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Mein Partner, ich und ein Haus?

MissGeschick
An sich ein guter Vorschlag, aber dann denke ich wieder, dass uns das Haus ja beiden gehören sollte und ich es komisch finden würde, wenn mein Partner bei mir zur Miete wohnt (oder ich umgekehrt bei ihm). Hat sowas von Ehevertrag.
Ich glaube, dass es zur Zeit keine reale umsetzbare Lösung für das Problem geben wird und ich nur darauf hoffen kann, dass er seine Meinung doch noch von sich aus ändert. [/quote]


Naja. Da muss man jetzt eben genauer hinschauen. Wenn du gern ein Eigenheim besitzen willst, dann ist das eine adäquate Lösung, sofern der Kredit ausreicht, den du bekämst. Wenn es dir im Grunde um
Verbindlichkeit und den Bindungswillen deines Partners geht, dann ist die Lösung nicht passend. Worum gehts dir ? Seid ihr verheiratet?

21.07.2020 22:16 • #16


G
Zitat:
Verbindlichkeit und den Bindungswillen deines Partners geht


Mir geht es natürlich um beides.
Es ist aus meiner Sicht auch kein Widerspruch, wenn man diese Dinge in einem Eigenheim lebt. Also ich frage mich nur gerade, warum sich das ausschließen sollte?
Ich möchte mit meinem Partner etwas neues aufbauen, etwas, das nur uns gehört.

Wir sind bisher noch nicht verheiratet.

21.07.2020 22:34 • #17


A


Mein Partner, ich und ein Haus?

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MissGeschick
Nein, das schließt sich überhaupt nicht aus. Nur hast du im ersten Beitrag den Fokus sehr auf das Eigenheim gelegt. Weshalb mir nicht klar war, ob es dir um den Besitz/Status/Erfolg geht (Mietshaus wär dir peinlich) oder um einen Schritt auf der Leiter in eurer Beziehung.
Seid ihr verlobt? Habt ihr Zukunftspläne unabhängig vom Wohnhaus?

21.07.2020 22:38 • x 1 #18


BlueApple
Zitat von Grübel87:
Ich möchte mit meinem Partner etwas neues aufbauen, etwas, das nur uns gehört.

Aber das möchte er nicht.
Ich finde es gut, wenn er ganz konkret sagt, dass er sich diese finanzielle Bindung nicht ans Bein binden möchte. Nicht jeder ist der Typ dafür. Und lieber ehrlich heraus, als finanzieren und dann Panik bekommen.
Ich verstehe auch nicht was an einem Mietshaus so schlimm sein soll. Musst du dich profilieren vor deinen Kollegen?

Weisst du, ich arbeite in einem Bereich, wo ich es oft mit Zwangsversteigerungen zu tun habe.... Glaub mir, das ist keine schöne Sache. Selbst wenn dein Eigentum zwangsversteigert wird, heisst es auch noch lang nicht, dass du danach schuldenfrei bist. Ein Hauskauf, gerade in der jetzigen Zeit, sollte wohl durchdacht sein. Auch im öffentlichen Dienst hast du keine Jobgarantie.
Solltest du frühzeitig versterben, was ich dir nicht wünsche, und du stehst noch mitten in der Finanzierung, stehen im Zweifelsfall deine Erben für dich ein. Insofern finde ich deine Einstellung in der Hinsicht schon recht sportlich. Hauptsache haben! Ein Haus ist ein schönes Statussymbol

21.07.2020 23:00 • x 1 #19


Gorch_Fock
Grübel, nichts für ungut, aber im Gast-Status war Dein Geschlecht nicht sichtbar. Und dennoch nimmst Du hier eher eine weibliche Position ein. Denn viele Frauen wollen diese vermeintliche Sicherheit um überhaupt weiter zu gehen in einer Beziehung. Sozialer Status und Absicherung sind immer noch starke Triebfedern dabei. Ausserhalb einer Ehe bestehen noch weitere Risiken. Zum Beispiel das einer für das Haus im Grundbuch steht und beide aber für den Kredit haften. Auch sowas kommt vor und ist auch finanz. Selbstmord wenn es zur Trennung kommt

22.07.2020 05:15 • #20


K
Ich habe nur die erste Seite des Threads gelesen, deshalb verzeih, wenn sich etwas wiederholt. Ich möchte auch noch ein paar Gedanken beitragen.

