und uns voll und ganz in die Situation des Reagierenden drängen lassen. Denn aus dieser Abhängigkeit sind wir unfähig, unser Leben zu steuern. Wir werden hierbei fremdgesteuert. Und das ist niemals richtig. Wir müssen einen Weg finden, um uns auf uns selbst zu besinnen. Uns zu fragen, was wir wünschen und was nicht. Und ob wir uns nach dem was geschehen ist, überhaupt noch wünschen, mit dem Ex weiterzuleben. Die Sehnsucht, den Schmerz und die Liebe dürfen wir nicht damit verwechseln, daß wir es uns auch wirklich wünschen, wir es für gut heissen, wenn es eine gemeinsame Zukunft geben sollte. Denn wir neigen dazu, aus dem ersten Trennungsschmerz heraus die klaffende Wunde so schnell wie möglich zu schließen. Weil wir glauben, den Schmerz nicht ertragen zu können. Deshalb müssen wir uns darauf konzentrieren, diese Wunde aus eigener Kraft zu heilen. Nicht darauf warten und hoffen, der Ex möge das tun, in dem er zu uns zurückkehrt. Wenn sich in naher oder ferner Zukunft eine Art Chance zur Versöhnung ergibt, können wir ja nach mit Herz und Verstand versuchen, darauf einzugehen. Aber nicht aus einer Abhängigkeit heraus.
Ich schreibe Dir das jetzt nicht gerade aus einem Lehrbuch ab. Und das gleiche schrieb ich sozusagen auch an mich selbst. Das ist mein Verstand, der hier am Werk ist. Mein Herz fühlt genau wie Deines. Ich leide, ich habe Ängste und bin einsam. Ich denke täglich an Sie. Aber mir ist klar, dass das Teil der Trauerarbeit ist.
Hierbei erinnere ich mich an den Tod meiner Großmutter. Sie war sowas wie meine Mutter. Als sie starb, war ich schrecklich traurig. Das sind heute 10 Jahre her und ich denke sehr sehr oft an sie. Sie lebt in meinem Herzen weiter. Aber eigentlich am Tag ihres Todes war mir bewusst, dass es gut war. Denn ihr Körper war zu schwach und krank, um weiter leben zu können. So schwer es mir auch fiel, sie gehen zu lassen - Es musst sein, sie loszulassen. Es gab keine andere Möglichkeit.
Wenn die Beziehung zweier Menschen kaputt ist, gibt es meist auch keine andere Möglichkeit, als die Trennung. Obwohl es keinen Bösen oder Schuldigen geben MUSS. Die Liebe ist tot. Und man muss lernen, loszulassen. Meist ist es die Zukunftsangst, die uns am Loslassen hindert. Die Angst, nie mehr solche Gefühle entwickeln oder auch empfangen zu können. All das ist menschlich und normal. Das ist Teil der Trauer. Und wir müssen uns dieser Trauer stellen und nichts verdrängen. Und all die, die hier im Forum schreiben und lesen, stellen sich dieser Arbeit. Diesem Schmerz. Viele von den Exen, die einen neue Liebe haben, verdrängen. Auf sie wartet meist noch der Zeitpunkt, wo sie die Vergangenheit einholt und sie dann mit unter feststellen, daß der Partner, den sie verlassen haben, schon so weit weg von allem ist, dass im Endeffekt sie die verlassenen sein werden. Aber für uns ist das dann unerheblich. Wir sind liebesfähig. Wir haben starke Gefühle und können diese nicht so einfach um- oder ausschalten, wie unsere Exe. Und wir müssen lernen, glücklich darüber zu sein, daß es so ist. Das muss uns die Hoffnung geben, daß es auch andere Menschen gibt, die so empfinden können, wie wir. Und irgendwann werden wir so einen Menschen für uns finden.
Alles Gute und viel Kraft !

