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Mein Partner hat mir etwas Wichtiges verschwiegen-Rat?

E
Ich würde versuchen mal in Ruhe mit ihn zu reden, aus welchen Grund er das tut.
An eine Trennung würde ich deswegen nicht denken, wobei es die Grundbasis der Vertrauens erheblich erschüttert. Von daher düften solche Verhalten und Verheimlichungen je nach Grad nen Beziehungskiller werden. Die Kreise ziehen sich und bestimmt fragst Du Dich was er Dir sonst noch verheimlicht. Einerseits die Ops anderseits dass er Urlaub hat deswegen, weitergehend belacht wenn Du ihn drauf ansprichst.

Gesundheit ist auch ein sehr ernsthaftes Thema und besonders hier wäre Ehrlichkeit sehr wichrtig nebst der Vertrauensbasis.
Kann Dein Denken sehr gut verstehen und finde nicht dass Du überreagierst, denn ich denke kaum das jemand mit solchen Gesten wie deren Deines Mannes solides Vertrauen schaffen würde und man sich viele Frage stellt weil sich die Verheimlichungen dann in diverse Bereiche ziehen.

Würde mal versuchen ihn dies zu vermitteln damit er evt versteht dass es nicht nur um diese Op geht, sondern um das gesamte

18.06.2015 23:14 • #16


B
Hallo Emila,

danke für Deine Worte, das hat mir schon geholfen. Das Problem ist, dass wir sonst sehr glücklich miteinander sind und eigentlich eine harmonische Beziehung haben. Natürlich kommt das hier nicht so rüber, weil man jetzt nur diese Geschichte im Zeitraffer liest und ich ja hier nur Probleme und nicht die Vorzüge der Beziehung erläutere.
Im Moment mache ich mir tierisch Sorgen darum, dass ich ihm nie wieder ganz vertrauen kann, selbst wenn ich ihn frage, wie es ihm geht, weiß ich doch gar nicht mehr, ob die Antwort nicht gelogen ist. Desweiteren würde ich ihm gerne helfen, ich will ja auch nicht so sein, aber ich kann gar nicht anders, weil mich sein Verhalten so belastet hat, dass es ständig in meinem Kopf kreist, sodass ich für ihn gar keine Kraft mehr habe. Ich möchte mich einfach auch nur mal wieder gut fühlen. Dann wäre ich natürlich auch für ihn da.
Als er Anfang des Jahres einen Virus hatte, habe ich auch neben meiner Arbeit selbstverständlich Sachen für ihn erledigt. Aber im Moment bin ich selbst einfach nur platt und da ich ja nachts auch nicht mehr schlafe, habe ich tagsüber auch keine Energie mehr. Ich habe die Woche im Büro wirklich nur mit Hängen und Würgen zu Ende gebracht und eigentlich belastet mich, dass ich immer noch nicht weiß, was los ist. Ich muss dazu sagen, dass er nicht im Bett liegt oder es ihm schlecht geht. Er ist jetzt zum Beispiel ganz normal unterwegs. Ich gebe auch den Vorschreibern recht, dass ich natürlich zum Teil auch überreagiere, aber eben auch aufgrund der Erfahrung und weil es schon das zweite Mal passiert.

Ich würde ja auch gerne mal mit ihm reden, das Problem ist, dass ich Angst habe, dass wieder etwas hochpoppt, mit dem man dann eventuell noch schwerer umgehen kann. Ich habe überlegt, die Sache, vielleicht jetzt auf sich beruhen zu lassen und in zwei, drei Wochen nochmal zu dem Thema zurückzukehren.

Was meinst Du?

Ich danke Dir.

19.06.2015 19:26 • #17


A


Mein Partner hat mir etwas Wichtiges verschwiegen-Rat?

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B
Hallo,

nochmal was ganz Anderes. Ich habe gesehen, dass hier auch viele Männer schreiben und würde mich freuen, wenn ich zu dem Thema vielleicht auch mal etwas von einem Mann lesen würde. Das wäre sehr lieb.

