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Mein Mann zieht zu seiner Geliebten - bin traurig

Blanca
Zitat von chris15:
In den letzten beiden Jahren haben wir uns oft gestritten, ich habe viel genörgelt, aber ich habe das nie als bedrohlich für unsere Ehe gesehen. Nun hat mein Mann uns Knall auf Fall verlassen und ist in ein möbliertes Zimmer gezogen, das ihm seine Neue besorgt hat. Sie hat sich ebenfalls für ihn von ihrem Mann getrennt, der Ende Oktober aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, so dass mein Mann dann dort einziehen kann....alles perfekt geplant, und ich habe nichts gemerkt.....es scheint die große Liebe zu sein, ich erkenne meinen Mann nicht mehr wieder.

Nur vorsorglich:

Bitte rede Dir jetzt nicht nachträglich ein, es sei falsch gewesen, mit ihm zu streiten oder auch nur den Mund aufzumachen - egal, um was es dabei ging. O.k., ich kenne weder den Anlaß, noch weiß ich, in welchem Ton Du ihn kommuniziert hast. Aber egal was es war: Daß Du es offen angesprochen hast, gab ihm keinesfalls das Recht, heimlich, still und leise so einen Stunt vorzubereiten und durchzuziehen.

Mag sein, daß die Next seine große Liebe ist - meines Erachtens ist es viel zu früh, das abschließend festzustellen. Die beiden sind vermutlich noch in der Schmetterlingsphase, sie haben bislang kaum Alltag miteinander gelebt und so ist da noch alles drin - auch eine Trennung von jetzt auf gleich.

Nur eines ist sicher: Von Schuld - Deinerseits - kann hier nicht die Rede sein, also rede Dir sowas auch bitte gar nicht erst ein. Egal wie heftig Du ihn angegangen sein magst: Von einem erwachsenen, gestandenen Mann kann man erwarten, daß er damit umgehen kann und adäquater reagiert, als sich hintenrum auf eine Affaire einzulassen und dann einfach abzuhauen, während Du nun allein den schwierigen Alltag bewältigen mußt - und das anerkennenswerterweise auch noch hinbekommst (ich ziehe davor wirklich den Hut, kein Scherz).

Bitte, bitte, bitte: Zieh Dir diesen Schuh nicht an.

Du hast seit Eurer Trennung wochenlang etwas hinbekommen - mutterseelenallein - wovor Dein Mann feige in die Arme einer anderen geflüchtet ist. Sei stolz auf Dich, denn Du hast jeden Grund dazu und geh hocherhobenen Hauptes weiter durch Dein Leben, denn nichts anderes steht Dir zu!

Wenn Dein Mann erkennen sollte, daß er einen Fehler gemacht hat, möge er sich überlegen, wie er Dich zurückgewinnen kann. Und dafür sollte er sich anstrengen, denn was er da mit Dir veranstaltet hat, ist unter aller Kanone - jedenfalls so, wie Du es geschildert hast.

In diesem Sinne,
alles Gute für Dich!

08.09.2015 20:50 • #16


C
@Chrisi
wo finde ich den Thread, in dem es um das Sehnen nach der Affäre geht? Würde mich interessieren...

08.09.2015 22:28 • #17


A


Mein Mann zieht zu seiner Geliebten - bin traurig

x 3


C
@Blanca
Danke für die ausführliche Antwort! Ich habe ein paarmal echt schlucken müssen....leider neige ich dazu, mir jeden Vorwurf zu eigen zu machen. Dass ich die Hauptschuld daran trage, wie es nun gekommen ist, habe ich mir sofort angezogen und überlege jetzt, wie ich mich am besten verbiegen kann, wenn er denn irgendwann zurückkommen sollte. Das ist wirklich bescheuert, aber ich kann nicht anders. Ich sollte tunlichst jede Begegnung vermeiden, mache aber das genaue Gegenteil und sehe zu, dass ich ihn am Krankenhaus treffe. Ich habe jetzt schon Panik, dass, wenn Schwiegermutter wieder im Altenheim ist, wir uns gar nicht mehr sehen und er mich ruckzuck vergessen haben wird....
Ein gesundes Selbstwertgefühl ist wirklich nicht meine Stärke. Auch wenn ich den Alltag mit Beruf, Kindern und Haus alleine schaffe - das bin ich ja gewohnt und empfinde es nicht als besondere Leistung -, es fehlt mir doch ein Partner zum Anlehnen, und das war mein Mann immer für mich. Niemals hätte ich ihm das zugetraut, was er jetzt getan hat. Und auch vier Wochen nach seinem Auszug bin ich immer noch in der Phase, in der man auf das Aufwachen aus einem Albtraum wartet. Ich komme mir vor wie das Kaninchen vor der Schlange, wie in Schockstarre.
Aber Dein Beitrag ist toll, Blanca, ich werde ihn mir noch mehrfach durchlesen und ihn mir hoffentlich verinnerlichen.