Hubi

09.08.2001 12:46 • x 1 #4


E
hallo christoph ,
deine zeilen haben mich sehr bewegt.
weil es nämlich alles auf den punkt bringt.
wir können nichts anderes tun als unsere gefühle annehemen und versuchen sie zu durchleben, so gut es geht.
wir können die verlorene liebe des anderen nicht herbeizaubern oder gar erzwingen.
und es nützt auch nichts wenn sie sehen wie wir leiden, denn mitleid von dem der uns offensichtlich nicht will, das ist das allerletzte was wir brauchen.


es wundert mich immer mehr , es freut mich auch und es gibt mir hoffnung zu merken , dass männer gar nicht so anders lieben wie wir frauen!

danke dir für diese erkenntniss!


liebe grüsse, nina.

09.08.2001 12:49 • #5


E
Hallo Ihr lieben,

ich sitze hier mal wieder total paralysiert im Büro, schaue aus dem Fenster, und denke so vor mich hin.
Die grauen Wolken ziehen langsam vorbei, ich höre ganz weit weg die Autobahn. Alles ist so still und dennoch höre ich seit Tagen diesen quälenden Schrei in mir. Ich kann nicht klar denken. Ich kann nicht wirklich arbeiten. Alle Versuche, mich selbst zu beeinflussen, mich entspannt zu fühlen, treiben mich noch mehr in die Ecke.
Ich kann alles nicht verstehen.
Ist Julias Liebe zu mir wirklich tot? Fühlt sie im besten Falle nur noch Mitleid oder Sympathie?
Ich denke viel an alte Zeiten zurück. An schöne Momente. Wo wir uns sehr nahe waren. Ich spüre ihre Liebe dann noch immer.
Es war so richtig.
Ich weiss, es hilft nichts, an vergangenes zu denken, wenn das Jetzt ganz anders aussieht. Aber wie sehr freute ich mich auf das Leben, auf die kleinen Dinge, die mit Ihr so voller Bedeutung sind. Ich weiss natürlich, dass ich ein Individuum bin, ein Mensch, der erst einmal auf sich allein gestellt ist und dann in freien Gefühlen und mit bedingungsloser Liebe Julia als großen Gewinn für mein Leben angenommen hat. Natürlich bin ich ohne sie noch etwas wert. Sie ist auch bestimmt nicht der einzige Weg, um Farbe in mein Leben zu bringen.
Aber wir wählten gemeinsam diesen Weg. Ließen uns aufeinander ein. Weil das Gefühl uns sagte, dass es gut ist.
Und nun ist davon nichts mehr übrig.
Mit jedem Tag, den sie nun nicht mit dem Herzen bei mir ist, stirbt unser kleiner Traum von der Zukunft. Das Gefühl, gemeinsam hier und jetzt ein kleines bisschen der Welt erobern zu können.
Aufhalten kann ich nichts, nur daneben stehen und zusehen, wie alles stirbt.

Wie weh das tut.

Ich versuche, die Zeit nun konstruktiv zu nutzen. Sortiere meine Lebenseinstellung, meine Werte neu. Schmeisse Einstellungen über Bord, die mir nicht wichtig sind.
Was bleibt ist der Wille und das Gefühl, Liebe und Nähe bedingungslos geben zu wollen. Leider ist der Mensch, für den das alles bestimmt ist, nun nicht mehr da.
Mehr noch. Ich werde ignoriert. Natürlich baut sich Julia nun einen Schutzwall. Sagt harte Worte zu mir und präsentiert mir ihren Tatendrang, ihre Fröhlichkeit, damit ich ja nicht auf die Idee komme, zu hinterfragen, ob sie das wirklich so alles will. Und dennoch:
Das Gefühl, nicht mehr geliebt zu werden, ist wie ein Giftpfeil mitten ins Herz.

Ich kann nun nichts zurückholen. Zaghafte Versuche, mich wenigstens einmal vorsichtig zu melden, in ihrem Leben zu bleiben, enden mit ihrer Ignoranz. Vielleicht hat sie ein bisschen Mitleid, der Arme, schau wir er leidet. Das kann ich nicht gebrauchen. Freunde bleiben sagte sie. schei..
Irgendwann mal einen anderen haben und mit mir noch ein bisschen Kontakt halten. Wie ein einst geliebtes Stofftier, was man aus Sympathie und lieb gewonnener Rückschau nicht gleich wegwirft.
Das wird übrig bleiben. So wenig von unserem Traum. Eigentlich nichts...