Ich bin in sehr beengten Verhältnissen aufgewachsen und mir war immer klar, eines Tages würde ich großzügig leben wollen. Außerdem war mir klar, dass - egal was ich im Leben mache - ich immer in der Lage wollen sein würde, mein Leben allein zu finanzieren. D.h. niemals wollte ich auf gemeinsame Kredite angewiesen sein.

Ich hatte zwei Mietswohnungen. In der zweiten war ich nie richtig zuhause. Es war einfach nicht meins und ich hatte sie nach langer erfolgloser Suche dann einfach genommen und dazu noch fiese Nachbarn mit draufbekommen. Also ging die Suche wieder los - dieses Mal sollten keine Kompromisse mehr her. Ich wollte mein perfektes Zuhause. Dabei ging es nicht so sehr um Luxus, sondern einfach um die Lage, Einkaufsmöglichkeiten (kein Auto), Nähe zur Arbeit usw.

Ich suchte und die Jahre gingen ins Land. Schließlch beschloss ich, meinen Blick zu weiten und nicht ausschließlich nach Mietswohnungen zu suchen. Ich schwenkte um auf Eigentumswohnungen und fand relativ schnell mein jetziges Zuhause, das ich auch kaufte (ohne Eigenkapital, denn ich hatte ansonsten gut gelebt bis dahin). Meine Wohnung liegt am Stadtrand und ich wäre niemals dorthin gezogen, wenn ich nicht im gleichen Stadtteil aufgewachsen wäre und einen Bezug dazu gehabt hätte.

Aber huch .. all die - mich hat das den letzten Nerv gekostet, denn ich bin überhaupt kein Zahlenmensch - Termine zur Finanzierung, die verschiedenen Berechnungsmodelle, Vergleichberechnungen etc. etc. stressten mich total und zogen sich über Wochen. Letztlich stand ein Modell, dass mir neben der Finanzierung auch noch etwas finanziellen Spielraum für den Rest der Lebensgestaltung ließ. Und kurz vor der Unterschrift der Verträge fiel der Bank ein, dass ich ja schon uralte 40 wäre und sie deshalb alles noch einmal umschmeißen müssten. Völlig entnervt von dem ganzen Prozess sagte ich zu, statt einem Prozent drei Prozent zu tilgen und mich darauf einzustellen, dass ich nun eben die nächsten 15 Jahre für die Finanzierung der Wohnung arbeiten und keine großen Sprünge würde machen können, obwohl mein Einkommen nicht schlecht ist.

Doch dann wurde ich krank. Ich landete im Burnout, Depressionen usw. Einerseits waren mein eigenes Verhalten bei der Arbeit und andererseis ein langer Arbeitsweg von 70 Minuten pro Strecke - immer noch ohne Auto - dafür verantwortlich und natürlich noch viel mehr. Die Bindung an die Wohnung wurde zur Last. Alles Angehäufte, Verpflichtungen, Eigentümerversammlungen, Kredite, alles wurde zur Last und ich überblickte es nicht mehr. Ich hätte am liebsten einfach nur noch ein kleines Appartement o.ä..gehabt, aber natürlich war ich nicht in der Lage, wieder zu verkaufen, denn das war unter den Depressionen gar nicht denkbar.

Jetzt geht es mir soweit gut, die Wohnung ist fast abbezahlt. Ich habe die letzten Jahre kleine Reisen gemacht und nicht die große Welt gesehen. Ich habe Renovierungen zurück gestellt, weil einfach nicht drin. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet wegen der Wohnung, obwohl ich machmal viel schönere Dinge hätte tun wollen und auch können, wenn ich günstiger gewohnt hätte.

Ich lieb(t)e meine Wohnung. Sie ist speziell und sie ist mein Zuhause. Aber in den letzten Jahren hat mich der enge finanzielle Rahmen zunehmend blockiert. Nun habe ich im letzten und in diesem Jahr ein paar finanzielle Entscheidungen getroffen, die mir das günstigere Wohnen ermöglichen, aber zu Lasten einer späteren Altersversorgung gingen. Dasg gibt mir mehr Raum für anderes und in etwa 3,5 Jahren bin ich dann durch mit der Finanzierung.

Aber und jetzt kommt das große ABER: vor ein paar Tagen verließ ich meine Wohnung, ich schloss die Tür hinter mir und dachte eigentlich könnte ich dich verkaufen. Ich hänge gar nicht mehr an dir. Das ist vollkommen absurd, nachdem die Strecke der Finanzierung fast geschafft ist.

Zudem gibt es gerade viel Wichtigeres im Leben, was eben auch bewältigt werden muss. Da sehe ich derzeit mein Zuhause kaum.