08.09.2015 22:38 • #18


K
Guten Morgen,

ich möcht Alles das was Bianca schreibt dick unterstreichen.

Er ist tatsächlich erwachsen und er hatte viel Zeit seinen Mund aufzumachen und zu sagen was ihn stört. Nur dann hättet ihr eine Chance gehabt. Er hat es nicht getan und das wahrscheinlich schon jahrelang. Zieh Dir den Schuh bitte nicht an. Es wird vermutlich mehr oder weniger subtil rüberkommen, dass Du dich besser, netter, weniger gereizt oder wie auch immer hättest verhalten können. Warum zum Teufel hat er nichts gesagt. Er hat kein Rückgrat und jetzt zieht es ihn zur Nächsten, was sich erst einmal wunderbar leicht anfühlt.

Also, Du bist nicht schuld. Er ist die Affaire eingegangen, er hat Dich belogen und betrogen und es war nicht umgekehrt. Zumindest die Verantwortung für diese Art der Trennung hat er zu tragen.

Und noch was, ob er gut oder schlecht aussieht, kann Dir vielleicht ein kleines bisschen Genugtuung geben. Mir sagte man sogar, dass es auch der Gegenseite nicht gut gehe, wieso ich mich denn so anstellen würde. Aber es sollte Dir schlicht egal sein. Du allein bist jetzt wichtig und brauchst alle Kraft für Dich und die Menschen, die Dir Gutes wollen.

Du hast soviel durchgestanden, vermutlich nicht nur in den letzten Wochen. Erkenne Deine Stärke, Deinen Mut und Deine Kraft. Und lass vielleicht seine Mutter im Moment wo sie ist. Du brauchst Dich jetzt gar nicht zu kümmern, sie ist gut aufgehoben. Dein Mann sucht gerade niemand der sich um Mutti kümmert, er hat eine andere Wahl getroffen. Auch Du kannst eine Wahl treffen, nämlich die für Dich und die für das was Dir gut tut. Ihn zu treffen schmerzt vermutlich nur. Meine Erfahrung war die, dass nur die möglichst umfassende Kontaktsperre mir geholfen hat - leider habe ich das viel zu spät umgesetzt. Es war sehr schwer, aber es hat wirklich geholfen.

Und gib Dir vor allen Dingen auch Zeit, 4 Wochen im Vergleich zu Eurem Leben, sind Nichts. Also erlaube Dir alle Gefühle, weine oder sei verzweifelt oder wütend aber verurteile Dich nicht. Such Dir Unterstützung wo auch immer Du sie herbekommen kannst und zieh Dir tatsächlich keinen der von ihm angebotenen Schuhe an. Du bist eine verdammt starke Frau und Du wirst es schaffen. Und auch ich kann Dir sagen, es wird besser, ganz langsam und Schrittchen für Schrittchen. Du wirst einen Weg finden,egal wo er hinführt und auch wenn Du ihn jetzt noch gar nicht erkennen kannst.

