Mein Mann hat mich verlassen - ich bin am Ende

V
Hallo zusammen,

eigentlich meide ich solche Foren, aber ich bin gerade nur noch fertig. Mein Mann und ich kennen uns seit 6 Jahren und sind seit 3 Jahren verheiratet. Am 17.07. hatten wir Schlüsselübergabe für unsere neue Wohnung. Am 18.07. ist er nach Hause gekommen und hat mir gesagt, dass er sich trennen möchte. Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil ich dafür keine Anzeichen gesehen habe!

Nach 4 Tagen hat er um eine zweite Chance und einen Neuanfang gebeten. Jetzt sind zwei Wochen vergangen und ich bin mit seinem Vertrauensbruch nicht klargekommen. Er hat eine beste Freundin, der er ständig schreibt und das immer, wenn ich nicht im Zimmer bin. Da läuft nichts und das glaube ich ihm. Trotzdem hat dies dazu geführt, dass ich ihn zur Rede gestellt habe und das hat ihm wohl gereicht. Er hat sich heute von mir getrennt, weil er nicht weiß, ob das mit uns noch Sinn macht. Er hat zwar eine Ehetherapie vorgeschlagen. Das (so hat er es mir heute gesagt) hat er aber nur gesagt, damit ich runterkomme und beruhigt bin.

Ich weiß nicht mehr weiter! Ich liebe ihn noch und weiß einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll.

Steckt jemand von euch derzeit auch in so einer Situation. Es würde mir unglaublich helfen, wenn ich weiß, ich bin nicht alleine auf der Welt mit so einem Schmerz. Wie verkraftet ihr das bzw. schafft es, euer Leben weiter zu leben?

Liebe Grüße,
Daria

06.08.2013 01:24 • #1


K
Hallo liebe Daria,

ich habe gleich zu Anfangs, eine ganze Menge Fragen.

Was war denn der Trennungsgrund an diesem 18.07?.....Was ist der Trennungsgrund jetzt? Kannst Du noch ein bisschen was zu eurer Geschichte schreiben?

Ganz liebe Grüsse vom kleinen licht

06.08.2013 09:01 • #2


A


Mein Mann hat mich verlassen - ich bin am Ende

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Z
Mein Mann hat mir gestern gesagt er habe eine andere Frau. Ich fühle mich leer, hilflos und bin total am Ende. Ich kann nicht schlafen und nicht essen.
Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst

06.08.2013 09:09 • #3


V
Hallo kleines Licht,
Hallo Zwerg 21,

am 18.07. hat er zu mir gesagt, dass er so nicht mehr kann. Gemeint war wohl damit, dass ich ihn bevormunde, ihn in seinen Freiheiten einschränke (finanzielle Freiheiten, da ich nicht wollte, das wir uns überschulden), wir einfach keine Gemeinsamkeiten haben und wir nicht zusammenpassen. Mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen! Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil ich immer alles für ihn gemacht habe. Und ich habe keine Anzeichen gesehen. Er hat dann nur gemeint, dass er mir das auch nicht offen gezeigt hat, dass es schon länger in ihm bordelt.

Nach unserem Neuanfang musste natürlich wieder viel Vertrauen aufgebaut werden usw. Aber mir kam es vor, als wäre die Sache nur ein kleiner Fehler gewesen und jetzt ist alles wieder beim alten. Der jetztige Trennungsgrund ist eigentlich seine beste Freundin gewesen. Ich habe ihm gesagt, wie sehr mich das verletzt, dass er ständig mit ihr schreibt (Dinge wie Ich sehne mich nach deiner Gesellschaft). Er versichert mir, dass da nichts läuft und das glaube ich ihm. Aber obwohl er weiß, wie sehr mich das ständige gesimse belastet hat er keine Rücksicht auf mich genommen.
Deswegen habe ich gestern gesagt, dass ich das so nicht mehr kann. Ich denke den ganzen Tag darüber nach und es verletzt mich, dass er in dieser schwierigen Zeit nicht ein wenig zurückrudert und den Kontakt fürs Erste ein wenig abflacht...

Eins hat zum anderen geführt und er meint, dass ich einen Therapeuten brauche und ein ernsthaftes Problem habe. Es versteht zwar keiner sein Verhältnis zu seiner besten Freundin, aber ich als seine Ehefrau müsste das doch verstehen und akzeptieren.

