Mein Partner hat mir etwas Wichtiges verschwiegen-Rat?

.. da tun sich einige Männer schwer, finde ich persönlich..
beobachte ich gern beim Einkuaf: ER erzäht etwas, SIE ist ihm zugeneigt und fragt nach.
SIE erzählt etwas, ER brummelt was, schaut sie dabei nicht mal an und geht noch in eine andere Richtung..

ich kann dir 2 Tips geben:
wenn man miteinander nicht sprechen kann, kann man es mit Briefen versuchen.
klingt etwas lustig, kann aber eine richtig gute Kommunikationshilfe sein.
Oder aber: PaarBeratung..alles offen besprechen..

aber: du wirst seinen Charackter nicht ändern können. er ist wie er ist.
Besonders der letzte Absatz hätte auch von mir sein können.
Die letzte Lösung in solchen Beziehungen war immer: Trennung..

@ Hey

Dass Dir das noch nicht so klar ist, kann ich total nachvollziehen. Ich weiß es selber auch noch nicht, worauf ich genau hinauswill. Mir ist Eines auf jeden Fall klar: Ich möchte zukünftig vorab über solche Dinge informiert sein und zwar in vollem Umfang und nicht nur häppchenweise, so nach dem Motto: Ach, ja, und dann noch das, das und das....
Das kann ich hundertprozentig sagen.

Ansonsten bin ich immer noch ziemlich durcheinander und ausgelaugt. Ich habe diese Woche mit Grübeleien Tag und Nacht verbracht und musste nebenher noch meinen Job erledigen, das hat schon geschlaucht.

Ich hoffe, am Wochenende etwas zur Ruhe zu kommen.

Das ist auch der Grund, warum ich da wohl noch nicht das Gespräch suchen werde; erst müssen sich die Wogen mal glätten und wir auf ein normales Niveau zurückkommen.

Ich habe an meiner Kühlschranktür ein Magnet. Da steht : Ruhig, Brauner! drauf.
Deswegen habe ich gerade ein bisschen geschmunzelt.

Dir ganz lieben Dank, dass Du Dich so gut in meine Situation reinversetzt.

@ Peppina

Das mit den Briefen finde ich gar nicht so abwegig. Gestern hatte ich den gleichen Gedanken, wenn ich schreibe, weine ich nicht, werde nicht unangemessen im Ton und der Andere hat die Gelegenheit, sich alles in Ruhe anzuschauen und nochmal nachzulesen.

Ich habe sowas schon mal bei einer kleineren Sache per SMS gemacht, das hat wunderbar geklappt und hilft auch dem Anderen, sich seine Antworten zu überlegen....

Guter Tip-danke.

Es geht mir auch schon besser als gestern. Ich werde ihm gleich mal ein kleines Versöhnungsgeschenk geben.

Schön, dass es dir besser geht..
nach der Woche sicherlich gut, wenn du innerlich ein bisschen zur Ruhe kommst.

wenn bei euch alles gut ist und ihr euch liebt, dann muss man eben versuchen Probleme auf unterschiedlichste Art und Weise zu lösen..

und wenn er dein Vertrauen so enttäuscht hat, ist es klar, dass du im Gespräch auch emotional wirst.
wenn das aber eine Blockade bei ihm auslöst, dann kann er sich dir evtl gar nicht mitteilen.
und so entsteht ein Teufelskreis.. daher ruhig etwas in Ratgebern dazu suchen.. es gibt schon gute Beziehungratgeber..
oder ruhig nach unkonvetionellen Lösungen suchen..

ist sicherlich gut, wenn sich die Wogen glätten..
du musst auch zur Ruhe kommen..

wenn ich deinen ersten Beitrag so lese.. da warst du ja ganz schön Halt-los..
gib gut acht auf dich!

@ Hey

Na, wir scheinen uns da sehr ähnlich zu sein.
Ich weiß eben nicht, ob er dieses Verhalten bewusst wählt. Er ist jemand, bei dem ich mir vorstellen könnte, dass er sich auf Diskussionen auch zu bei ihm unbeliebten Themen einlassen würde, wenn ich mal mit dem Betonpfeiler winke, oder ihm ganz klar sage, dass er das jetzt eben mir zuliebe mal machen sollte.