Ich wünsche Dir alles Gute

09.09.2015 06:39 • #19


Solskinn2015
Hallo Chris15,

lass Dich mal drücken. Blanca und Kaulquappe haben alles schon gut auf den Punkt gebracht.
Aber ich wollte Dir doch noch aus meiner eigenen aktuellen Erfahrung schreiben. Ich bin etwas weiter als Du. Bei mir ist meine Frau nicht ausgezogen, sondern ich mußte gehen. Sie hat die Ehe gekündigt unter fadenscheinigen und abstrusen Vorwänden. Sie hatte wahrscheinlich schon letztes Jahr eine dauerhafte Affaire mit ihrem direkten Kollegen, der jetzt auch bei ihr im Haus wohnt mit meinen Kindern. Das sind wohl die Unterschiede zu Dir. Er ist jetzt drin ich draußen, bei Dir ist der Mann draußen. Ich habe mir am Anfang auch alles angezogen, was sie mir vorgeworfen hat. Ich konnte das alles nicht verstehen. Noch heute kommt von ihr keine Aussage zur Trennung. Nur den Hinweis ich solle endlich meinen Anteil an der Trennung reflektieren. Von ihr kam noch nicht mal ein pieps und der Affairenmann sollte bis Juni 2015 geleugnet werden. Dann ist er bei ihr direkt eingezogen, weil er zu Hause rausgeflogen ist. Seine Frau hat ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und um klare Verhältnisse gebeten.
Dein Mann wird sich an die neue Dame auch schon vorher angenähert haben. Das läuft nicht von heute auf morgen. Sprich er wird dich auch hintergangen haben. Ich kann und will meine Frau nicht mehr sehen. Der Betrug und die Verletzungen sind zu tief. Es geht nicht so sehr um die Trennung sondern wie das von statten gegangen ist. Und das ist bei Dir ja auch total krass abgelaufen. Versuch ihn erstmal aus Deinem Leben zu streichen. Er hat da nichts mehr verloren. Er hat dich mit Füßen getreten. Meine Frau hat auch nie mal den Mund aufgemacht. Letztes Jahr habe ich nach unserer Beziehung gefragt, weil sie so komisch wurde. Es wäre alles ok. Dann habe ich noch namentlich nach dem Kollegen gefragt. Nein da wäre nichts. Drei Monate später hat sie dann die Bombe gezündet. Solche Menschen brauche ich nicht. Wir befinden uns jetzt im tiefen Scheidungskrieg. Mann gegen Frau im Nahkampf vom Feinsten. Sie ist immer noch moralisch über alles erhaben. Es mußte so kommen, sie konnte nur so handeln. Wahnsinn was die zusammen spinnt. Schaue nach Dir und nur nach Dir. Wasche bitte keine Wäsche mehr von der Schwiegermutter. Ist lieb von Dir, aber es ist seine Sache. Man kann auch Sachen in die Wäscherei geben.

Alles Gute

Solskinn

09.09.2015 11:40 • #20


C
Danke @ kaulquappe und solskinn2015, Eure Antworten helfen mir auch sehr. Ich wünschte, ich würde das mit der Kontaktsperre endlich schaffen, weil ich mich nur selber quäle. Heute haben wir uns wieder am Krankenhaus getroffen und er hat mich wieder geküßt. Wenn wir gehen, nimmt er automatisch meine Hand, es fühlt sich so vertraut an und es tut mir so weh. Jedesmal werde ich ein Stück zurückgeworfen, obwohl ich mich mühsam vorwärts quäle. Warum macht er das mit mir? Ein klarer Schlußstrich wäre wirklich besser, aber ich habe keine Ahnung, warum ich das alles geschehen lasse.
Ihr habt ja alle Recht, ich sollte mich nicht mehr um meine Schwiegermutter kümmern. Aber wenn man einmal einen dementen Menschen in seiner Hilflosigkeit im Krankenhaus erlebt hat....sie ist dort alles andere als gut versorgt. Sie kann nicht einmal umsetzen, dass eine Schwester kommt, wenn sie den roten Knopf drückt. Also liegt sie manchmal den halben Tag in ihrer vollen Pampers, weil die Schwestern kaum freiwillig nach ihr sehen - nur wenn sie klingeln würde, und das macht sie nicht. Und mein Mann schwebt nur jeden zweiten Tag von seiner rosa Wolke herab und sieht nach ihr, weil er ja ach so viel mit seiner neuen Flamme unternehmen muss. Hätte ich doch Wut auf ihn und wäre nicht so verdammt traurig!
Ich drehe mich immer noch im Kreis und sehe keinen Silberstreif am Horizont.
Alle Achtung, Solskinn, dass Du so gelassen über eine so besch....eidene Situation berichten kannst. Ich für mich habe überhaupt nicht gewusst, dass ich so emotional reagieren kann. Dafür musste ich 50 werden, obwohl ich schon viel im Leben erlebt und mitgemacht habe! Dass der Neue zu Deiner Frau und Deinen Kindern ins Haus gezogen ist, muss kaum zu ertragen sein. Da bin ich tatsächlich besser dran, da sich an meiner Wohnsituation zum Glück nichts ändert.
Lasst Euch alle mal virtuell drücken, ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt und dass ich hierher gefunden habe! Danke!