Vielen, vielen Dank

Britta

19.06.2015 20:30 • #18


Hey
Hallo Britta,

ich könnte mir vorstellen, dass die Verleugnung von Krankheiten ihm ultimative Erleichterung bringt und es ihm hilft, wenn er sich im Alltag null damit beschäftigen muss. Schlimm und lästig würde eine Diagnose vielleicht erst werden, wenn er sich - ganz gegen seine Natur - auch noch mit deinen Sorgen und Ängsten auseinandersetzen müsste. Das kostet viele Menschen Kraft und Nerven, so dass sie sich z.B. nicht einmal im Krankenhaus besuchen lassen möchten.

Ich rate dir dazu, seine Strategie ernst zu nehmen und das auch zu kommunizieren (man neigt ja innerhalb der Familie dazu, den Angehörigen aus Fürsorge etwas zu entmündigen) - gib ihm unbedingt das Gefühl, dass du nur einen Weg suchst, ihn in Sicherheit zu wissen und dich zu beruhigen.

Im Kern geht es ja eigentlich darum, dass du dir 1. keine Sorgen machen brauchst, und 2. ihm vertrauen kannst.

Komme ihm entgegen, dass er harmlose Arztbesuche für sich behalten darf, und fordere im Gegenzug, dass er dir ernstere Diagnosen mitteilt. Dafür würde ich einen Code aushandeln, mit dem er dir zukünftig sagt Es ist nichts Ernstes, lass mich bitte in Ruhe., wenn es sich um eine harmlose Diagnose handelt. Ihm muss bewusst werden, dass du einen sechsten Sinn hast mit dem du es sowieso bemerkst, wenn etwas mit ihm los ist. Sag ihm, dass eine solche Vereinbarung dein Vertrauen stärkt - er sagt Es ist nix!, aber: du weißt bescheid - er weiß bescheid, und du lässt ihn dann absolut in Ruhe, wie ausgehandelt.

Ich persönlich hätte noch das Bedürfnis, ihm zu sagen, dass ich seine Strategie verstehe und akzeptiere, aber es mir schwer fällt, weil ich am liebsten alle Gesundheitsangelegenheiten mit ihm teilen und für ihn da sein würde. Aber wenn es ihm so lieber ist ...

Vielleicht hat er ja auch auf das Bemuttern eine Allergie. Oder auf Bevormunden generell?

19.06.2015 20:32 • #19


E
Die Gedanken die Hey schrieb sind mir auch durch den Kopf und könnte mit grosser Wahrscheinlichkeit zutreffen.

Dass er sich bewusst ist, dass er damit an Deinem Vertrauen rüttelt bezweifle ich.
Ich finde die Idee gut, etwas Zeit vergehen zu lassen und dann nochmals ein Gespräch zu suchen, wenn es ihm wieder besser geht und evt bei einem Dinner im Restaurant oder so

19.06.2015 20:40 • #20


B
Hallo Hey,
hallo Emila,

danke für Eure Antworten. Das Problem bei dieser Strategie ist leider, dass er und ich andere Sachen unter ernst verstehen, bzw., dass diese Sache jetzt auch NICHT ernst war, es war ja WIRKLICH nur ein harmloser, ambulanter Routineeingriff.

@Hey, vielen Dank für diesen Tipp. Vom Typ her ist er so, dass es ihn NICHT belastet über sowas zu sprechen und er, wie die meisten Männer, gut abschalten kann. Wie gesagt, so ein Gang zum Arzt oder zu einer OP ist für ihn kein Problem ( das meine ich wirklich ) . Er hat da keine Ängste, dafür kenne ich ihn doch zu gut, um zu glauben, dass es sich hier um tiefere Motive handeln könnte.

Ich selber bin auch jemand, dem OPs und Arztbesuche nichts ausmachen, der auch allgemein von solider Konstitution ist und deswegen sehr selten Nebenwirkungen mitnimmt . So ist er auch.

Was mich allerdings hier so belastet, ist, dass ich ja nicht dabei bin und keinen Anteil nehmen durfte und insofern mir natürlich über ihn mehr Sorgen mache, als über mich in der selben Situation.

Wisst Ihr, wie ich das meine?

Was ich damit sagen will: Diese Sache hat nicht in erster Linie eine medizinische Komponente,sondern geht mehr in die Richtung: Vertraue ich noch seinen Aussagen?

Zumal er jemand ist, der auch bei ganz anderen Themengebieten nicht zu vollem Vertrauen neigt und mir Dinge verschweigt, und zwar immer dann, wenn er von mir glaubt, dass ich seine Meinung nicht teile.

