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Mein Trennungs-Tagebuch

Julia ohne Romeo
Ich muss einen Pause vom Forum machen
So sehr mir hier der Kontakt hilft, zu sehen das ich nicht allein bin und so was nicht nur mir passiert sondern zeitgleich noch vielen anderen so sehr brauche ich auch den Abstand von eigenen Gedanken. Der Abstand zu ihm ist erzwungen, diese Entscheidung wurde ohne mich getroffen. Aber der Abstand zu meinen Gedanken, den finde ich hier nicht. Geschweige denn, dass ich im Moment in der Lage wäre auch nur einen gescheiten Tipp zu geben. Für mich ist im Moment alles schwarz und ich möchte nicht weiterhin nur in anderen threads Rumjammern die meiner Trennung so ähnlich sind. Ich bin dann irgendwie nur enttäuschter nichts aufbauendes sagen zu können. Da ich relativ neu bin wird mein Fehlen nicht bemerkt werden. Auf meine unnützen Kommentare kann man ohnehin verzichten also: bis die Tage ihr Lieben.

14.02.2015 15:41 • #16


V
Ich finde es sehr schade aber ich hoffe und wünsche dir das Du es auch so schaffst.


Liebe grüße Vinyarion

14.02.2015 16:16 • #17


A


Mein Trennungs-Tagebuch

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G
Julia,

Ich habe Deine Tagebuch gelesen und fand mich selbst darin wieder aber auf der Seite des Gegenübers.
Es ist immer sehr schwer, auf eine Lebensgeschichte zu richtig zu antworten. Die Frage, welche ich mir nach dem lesen Deiner Beiträge stellte war vor allem, dass Du eventuell auch dazu neigst, Deinem Ex Freund vielleicht die Möglichkeit zu geben, dass er von seinen Belastungen in Leben sprechen kann, seinen Erfahrungen und seinem Empfinden? Oftmals haben wir den Eindruck, das wir alles getan haben, was wir je konnten und meinen damit das Kämpfen um die Beziehung, sich zu verändern, sich auszudrücken etc. Nicht selten aber ist es vielmals so, dass Menschen gegenwärtig nicht in der Lage sind, die Lebenserfahrungen, die wir im alltäglichen Leben machen so richtig auszudrücken, weil jeder erlebte Tag Zeit braucht, diese Erlebnisse, Eindrücke und Gefühle dabei zu realisieren, sie zu verarbeiteb und dabei verändern wir uns alle jeden Tag ein Stückchen. Wir nehmen oft wahr, was wir hören, nehmen es so auf, wie wir es empfinden, vergessen dabei aber oftmals, dass nicht ER oder SIE wir selber sind und jeder Mensch sich auf seine eigene Art ausdrückt und seine Denk und Verabeitungsmuster hat- woraus dann schnell auch Minderwertsgedanken entstehen die aber vom Gegenüber nie so gemeint waren und sich dann Ketten von Missverständnissen bilden - weil ebene jeder auf seine Art empfindet und wahrnimmt.

Manchmal spürt man veränderungen bei sich selbst, oder beim Partner/in, die diejenigen selbst aber noch nicht wahrnehmen können, weil sie mitten inder Verarbeitung sind und sich währenddessen weiter damit beschäftigen ihren täglichen Verantwortungen gerecht zu werden.

Oft beginnen Menschen aneinander vorbei zu reden, weil sich Verlustängste bilden, wenn Unverständnis vorliegt, oder Fragen nicht wortgerecht beantwortet werden können, weil es noch an Reife des Bewusstsein dessen Situation handelt (kann auch einen Einfluss einer Situation sein die mit Alltäglichem ausserhalb der Beziehung zu tun hatte).

Man neigt dann auch gerne dazu, dass man sich und auch anderen Fragen stellt, bis einem Verzweiflung widerfährt und sich dann Zweifel bilden und die Wortgefechte los gehen, die jeden Zweifel dann begünstigen bis man sich ungeliebt fühlt.

Sind paar Gedanken von mir gewesen, als ich Dein Tagebuch gelesen habe.

Ich möchte hierzu erwähnen, dass dies absolut keine Urteile an Dich beinhaltet. Es ist wirklich nur reiner Gedankengang von mir, weil mir Deine Situation nicht fremd ist aber eben von der Gegenüberliegenden Seite.