Die Wohnung bot Konfliktpotential in meiner letzten Beziehung und auch vorher war der Standort nicht immer einfach. Mein Ex wollte hier am Stadtrand nicht leben und brauchte etwas länger, bis er sich bei mir wohlfühlte. Ich hingegen wollte nicht in seiner 2-ZImmer-Wohnung leben, nachdem ich so lange für mein Zuhause gearbeitet hatte.

Auseinander gegangen ist es aus anderen Gründen.

Mein Arbeitsweg ist immer noch lang. Ich werde aus persönlichen Gründen voraussichtlich meine Arbeitszeit verkürzen müssen. Dann stehe ich finanziell wieder ungefähr da, wo ich vor der Umschuldung war. Die finanzielle Luft, die ihc mir verschafft habe, verpufft also.

Ich bin mir sicher, mein Leben wäre nicht anders verlaufen, wenn ich nicht diesen Klotz Wohnung am Bein gehabt hätte, aber vielleicht wäre es leichter verlaufen, weil das Geld imner gereicht hätte. Außerdem bin ich in einem Alter, in dem man zumindest mal anfängt daürber nachzudenken, wie lange ich wohl allein und unabhängig auf fast 100 m2 leben kann. Es mangelt ja schon jetzt gelegentlich an Zeit und Energie, das sauber zu halten. Die Bäder müssen saniert werden und ich benötige neue Fenster. Eine Sanierung des Daches hat zu weiteren Schulden geführt. Sonderumlagen stehen immer im Raum usw. usf.

Eigentum ist nicht allein ein Vergnügen. Es hängt viel daran und Beziehungen werden dadurch nicht fester oder besser. Viele Paare scheitern am Bau, Umbau usw.

Wichtig ist doch vielmehr, was Dir wichtig ist bzw. Euch. Habt Ihr beide Lust auf Gartenarbeit? Könnt Ihr Euch vorstellen, einen Großteil Eurer Zeit bei Gartenarbeit zu verbringen? Habt Ihr Hobbys, für die ihr viel Platz benötigt oder seid Ihr vielleicht lieber auf Reisen oder der Natur unterwegs? Wer kümmert sich dann um alles?

Könnte einer allein das Ganze finanzieren? Ist es eine Option später mal ins Elternhaus Deines Freundes zu ziehen? Er hat offenbar das Eigentum seiner Familie als Belastung wahrgenommen, weswegen er sich scheut, weitere Belastungen einzugehen.

Achja, und nochwas: ich habe keine Kinder. Meine Wohnung wird irgendwann mal Freunden (dann auch alt) oder meinem Bruder (dann ebenfalls alt) zufallen, die diese wahrscheinlich nicht brauchen werden und auch eher als Last empfinden. Dafür habe ich mich dann 15 Jahre krumm gemacht, Verpflichtungen gehabt, Dinge angehäuft, statt Abenteuer in der Welt zu erleben, ein kleines Zuhause am Meer zu haben, weniger zu arbeiten, zu malen, zu fotografieren und und und.

Aus heutiger Sicht würde ich es beim nächsten Mal anders machen.

22.07.2020 06:02 • x 4 #21


Kummerkasten007
Zitat von Grübel87:
Vielleicht hört es sich für euch seltsam an, aber ich schäme mich selbst dafür, vor Kollegen und auch meinem Chef zugeben zu müssen, dass das Haus in das ich sehr wahrscheinlich bald mit meinem Partner ziehen werde, ein Mietshaus sein wird, da alle meine Kollegen inklusive mein Chef ein eigenes Haus haben.


Ja hört sich seltsam an. Und ist keine Scham, sondern Neid. Und aus Neid mich völlig zu überschulden, nur damit ich mithalten kann - darüber denkst Du ernsthaft nach?

22.07.2020 06:07 • x 1 #22


B
Was möchtest du denn tun,um deinen Partner dazu zu bringen,dir 1:1 etwas zu erfüllen, was du möchtest?
DU möchtest etwas, was ER nicht will,einen Mittelweg möchtest du aber auch nicht.
Du frustrierst dich selbst und die Frage ist, wie deine Beziehung diese Frustration auf Dauer überstehen will?
Dann ist er vielleicht nicht der richtige Partner für dich,wenn Eigentum für dich so wichtig ist.