Liebe Grüße
Christoph

P.S.: Ja Nina33, ich glaube, Männer und Frauen können gleich lieben und leiden. Ich habe bis zu einem Punkt in meinem Leben gedacht, dass harte Männer ihre Gefühle nicht zeigen dürfen. Blödsinn. Ich fühle genauso Schmerz und Trauer, darum zeig ich sie auch. Es erleichtert die trübe Seele ein bisschen..

10.08.2001 10:14 • #6


E
hallo christoph,
ich fühle mit dir, schrecklich, daß es immer nach dem gleichen drehbuch abläuft.
- ich habe auch drei monate (und immer noch)das gedankenkarussell während der arbeit laufen gehabt, aber es gibt nur den einen weg: bestze die plätze im karussell mit neuen gedanken. diese kommen nur (!)durch neue aktivitäten und leute. es ist doch ok, daß wir an die exe denken, aber wir müssen wie in deinem und meinem fall auch akzeptieren, daß härte, gleichgültigkeit, herablassung, kontaktabbruch auch eindeutige signale sind: du interessierst mich nicht mehr, ich (die ex) gehe einen anderen weg

- ich gebe hubi (der sehr schön schreibt)recht: es ist nix mehr zu gewinnen, es sei denn durch eigene aktivitäten und freude für dich

- weißt du die exes sind teilweise so verdreht in ihrem beschönigenden weltbild und dem zimmern einer eigenen rechtfertigung, daß es sich sogar (wie bei mir) irgendwann umdreht. dann verlangen die exes von dir, du sollst respektvoll und fair sein (auch ein zeichen von überheblichkeit)

mein tipp: komplett in ruhe lassen, dein ding machen, in kontakten sagen, mir geht es prima

ich habe auch die erfahrung gemacht, daß es garnichts bringt zu sagen ich werde dich ewig lieben du bleibst meine Lebensliebe wir werden ewig freunde bleiben wenn du irgendwann zurückkommst, bin ich da.
du bekommst dann vielleicht mayimal als gnädige antwort ich weiß.

Sch.... das tut so verdammt weh, einfach abserviert und ausgeblendet, aber diese harte realität hilft mir zu sagen das ist dann vielleicht auch nicht mehr die frau, die ich geliebt habe - also gehe in frieden -

10.08.2001 10:53 • #7


E
Hi Mick,

habe Deinen Beitrag mit Begeisterung gelesen. Das hätte wirklich von mir sein können. Schön zu sehen, daß man mit seinem Denken und Fühlen nicht allein ist.
Danke auch für Dein Kompliment bezüglich meiner Art zu schreiben.