14.02.2015 16:51 • #18


Julia ohne Romeo
Ich liege ohnehin mal wieder wach....grüble so vor mich hin also kann ich ja auch gucken, was mein Tagebuch macht
Lieber Gast, ich verstehe, was du meinst aber genau das hätte ich immer gewollt: das er redet. Mir oder auch jemand anderem seine Zweifel, seinen Frust anvertraut. Ganz gleich wie viel Zeit er bräuchte oder wann er hätte reden wollen. Er hätte immer auf mich zu kommen können, immer! Nur gibt es für ihn, wenn er eine Entscheidung getroffen hat eben nichts mehr worüber er reden will oder wollen würde. Nicht mit mir, mit niemandem. Und ich bin mir auch sicher, dass er mit niemandem geredet hat. Hätte er das, hätte ihm jemand vielleicht mal eine andere Sichtweise zeigen können oder hätte einfach manches anders bewerten können. Aber er hat nie mit jemandem geredet, ausser mit mir. Stress bei der Arbeit, Ängste, Sorgen. Nichts aber auch gar nichts teilt er mit anderen. Das fand ich schon immer bedenklich so rückblickend. Und weil er seine Empfindungen nie wirklich reflektiert weil manchmal eben alles zu viel ist, macht er kurzen Prozess und geht den einfachen Weg. Darum wurde ich ja auch nur ein Phrasen abgespeist. Es sei zu viel passiert aber es ist gar nichts passiert zuletzt. Ständige Wiederholungen, die Feststellung das es so nicht weiter gehen kann aber das Versprechen es ein letztes Mal zu versuchen und dann aufzugeben weil es dann einfach keinen Sinn mehr hätte. Und glaub mir: ich habe mich wirklich, wirklich bemüht. Ich bin nicht in mein altes Muster zurückgefallen, hab mich wirklich mal erwachsen verhalten aber: es war von vornherein zum scheitern verurteilt. Und da gebe ich dir Recht: das er keine Gefühle mehr für mich hatte war schon viel länger so nur gesagt hat er es dann erst. Gemerkt, das etwas nicht stimmt hatte ich vorher dann auch irgendwie, nur wollte ich eben nicht wieder genau damit anfangen, womit wir ja aufhören wollten. Und zum Schluss hab ich ihn dann kaum wieder erkannt. Keine Ahnung wann er mir das hätte sagen wollen, wenn es nicht diesen Vorfall (ich möchte es nicht mal Streit nennen) gegeben hätte. Ich hab eben auch keinerlei Antworten erhalten....vielleicht ist das sogar besser so denn dieses: ich habe keine Gefühle mehr war ja auch nicht unbedingt das, was ich hören wollte. Letztlich muss ich einfach daran arbeiten damit aufzuhören meine Erwartungen auf ihn zu übertragen. Was ich tun würde, wenn....was ich getan habe als...so was halt. Er ist eben nicht ich und dieses Wunschdenken das er auch nur einmal versucht mir zu geben, was ich ihm geben wollte (Halt, Geborgenheit) wird sich nie erfüllen. Er hat meine Erwartungen nicht erfüllt während wir noch zusammen waren also wird er das jetzt noch weniger. Ich wünsche mir auch eigentlich nur Frieden für mich zu finden, los lassen zu können, zu vergessen. Das geht natürlich leichter, wenn man versteht, begreift warum so etwas passiert ist aber diesmal, muss es eben so gehen und ich muss lernen ein bisschen wie er zu sein. Zu verdrängen bis zum völligen vergessen. Und selbst wenn das nicht klappt heilt doch die Zeit angeblich alle Wunden. Nach rational kommt bei mir meist irrational also raus aus dem Forum, aber fix

15.02.2015 09:58 • #19


G
Ich denke auch, dass es Zeit ist aufzuhören, an Menschen zu denken, die einem bereits vergessen haben (sofern die Aussage aufrecht gemeint war, dass er keine Gefühle mehr hat und dies nicht in einer Reflektion dahin sagte und eben doch Gefühle hat)

Verhaltensmuster los zu werden in einer Beziehung, denke ich ist wie ein Kampf gegen Windmühlen, bedarf extrem viel Interesse und Liebe um dies zu beseitigen.

Ich denke auch, Zeit heilt Wunden. Alles andere während dieser Zeit ist dann wohl das auseinandersetzen mit sich selbst, damit umgehen zu können, bis die Zeit der Wundheilung kam.

Ich wünsch Dir alles Gute auf Deinem Weg und Kopf hoch.

15.02.2015 11:44 • #20


Julia ohne Romeo
Update:
Nach ein paar schwierigen Tagen habe ich ihm doch wieder geschrieben, gestern. Ja ich weiß, ich weiß....ich soll los lassen. Aber es war so viel ungeklärt, ich hatte so viele Fragen. Jetzt habe ich die Antworten, die mir helfen, endlich los zu lassen!