22.07.2020 06:20 • x 1 #23


S
Eines meiner Familienmitglieder (männlich, Anfang 30) hat auch eine Partnerin, mit diesem Eigentumswunsch. Er soll einen wahnsinnig hohen Kredit aufnehmen; wird jedoch nicht als Eigentümer im Grundbuch vermerkt. Traurig, da ich jetzt schon weiß, wer der dummköpfige Verlierer sein wird.

22.07.2020 18:12 • #24


G
@ SabFabMu
Im Gegensatz zu der Partnerin deines Familienmitgliedes, würde ich von meinem Partner NIEMALS verlangen, dass nur ich im Grundbuch stehe, während er oder wir beide den Kredit aufnehmen.
Das ist tatsächlich absurd und auf sowas würde ich niemals kommen.
Ich hoffe, dass du oder jemand anderes ihm klar machen werdet, dass dies höchst ungerecht ist.
Wobei ich hier nicht verstehen kann, wie man sowas nicht bereits von sich aus schon ablehnen kann. VOR ALLEM wenn nur er den Kredit aufnimmt, müsste er ja MINDESTENS auch im Grundbuch stehen. Kann ich nicht nachvollziehen.

23.07.2020 07:10 • #25


G
@ KBR
Danke für deinen langen Beitrag, er hat mir wirklich zu Denken gegeben.

23.07.2020 07:11 • #26


T
Der Wunsch nach einem Eigenheim kann ich super verstehen. Ich bin in einer Sozialwohnung aufgewachsen, während alle, die ich kannte schöne, große Häuser hatten. Ich hab als Kind schon vom eigenen Haus geträumt. Als Erwachsene war ich immer wieder neidisch, wenn sich jemand aus meinem Umfeld meist mit ererbten Geld eine Immobilie geleistet hat. Jetzt wäre es finanziell sogar möglich für mich ein Eigenheim zu kaufen, da ich vor längerer Zeit einen ziemlich gut bezahlten Job im Sozialbereich ergattert hab. Nur hab ich irgendwann genauer hingesehen, was hinter dem Wunsch steht und realisiert, dass er aus der Ungleichheit, die ich als Kind verspürt hab, entstanden ist, nicht weil ich dringend viel Platz haben will oder gerne Gartenarbeit machen mag oder es mir so wichtig wäre herumbauen zu können, wie es mir gerade passt. Ich bin jetzt glücklich mit meiner kleinen, billigen Mietwohnung und kann mir viele Reisen leisten und gönn mir dabei hin und wieder ein Ferienhaus.

23.07.2020 07:43 • x 2 #27


L
Bei mir und meiner Frau damaligen Frau (in der Folge S. ) ging es darum, weil wir auf dem Land lebten, einen kleinen Resthof zu kaufen, aber sie wollte immer viel Grund dabei haben. Kauften dann ebensolchen mit 5.000 m² Fläche, aber das Wohnhaus war sanierungsbedürftig, also kam da noch eine gewaltige Summe mit drauf für die Sanierung. S. wollte immer einen großen Garten anlegen und sich im Tierschutz engagieren, was ich unterstützte.

Über die Jahre haben wir viel geschafft, so gut und weit es ging, eigene Leistungen in Umbau, Sanierung und Gestaltung gebracht. Mein Eltern hatten einen handwerklichen Hintergrund und so konnte/n ich/wir davon profitieren. Dass neben erst einem Fernjob, jeden Tag gependelt (über 100 km pro Fahrt!) und später dann auch noch die Selbstständigkeit mit einem garantierten 14 Stunden-Job, an jeden Tag in der Woche, auch am Wochenende.

Das hat dann sicherlich auch mit zum Scheitern der Ehe geführt, denn die Arbeit bei Haus, Hof, Grundstück, Tieren und eben der beruflichen Tätigkeit nebst drei Kindern, wo es auch immer wieder Probleme, Krisen, später Umzüge und und und gab, da blieb unser eigenes Privatleben auf der Strecke. Zudem wurde die Arbeit für S. zuviel, sie bekam zeitweilig Rückenprobleme und Reisen und Ausflüge waren nicht (mehr) möglich.

Das alles gipfelte erst in einer Kur meiner damalige Frau (wo es den ersten Betrug gab) - den ich aber erst während der Trennung viel viel später herausfand. Und als der letzte (Stief-)Sohn auszog, ging sie wenige Wochen später von mir weg, weil sie da schon den Next an der Angel hatte.