Auch wenn ich manchmal so wirke, aber ich bin noch lange nicht über die Trennung hinweg. Ich merke jedoch, daß sich mein Verstand klärt und dies mir immer mehr hilft, die Realität wieder zu spüren. Die ist mir denke ich in meiner Beziehung massiv abhanden gekommen. Wenn die Partnerschaft nicht harmoniert und die Menschen nicht zusammenpassen, ist meist einer, manchmal auch beide, dabei, sich mehr und mehr auf den anderen einzustellen. Sich anzupassen. Um eine gemeinsame Basis zu finden. Aus der Liebe heraus. Dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und Nähe. Manchmal bzw. leider zu oft ist es so, daß es nach einer bestimmten Zeit nicht mehr weitergeht. Weil sich die Folgen dieser Verbiegungen mehr und mehr einstellen. Es gibt Streit. Kommunikationsprobleme, Missverständnisse. All das, was die Liebe tötet. Nicht die Liebe, aber die Hoffnung. Und dann ist es meist der andere, an den man sich angepasst hat, der es beendet. Weil er es meist realistischer sieht, als man selbst. In den seltensten Fällen ist es wirklich im beidseitigen Einvernehmen wie es so schön heisst, dass man sich trennt. So gut wie immer bleibt ein Leidender zurück, der die Welt nicht mehr versteht. Zu denen zähle auch ich, obwohl es bei mir so ist, daß mir im Grunde stets bewußt war, was ich tue. Was ich falsch mache bzw. dass es kaum Chancen gibt. Aber ich wollte es einfach versuchen. Weil ich sie so sehr liebte. Und ich frage mich, ob es Liebe sein kann, wenn man so wider aller Vernunft handelt. Noch dazu, wenn man selbst leidet, einsam und unglücklich ist. Das scheint mir mehr eine Abhängigkeit gewesen zu sein. Und dann bekommen wir Angst. Was macht uns sicher, daß uns dies nicht wieder und wieder geschieht ?
Bemühen wir uns um Optimismus und Hoffnung. Dass wir unsere Fähigkeit zu Lieben nicht verlieren bzw. nicht tief in uns wegsperren. Ich habe hier im Forum einen so guten Satz gelesen: Wer dem Unglück aus dem Weg geht, geht auch dem Glück aus dem Weg
Wir müssen uns nach einer Trennung neu definieren. Als Individuum. Und lernen, auch ohne sie/ihn ein vollständiges menschliches Wesen zu sein. Die Lücke, die mitunter klaffende Wunde, die die Trennung hinterlassen hat, müssen wir aus EIGENER KRAFT schliessen. Und nicht permanent davon überzeugt sein, nur unsere exe könnten das. Mir ist mittlerweilen klar (Kopf), dass ich meine ex nicht zurück will bzw. wir keine Chance haben könnten. Weil das, was geschehen ist, immer zwischen und stände. In 5 oder 10 Jahren könnte das anders sein. Aber wir brauchen nicht darüber reden, daß wir nicht 5 oder 10 Jahre WARTEN können oder dürfen. Wir müssen abschliessen. Loslassen. Ich hasse diese Begriffe, aber es ist so ! Ein Ende ist ein neuer Anfang. Oder wie beim Autorennen: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen !

Alles Gute und viel Kraft !

Hubi

10.08.2001 13:15 • #8


E
Hallo Hubi,
Deine Abhandlung über die Anpassung finde ich wirklich elementar.-! Auch bei mir war es exakt genauso, nur daß sich in unserer beziehung beide irgendwie angepaßt haben und meine ex für sich dann entschied, ohne eine gemeinsame aufarbeitung und suche nach gemeinsamen neuen wegen für sich selbst (durch einen lover unterstützt) den weg der selbstverwirklichung zu gehen.
und das ist ja das fiese - ich bin wirklich der meinung, daß viele ehen gerettet werden könnten, wenn man viel viel früher gemeinsam versucht herauszufinden, wie man aus bestimmten stillständen, eingefahrenen pfaden herauskommt und das dies immer über den weg der identitätsfindung beider einzelpersonen geht, ohne daß man deshalb auseinander gehen muß. bei uns war es auch so, wie du es beschrieben hast, wir hatten verlernt uns miteinander auseinanderzusetzen.und wenn eine ex dann meint, mit einem neuen lover geht alles (vor allem der s.)leichter und besser, dieser tröster versteht sie so gut usw...., dann hast du erst recht keine chance, wenn du sagst:Schatz, jetz weiß ich was falsch gelaufen ist, laß uns miteinander an unserer beziehung arbeiten.... Die Ex will dann garnicht mehr mit dir an etwas arbeiten, was für sie bereits gegessen ist, nach ihrer meinung zrück in den ätzenden beziehungssumpf, sondern lieber spaß an einer neuen affäre haben....
aber wichtig für uns ist, daß wir diesen mechanismus erkannt haben und der weg, dieses in zukunft zu vermeiden, geht nur über das wiederfinden deiner persönlichkeit. meine ex warf mir meine abhängigkeit sogar vor (ihre eigene verschwieg sie), meinte sie wäre stark , ich schwach. bei dem neuen lover rühmt sie übrigens jetzt, das wäre ein starker mann, hier könne sie (die sonst so stolz auf ihre emanzipierte art war)endlich mal ein frauchen sein....

aber ich denke, der versuch die beweggründe der ex zu verstehen (oder besser des verlassenden) ist müßig, da diese zweckbestimmt (schönreden)sind.

deinen ansatz der selbstbesinnung, was gut und was schlecht war und wie wir uns im interesse der erhaltung der liebe verbogen haben, finde ich auf jeden fall richtig, denn nur so kann man ganze sitzreihen im kopfkarussell tillen.

don henley schrieb in einem seiner neuen songs, daß es ihn betrübte zu sehen how you changes you and i change me im sinne dieses verbiegens s.o.) . und weiter singt er, er hoffe, daß die ex zumindest irgendwann sich wieder besinnt und ihm seine fehler vergibt (im sinne von aussöhnung).