Er würde bedauern, das er mir nicht vor ein paar Wochen gesagt hatte, das er keine Gefühle mehr hat. Ja, ganz genau da, als er noch sagte er liebt mich und wir wollen alles schaffen. Die Wochen danach war also jedes ich liebe dich jedes ich vermisse dich eine bewusste Lüge. Wahrscheinlich, weil er nicht wusste, ob er mich noch braucht (zum fahren, Dinge besorgen, etc) Fazit: er weiß gar nicht, was er überhaupt erzählt. Er lügt vor sich hin und darauf angesprochen kam dann: er wolle jetzt endlich ehrlich sein. Ehrlich sein...ich bezweifle irgendwie, ob er weiß was das ist.
Da hab ich dann nur noch gelacht, ihm gesagt er soll sich Hilfe suchen und mir nie wieder schreiben wenn ihm eingefallen ist, das vielleicht doch alles ganz anders ist und dann hab ich das Ganze endgültig und nur für mich abgehakt. Und jetzt? Bin ich völlig frei im Kopf. Keine Gedanken mehr, kein Grübeln mehr warum, wieso und ob es noch eine Möglichkeit gibt wenn ich nur irgendwie besser werde, mich mehr bemühe. Ich bin toll, ich bin sogar super klasse und ich habe mich vor allem bemüht. Und es war trotzdem umsonst. Er will mich also einfach nicht. Pech gehabt. Nicht ich sondern er. Denn ich bin ungemein liebenswert und charmant und nett und sogar ein bisschen süß Die Tür ist endgültig zu und ganz wichtig: auch die Gewissheit in meinem Kopf das ich nichts falsch gemacht hatte, das er mich nur schlicht und einfach nicht liebt, vielleicht nie geliebt hat....Wer weiß das schon und es ist einfach nicht mehr wichtig. Mir ist zum ersten Mal nicht nach weinen, zum ersten Mal kann ich ohne Tränen an ihn denken. Ich hoffe, das das so bleibt. Ich werde weiter berichten.

16.02.2015 16:41 • #21


Julia ohne Romeo
Heute hat er sich gemeldet und ich hätte es fast übersehen. es sei doch alles so furchtbar und er hätte das alles so nicht gewollt. hmm....ja....ich auch nicht aber es ist nun mal so. Die Tür ist zu, endgültig. Das habe ich ihm dann auch so gesagt bzw geschrieben. Ich glaube nicht, das er plötzlich doch wieder etwas fühlt oder irgendwas dergleichen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum er mir geschrieben hat und irgendwie ist es mir auch egal. Komisch oder? Sonntag hab ich noch den halben Tag vor mich hin und heute ist es mir total egal. Vielleicht bin ich wirklich irgendwie unnormal Aber egal wie unnormal ich bin dafür geht's mir gut und das ist doch das Wichtigste

17.02.2015 21:51 • #22


L
Ach Julia, was heisst denn schon normal oder unnormal.

Wichtig ist, dass Du Dich findest, als eigene Persönlichkeit, die nicht von den Befindlichkeiten und Neurosen anderer abhängig ist.

Geh Deinen Weg weiter!

17.02.2015 22:49 • x 1 #23


Julia ohne Romeo
Er hat mir gestern geschrieben, bzw heute Nacht. Es waren wohl die Antworten auf SMS von mir vor Tagen.
Ich hab es nicht gelesen. Gelöscht und nicht gelesen oder geantwortet. Heute Nacht dann schlecht geträumt.
Er war so kalt....das wiederum ist ja auch in der Realität so
Heute wird kein guter Tag, das weiß ich jetzt schon. Mit grübeln eingeschlafen und mit Tränen aufgewacht

21.02.2015 11:40 • #24


P
Ich bin gleich schon wieder unterwegs.. daher nur schnell..


oh je... das ist ja blöd.. warum meldet der sich denn noch? deine Geschichte ist mir noch nicht ganz klar..
kann er nicht loslassen?

oh.. diese Träume sind schrecklich.. ich kenne sie zugenüge...
jede Nacht der gleiche Traum in einer anderen Variante.. aber immer seine Kälte und Ablehnung..#hatte vor ein paar wochen noch so eine Phase, dass ich 2 Nächte sowas träumte..
das Gefühl an dem Tag ist ätzend...

ach Mensch.. knn dir grad wenig raten..
hast du ein Fahrrad? einmal richtig schnell radeln... das hilft minimal.. aber es hilft..

21.02.2015 12:54 • #25


Julia ohne Romeo
Ich hatte vor Tagen noch mal irgendwas geschrieben, keine Ahnung wie lange das her ist so nach dem Motto warum!? Das war wohl die Antwort darauf.... Ich hab das gestern wie gesagt nicht mehr gelesen weil ich nicht wieder lesen wollte, was .... mir fehlen gerade die Worte. Zwei Schritte zurück, mindestens
Jetzt muss ich mich erstmal wieder sammeln

21.02.2015 13:17 • #26


P
ich muss eigentlih los und bekomme den Hitern nicht hoch

arghh,....

