Meine Geschichte, eigentlich 0815

Zitat von MMHW71:

hast du wahrscheinlich noch Vorwürfe die Beziehung zerstört zu haben

exakt

Zitat von Lost1:

Ich muss diesen Zirkel irgendwie aufbrechen.

Nun ja - das war schon auf Seite 1 klar. Du kreist aber immer noch in der alten Gedankenbahn.

Zitat von Lost1:

Ja, die ständige Konfrontation mit den eigenen Fehlern führt dazu, dass man emotional noch weniger fühlt geschweige denn etwas positives.

Den Zahn, dass du die Beziehung zerstört hast, wollten wir dir hier schon von Anfang ziehen.

Du hast ja selbst festgestellt, dass die Ursache weit vor dem virtuellen Flirt liegt.

Man kann natürlich an den Symptomen rumdoktern, über gegenseitige Schuldzuweisungen wird man aber so nicht hinauskommen.

Zitat von Admaro:

Schon einmal mit dem Gedanken gespielt, dass deine EF bewusst deine Tat so hochspielt, damit sie die eigenen Anteile nicht aufarbeiten muss?

Gutes Argument, das hat was. Habe gerade aus meiner weiblichen Sicht überlegt, da dürfte Admaro wirklich recht haben. Mit meinem weiblichen Denken kann ich dem durchaus etwas abgewinnen und an deiner Stelle würde ich sie durch diesen kleinen Fehltritt nicht Überhand gewinnen lassen. Sonst bist und bleibst du immer der Schuldige. Obwohl, und ich glaube hier stimmen auch andere User mit ein, dass auch IMMER eine Teilschuld beim anderen Partner liegt.
Lass dich nicht verbal prügeln, das ist nicht ok!

Zitat von Lost1:

exakt

Das ist nicht nur sehr unfair sondern zeigt auch, dass sie dieses Ereignis für sich selbst nützt um für sie Vorteile zu erwirken. Entweder provoziert sie eine Trennung (die sie sich vielleicht auch wünscht und du dann den schwarzen Peter bekommst) oder so will dich so klein kriegen, dass du immer der bist, der ruhig sein muss, sonst kommt sie wieder mit der Vorwurfskeule!
Das sind lediglich Gedanken die mir durch den Kopf gehen. Möglicherweise komplett falsch aber so würde ich reagieren. Vielleicht gibt es noch andere Gedankengänge.

Zitat von Admaro:

Den Zahn, dass du die Beziehung zerstört hast, wollten wir dir hier schon von Anfang ziehen.

Ja, das stimmt. Ihr seid sehr geduldig, danke hierfür!

Zitat von Lost1:

ich wollte nichts aufbauschen, aber sonst sieht man sich ja dem Vorwurf ausgesetzt man würde es nicht hinreichend ernst nehmen.

Das solltest du nicht so persönlich auffassen aber ich finde auch, dass du dioh selbst geißelst. Es war nicht richtig was du gemacht hast, Orden wirst du keinen verliehen bekommen, aber du bist kein Verbrecher! Du scheinst sehr gewissenhaft und ehrlich zu sein. Das ist sehr ehrenwert. Nur du solltest auch immer bedenken, dass es um dich herum auch Menschen geben kann, die nicht so aufrichtig sind und das könnte zu deiner eigenen Falle werden.

@Lost1
Vielleicht habe ich es überlesen, ihr scheint aber in eurer Kommunikation und Aufarbeitung eurer Beziehung aneinander vorbei zu reden, bzw seid ihr in euren Schützengräben weiterhin auf Angriff und Verteidigung. Bewegt euch keinen Millimeter vorwärts.

Ist die Moderation durch Gemeinsame Gesprächstherapie eine für und von euch beiden gewollte Lösung? Welche Lösungen habt ihr sonst besprochen?

Wie geht's den Kids, derweil daheim die Hölle zufriert?