10.08.2001 14:11 • #9


E
Hallo Christoph,
auch ich kenne diesen Schmerz.
Dein Schmerz ist noch ganz neu, alle Ratschläge und alle aufbauenden Worte scheinen total fehl am Platz, denn gerade am Anfang hat man kein Ohr für irgendwelche Worte, die darauf hinzuzielen scheinen, daß man sich mit der neuen Situation arrangieren sollte, und gezwungen sein soll, sich der Situationen zu stellen.
Der ganze Körper fühlt sich an wie eine große, rote, offene Wunde, die nicht aufhört, zu bluten.
Ich habe anfangs oftmals versucht, diesen Schmerz, der meinen ganzen Körper erfasst hatte und diesen Druck, der sich auf meinen Brustkorb gelegt hatte, durch Schreien förmlich raus zu schleudern, mich auf diese Art zu befreien, aber vergebens.
Ich glaubte auch, dieser Schmerz würde mich umbringen, ich konnte mir nicht vorstellen, daß man dies überlebt. Nach ca. zwei Monaten fing ich an, mich darüber zu wundern, daß es mich noch immer gibt, und daß ich noch immer am Leben war.
Erst ganz langsam, nach drei bis vier Monaten nahm der vermeintlich physische Druck auf meinem Körper ab, wenngleich auch der psychische Schmerz noch lange nicht von mir zu weichen schien.
Nun sind 1 Jahr und 2 Monate nach der Trennung vergangen und etwas, was ich nie für möglich gehalten hätte (schon gar nicht nach so relativ kurzer Zeit nach einer immerhin 6 1/2 jährigen Beziehung) ist eingetroffen: ich kann heute behaupten, mich gut zu fühlen (ohne neuen oder alten Partner!!). Die Trennung habe ich nach wie vor noch immer nicht gänzlich überwunden, aber ich habe es geschafft, mir mein Leben wieder erneut so zu ordnen und einzurichten, daß ich finde, daß ich ein gutes und schönes Leben führe.
Und nicht nur das, ich habe mittlerweile für mich sogar das Gefühl, daß mich diese Erfahrung, die ich wohlgemerkt meinem größten Feind nicht wünschen würde, gestärkt hat, und mich reicher gemacht hat. Reich an Erfahrung, reich an einem neuen Selbtbild und Selbstwertgefühl, reich an Dingen, die es zu entdecken gibt in dieser Welt ...
Schmerz und Trauer macht uns Menschen stark!- Ich habe diesen weisen Satz immer besonders dämlich gefunden und dachte, irgendwelche dummen Menschen hätten ihn erfunden. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob nicht tatsächlich ein Funke Wahrheit in diesem Satz schlummert.
Es gibt keine Worte, die Dir Deinen Schmerz nehmen können, keinen Menschen, der Dich erleichtern kann. Aber auch diese Erfahrung scheint zum Leben zu gehören, ob wir Menschen das wollen oder nicht. Tröstlich ist, so finde ich, der Gedanke, daß viele, viele Menschen genau den gleichen Schmerz erlitten haben und auch diesen Weg gehen mußten wie Du. Ich glaube sogar, daß viele Menschen von diesem Schmerz geheilt wurden und gestärkt aus dieser Situation herausgekommen sind. Du bist nicht allein!
Sabine


Ich bin in Gedanken bei Dir!!