Es war ihr alles zu viel geworden, die Arbeit wuchs ihr über den Kopf. Irgendwie witzig, denn der Next besaß ganze Ländereien und ein etwa viermal so großes Haus wie wir seinerzeit ! Aber eben auch die Milliönchen, um alles in Schuss zu halten und sehr gut zu leben, wovon S. dann natürlich auch profitiert. Da zeigte sich dann, WAS ihr wichtig war und die Tatsache, dass sie diesen Mann (geehelicht keine 6 Wochen nach unserer rechtskräftigen Scheidung), übrigens Ehegatte Nummer 4, dann schon kurze Zeit nach der Eheschließung betrog, lässt kein gutes Haar an der Geschichte kleben. Jahrelang galten da für mich auch Frauen nur noch als Abzocker, geldgierige .... ihr wisst schon usw.

Gott sei Dank ist der Hass gewichen und ich habe in den letzten Jahren seit der Scheidung viele Erkenntnisse gewonnen, vor allem über meine Beziehung(en), die Ehe, das Drumherum und wie sich Kuren und das Arbeiten bis in die Nacht auswirken - Stichwort Fremdgehen fast garantiert. Man braucht als Paar eine unheimliche Willensstärke und eine sehr intime, intakte und funktionierende Partnerschaft und ich wage zu behaupten, in meiner Geschichte war die nicht so gegeben, wie ich einst dachte.

Immobilienkauf, für mich eh nicht mehr möglich und auch nicht nötig, nur noch alleine.

Geht der Partner zur Kur, rechne damit, dass ein Kurschatten sehr wahrscheinlich ist, besonders, wenn die Kur plötzlich deutlich verlängert wird.

Nicht das eigene Leben überfrachten mit Arbeit, Stress und allem, was Leid zufügt, denn irgendwann schafft es Dich, so oder so.

Ich bin früher mit deutlich weniger Vermögen und Stress sehr gut aufgestellt gewesen und ich werde dieses anstreben, weiterhin zu erhalten und wieder zu bekommen, von der Insolvenz abgesehen, die ich einfach nur überstehen möchte. Die zukünftige Mrs. Right, so es denn sie geben wird, muss da zu mir passen. Meine ehemalige Frau kam aus eine Elternhaus, sehr behütet, mit 6 und Schwester in der ersten eigenen Wohnung, Hausdame, viele Reisen - einst sagte sie mir, die erste Ehe mit einem GI war dazu, aus dem goldenen Käfig auszubrechen. Aber es war ihr wohl nie gelungen. Dann kam Ehemann Nummer 2, Architekt und Missbrauchstäter an der Tochter meiner Ex, dann kam Jahre später ich als derjenige, der ihr die Ruhe, Liebe und Stabilität gab, aber trotzdem nicht an die Anforderungen der Vergangenheit herankam und nun hat sie Nummer 4, 40 Jahre älter, vermögend, Pflegefall und ne Menge Nebenbettteiler. Vielleicht wird gerade Nummer 5 schon ausgeguckt, wer weiß.

Ist mir aber auch egal, ich schaue auf mich. Heute geht´s mir besser, deutlich besser als natürlich während der Trennung/Scheidung und auch, wenn ich derzeit eng im finanziellen Rahmen, bei der Arbeit etc. aufgestellt bin, ich habe ne tolle Mietswohnung, klein aber schnuggelig und zentral in der Stadt. Ich bin in der Stadt mobil mit den ÖPNV unterwegs. Bräuchte ich nen PKW; würde ich mir einen leihen, da ich ihn mir so nicht leisten könnte (und derzeit auch nicht wollte). Habe genug zu essen und zu trinken, kann mir zwei Hobbies erlauben und habe genug Zeit für andere Dinge, auch für eine neue Partnerin, mehr als während der Ehe, obwohl ich da mit S. unter einem Dach lebte.

Getrennte Wohneinheiten haben einen Vorteil, der bei einer gemeinsamer Unterkunft nicht gegeben ist: Man kann sich auch mal aus dem Weg gehen und eigene Dinge machen und sich darauf fokussieren. Und wenn´s mal knallt, ist niemand gleich ohne Obdach. Heiraten würde und möchte ich nicht noch einmal, kann es mir nicht vorstellen, dass noch einmal zu durchleben. Ich finde, Rückzugsraum für sich selbst ist immens wichtig. Und Immobilienkäufe sollten mMn tatsächlich nur dann erfolgen, wenn ich mir das selbst leisten kann und dieses in erster Linie für mich mache, weil ich es entweder sehr lange haben werde oder sehr lange dafür bezahlen muss, auf die eine oder andere Art.

23.07.2020 10:37 • x 1 #28


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