Das habe ich aktiv so noch nicht probiert.

Ich gebe Dir ein anderes Beispiel. Wir hatten neulich ein Gespräch, in dem er mich fragte, was ich davon halten würde, wenn er einen Nebenjob annimmt( haben wir finanziell nicht nötig, es ging um eine juristische Sache, die ihn persönlich interessiert hätte ).

Ich habe ihm geantwortet, dass ich das zwar verstehe, aber nicht gut finde, da wir beide eh schon sehr wenig Zeit zusammen haben. Wir gehen beide Vollzeit arbeiten, haben die Kinder .machen Sport.

Da muss das jetzt nicht sein.

Diese Antwort passte ihm natürlich nicht so. Da hat er die Diskussion beendet. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass ER ja derjenige war, der das Thema aufgebracht hatte und ich eigentlich schon erwarte, dass wir es ausdiskutieren, Kompromisse überlegen, etc.

Antwort: Ich habe die Diskussion angefangen, ich kann sie auch beenden.

Tja. Und ich stehe dann da mit einem Aufreger und weiß jetzt schon, dass er den Job sowieso machen wird.

@ Peppina

Ja, danke, da war ich fertig, das ist wohl auch der Grund, warum ich da so lieblos rüberkam, aber ich konnte echt einfach auch nicht mehr. Das war mir in dem Moment alles zu viel.

Dann auch noch dieses Ausgelacht-Werden.....

Ich kann natürlich verstehen, dass Aussenstehende, die sowas dann lesen und dann noch im Zusammenhang mit dieser OP-Geschichte, denken, dass ich egoistisch bin, aber das war aufgrund der Vorgeschichte und allen anderen Komponenten halt nur ein Teil der ganzen Sache.

Was mich zum Grübeln gebracht hat, war wirklich der seelische Druck, unter dem ich zu dem Zeitpunkt stand. Ich saß da im Wald und habe mir überlegt: Wenn jetzt einer mit ner Knarre aus dem Gebüsch käme und zu mir sagen würde: Ich bringe Dich jetzt um, hätte ich, glaube ich gesagt: Mach´doch!

Weisst Du, was ich meine? Ich möchte auch selber nicht mehr in diese Situation, zumal mein Lebensgefährte unlängst selber zugegeben hat, dass er in Beziehungen zum Teil unbeholfen ist und es gar nicht böse meint.

Zitat von Britta_1986:Ich gebe Dir ein anderes Beispiel. Wir hatten neulich ein Gespräch, in dem er mich fragte, was ich davon halten würde, wenn er einen Nebenjob annimmt( haben wir finanziell nicht nötig, es ging um eine juristische Sache, die ihn persönlich interessiert hätte ).

Ich habe ihm geantwortet, dass ich das zwar verstehe, aber nicht gut finde, da wir beide eh schon sehr wenig Zeit zusammen haben. Wir gehen beide Vollzeit arbeiten, haben die Kinder .machen Sport. Da muss das jetzt nicht sein.

Diese Antwort passte ihm natürlich nicht so. Da hat er die Diskussion beendet. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass ER ja derjenige war, der das Thema aufgebracht hatte und ich eigentlich schon erwarte, dass wir es ausdiskutieren, Kompromisse überlegen, etc.

Antwort: Ich habe die Diskussion angefangen, ich kann sie auch beenden.

Tja. Und ich stehe dann da mit einem Aufreger und weiß jetzt schon, dass er den Job sowieso machen wird.

Falls wir beide uns ähnlich sind, dann kennzeichnet dich eine gewisse Schnelligkeit im Denken, und du weißt und hast immer sofort am Start, was und warum du etwas sagst, denkst oder fühlst?

Nach meiner Erfahrung birgt das allerdings (leider) doch eine gewisse Egozentrik, das lässt sich nicht vermeiden. Das wäre aber nicht so das Problem, wenn der ruhige Vermeider über ähnliche Umdrehungen verfügen würde Das tut er aber nicht, denn sein intuitiver Aufmerksamkeitsstil wird mehr aus anderen Quellen gespeist. Er nennt sich manchmal unbeholfen, es könnte sein, dass er einfach etwas träger im Denken ist. Auch das wäre etwas, das ein Mensch nicht durch Einsicht und Erkenntnis ändern kann - auch nicht uns zuliebe. Und: er WILL es auch gar nicht. Es ist gemütlich, und es geht ihm gut damit.