Ich habe sicherlich auch viele Fehler in der Beziehung gemacht, aber so wie er gestern geklungen hat, bringt alles ändern nichts.

@Zwerg 21: Es tut mir so leid für dich. Aber es tut mir unwahrscheinlich gut, dass ich nicht alleine mit so einer Situation dasitze. Kann auch nichts essen, habe nicht geschlafen und meine Gedanken drehen sich nur um dieses Thema. Aber wir müssen einen Weg finden, das durchzustehen!

06.08.2013 09:31 • #4


C
Hallo Verzweiflung84, kein Wunder, wenn du in dieser Situation verzweifelt bist!

Was ich in deiner Schilderung auffällig finde, ist, wie sehr dein Mann jegliche Verantwortung für das derzeitige Scheitern der Beziehung auf dich überträgt.

Es klingt so:

- Er war schon länger unzufrieden -- du hast das Brodeln in ihm nicht bemerkt -- also bist du verantwortlich

- Er wollte mehr Geld ausgeben, du warst vorsichtiger -- also bist du verantwortlich

- Ihr passt nicht mehr zusammen -- du bist verantwortlich

- Er will seine Gefühle ausleben (Stichwort Beste Freundin), du erwartest Rücksichtnahme auf deine Gefühle -- du bist verantwortlich

Und überhaupt: Du brauchst einen Therapeuten.

Schlimm genug, dass er dir eine plötzliche Trennung zumutet. Noch schlimmer, dass er nicht verantwortlicher damit umgehen kann.

- Es wäre seine Verantwortung gewesen, seine sich entwickelnde Unzufriedenheit beizeiten anzusprechen
- In einer Ehe gehören finanzielle Absprachen und Kompromisse bei wichtigen Entscheidungen zum normalen Beziehungsalltag, mit dem beide umgehen können müssen. Von beiden ist dann die Bereitschaft zum Aushandeln, Kompromisse schließen und auch Einfühlen in die Bedürfnisse des/der anderen nötig.
- Wenn er den Eindruck hat, ihr passt nicht mehr zusammen, liegt es auch an ihm, sich Gedanken zu (möglichen neuen) Gemeinsamkeiten zu machen.
- Wenn er eine beste Freundin neben eurer Ehe haben möchte, ist es seine Verantwortung, dir die Natur dieser Freundschaft offen zu legen und mit dir gemeinsam Grenzen festzulegen.

Leider, leider klingt es so, als ob er (zumindest derzeit) keine Verantwortung mehr für eure Beziehung aufbringen möchte und schnell den Absprung aus eurer Beziehung schaffen möchte. Vielleicht möchte er schnell frei sein für eine zukünftige Beziehung mit der besten Freundin. Wenn er nun dir die Verantwortung für das Scheitern zuschiebt, kann er vor sich selbst (und vielleicht vor anderen) die Trennung gut rechtfertigen.

Lass dich am besten gar nicht (mehr) auf solche negativen Diskussionen zu eurer Beziehung ein. Du brauchst auch keinen Therapeuten, nur weil du von ihm (hinsichtlich der Beziehung zur besten Freundin) Rücksichtnahme verlangst. Vielleicht könnte dir ein Therapeut oder Berater dabei helfen, den aktuellen Schock besser zu überwinden. (Aber das ist ein ganz anderes Thema.)

So radikal wie sein Verhalten klingt, kannst du eine Trennung wohl nicht aufhalten. Such dir liebe Freundinnen und Angehörige, zu denen du Vertrauen hast, die Zeit für dich haben und die dir Halt geben können, damit du mit deinem Verlust, deiner Trauer und deinem Schock nicht allein sein musst.

Ich wünsche dir viel Kraft.

06.08.2013 10:12 • #5


V
Liebe Chiara,

deine Worte haben mir so gut getan. Ich habe wirklich an mir gezweifelt! Ich verfalle schnell in die Schiene, dass ich mir ganz allein die Schuld an allem gebe. Aber ich habe schon mit vielen Menschen gesprochen und natürlich war das nur meine Sicht. Dennoch habe ich auch ehrlich meine Fehler zugegeben und Lösungen gesucht. Viele liebe Menschen unterstützen mich und stehen hinter mir.

