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Meine Geschichte Trennung auf Raten

S
Zitat von Nico2017:
Ich habe ihr sehr viel Raum gelassen, gerade auch, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen, dass sie Dinge planen konnte, Treffen ausmachen konnte (Großteils mir ihrer Familie, weil Freundeskreis hat sie keinen). Sehr oft wurde dann aber einfach in den Tag gelebt und gar nichts unternommen. (Unter gar nichts unternehmen verstehe ich, den ganzen Sonntag auf der Couch zu liegen und mit dem Handy imaginäre Hühner zu füttern und Kühe zu melken -- 34 Jahre alt die Dame!). Wenn ich etwas für die Beziehung tun will, verhalte ich mich anders. Zeige Zuneigung, suche Nähe, überlege mir Aktivitäten, etc.


Lieber Nico,

ich vermute, einfach in den Tag hineinzuleben, ist ihre Art, sich wohlzufühlen, sich zu entspannen und Kraft zu tanken.
Deine ist es, mit der Partnerin etwas Schönes zu unternehmen, sich an gemeinsamen Planungen und Aktivitäten zu erfreuen.

Da gibt es kein richtig oder falsch, nur kompatibel oder nicht-kompatibel.

07.02.2017 16:12 • #31


Nico2017
Zitat von Sonnenblume53:
Zitat von Nico2017:
Ich habe ihr sehr viel Raum gelassen, gerade auch, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen, dass sie Dinge planen konnte, Treffen ausmachen konnte (Großteils mir ihrer Familie, weil Freundeskreis hat sie keinen). Sehr oft wurde dann aber einfach in den Tag gelebt und gar nichts unternommen. (Unter gar nichts unternehmen verstehe ich, den ganzen Sonntag auf der Couch zu liegen und mit dem Handy imaginäre Hühner zu füttern und Kühe zu melken -- 34 Jahre alt die Dame!). Wenn ich etwas für die Beziehung tun will, verhalte ich mich anders. Zeige Zuneigung, suche Nähe, überlege mir Aktivitäten, etc.


Lieber Nico,

ich vermute, einfach in den Tag hineinzuleben, ist ihre Art, sich wohlzufühlen, sich zu entspannen und Kraft zu tanken.
Deine ist es, mit der Partnerin etwas Schönes zu unternehmen, sich an gemeinsamen Planungen und Aktivitäten zu erfreuen.

Da gibt es kein richtig oder falsch, nur kompatibel oder nicht-kompatibel.


Mag stimmen.
Aber hab ich dann den richtigen Partner an meiner Seite (ich rede jetzt aus ihrer Sicht!), wenn ich mich entspanne, in den Tag hinein lebe, aber nicht (oder nur sehr selten) das Bedürfnis nach körperlicher Nähe habe?
Ich hab auch überhaupt kein Problem damit, mal ein Wochenende gar nichts zu machen. Aber wenn ich meinen Partner eh nur 3 Tage die Woche sehe, freue ich mich auf ihn und darauf ihm auch körperlich nahe zu sein (ich meine damit nicht nur 6, aber auch!). Wenn ich dann gemeinsam im Bett liege und lieber mit dem Handy spiel, als mit dem Partner kuschle, stimmt doch irgendwas nicht. Und das waren keine Ausnahmefälle, sondern eher die Regel.

07.02.2017 16:16 • #32


A


Meine Geschichte Trennung auf Raten

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L
Was liebst du denn überhaupt an ihr? Deiner Beschreibung nach, scheint die Trennung ja das einzig Sinnvolle zu sein.

07.02.2017 16:23 • #33


S
Zitat von Nico2017:
Aber hab ich dann den richtigen Partner an meiner Seite (ich rede jetzt aus ihrer Sicht!), wenn ich mich entspanne, in den Tag hinein lebe, aber nicht (oder nur sehr selten) das Bedürfnis nach körperlicher Nähe habe?
Ich hab auch überhaupt kein Problem damit, mal ein Wochenende gar nichts zu machen. Aber wenn ich meinen Partner eh nur 3 Tage die Woche sehe, freue ich mich auf ihn und darauf ihm auch körperlich nahe zu sein (ich meine damit nicht nur 6, aber auch!). Wenn ich dann gemeinsam im Bett liege und lieber mit dem Handy spiel, als mit dem Partner kuschle, stimmt doch irgendwas nicht. Und das waren keine Ausnahmefälle, sondern eher die Regel.


Nein, Nico, Du hast dann nicht den richtigen Partner an Deiner Seite!

Ich kann nicht beurteilen, was sie dachte und fühlte. Ich sehe ihr Verhalten nur aufgrund Deiner Beiträge.
Daraus folgert für mich: ihr passt nicht zusammen. Nicht mehr, nicht weniger. Sie ist in Ordnung, so, wie sie ist. Und Du bist es ebenfalls.

Gib Dir die Zeit, die Du nun brauchst, um zu verarbeiten und abzuschließen.