Julia: dass du seine sms nicht gelesen hast, ist ein Riesenschritt nach vorn! oder auf jeden Fall ein Riesenschritt zu dir selber! allle Achtung!hätte ich nie, nie, nie geschafft!

das Leben ist gerade Weg.. auch wenn es für dich wie ein Rückschritt wirkt und sich so anfühlt.. es ist dennoch eine SuperLeistung!

21.02.2015 13:23 • #27


Julia ohne Romeo
Dann aber jetzt los!
Diese zwei Nachrichten ändern ja nichts. Da stand jetzt garantiert nicht drin: verzeih mir, ich hab mich geirrt. Bitte lass uns nochmal reden
Ich würde lügen, wenn ich mir das nicht wünschen würde, genauso wie ich mir wünschen würde die Zeit zurück zu drehen. Aber getreu dem Motto: das ich zu mir selbst stehen muss und mich ja auch nicht an irgendeine Hoffnung klammern sollte, die es genaugenommen gar nicht mehr gibt hab ich die Nachricht gelöscht. Ich quäle mich ja teilweise genug selber, bisschen Selbstachtung muss man sich auch selbst bewahren. Du siehst: ich bin eine gelehrige Schülerin hab einen schönen Tag

21.02.2015 13:38 • #28


G
Hallo Julia ohne Romeo,

ich bin erst jetzt auf dein Tagebuch gestoßen, habe alles gelesen und muss sagen: WOW! Allein der Vergleich deiner ersten Einträge mit den jetzigen zeigt wunderschön, dass es eben doch irgendwann besser wird und es nicht nur eine blöde Floskel ist! Ich finde du machst das ganz ganz toll!

Ich erkenne mich in einigen Beiträge echt wieder, deswegen möchte ich dir auch rückblickend ein paar Worte dazu sagen:

Meiner Meinung nach bist du nicht emotional abhängig von ihm, weil du unnormal bist. Gar nicht. Du hast eben einfach eine tiefe Bindung zu ihm in der Zeit der Beziehung aufgebaut und ganz ehrlich: JA, er ist egoistisch. JA, er hat gern genommen - genauso wie mein Ex auch. Aber weißt du was? Es gibt ganz wenige Menschen, die überhaupt in der Lage sind eine derart tiefe und treue Bindung aufzubauen. Das ist eine wunderbare Eigenschaft, die du dir unbedingt bewahren solltest. Ich schere jetzt einfach mal über einen Kamm: Unsere Ex-Freunde waren dieser tollen Eigenschaft einfach nicht würdig!

Du scheinst genauso emotional zu sein wie ich. Ich bin auch einer kleiner Schreib-SMS-WhatsApp-Tyrann gewesen - nicht weil ich ein Ding an der Waffel habe, sondern weil ich Klarheit wollte. Diese Klarheit zu geben bedeutet aber ehrlich zu sein und sich selbst schonungslos zu reflektieren. Das ist ja unangenehm - deswegen läuft man ja lieber davor weg...

Und was mir noch aufgefallen ist: Du hast ganz viel Energie und bist gerade dabei, sie für dich richtig zu lenken - finde ich großartig! Bleib dabei!

Ich freue mich, wenn ich mehr von dir lesen darf, es tut ungemein gut deine Fortschritte zu sehen und jemandem folgen zu können, der ähnlich kompliziert und emotional vestrickt ist, wie ich.

Ich bin dein größter Fan!

21.02.2015 14:36 • #29


Julia ohne Romeo
Es ist halt einfach schwierig nicht nur plötzlich mit sich selbst umgehen zu müssen, dem eigenen Monster das irgendwie ein Weilchen geschlafen hat sondern auch, mit den Erinnerungen, der Situation wie sie jetzt ist, den eigenen Dämonen, der Verzweiflung und allem, was eben plötzlich einfach so da ist. Meine eigenen Wünsche unabhängig von der Wahrheit, der ich mich stellen muss. Und jedes Mal diese Rückfälle....himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Das erstmal für mich zu verstehen und dann umzusetzen. Wirklich einzusehen, das ich nichts mehr tun kann, das ich ihn vergessen MUSS. Das ich ihm nicht mehr schreiben darf selbst nicht, wenn ich ein Lied höre, das er mir noch vor zwei Monaten gewidmet hat. Manchmal ist das extrem schwer das einfach alles so los lassen zu müssen und an anderen Tagen geht es so gut, das ich mich eben wundere....und das geht mir eigentlich permanent so. Ich wundere mich so vor mich hin und hoffe dass das irgendwie aufhört und Ruhe einkehrt.
Aber es tut gut zu lesen das einige Leute sich echt versuchen sich mit meinen Problemen auseinander setzen oder einfach nur mal ein tröstendes Wort zu lesen. Danke Forum, danke Leute

21.02.2015 15:13 • #30


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