Ich glaube das Problem mittlerweile auch ein wenig erkannt zu haben (das ist nur eine Vermutung): Mein Mann ist erst 26, d.h. er hat mit 23 geheiratet (er hat mir den Antrag gemacht). Seit einigen Wochen ist er auf einem Ich muss meinen Körper stählern-Trip, kopiert einen guten Freund bzgl. des Kleidungstils und geht viel mit seinen Kumpels weg. Ich glaube, dass er nach 6 Jahren Beziehung meint etwas zu verpassen bzw. sich nun evtl. ausleben möchte. Er hatte z. B. nie eine eigene Wohnung. Er ist direkt aus dem Elternhaus zu mir gezogen... Vielleicht sind das alles Punkte, die da reinspielen?!

Und als kleines Highlight noch eine kurze Geschichte zum Heiratsantrag: Irgendwann hat er mir auf meine Frage, wie er denn den Heiratsantrag geplant hat bzw. was er dabei gedacht hat, geantwortet Ich dachte nicht, dass du ja sagst! Das sind einfach Dinge die kann kein normaler Mensch verstehen, oder?

06.08.2013 10:39 • #6


K
Liebe Daria,

danke für die genauere Beschreibung der Situation.

Ich kann mich chiara nur anschliessen.Für mich liest sich das Ganze auch so,dass Dein Mann Dir sämtliche Verantwortung in die Schuhe schiebt.
Wenn es tatsächlich schon lange ,wie er sagte ,in ihm brodelt wäre es auch in seiner Verantwortung gelegen Dir dies offen mitzuteilen.Natürlich machen in einer Beziehung immer beide Seiten Fehler...Nur übernimmst Du Deine sehr wohl,während er nur projeziert ,auf Dich überträgt.Und ganz ehrlich,solche sms an eine nur Freundin zu schreiben, sehr grenzwertig.Ich denke,ohne da jetzt falsche Gedanken in Dir schüren zu wollen,dass er sich in die Dame vergugt hat.Und nun Gründe sucht Dir den schwarzen Peter zuzuschieben.Du schreibst Du fühlst Dich sehr schnell schuldig? Perfekt für Ihn.So muss er sich nicht mit seinen eigenen Schuldgefühlen auseinandersetzten.Ob nun sein Alter eine Rolle spielt oder etwas anderes? ich halte dieses Verhalten schlicht für unreif.Lass nicht zu,dass Du Dich für sein verhalten schuldig fühlst.Wenn er nicht bereit ist mit Dir zusammen an den Problemen zu arbeiten lasse ihn ziehen.Ich weiss wie schwer das ist.Aber es müssen immer zwei Menschen an einer lösung des Problems arbeiten wollen! Lass Dich nicht weiter verletzten.Meiner Meinung nach hast Du nichts getan,was so ein Verhalten rechtfertig!
Ganz liebe Grüsse vom kleinen licht

06.08.2013 11:11 • #7


V
Liebes kleines Licht,

danke für deine Nachricht. So wie du das schreibst, sehe ich das auch mit seiner besten Freundin. Es wäre ja nochmal was anderes, wenn er sie vor mir gekannt hätte. Aber für mich sind solche sms nicht in Ordnung. Ich habe ihn auch gefragt, ob er sowas seinen anderen (männlichen) Kumpels auch schreibt... Er hat sich damit herausgeredet, dass das unglücklich formuliert war. Mehr auch nicht.

Ich bin so dankbar für eure Antworten. Es hilft mir ungemein mich selbst gerade einzuschätzen und festzustellen, dass nicht ich das ernste Problem habe. Ich war so unfassbar traurig heute früh, und bin es natürlich nach wie vor, weil ich meinen besten Freund verliere. Aber wie ihr schon geschrieben habt: Man kann nichts erzwingen.

Irgendwann wird er merken, was er aufgegeben und verloren hat. Und dann bin ich nicht mehr da...

VIELEN DANK!

06.08.2013 11:17 • #8


A
Hallo Verzweiflung 84,

ich kann mich Chiara nur anschließen, sie hat das sehr schön und zutreffend geschrieben.

Und ich würde damit auch gar nicht klarkommen, beste Freundin, dann 1 Tag nach der neuen Wohnung fällt ihm plötzlich ein, dass es nicht mehr geht ?!