09.09.2015 23:24 • #21


C
Ach ja, zum besseren Verständnis: Mein Mann und ich haben Schwiegermutter vor zwei Jahren aus ihrem 60 km entfernten Heimatort (aus dem auch mein Mann ursprünglich stammt) zu uns ins Altersheim geholt, da sie nicht mehr zurecht kam. Ihr Mann und die Geschwister sind tot, der Bruder meines Mannes wohnt 600 km entfernt und kümmert sich überhaupt nicht um sie. Freunde oder andere Verwandte hat sie nicht. Also bleibt nur mein Mann übrig. Deshalb habe ich mich bisher gekümmert. Mein Mann wohnt nun bei seiner Neuen, ca. 60 km entfernt - statt 5 Minuten Entfernung zum Heim ist die Strecke nun um einiges länger. Mal sehen, ob sie auf Dauer überhaupt noch Besuch bekommt....

09.09.2015 23:29 • #22


K
Guten Morgen,

ich kann gut verstehen, dass Du dich unter den Bedingungen um deine Schwiegermutter kümmerst. Trotzdem glaube ich, dass es auch viel mit ihm zu tun hat. Wahrscheinlich weißt Du wann Du hingehen müsstest, um ihn nicht zu treffen. Aber Du triffst ihn. Er braucht eigentlich gar nicht zu wissen ob Du da bist oder nicht, wenn es um die Mutter geht. Es ist seine Mutter und letztlich nutzt er Dich als Altenpflegerin und Du lässt es zu, wenn Du ihn dort erwartest.

Wie gesagt ich habe auch sehr lange gebraucht, um die Distanz hinzubekommen. Aber im Rückblick hat mir so einiges was ich gemacht habe gar nicht gut getan und ich ärgere mich über mich selbst wie viel Energie ich damit verschenkt habe. Ganz nebenbei habe ich damit wohl sogar für ein besseres Feeling mit der Nächsten gesorgt. Ist das einen Händedruck wert? Wenn er Dich als Frau will weiß er sicher wie er es anstellen könnte, bei der Nächsten hat er es ja auch geschafft. Er tut es nicht und ich weiß wie schwer es ist so etwas zu akzeptieren. Aber verliere Dich nicht aus den Augen. Du bist offenbar sehr hilfsbereit, kannst gut für Andere sorgen, bist treu und loyal. Aber jetzt bist auch Du dran.

Ich wünsche Dir einen sonnigen Tag

10.09.2015 06:31 • #23


Blanca
Zitat von chris15:
Ihr Mann und die Geschwister sind tot, der Bruder meines Mannes wohnt 600 km entfernt und kümmert sich überhaupt nicht um sie. Freunde oder andere Verwandte hat sie nicht. Also bleibt nur mein Mann übrig. Deshalb habe ich mich bisher gekümmert.

Eben das ist der Punkt: Dein Mann bleibt übrig, und Du kümmerst Dich?

Sorry, aber merkst Du nicht, was da schiefläuft? Diese Frau hat zwei eigene Söhne... wenn beide sich nicht kümmern, so ist das deren Schuld und eben nicht Deine - zieh Dich da raus, denn sonst machst Du es beiden viel zu leicht!

An Deiner Stelle würde ich Deinen Mann (evt. auch Deinen Schwager) kontaktieren - zur Not schriftlich - und ihm schildern, daß die Schwestern sich unzureichend um seine Mutter kümmern und was für Auswirkungen das hat; genau so, wie Du es auch hier im Forum getan hast. Das sei nun seine Verantwortung, denn er habe Dich ja verlassen und somit fühlst Du Dich dafür nicht länger zuständig.

Der Schwiegermutter würde ich auch sagen, daß er Dich und die Kinder sitzengelassen hat und Du sie jetzt zwar gern noch einmal die Woche weiter besuchen kommst, für alles andere aber ab sofort ihr Sohn zuständig sei. Ob er das über die Next löst oder auch mal selbst die Ärmel hochkrempelt, um eine Bettpfanne zu wechseln, ist seine Sache - mach es nicht länger zu Deiner!

Natürlich ist das brutal, aber sag: Wer ist denn umgekehrt für Dich und Deine Kinder da, hm?

Eben... also klink Dich da aus, damit Dir genug Kraft bleibt für das, was jetzt wirklich wichtig ist.
Du mußt jetzt nicht die Welt retten, sondern solltest Dich auf das konzentrieren, was Dir geblieben ist.