Hier sehe ich nämlich das Problem der Bequemlichkeit: Wenn ich ihr nicht erzähle, dass meine Ex Morddrohungen gegen sie und unser Kind ausgestossen hat, dann haben wir auch keine Diskussion darüber, ob man zur Polizei geht, oder nicht ( ist wirklich so passiert ! )

Und das ist , wie er sich generell verhält. Unangenehme Dinge und Wahrheiten verschweigen, um es für sich selber besser zu haben.

Deswegen passt das ja auch jetzt alles so ins Bild ( die Theorie, dass er nicht will, dass ich mir Sorgen mache, greift da nicht ) und ist letztendlich das, was mich hier so aufregt.

Lieben Dank an Euch Zwei.

PS: Das mit dem Essen ist eine wirklich gute Idee, hatte ich mir auch schon überlegt, ich habe aber Angst, dass wir in dieser entspannten Atmosphäre trotzdem in Streit geraten und die ganze Sache dann noch größere Kreise zieht, als wenn wir es zu Hause besprechen.

19.06.2015 21:00 • #21


Hey
Zitat:
Zumal er jemand ist, der auch bei ganz anderen Themengebieten nicht zu vollem Vertrauen neigt und mir Dinge verschweigt, und zwar immer dann, wenn er von mir glaubt, dass ich seine Meinung nicht teile.

Hier sehe ich nämlich das Problem der Bequemlichkeit: Wenn ich ihr nicht erzähle, dass meine Ex Morddrohungen gegen sie und unser Kind ausgestossen hat, dann haben wir auch keine Diskussion darüber, ob man zur Polizei geht, oder nicht ( ist wirklich so passiert ! )

Und das ist , wie er sich generell verhält. Unangenehme Dinge und Wahrheiten verschweigen, um es für sich selber besser zu haben.

Deswegen passt das ja auch jetzt alles so ins Bild ( die Theorie, dass er nicht will, dass ich mir Sorgen mache, greift da nicht ) und ist letztendlich das, was mich hier so aufregt.

Hm, das ist dann ja eine völlig andere Baustelle, und betrifft wohl leider deine grundsätzliche Unzufriedenheit mit seinem Umgang mit dir. Er ist dir zu dickfellig und zieht stur sein Ding durch? Das ist ein eingefleischter Charakterzug, den du leider nicht mal eben so beim candle light dinner knacken kannst.

Da ist guter Rat teuer, denn erfahrungsgemäß weckt man bei sturen Menschen entweder ein ganzes Rudel schlafender Rottweiler Oder sie ziehen noch dickere Mauern hoch.

Wichtig scheint mir, die guten Absichten von BEIDEN von Euch im Blick zu behalten, wenn ihr redet. Sonst artet das in Klagen und Kritik aus, was nicht sehr lösungsorientiert ist. Und da ist es ratsam, deine eventuell schon lang angestaute Unzufriedenheit vorher loszuwerden.

19.06.2015 21:12 • #22


B
@Emila:

Naja, dieses Wenn es ihm besser geht tja, es ist ja nicht der Fall, dass es ihm nicht gut geht, er räumt auf, macht hier handwerkliche Sachen, ist auch nicht krankgeschrieben, etc.

Das schreibe ich nur mal zur Verdeutlichung der Situation ( ist jetzt auch kein Hinweis an Dich direkt, sondern soll nochmal für Alle die Umstände erläutern ), ich habe hier keinen kranken Menschen im Stich gelassen, der jetzt irgendwie auf mich angewiesen gewesen wäre.


Das würde ich auch nie machen.

Er ist auch direkt aus dem Krankenhaus zum Getränkekaufen gefahren und hat die Kisten auch sofort hochgeschleppt.


@Hey Die Theorie, dass man im Krankenhaus von Leuten nicht besucht werden will, hatte ich noch nicht. Sie trifft auf ihn nicht zu, aber auf mich, was meine Eltern angeht, die sehen immer gleich schwarz und sind sehr anstrengend, denen würde ich auch nicht über Arztbesuche berichten. Insofern ist das von Dir ein sehr guter Gedanke gewesen, den ich mir so noch nicht bewusst gemacht hatte.

Ganz lieben Dank für Alles.