06.08.2013 11:34 • #9


C
Liebe Verzweiflung84,

sehr gut, wenn du Menschen um dich hast, die zu dir stehen. Wenn der (bislang) wichtigste Partner plötzlich wegfällt, ist es gut, wenn andere einen ein bisschen auffangen können. Sie können die Trauer nicht nehmen (da muss jede/r ganz allein durch ), aber sie können dir zur Seite stehen, dich auch mal auf andere Gedanken bringen (klar, sehr schwierig, wenn das Herz so wund ist...) und dir das Leben außerhalb deiner Partnerschaft näher bringen.

Wie kleines Licht schreibt, wirkt das aktuelle Verhalten deines Mannes leider sehr unreif. Vielleicht hat ihm jemand einen Floh ins Ohr gesetzt, vielleicht orientiert er sich gerade an anderen, vielleicht hat er sich in beste Freundin verliebt, vielleicht liegt es an eurer frühen Bindung, vielleicht kommst du ihm zurzeit zu erwachsen und rational vor (und er möchte jugendlicher, cooler, verspielter sein), vielleicht ist ihm die Sache mit der Wohnung über den Kopf gewachsen (zu viel Verantwortung?)... es kann eine Menge Gründe geben oder es können mehrere Faktoren zusammenspielen. Was auch immer ausschlaggebend war: Er ist (gerade) nicht zugänglich und ist vielleicht nicht einmal fähig, die Situation für sich selbst zu analysieren.

Also erwarte momentan am besten gar keine nachvollziehbaren Erklärungen von ihm. Es quält dich dann nur, wenn von ihm nur Schweigen oder aber merkwürdige Argumente kommen. Natürlich: Man möchte so gern verstehen, was im Partner vorgeht, aber wenn er selbst gar nicht genau hinsehen möchte (oder kann), wirst du vermutlich wenig Nützliches erfahren und nur enttäuscht werden.

Auch die eigenen Fehler und Versäumnisse fallen einem sofort ein. Aber ich glaube, jetzt ist es besser, wenn du an deine Stärken denkst und daran, wie wertvoll du bist, welche Qualitäten du hast.

Zitat:
Aber für mich sind solche sms nicht in Ordnung. Ich habe ihn auch gefragt, ob er sowas seinen anderen (männlichen) Kumpels auch schreibt...


Hierzu fiel mir spontan ein: Du hättest ihn noch etwas anderes fragen sollen, nämlich wie er es finden würde, wenn du eurem Kumpel XY (irgendein netter Typ aus eurem Bekanntenkreis, den du ok und sympathisch findest) SMS mit diesem Inhalt schreiben würdest...
Wär mal interessant, wie er damit zurechtkäme, wenn der Spieß umgedreht würde.

Aber wärm dieses Thema am besten gar nicht mehr auf. Es würde bloß zu unerquicklichen, kräftezehrenden Diskussionen führen. Das musst du dir nicht antun. Auch Erwägungen, wie ernst der Heiratsantrag gemeint war und warum er ihn gemacht hat, wenn er vielleicht nicht so ganz dahinter stand und von deiner Ablehnung ausging, sind nur belastend. Egal, was ihn bewegt hat, dir einen Antrag zu machen, er hat ihn nicht zurückgezogen, er hat mit dir die Hochzeit geplant und ist auch nicht vor der Eheschließung ausgeschert. Ihr seid ja jetzt auch schon ein paar Jahre verheiratet. Du kannst also davon ausgehen, dass es ihm ernst war mit eurer Beziehung. Warum er eure Beziehung jetzt nicht mehr so wertschätzen kann, wer weiß... Wie oben gesagt: Da können mehrere Faktoren zusammenwirken und er muss womöglich erst selbst richtig erkennen, was ihn umtreibt.

Lass dich auf jeden Fall nicht angreifen und dir Vorwürfe machen. Finde für dich heraus, ob du aktuell Begegnungen mit ihm lieber vermeiden möchtest, ob du Regelungen (ggf. wegen der Wohnung) am besten nur schriftlich machen möchtest oder ob du ihn treffen möchtest und dich mit ihm und eurer Trennung direkt auseinandersetzen möchtest. Probier aus, was dich am wenigsten quält und welche Vorgangsweise am erträglichsten ist. Wenn du das weißt, kannst du ihm mitteilen, wie du euren Umgang in der nächsten Zeit haben möchtest. (Er diktiert die Trennung, du diktierst die Vorgangsweise.)