12.08.2001 22:12 • #10


E
Hallo Sabine und alle anderen,

es macht Mut zu hören, dass es nicht unbedingt Jahre dauert, bis man aus dieser tödlichen Schmerzsituation herauswachsen kann und stärker wird.
Es ist tatsächlich im Moment nicht so, dass ich mich damit abfinden kann und will, dass das schon alles mit ihr war.
Am Samstag hat Julia ihre letzten Sachen geholt. Und ich gutmütiger Trottel trag ihr noch ihren Computer rüber..
Zuletzt stand ich in unserem Wohnzimmer, schaute aus dem Fenster und mir liefen die Tränen. Irgendwann setzte sich Julia aufs Sofa und deutete mir an, ich solle mich neben sie setzen.
Dann sagten wir erstmal nichts, und nach ner Zeit begann ich dann, ihr zu erklären, dass mein Herz voller Liebe zu ihr sei, und das im Grunde ein schönes Gefühl ist. Und dass meine Liebe bedingungslos ist, keine Forderungen stellt, kein ich liebe Dich nur dann, wenn...
Ich sagte ihr auch, dass es mir nichts ausgemacht hätte, wenn sie auf Grund ihrer totalen Unzufriedenheit den Schritt in die radikale Distanz gegangen wäre, aber trotzdem zu mir emotional gestanden hätte.
Wenn Julia 10 Jahre in die Antarktis fahren würde und ich bei Telefonaten spüren würde, dass ihr Herz bei meinem ist, könnte ich das alles ohne Schmerz ertragen. Aber ein einziger Tag, an dem sie weg ist und mir sagt, dass ihr Herz nicht mehr für mich schlägt, ist dann viel viel schlimmer.
Sie sagte dann, dass ihre Gefühle ja vielleicht wieder zurückkommen.

Im Moment verquirlt sie reines Kopfdenken (was will ich? wie kann ich selbstständig werden?) mit emotionalen Dingen (liebe ich eigentlich noch genug?). Dabei hat das eine mit dem anderen doch nichts zu tun.

Dann ging sie. Und mit ihr wieder ein Stück gemeinsamer Zukunft.

Ich verstehe das alles nicht. Gerade jetzt nicht, wo wir auf einem guten Weg waren.

Erst beschwert sie sich die ersten Jahre unseres gemeinsamen Lebens darüber, dass sie sich mir zu sehr anpassen musste, jetzt beschwert sie sich, dass ich mich ihr ein Stück weit angepasst habe, bzw. auf ihre Vorstellungen vom Leben eingegangen bin. Was will diese Frau eigentlich?

Ich glaube, ihr Problem ist auch, erreichte Ziele nicht schätzen zu können. Als unwert abzustempeln. Ihre Ausbildung, ihre Leistungen, all das ist ja unwichtig. Eigentlich nichts wert.
Und das, was wir erreicht haben? Eine Partnerschaft voller Liebe und Zuneigung, auch nichts wert? Die Flinte ins Korn werfen, wenn es einmal nicht gut läuft? Nicht kämpfen, weil das, wofür man kämpfen müsste ja eigentlich wertlos ist?

Das ist alles sehr schade, undankbar und verantwortungslos.

Ich liebe sie für alles, was sie ist, alle Fehler und alle guten Seiten.

Was sagt sie dazu? Lass es ruhig raus, wenn es Dir hilft, dann erzähle es mir.. Zwischen diesen Worten höre ich dann: Erzähl mir, was du willst, ich höre bewusst nicht zu..

Sie soll Ruhe finden, feststellen, dass das echte Leben allein nicht so lustig ist, wie man es sich vielleicht vorstellt.
Sie weiss ja noch nicht mal, wie sie überhaupt finanziell alles in die Reihe bekommt. Weiterhin von den Eltern abhängig sein ist mit Sicherheit nicht der Weg zum Erwachsenwerden. Erwachsen wird man auch nicht, wenn man sich durch vermeintliche Freunde die Bestätigung für sein Tun abholt. Heute kauft sie sich ein Modem, um wieder ins Internet kommen zu können. Ich bin ja mal gespannt, ob sie die EC-Karte zückt und das Geld von unserem gemeinsamen Konto abgebucht wird.. Und wenn sie das Gerät dann hat, wird sie sagen wer kann denn bitte bitte der kleinen armen Julia helfen, wieder online zu sein..? - schöne neue Selbstständigkeit..

Ich bin traurig.

13.08.2001 11:00 • #11


E
Hi Christoph,

ich kenne Deine Gefühle und auch Deine Gedanken sehr genau !
Bei mir ist es im Augenblich genauso. Wir sind auch ziemlich ähnlich im Stadium der Trennung. Meine Ex hat vor 1 Woche ihre Sachen abgeholt. Nur war ich da nicht zuhause. Bewusst. Um das nicht miterleben zu müssen und sie nicht sehen oder sprechen zu müssen.