Die unterschiedliche Drehzahl birgt ein hohes Konfliktpotential, bei dem der Schnelldenker (der deshalb oft gleichzeitig Schnellredner ist) frustriert wird und als Resultat immer mehr und schneller denkt und spricht - ihm gehen die Lösungsansätze nie aus.

Das von dir geschilderte Beispiel mit dem Nebenjob klingt mir danach, dass ihr genau wegen der unterschiedlichen Drehzahl keine gemeinsame Schwingungsebene findet. Aussitzer kommen damit besser zurecht, denn wer aussitzen kann, ist per se Selbstversorger.

Zitat:

Was mich zum Grübeln gebracht hat, war wirklich der seelische Druck, unter dem ich zu dem Zeitpunkt stand. Ich saß da im Wald und habe mir überlegt: Wenn jetzt einer mit ner Knarre aus dem Gebüsch käme und zu mir sagen würde: Ich bringe Dich jetzt um, hätte ich, glaube ich gesagt: Mach´doch!

Holla die Waldfee Das ist aber schon sehr krass. Etwas macht dich so unglücklich, dass du keine Energie mehr hast - und die auch nicht durch Impulsivität mobilisieren darfst, weil er dann zu macht

Du brauchst dringend Verständnis, denn mir scheint, dass er mit seiner Art zumindest nervlich mehr geschont bleibt, als du.

hey Britta!

als ich deinen Beitrag gelsen hatte, habe ich es so emfpunden wie ich es dir oben geschrieben habe..
und irgenndwann habe ich darüber nachgedacht.
es hätte alles von mir sein können, was du geschrieben hast..
ich habe teilweise auf andere biestig oder zickig oder beleidigt gewirkt, aber letztendlich war es nur eine wirklich verzweifelte Reaktion auf seine Defizite..
du hast Recht: man muss in einer Beziehung Komproisse schliessen und einen gemeinsamen Weg suchen.
Beispiel Nebenjob:
wenn ihm das wirklich total wichtig wäre, dann könnte er das auch mitteilen und ihr abwägen: ist es erstmal wichtiger viel Zeit miteinander zu verbringen und braucht er diesen Nebenjob um sich grad glücklich zu fühlen.
wo kann er DANN Komproisse schliessen, mehr Zeit fü euch aufbringen..
so in der Art.. egal, welche Lösung man nun findet. ob der eine mal zurücksteckt oder der andere.. hauptsache beide sind zufrieden..

wenn aber jemand die Kommunikation verweigert, dann macht das den anderen ohnmächtig.. und dann kann ich auch völlig verstehen, dass du momentan so extrem fühlst..
daher hatte ich ja auch in einem Beitrag gefragt, ob diese Krankheits-Situation eher eine Symptom für ein Problem ist..
und das scheint mir ja seine mangelhafte Art, mit dir in Kontakt zu treten..
und zu akzeptieren, dass man als Familie anders entscheiden muss, als wenn man nur für sich selber sorgt..

Zitat von Britta_1986:Ich habe an meiner Kühlschranktür ein Magnet. Da steht : Ruhig, Brauner! drauf.
Deswegen habe ich gerade ein bisschen geschmunzelt.

Ich glaube, du bist deinen Mann bald los, ich kann mir vorstellen, dass er eure Gespräche nicht als Kommunikation unter gleichberechtigten toleranten Partnern erlebt, sondern er sich mehr in einer Rechtfertigungsposition sieht und darauf einfach keinen Bock hat.

Er sucht ja auch gar nicht das Gespräch mit dir, was im Umkehrschluss bedeutet: Er macht seine Sachen aus welchen Gründen auch immer mit sich aus.

Je mehr du das Gespräch mit ihm suchst, desto mehr weicht er aus. Und er macht es deutlich, indem er sich jetzt noch einen Nebenjob - weil es ihm gefällt. Vielleicht braucht er das auch, um sich autark zu fühlen.....dieses Verschmelzenwollen mit dem Partner , alles wissen zu wollen vom anderen, beteiligt zu werden ...das kann eine echte Herausforderung für eine Beziehung sein.