10.09.2015 08:18 • x 2 #24


C
Ihr habt ja alle recht. Aber ich kann einfach keinen der guten Ratschläge umsetzen. Allerdings kommt meine Schwiegermutter am Samstag zurück ins Altenheim, so dass die schrecklichen Treffen am Krankenhaus ab morgen wegfallen....dann sehe ich meinen Mann nicht mehr. Momentan bin ich sehr traurig darüber, denke aber, dass das auf Dauer besser ist. Vielleicht komme ich dann eher darüber hinweg. Wie es dann weitergeht, weiß ich noch nicht. Ich werde versuchen, mich nicht mehr mit ihm zu verabreden, wenn er seine Mutter im Altenheim besucht. Wahrscheinlich kommt dann ja seine Neue mit, davor graut es mir. Es ist halt alles noch so frisch und ich bin so sehr verletzt.

10.09.2015 21:50 • #25


VictoriaSiempre
Hallo Chris,

ich fände es toll - auch wenn es sicherlich erst einmal einen Stich gäbe -, wenn mein Nochmann mit seiner neuen Partnerin zusammen ziehen würde. Weil der schnöde Alltag dann ja doch mal schnell von Wolke 7 plumpsen lässt. Nicht, dass ich ihn wiederhaben wollte, bei mir ist die Trennung jedoch auch schon länger her.

Ich verstehe Deine gefühlte Verpflichtung gegenüber Deiner Schwiegermutter. Aber die Vorschreiber haben recht, die sagen, dass es SEINE Aufgabe ist, sich zu kümmern. Er könnte ja auch ein Pflegeheim in seiner Nähe suchen und seine Mutter zu sich holen.

Auf die zufälligen Treffen solltest Du um Deinetwegen verzichten. Es wühlt doch jedesmal nur auf. Abstand, Abstand, Abstand ist wirklich das Zauberwort, um selbst erst einmal ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

10.09.2015 22:07 • #26


A
Hallo Chris

nicht dein Pflichtgefühl soll Anlass sein deine SchwieMu zu besuchen, sondern dein Herz/Mitgefühl. Die alte Dame kann nichts dafür wenn ihr Sohn fremdgeht und eine Geliebte hat. Wenn ihr schon immer ein gutes Verhältnis hattet, kannst du sie doch ab und an besuchen und die Besuche so legen, dass du deinem Ex nicht mehr begegnest.
Du kannst mit ihr reden, Musik hören, vorlesen, lachen, Spass haben, den Schwestern Bescheid geben wenn du bemerkst, dass sie etwas braucht oder etwas nicht so richtig läuft.

Um Wäsche und alle anderen Dinge sind ihre Söhne zuständig, die können sich organisieren und wenn sie Missstände feststellen, im Altenheim Rabatz machen und darauf achten, dass sie alles bekommt, was sie braucht.

Auch wenn dir seine Vertrautheiten z.T. guttun, vergisst du deine Grenzen und die kannst du ihm deutlich sagen und auch zeigen.
Lasse nicht mit dir spielen!

Versuche deine Schuldgefühle herunterzuschrauben, sie sind dein Gefängnis und lassen dich festhalten. Nichts klebt schlimmer wie Schuld- und Schamgefühle.

Denke jetzt an dich, du hast dich genügend um andere gekümmert, jetzt ist deine Chance dein Leben neu zu gestalten, darauf kannst du deinen Fokus richten. Dein Mann kann ruhig spüren, dass jetzt ein anderer Wind weht, er hat sich schliesslich für die andere entschieden.

Alles Gute!