Rein materiell bin ich sicher, sie macht einen Abstieg. Keine so große und luxuriöse Wohnung mehr, weniger Geld usw.
Aber das ist unbedeutend Christoph. Deine Ex wird diese Dinge nicht vermissen. Jedenfalls nicht in der Form, als dass sie deshalb eher zurückkommt. Denn diese Dinge sind nur wichtig, wenn auch das Drumherum stimmt. Eben die Gefühlsebene.

Deine Ex scheint mir gewissermassen zerrissen und unentschlossen zu sein. Sie hat vielleicht primäre Probleme mit ihrer Person, ihrer Identität und damit auch auch zwangsläufig mit ihren Emotionen. Es wäre gut möglich, daß es nicht so ist, daß sie sagen könnte, sie liebt Dich nicht. Aber sie kann mit Deinen Gefühlen nicht umgehen. Wenn Du ihr vermittelst, wie sehr Du sie liebst und auch Sehnsüchte hast, die nur sie Dir erfüllen kann, weil sie die Frau ist, die Du liebst. Dies kann Druck hervorrufen, dem sie wohl im Laufe der Zeit nicht mehr gewachsen war. Denn genau so empfinde ich es bei mir und meiner Ex.
Und wenn dann die Situation zunehmen angespannt ist und sie sich über ihre nicht mehr im Klaren ist, beginnt man, über Nebensächlichkeiten zu streiten. Dann Gewinnen Kleinigkeiten an Bedeutung und das ist immer ein schlechtes Zeichen. Weil man aneinander hängt und Gewohnheit und Angst vor dem Alleinsein eine Rolle spielt, wird der Trennungsprozess meist sehr sehr lang hinausgezögert und es entsteht eine sehr harte Zeit mit viel Zank und auch Leid. Bis es dann endgültig so ist, dass man sich trennt. Oft ist es eben dann die Person, deren Gefühle vergangen sind und der nicht mehr ertragen kann, dass der andere so sehr liebt und einen damit gewissermassen erdrückt. Dies sind Schuldgefühle, die den verlassenden Partner treiben, ein Ende zu setzen. Mitleid !

Du hast jetzt bestimmt das starke Bedürfnis, sie anzurufen. Du wirst Dich auch um sie sorgen und  täglich an sie denken. Das macht es fast unmöglich, sich zurückzuhalten. Wenn Du glaubst, daß es Dir guttut, dann ruf sie ruhig an. Aber wenn Du Zweifel hast, ob es Dir gut tut, dann lass es lieber sein.

Die einzige Möglichkeit, Dir und auch der Hoffnung auf eine Versöhnung Gutes zu tun ist, dass Du Dich distanzierst und einzig und allein auf Dich achtest. Sie wäre nicht gegangen, wenn sie es sich nicht gut überlegt hätte und ohne Dich sein will ! So hart das jetzt auch klingt, aber so ist es leider. Lass ihr die Distanz, die sie braucht und die sie durch ihren Auszug angestrebt hat. Vielleicht lernst Du in dieser Phase dann auch mehr über Dich kennen. Auch der Schmerz ist wichtig. Hierbei spürt man sich mal so richtig und merkt, dass man lebt. In diesen Phasen solltest Du Dir bewusst machen, ob es für Dich überhaupt einen Neuanfang geben kann. Denn eines ist klar: einen Neuanfang gibt es in sofern nicht. Denn es ist nie mehr so wie vor diesem Bruch. Ich sage nicht, dass es schlecht sein muss. Ich sage nur: anders.
Sei Dir gewiss, daß Dich permanent die Angst quälen würde, wann sie wieder so eine Krise bekommt, wo sie Dich und eure Beziehung bzw. ihr ganzes Leben in Frage stellt. Glaubst Du, Du könntest diese Angst überwinden ?
Sie es mal total egoistisch aus Deiner Situation und versuche, Dich wichtiger als sie zu nehmen !