Eine Beziehung besteht meiner Ansicht aus drei gleichberechtigten teilen: Ich-Du-Wir. Haben du und dein Mann beide genug -Ich- ? Und kannst du deinem Mann sein gleichberechtigtes -Du- lassen? Wieviel vorwurfsfreies -Wir- ist noch in eurer Beziehung?

Zitat:

Ich glaube, du bist deinen Mann bald los, ich kann mir vorstellen, dass er eure Gespräche nicht als Kommunikation unter gleichberechtigten toleranten Partnern erlebt, sondern er sich mehr in einer Rechtfertigungsposition sieht und darauf einfach keinen Bock hat.

Das glaube ich keineswegs, denn erstens hat er es sich längst bequem in der Rolle eingerichtet, und zweitens braucht ein „Aussitzer“ sein Pendant, um eigene Defizite zu legitimieren.

Zitat:

Er sucht ja auch gar nicht das Gespräch mit dir, was im Umkehrschluss bedeutet: Er macht seine Sachen aus welchen Gründen auch immer mit sich aus.

Weil „mit sich selbst ausmachen“ seine erste Wahl ist und er nur reinszeniert, was er immer schon so gemacht hat. Ich wette, dass sie ihn da nicht erst vergraulen musste

Diejenigen mit dem offensiveren Vorgehen werden leicht verdächtigt, aggressiv zu sein oder den anderen zu unterdrücken. Aber die Defensiven sind nach meiner Erfahrung oft die Schlimmeren; sie können äußerst subtil und manipulativ sein und haben einen Hang zum „zweiten Gesicht“.
Während Britta und ich unser Herz auf der Zunge tragen und aufrichtig sind. Bei uns entspricht das, was wir sagen dem, was wir tun

Ein Partner weiß bei uns immer woran er ist. Daher bleiben wir für ihn berechenbar. Was wiederum IHM zugute kommt und manchmal sogar zu Herablassung führt

Zitat:

ich bin echt mit den Nerven am Ende, zumal ich aus einer Beziehung komme, in der sehr viel gelogen wurde und mir viel daran gelegen ist, dass das nie wieder passiert.

Sobald du dich nach einem Streit wieder abgeregt hast, ahnst du wahrscheinlich, dass sein Verschweigen nicht bösartig motiviert ist und auch kein Lügen ist?

Mir fällt es auch eher schwer, Verschweigen und Unehrlichkeit für zwei Paar Schuhe zu erklären (bin persönlich auch noch nicht sooo davon überzeugt, daher wäre ich sehr interessiert daran, wie sich dieses Dilemma auflösen lässt).

Zitat von Hey:Das glaube ich keineswegs, denn erstens hat er es sich längst bequem in der Rolle eingerichtet, und zweitens braucht ein „Aussitzer“ sein Pendant, um eigene Defizite zu legitimieren.

Zitat:

.... Aber die Defensiven sind nach meiner Erfahrung oft die Schlimmeren; sie können äußerst subtil und manipulativ sein und haben einen Hang zum „zweiten Gesicht“.....

Finde ich etwas befremdlich, seinem Partner Defizite und subtile manipulative Machenschaften zu unterstellen, nur weil er sich so verhält, wie er sich vermutlich schon immer verhalten hat (ruhig). Weil er sich nicht verbiegen will, um dem Partner zu gefallen, authentisch eben.

Dann sollte man sich doch eher fragen, warum will ich auf einmal, dass er den Clown macht, i.S.v. eine Rolle spielt, die ihm nicht steht?


Auch ein ruhiger Mensch, kann sein Herz auf der Zunge tragen, man muss nur genau hinhören, das können viele nicht. Und der muss seine Meinung auch nicht aufbauschen, wiederholen, neu beschreiben, nur um sicherzugehen, dass sein Gegenüber sie auch versteht.

Schlüsselwörter hier sind Empathie, Vertrauen und Toleranz!

Sinnbefreit, Diskussionen losgelöst von dem Problem der TE weiter zu führen. Mir geht es jedenfalls nicht darum, Extrempositionen zu vertreten oder ruhigen Menschen etwas zu unterstellen.