19.06.2015 21:12 • #23


Hey
Geht mir ähnlich, finde es selbst auch anstrengend mit den besorgten Freunden und Angehörigen, daher ...

Habe dir oben noch etwas geschrieben, als du schon abgesendet hattest - hat sich überschnitten.

19.06.2015 21:16 • #24


B
Zitat:... deine eventuell schon lang angestaute Unzufriedenheit vorher loszuwerden.....

@Hey

Tja, das ist so eine Geschichte. Ich bin allgemein ein sehr tempramentvoller Mensch. Mir ist nichts egal, das ist auch in anderen Bereichen so. Ich kann mich sehr stark aufregen. Über Dinge, die mir wichtig sind, ganz besonders ( liegt ja wohl in der Natur der Sache )

Und er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, den ich mehr liebe als alles Andere auf der Welt.

Insofern ist das Maß meines Engagements hier besonders groß.

Und die Enttäuschung auf der anderen Seite natürlich dann auch.....

19.06.2015 21:18 • #25


Hey
Ja verstehe ich. Aber temperamentvoll wird manchmal zu impulsiv und leicht übergriffig. Außerdem klingt aus deinen Zeilen so eine Art streitlustiger Aufmerksamkeitsstil Jeder Mensch hat einen intuitiven Aufmerksamkeitsstil, und hier klingt es fast so, als hätte dein Liebster genau den komplementären Aufmerksamkeitsstil, nämlich vermeidend, bequem, ruuuhig?

19.06.2015 21:24 • #26


B
@ Hey

Ja, da gebe ich Dir schon recht, ich neige zu Provokationen, aber nur, wenn ich ein Thema geklärt haben will, das mir wichtig ist.

Du hast total recht, wenn ich dann auf jemanden treffe, der das genaue Gegenteil ist und die Sache aussitzen möchte, kracht es natürlich erst recht.

Ist sehr interessant, hatte ich so noch nie gesehen. [/quote]

19.06.2015 21:32 • #27


P
Britta, ich mag dir nicht zu nahe treten..

aber kann es sein, dass du Disskussionen mit ihm nur als befriedigend ansiehst, wenn er am Ende deine Meinunn übernommen hat?
mir scheint so, als könntest du schwer akzeptieren, dass er mal anderer Meinnung ist..

19.06.2015 21:37 • #28


Hey
Nun ja, ich kenn das so ein bisschen von mir selber *flöööt*

Durch Impulsivität wird man sehr präsent und sehr energisch, was ruhige Vermeider direkt als Affront erleben - allein diese druckvolle Energie, direkt explosiv

Ich weiß ja nicht, wie weit du mit der Art bei ihm kommst ... du klingst jedenfalls so, als stündest du kurz vor einem Ausbruch, und er kann sich schon mal warm anziehen.

Ruuuhig Brauner ...

Dein Vorhaben will gut überlegt sein. Daher mache dir dein Ziel vorher klar - was genau willst du erreichen? Mir ist das noch nicht so ganz klar geworden aus deinen Zeilen.

19.06.2015 21:37 • #29


B
Es geht mir nicht darum, ob er mal anderer Meinung ist, man kann und muss in einer Beziehung auch mal anderer Meinung sein dürfen, das ist nicht mein Problem.

Mein Problem ist, dass er seine Meinung nicht sagt oder sich zu bestimmten Themen generell gar nicht erst auf Diskussionen einläßt und hofft, dass er die Kuh durch Aussitzen der Situation vom Eis kriegt.

Und sowas kann ich halt nicht haben, mit anderen Meinungen habe ich kein Problem, auch nicht diese zu akzeptieren, wenn derjenige aus seiner Sicht schlüssige Begründungen hat, auch wenn die mich persönlich nicht überzeugen.

Ich bin auch kompromissfähig, da gab es in der Vergangenheit nie Probleme.

Trotzdem finde ich, dass es in einer Beziehung so sein muss, dass wenn ein Partner Gesprächsbedarf hat, man sich auch dafür Zeit nimmt. Unterschiedliche Menschen finden eben unterschiedliche Dinge wichtig und ich rede mit ihm auch über Sachen, die für mich jetzt nicht so von Bedeutung sind, wo ich aber merke, ihm ist das wichtig und dieses Entgegenkommen fehlt mir bei ihm total.

19.06.2015 21:44 • #30


A


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