Alles Gute

Hubi

13.08.2001 11:23 • #12


E
Hallo Christoph,
ich kann hubi nur rechtgeben, es gibt den schönen spruch wenn sie sich trennt gibt es (im moment?)nichts mehr zu erobern, denn ihr hattet euch bereits erobert....

du fragst :Erst beschwert sie sich die ersten Jahre unseres gemeinsamen Lebens darüber, dass sie sich mir zu sehr anpassen musste, jetzt beschwert sie sich, dass ich mich ihr ein Stück weit angepasst habe, bzw. auf ihre Vorstellungen vom Leben eingegangen bin. Was will diese Frau eigentlich?

genauso war es bei mir, aber erwarte doch jetzt keine ehrlichen antworten, sie will weg und legt sich alle möglichen argumente so zurecht, daß es paßt, du könntest jetzt auch james bond persönlich sein und würdest nicht in ihre argumentation passen. denn sie will weg und damit muß sie dich demontieren.auch deine argumente werden im moment nicht durchdringen. - allerdings ist die argumentation der meiner ex so ähnlich, daß ich vermute, es gibt einen anderen (sorry, das ist hart, aber meistens kommen dann diese völlig widersprüchlichen argumentationsketten).

du sagst, Sie soll Ruhe finden, feststellen, dass das echte Leben allein nicht so lustig ist, wie man es sich vielleicht vorstellt.

ich denke, du wirst überrascht sein, wie gut sie (vermeintlich) ohne dich auskommt, auch das ist eine bittere erkenntnis meiner eigenen geschichte.

sage ihr auch im moment nicht mehr, daß du sie liebst, denn das weiß sie und will sie nicht (von dir) hören.

weißt du, meine ex ist erst etwas neugieriger geworden, als ich mich nicht mehr gemeldet habe und auf ihre (herablassenden) fragen wie geht es dir ? immer antworte prima, sie aber gleichzeitig weiß, daß ich neue freunde, hobbies und aktivitäten habe und nicht mehr jeden tag anrufe.

dennoch ist sie nach wie vor nicht (!!!) zurückgekommen oder hat sich für die verletzungen entschuldigt. und man muß aufhören, darauf zu warten.

weißt du, ich habe als bildschirmlaufzeile folgenden spruch stehen: aus, es ist vorbei, falsche erwartungen und selektive wahrnehmungen verlängern nur den schmerz. wer sich trennt, kommt nicht wieder. gehe deinen weg, er wird so oder so gut !.

alles gute, die nächste zeit wird hart für dich, suche dir einen sehr guten freund als stütze und werde parallel aktiv.

alles gute

mick

13.08.2001 12:25 • #13


E
Hi Mick,

Dein Beitrag war sowas von gut und zutreffend !
Du scheinst Dich in puncto Trennungsarbeit schon sehr weit entwickelt zu haben. Das gibt uns anderen dann wieder Mut !
Alles Gute

Bye

Hubi

13.08.2001 12:50 • #14


E
weißt du hubi,
ich finde, es gibt zwei dinge:

es geht mir wirklich langsam besser, ich habe abstand durch weniger kontakt und eigene aktivitäten tun ihr übriges

trotzdem möchte ich gerne irgendwann den inneren frieden finden durch antworten auf die warum-fragen und sie nicht nur vergessen, weil ich sie nicht mehr sehe

denn mit etwas abstand ist nicht so sehr im vordergrund die verarbeitung der trennung, des neuen lovers und der ganzen fiesen begleitserscheinungen, sondern wieso ist mir die ganzen jahre nicht aufgefallen, daß wir uns verloren haben, wieso konnte ich nicht früher so viele meiner anstrengenden seiten realistisch sehen.
schau mal wie viele leute hier wirklich gute beiträge schreiben, sprich sensibel und intelligent sind und alle sind verlassen worden, haben also irgendwelche veränderungen beim partner nicht rechtzeitig mitbekommen.

das ist es, was mich betrübt, wenn ich sie manchmal vermisse.

ich finde übrigens einen großteil der beiträge hier so gut, daß man daraus ein buch machen sollte.

stell dir mal vor, wir hätten diese beiträge ein jahr vor der trennung gelesen.....

mick

13.08.2001 14:12 • #15


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