Zitat von MMHW71:

Gutes Argument, das hat was. Habe gerade aus meiner weiblichen Sicht überlegt

Das ist nicht nur aus weiblicher Sicht so. Das ist eine gängige Manipulationstaktik.
Man bauscht die Fehler und Vergehen des anderen auf, um von den eigenen abzulenken.
Dazu braucht man ein Gegenüber, das dafür empfänglich ist, indem es zum Beispiel zu Schuldgefühlen neigt, aber wenn diese Voraussetzung gegeben ist, dann funktioniert es sehr gut.

Hinzu kommt noch etwas: Es ist ebenfalls eine gängige Methode, den Partner so weit zu bringen, dass er von sich aus die Beziehung beendet, indem man ihn so lange schlecht behandelt, bis er von sich aus geht, oder eben einen großen Fehler macht, wie zum Beispiel sich auf eine Affäre einzulassen.
Dann kann man sagen, er sei an allem schuld und man selbst ist reingewaschen.
Viele Menschen wollen nämlich nicht als der/die Schuldige dastehen, der seinerseits die Trennung einleitet oder ausspricht, solange nichts Gravierendes vorliegt.
Wenn man den anderen aber dazu gebracht hat, dass nun etwas zu seinen Ungunsten vorliegt, kann man guten Gewissens gehen.

Meistens werden solche Strategien unbewusst angewandt, manchmal aber auch bewusst.

Zitat von Ema:

dass nun etwas zu seinen Ungunsten vorliegt, kann man guten Gewissens gehen.

genau so empfinde ich es. Also man kann die Beziehung zu retten versuchen aber so oder so ist die Ursache bzw. der Verantwortliche gesetzt.

Zitat von Lost1:

so oder so ist die Ursache bzw. der Verantwortliche gesetzt.

Ja, und zwar nicht nur in den eigenen Augen (deiner Partnerin), sondern auch in der Beurteilung des Umfeldes.
Du bist jetzt fremdgegangen, also hast du dir selbst Ich bin schuld! auf die Stirn tätowiert.

Also: Fall nicht drauf rein. Es sieht nämlich so aus, als würdest du gerade in genau diese Falle tappen mit deiner Selbstgeißelung.

Zitat von Ema:

Es sieht nämlich so aus, als würdest du gerade in genau diese Falle tappen mit deiner Selbstgeißelung.

@Ema - DAS haben ihm ja nun schon mehrere so geschrieben. Hoffe, er verinnerlicht das inzwischen.

ich bin leider schon deutlich weiter als nur hinein zu tappen. Und ja, es stimmt, ihr habt es bereits mehrfach gesagt, das ist Fakt. Ich habe es dennoch geschehen lassen und nun hat es seelisch etwas mit mir gemacht, worauf ich in der Härte nicht vorbereitet war. Nun sehe ich langsam deutlich genug, dass es dadurch für mich persönlich emotional nur weiter abwärts geht und ich mich als leere Hülle fühle.

Zitat von Mae_bee:

Vielleicht habe ich es überlesen, ihr scheint aber in eurer Kommunikation und Aufarbeitung eurer Beziehung aneinander vorbei zu reden, bzw seid ihr in euren Schützengräben weiterhin auf Angriff und Verteidigung. Bewegt euch keinen Millimeter vorwärts.

Ist die Moderation durch Gemeinsame Gesprächstherapie eine für und von euch beiden gewollte Lösung

Das ist zutreffend. Die verletzte Person hat ja natürlich auch alles Recht, traurig und verletzt zu sein und dies auch dem anderen zu zeigen bzw. zu erzählen. Dieses recht kann man ja nicht einfach absprechen oder? Allerdings führt es zu weiteren Verletzungen von einem selbst ab einem bestimmten Zeitpunkt und man nimmt selbst Schaden. Ich kann das an der Stelle leider nicht besser erklären..

Und ja, Therapie