Auf jeden Fall: Alles, alles Gute.

06.08.2013 12:00 • #10


V
Meine Lieben,

ihr habt mich so aufgemuntert! Vielen, vielen Dank
Und Chiara: es kommt mir vor, als wärst du bei uns auf dem Sofa gesessen, als wir darüber gesprochen haben! Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Es ist tatsächlich so, dass er (gerade) nicht zugänglich ist und vielleicht nicht einmal fähig, die Situation für sich selbst zu analysieren. Er kann mir keine befriedigenden Antworten auf meine Fragen geben. Oft kommt ein Ich weiß es nicht, Keine Ahnung, Kann ich jetzt nicht sagen... Oder aber er hat gar nichts gesagt.

Und ich glaube, er wird den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Warum kämpfen und sich anstrengen, wenn man alle Probleme ganz schnell lösen kann.

Aber ihr habt mir gezeigt, dass ich mir nicht die gesamte Schuld geben muss. Sicherlich gehören immer zwei dazu. Durch sein schweigen und hinunterschlucken (ohne mir was zu sagen), sind die Dinge jetzt leider nicht mehr zu kitten. Mir tut es nur unwahrscheinlich gut, dass ihr die Situation so richtig analysiert habt... Als wärt ihr dabei gewesen... Das zeigt mir, dass ihr genau ins Schwarze getroffen habt.

Und ich glaube mittlerweile auch, dass viele Faktoren zusammenspielen, er die selber nicht identifizieren kann und somit den Grund für seine Unzufriedenheit (so hat er das mal genannt) selbst nicht kennt.

06.08.2013 12:15 • #11


Z
Nein Du bist wirklich nicht allein.
Ich weiß auch wirklich nicht weiter.
Was soll ich tun? Ich will ihn zurück und kann ohne ihn nicht leben. Er will darüber nachdenken, ist aber bei Ihr. Wie soll das gehen?

06.08.2013 14:03 • #12


H
Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich jetzt auch dazu entschlossen, mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben. Ich hoffe, es hilft.
Mein Mann hat mich am Samstag ganz plötzlich verlassen.
Wir waren 10 Jahre ein Paar und haben am 01.06.2013 (auf unseren Jahrestag) geheiratet. 10 Wochen nach der Hochzeit, trennt er sich einfach von mir. Mit der Begründung, er habe sich in eine Arbeitskollegin verliebt.
Das wäre aber nicht der ausschlaggebende Grund, denn durch diese Verliebtheit wäre ihm aufgefallen, dass seine Gefühle für mich im letzten halben Jahr weniger geworden wären. Durch die hohe Arbeitsbelastung sei ihm dies aber nicht so bewusst gewesen. Ich habe ihm noch einmal meine Liebe gestanden, in der Hoffnung ihn zurückzugewinnen. Aber leider kommt das für ihn nicht in Frage. Das er jetzt schon so abgeklärt über unsere Beziehung redet, hat mich schon erschüttert (nach 6 Wochen innerem Kampf, ob er sich für mich oder die Neue entscheiden soll - nach seiner Aussage). Wir hatten geplant ab Oktober in eine neue Stadt zu ziehen (weil er sich beruflich verändern wollte). Wir hatten schon Vorkehrungen getroffen. Jetzt geht er alleine (oder auch mit seiner Neuen) und lässt mich hier mit einem Scherbenhaufen und unseren gemeinsamen Bekannten zurück. Er fängt nämlich komplett neu an. Ich bin so enttäuscht. Meine ganze Lebens- und Familienplanung ist zerstört. Ich dachte wirklich, dass ich mit ihm alt werde. Er verhält sich nicht fieß. Bedauert seine Entscheidung und sagt, er hätte mit mir die schönsten 10 Jahre seines Lebens verbracht. Er sorgt sich auch ehrlich um mich, weil ich kaum schlafe und kaum esse. Aber ich weiß nicht, ob es das besser macht! Ich wäre froh, es wären schon ein paar Wochen vorbei, damit ich so positiv denken könnte, wie einige hier im Forum. Leider stehen bei uns jetzt aber noch so viele Dinge an (Wohnungsauflösung usw.), die mich mit Sicherheit sehr belasten werden.
Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft!
Hope1984

08.08.2013 10:41 • #13


V
Liebe Hope1984,

es tut mir so leid, dass es dir so schlecht geht! Und ich kann so gut nachvollziehen, wie es dir gerade geht! Habe ich das richtig verstanden, dass er sich 10 Wochen nach eurer Hochzeit von dir getrennt hat?

