Mein Mann möchte nicht mehr mit mir schlafen

Zitat von Anaisa:

Bin in einer Patchwork Beziehung seit 3 1/2 Jahren und seit ca 2 Jahren distanziert sich mein Partner immer mehr

Puh, schwierig.
Ich habe für mich rausgefunden, das Beziehungen immer so kritische Phasen haben.
Zu Beginn sind es
3 Monate
6 Monate
12 Monate

Nach einem Jahr stellt sich - für mich - die Frage/spüre ich kann aus der Verliebtheit Liebe stehen und passen unsere Bedürfnisse, was Nähe und Distanz angeht.

Bei euch hat sich da ein abkapseln entwickelt. Ihr geht also in dieselbe Richtung, aber auf unterschiedlichen Straßenseiten.

Anstelle, dass du für dich und deine Bedürfnisse einstehst, versuchst du nun seit 2 Jahren ihm zu helfen, damit er wieder auf deine Straßenseite wechselt.
Ihr seid wahrscheinlich sogar zusammen gezogen?

Welches Bedürfnis versuchst du hier in dir zu stillen?

Resonieren Sätze wie
ich muss mir liebe verdienen
?


Es ist eigentlich egal, ob dein Partner geschlechtslos, lustlos oder andere Probleme in seinem Leben hat ( 3 jobwechsel sprechen dafür).


Wichtig ist, wie übernimmst du wieder Selbstverantwortung? Protipp: Nein, wenn er sich nur ändern würde, würde nicht alles wieder gut


Totes Pferd - ist ein gutes Stichwort was dir hier schon genannt wurde.

Liebe Te
Mit was verbringt er seine Freizeit
Ist er viel im Internet oder am Handy ?

Vielleicht ist er gleichgeschlechtlich1 und möchte sich nicht outen

kann es vielleicht an dir Liegen.

ich hatte einmal eine Freundin, die zwar nie aktiv wurde, das musste von mir aus gehen, aber der dann so einiges nicht gepasst hat, wie du schwitzt zu viel usw., so lange bis ich den Hut drauf geworfen habe

Also ich stecke derzeit in einer Depression und mangelndes Interesse an Intimität ist ein Symptom. Da kann man nur die Depression behandeln und das dauert.

Mein Exmann war schon immer so. Ich rätsel nach wie vor, woran das liegen kann. Entweder ich bin nie der passende Deckel gewesen, oder ich stellte mich doof an, oder bei ihm war ein Problem vorhanden.

Auf jeden Fall hab ich das 12 Jahre durchgehalten und nun sind wir (aber nicht nur deshalb) getrennt.

Zitat von Pfeifchen:

Also ich stecke derzeit in einer Depression und mangelndes Interesse an Intimität ist ein Symptom.

Hier ähnlich, aber Burnout, zudem bekomme ich Hormonersatztherapie vom Gyn, seither ist es merklich besser.

@Kettenkarussell krass, sowas gibt es?
Na als Single ohne Datingwunsch ist dieses Them für mich zweitrangig.
Wollte nur sagen, dass das ein wesentlicher Aspekt ist. In den psychologischen Fragebögen kommt das ja auch vor.

Zitat von Pfeifchen:

krass, sowas gibt es?

Meinst du das mangelnde Interesse durch Burnout oder die HET?

Letztere mache ich, um den Östrogenmangel auszugleichen, bei mir ging es zeitig los, mit 38.

@Kettenkarussell ich meinte die Hormontherapie. Aber so klingt das schlüssig.

Liebe @Anaisa,

Hier wurde ja nun schon einiges genannt. Bitte pass auf, dass du deinen Selbstwert nicht komplett an deinem Partner „abarbeitest“.

Mein letzter Partner war ähnlich, nur dass diese Lustlosigkeit schon sehr früh begann. Er sagte ebenfalls es liege am Stress etc. Ich kann deine Gefühle sehr nachvollziehen! Man hat Verständnis etc. fühlt sich aber als Frau nicht attraktiv etc.

Wenn du bereits Gespräche usw. geführt hast, sich nichts ändert und du immer unzufriedener wirst- dann bleibt die womöglich nur die Trennung. Auf Dauer wird dich das nicht glücklich machen behaupte ich, du wirst zunehmend leiden.

Bitte pass gut auf dich auf!

Zitat von Pfeifchen:

durchgehalten

Durchhalten ist auch ein gutes stichwort für
ich muss es mir verdienen
Ein langer (Leidens) weg bis zur Glückseligkeit, das ist der Preis den man zahlen muss aka sich verdienen.

Die Ursachen bei dem Herrn können vielfältig sein - aber durch die TE nicht zu beeinflussen.
Durchhalten, das ist der ist-zustand seit 2 Jahren. Bei einer 3.5 jährigen Beziehung.
Noch länger Durchhalten in der Hoffnung auf? - verstehe ich aus Sicht der TE als mangelnde selbstfürsorge. Sie leidet, sie sollte die Verantwortung dafür tragen und etwas ändern, das in ihrer Hand liegt.