11.09.2015 00:32 • #27


P
Hallo Chris!
Meine Geschichte ist ähnlich wie deine zu Mindesteinkommen den Anfängen mit der nett. Ich bin seid Mai getrennt. Wegen dem jüngsten Kind ( gemeinsam) hatten wir zwangsläufig Kontakt. Jetzt habe ich auch das endlich gekappt, Kontaktsperre voll. Seit einer Woche. Und es tut mir gut.
Jedesmal würde ich wieder durch geschüttelt, was meine Gefühle betraf. Das wird es erstmal nicht mehr geben.
Ich musste mich von drei erwachsenen Kinder gleichzeitig trennen, alle wohnen jetzt alleine, nur der kleine mit vier Jahren ist mit mir gezogen. Zeitgleich kamen meine Eltern ins altenheim. Mein nochehemann kümmert sich um nix, auch nicht finanziell.
Glaub mir ich hätte ihn im Anfang auch zurückgenommen , heute jedoch nicht mehr. Sowas macht man nicht ungeplant.
Verlieben kann sich jeder, aber was man daraus macht ist etwas anderes. Die nett kocht auch nur mit Wasser.
Kümmere dich um dich und deine Kinder, um Menschen die dir guttun.
Kopf hoch du bist raff und geht weiter so wie du es für dich anpackst.
Ich könnte meinem nie wieder Vertrauen, könntest du das bei deinem? Wer wegläuft macht es sich sehr einfach für den Moment. Aber auch da wird das erwachen irgentwann stattfinden.
Fühl dich gedrückt.

12.09.2015 13:13 • #28


Anna29
Hallo Chris,

ich finde es gibt immer zwei Arten von außerehelichen Beziehungen: Die Nr. 1) wo der eine Partner aus dem eingefahrenen Alltag ausbrechen will und eigentlich nur Streicheleinheiten/S./Aufregendes sucht, sich aber immer bewusst ist, dass Trennung nicht in Frage kommt und er/sie den Ehepartner immer noch liebt.
Nr. 2) Das totale Verlieben in jemand Anderen, für den/die dann auch relativ schnell alles Alt-Vertraute aufgegeben wird.
Ich glaube, dass dein Mann eher in die Nr. 2) fällt und sich nach einem Neuanfang sehnt bzw. sich einfach in jemand Anderen verliebt hat.
Vermutlich hat er durchaus auch ein schlechtes Gewissen, was die Küsse/Hand-Halten bei euren Treffen erklären würden, aber im Herzen hat er (wie ich einschätze) die Entscheidung gefällt mit der Neuen den Weg anzufangen.
Ich würde ihn einfach versuchen in Ruhe ziehen zu lassen- kümmere um dich, versuche die Verbitterung und Traurigkeit mit anderen Beschäftigungen/Kontakten auszugleichen und mit der Zeit, wirst du sehen, wie alles kommt.

LG

12.09.2015 13:40 • x 1 #29


C
Hallo, Ihr Lieben, nun sind wieder ein paar Tage vergangen - aber es wird nicht besser, im Gegenteil, sondern immer schlimmer. Ich bin völlig verwirrt und habe langsam das Gefühl, dass sich die Rollen vertauschen.

Meine Schwiegermutter ist vergangenen Samstag wieder ins Heim gekommen. Ich war ja davon ausgegangen, dass sich die Treffen am Krankenhaus dann erledigt haben, aber mein Mann hat am Freitag schon gesagt, dann bis Sonntagnachmittag am Heim. Natürlich war ich nicht so konsequent und habe gesagt, nicht mit mir. Schlimmer: Er ist bevor er zum Heim fuhr bei uns zu Hause vorbei gekommen, um noch etwas mitzunehmen, und wir sind prompt im Bett gelandet. Danach war ich total durch den Wind.

Er hat auch gleich gesagt, dass wir uns Dienstag wieder treffen, also gestern. Da sind wir lange spazierengegangen und haben geredet und ich habe das Gefühl, dass er so langsam wach wird und merkt, was er mit seiner überstürzten Aktion angerichtet hat und was das alles nach sich zieht. Er meint, ich hätte ihm zu schnell die Koffer gepackt. Er schläft auch keine Nacht und sieht fertig aus.

Ich versuche, ihn dazu zu bekommen, mit uns in den Urlaub zu fliegen, der lange gebucht und bezahlt ist. Ich würde das als Chance sehen, aber natürlich sträubt sich die Neue und blockt. Er ist hin- und hergerissen, weil er das Hotel liebt und den Strand....aber er meint, das würde sie nicht verkraften und Schluß machen (was ich persönlich für die einfachste Lösung hielte....

Irgendwie tut er mir schon fast leid. Ich komme mir mittlerweile vor, als wenn ich seine Geliebte mit meinem eigenen Mann betrüge wir küssen uns so innig, wie wir es in den letzten Jahren unserer Ehe nicht getan haben, und auch der S. ist sehr schön. Ich finde das selber total paradox, kann aber nicht dagegen an.

In so einer Situation habe ich wirklich noch nie gesteckt!

16.09.2015 19:46 • #30


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