07.02.2017 16:24 • #34


Nico2017
Ja, die Theorie sagt, dass wir nicht zusammen passen.
Das Gefühl sagt (oder hat gesagt, ich bin ja schon ein bisschen weiter ), dass ich diese Frau liebe, dass ich sie vermisse, dass ich mir nicht vorstellen will, dass sie diese Nähe, die ich vermisst habe, bei jemand anderen sucht. Dass sie jetzt bei ihm genau so ist, wie sie am Anfang (oder bei den Neubeginnen) bei mir war.
Aber mir ist einerseits klar, dass ich Liebe nicht erzwingen kann (wenn ich mir schon immer unschlüssig war, ob sie mich wirklich liebt), dass ich sie nicht so hinbiegen kann, wie ich es gerne hätte (oder wie sie am Anfang war), aber andererseits fällt es wahnsinnig schwer, diese vielen Phasen, die es ja auch gab, die wunderschön waren (vorallem auf Grund der vielen Neubeginne), aus dem Kopf zu bekommen.

07.02.2017 16:28 • x 1 #35


L
Tja, das ist die Ambivalenz. Kenn ich.
Und ja, sie wird jemand anderen finden. Relativ schnell sogar.
Denn solche Frauen haben oftmals kein Problem sich wieder oberflächlich jemandem hinzugeben.
Das ist ja auch garnicht schwer, da sie ja nie tief in eurer Beziehung drin war.
Das mag man ihr nicht vorwerfen. Sie ist eben so.
Und du bist so wie du bist. In meinen Augen Beziehungskompatibler.
Aber das ist nur meine Meinung.
Ich finde mich auch in einigem wieder, was du da schreibst oder erlebt hast mit nun deiner Ex.

Was soll man sagen...
Menschen ändern sich nicht von heute auf morgen und die meisten ohnehin nicht mehr grundsätzlich.
Was auch nicht gut wäre. Aber arbeiten an sich..und Dinge erkennen...optimieren...das können die wenigsten.

Sei dir gewiss, dass der arme Tropf, der auf dich folgt, es auch ganz leicht mit ihr haben wird Ironie off.
Denn es ist doch klar...ist er zu dominant..geht es nicht gut...da fühlt sich sich machtlos..Thema Ohnmacht..
und da wird sich direkt gewehrt. Ist er ein Lappen..der alles durchwinkt, was sie so macht...wird Egal-Haltung vorgeworfen
und er hält sie zwar dann aus, aber das ist solchen Frauen auch zu fade auf Dauer.

Sei froh, dass deine Antennen funktionieren. Und ziehe deine Lehren daraus, was du über dich erkennst dabei.
Sie sind süsses Gift, aber hinten raus zerstörend.
Dieser Art Frau spiegelt dich am Anfang, um dich dann in ihren Strudel des Unverabeiteten mitreinzuziehen.
Dankbarkeit kannst du da nicht erwarten. Ebenso auch nicht, dass du mit irgendwas..irgendwelchen Taten deinerseits eine Art Basis mit ihr schaffst. Es geht immer wieder bei Null los. Bis dir der Laden immer wieder um die Ohren fliegt.

07.02.2017 16:55 • x 1 #36


B
Hallo Nico, jetzt habe ich mir deine Geschichte auch durchgelesen und natürlich ist sie sehr sehr unterschiedlich zu meiner, aber es jagte mir gerade trotzdem einen Schauer über den Rücken. Das Verhalten deiner Ex-Freundin war jetzt zwischen den Jahren ähnlich wie das Verhalten meines Ex-Freundes auch zwischen den Jahren bis jetzt eben. Ich will nicht damit sagen das sie dir evt. fremdgegangen ist (meiner ist es ja definitv), dass kann man nicht wissen aber es war das gleiche Heiss-Kalt-Prinzip wie mein Ex-Freund es anstellte. Ich war verletzt, zog mich zurück, plötzlich kam er wieder auf mich zu und sagte Dinge wie Wir schaffen das und hatte dabei schon eine andere. Bzw. war er dann die nächsten Tage wieder kühl und distanziert und das machte mich schier wahnsinnig. Dann fing ich an die gleichen Fehler wie du zu machen, sich melden, unbedingt Treffen wollen...Du bist also nicht der Einzige, der zwischen den Jahren jetzt so reagiert hatte Die Demütigung und sich-so-aufopfern für jemanden, der es eigentlich nicht mehr verdient hat müssen wir erstmal verarbeiten...

07.02.2017 17:47 • x 1 #37


Nico2017
Wieder ein Tag mehr, an dem es mir besser geht! Die Gedanken an sie werden weniger. Die Feststellungen, dass es absolut richtig war, mich zu trennen und wir nicht zusammen passen, sie mich nicht richtig geliebt hat, verfestigen sich immer mehr.
Keine Gedanken, sie kontaktieren zu wollen, vorbei zu fahren, heraus zu finden, was sie macht, wo sie ist, mit wem sie unterwegs ist.......ich denke, ich bin am richtigen Weg.
Einzig und allein dieser letzte Satz von dir: eigentlich muss ich dir dankbar sein, weil ich durch dein Verhalten selten daheim war und so meinen neuen Mann an meiner Seite kennen gelernt hat taucht immer wieder in meinem Kopf auf....