Es ist auch immer eine Sache, ob man bereits schon mal in einer Partnerschaft mit ähnlichem S. drive war.
Große Unterschiede verursachen Druck und Unzufriedenheit. Ich finde einfach, dass das nicht kompatibel ist.

Die Emphatie der TE für die sorgen und Nöte des Herrn in allen Ehren - aber an diesem Punkt lässt sich ja nicht rum basteln. Er tritt bereits zu Beginn der Beziehung auf - nicht im 10. Jahr.


Das ist alles eine schwierige Situation für die TE - ohne Frage - aber was könnte sie in der Beziehung noch tun?

@Mae_bee schwierig.
Ich hatte mir gesagt, eine Beziehung ist nie zu 100% perfekt, also sind das bei uns die fehlenden Prozente.
Von seiner Seite aus gab es ja kein Problem. Ich war ja die, die öfter (anfangs ca 2-3 mal die Woche, also ich bin keine *beep*. ) wollte, als er.

Allerdings würde ich das so nicht nochmal mitmachen. Entweder es passt wirklich alles oder ich bleib alleine. Derzeit mag ich lieber alleine bleiben. Dieses ganze hin und her was man immer hört und liest, das ist mir zu umständlich. Neeeene.

Ich fürchte, aus meiner Perspektive kann die TE nix machen. Entweder sie akzeptiert, dass ihr Partner weniger Bedürfnisse hat, oder sie zieht ihre Konsequenzen daraus. Es ist beides nicht leicht, wie gesagt. Ich kenne das. Man kann bei dem anderen ja schlecht einen Schalter umlegen.

@Pfeifchen
Sehe ich genau so wie du - und daher ist gleicher S. für mich eine Grundvoraussetzung/Kompatibilität und kristallisiert sich meist eben nach der hormonrausch-Phase heraus.

Schön, dass du für dich entschieden hast, mehr auf dich zu achten auch in diesem Punkt.

Ich hoffe auch die TE findet für sich einen Weg.

Zitat von Mae_bee:

Schön, dass du für dich entschieden hast, mehr auf dich zu achten auch in diesem Punkt.

Naja es hat ja 12 Jahre, drei Kinder und eine Affäre (von ihm!) gebraucht.

Aber wie gesagt, WENN überhaupt mal wieder eine Beziehung, dann eine, in der das auch stimmt.
Schwierig.

Nochmal ein großes Dankeschön an euch allen für die tollen Rückmeldungen, die mir auch als Spiegel dienen und mir bei meiner Selbstreflexion weiterhelfen.
Hier noch ein paar Randinformationen:
Anfangs war das nicht so. Es hielt sich alles im Normalbereich. Erst nach ca 6 Monaten hat er angefangen sich körperlich zurück zu ziehen.
Wir sind ungefähr gleich alt. Er 49 ich 46.
Er hat zwei Kinder 11 und 18 aus zwei verschiedenen Beziehungen, die bei ihrer Mutter leben und uns alle 2 Wochen besuchen.
Ich habe eine Tochter 15,die bei uns wohnt.
Ich war davor 8 Jahre Single.
Wir sind nach ca 1 Jahr zusammen gezogen. Haben ein Haus gemietet und haben 1 Hund und 2 Freigänger Katzen.
Mir ist bewußt, wie Wichtig Raum und Zeit in einer Beziehung sind, deshalb hat es ja auch so lange gedauert.. Weil ich ihm bei jeder Situation immer wieder erneut Raum und Zeit gegeben habe.
Und wenn es sich gerade sehr bestimmend von mir anhört, dann nur, weil ich versuchte den Inhalt meiner Problematik kurz und verständlich zu fassen und weil ich nach 2 Jahren keinen Nerv mehr habe.
Natürlich habe ich auch an eine Trennung gedacht nur würde sie sich aufgrund der Wohnsituation, der Kinder, der Haustiere und der finanziellen Lage als ziemlich schwierig gestalten, deswegen sollte sie auch gut überlegt sein. Ich wollte wirklich keine voreiligen Schlüsse ziehen ohne vorher alles probiert zu haben.
Gemeinsame Hobbies haben wir fast keine außer unsere Haustiere und unsere Freunde aber das finde ich auch gar nicht so schlimm. Jeder verfolgt seine eigenen Interessen und ist sofern ausgeglichen. Wir nutzen dann halt die Zeit auch wirklich für uns allein, damit wir nicht ständig aufeinander hocken.
LG

Zitat von Anaisa:

Anfangs war das nicht so. Es hielt sich alles im Normalbereich. Erst nach ca 6 Monaten hat er angefangen sich körperlich zurück zu ziehen.

Am Anfang ist ja noch Hormonrausch....
Ach je...