Das ist so unfassbar. Erinnert mich aber auch so an meine Situation, weil mir mein Mann zwei Wochen vor seiner Trennung versichert hat, dass er mich liebt und zwar nur mich und er immer mit mir zusammen sein möchte. Schließlich hätte man sich ein Versprechen gegeben...

Und dann aus heiterem Himmel die Trennung. Mittlerweile habe ich über vieles nachgedacht. Eigentlich hat er mich Wochen, Monate oder wer weiß, vielleicht auch Jahre, angelogen, weil er Dinge zu mir gesagt hat, die er eigentlich gar nicht wirklich gemeint hat.

Genauso kommt mir deine Geschichte vor. Wie kann man einen Menschen heiraten und dann nach 10 Wochen feststellen, dass es nicht klappt? Das muss er doch schon früher gespürt haben? Ich weiß nicht, ob es Feigheit ist, warum sie nichts gesagt haben. Warum sie nicht früher einen Schlussstrich gezogen haben, sondern uns lange Zeit im Glauben gelassen haben, dass alles in Ordnung ist. Oder ob veränderte Lebensumstände dazu geführt haben, dass man auf einmal Bedürfnisse in sich erkennt, die man unterbewusst verdrängt hat?!

Ich kann mir das einfach nicht erklären! Hast du irgendwelche Anzeichen gesehen?

Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung sprechen (bei mir ist das ja auch erst ca. 2 Wochen her): Die ersten Tage werden die Hölle! Da muss jeder für sich selbst durch. Auch wenn man viel darüber redet: Man denkt ständig an die schönen Zeiten, kann die Entscheidung einfach nicht nachvollziehen und fühlt sich einfach nur leer! Aber ich kann dir sagen: Es wird mit der Zeit besser. Ich wollte das auch nicht glauben. Schließlich waren wir mitten in der Kinderplanung und für mich kam alles so überraschend... Und dennoch! Wichtig ist vor allem, dass man sich so wenig wie möglich sieht! Das macht einen sonst richtig fertig und man fällt nach dem Wiedersehen wieder in ein tiefes Loch...

Hast du derzeit gute Freunde, denen du dich anvertrauen kannst?

Fühl dich gedrückt!

08.08.2013 11:38 • #14


T
Hallo ihr Lieben,

ich kann euch soo nachfühlen, mir geht es gerade ähnlich. Seid 8 Jahren sind wir zusammen, seit fast 2 verheiratet, haben einen 5jährigen Sohn und eine 5 Wochen alte Tochter und im März ein Haus gekauft. Er ist 28 und damit 6 Jahre jünger. Und nun hat er mich verlassen, er ist verliebt in eine andere (28). Alles fing wohl im April an und wer weiß wann er es mir gesagt hätte, hätte ich nichts rausbekommen. Es fehlte ihm was in der Beziehung. Hallo? ich war hochschwanger, vollzeitarbeiten usw. aber er sieht das nicht, er ist sooo verliebt (klingt manchmal als wäre er noch nie so verliebt gewesen, dass tut echt weh). Genau wie bei euch hat er natürlich nie was gesagt, es war immer alles okay so. Tja ist ja auch einfacher zu einer anderen zu gehen und sich zu vergnügen als mit der Frau zu reden und an der Ehe zu arbeiten.
Noch letzte Woche habe ich soo gehofft irgendeine Chance zu haben. Mittlerweile überwiegt langsam die Wut und Enttäuschung, nur muss ich die ständig zurückhalten und die gute Freundin spielen vor den Kindern. Das ist echt hart.
Ich fühle also mit euch und hoffe ich kommen bald aus dem Tief raus und die Männer werden auch mal erfahren, wie weh sowas tut.
LG

08.08.2013 11:53 • #15


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