08.02.2017 23:41 • #38


Tiffany88
Hallo Nico,
beim lesen deines Threads kam mir die Gedanke, dass der eventuelle Grund für ihre chronische Unzufriedenheit war, dass du ihr im grunde genommen die ganze Zeit Sachen (welche sie als eigene Defizite, Schwächen empfunden hat) gegengespiegelt hast, die für sie nicht angenehm waren und zum Frust führten.
Ich habe rausgelesen, dass sie mit einigen Sachen in ihrem Leben unzufrieden war..da hast du z.B. den Vergleich mit ihrer Schwester gemacht. Und ich denke, du hast nicht ohne Grund, auch wenn vllt. unbewusst einige Dinge wie: kleine, chaotische Wohnung, kein Auto/Führerschein, Aktivitäten vom Befindlichkeit abhängig, Stimmungsschwankungen, angesprochen..in vielen Sachen war sie auf dich angewiesen und um so mehr du gemacht hast für sie/euch, damit es funktioniert, desto weniger Spielraum für sie übrig blieb. Als Gegenpol erscheinst du mir in deiner Beschriebung. Aufgeräumt, aktiv, unternehmungslustig, große, aufgeräumte Wohnung, Bedürfnis Harmonie nach Außen herzustellen, der aktive Part in der Beziehung auch bei Konflitklärung usw.
Zum Teil macht es den Eindruck, als wäre sie auf dich in vielen Sachen angewiesen gewesen und wenn ihr Selbstbewusstsein eh schon gering war, dann waren ihre Schwächen in diesre Beziehungsdynamik umso deutlicher spürbar für sie. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie sich über ihre Anteile nicht ausreichend bewusst war oedr sie noch nicht gut integriert hat und nicht gelernt hat damit cooler umzugehen (Gefühle kontrollieren/Ausdruck geben), denn sie hätte viel selbstbewusster auf dein Weihnachtsgeschenk, vor allem, weil deine Eltern dabei waren, reagiern können und ihr überrascht sein nicht als Kränkung empfunden und es sogar blitzschnell in eine positive Richting gelenkt..stattdessen kränkte sie dich und machte dich für ihre Kränkung verantwortlich. Selbst als deine Eltern weg waren, packte sie ihre Sachen und zeigte demonstrativ ihre Gefühle, statt mit dir darüber zu sprechen. Und ganz ehrlich, es war viel mehr als nur negativ überrascht zu sein und sauer sein, weil du dich an die Abmachung nicht gehalten hast. Noch ein mal hast du es geschafft besser als sie zu sein und das in Anwesenheit deiner Eltern!
Das sie sich nach den Trennungen schnell auf Singleportalen angemeltet hat, könnte auch in die Richtung deuten, dass sie auf diese Weise Bestättigung suchte, ob von Anderen oder von dir, denn sie wusste sie kann dich damit eifersüchtig machen und eine Reaktion von dir folgen wird. Sie hatte dich wieder in der Hand. Kaugummi-Prinzip
Ich weiß nicht, ob sie wirklich Minderwertigkeitskomplexe hatte und ob das überhaupt die richtige Weise ist, eure Beziehung ein wenig zu beleuchten, aber ich wollte dir meine Überlegungen und Gedanken dazu schildern..

09.02.2017 01:32 • x 1 #39


Nico2017
@Tiffany88 Da liegst du bestimmt richtig mit deiner Annahme! Es gab schon in der Beziehung sehr viele Anzeichen dafür. Ich kann mich an eine Halloween Party erinnern, wo sie mich sensationell gut geschminkt hat und ich ständig von fremden Leuten um ein Foto gebeten wurde. Sie hingegen, obwohl ein sehr ero. Kostüm, wurde eher ignoriert. Es hat nicht lange gedauert, bis der Frust kam.
Sie war oft auf der Suche nach Bestätigung, allerdings hatte ich nicht selten das Gefühl, dass ihr die Bestätigung, die sie von mir bekam (und ich habe mit Komplimenten bestimmt nicht gespart!) zu wenig war.
Auch nicht selten hat sie mir das Gefühl vermittelt, auf Dinge in meinem Leben eifersüchtig oder neidisch zu sein.
Die eigenen Unzufriedenheit, die sie mit sich selbst hatte, bekam ich sehr oft zu spüren und war, meiner Meinung nach, sehr oft ein Grund für schlechte Stimmung, depressive Phasen und Hinterfragen der Beziehung.

09.02.2017 08:34 • #40


L
Ja, da ist es dann wieder..
Mach eines anderen Menschen Problem nicht zu deinem Problem.
Das kann ein Mensch nicht auffangen. Auch ein nächster nicht.
was an Leere oder Unzufriedenheit in ihr ist.
Nur mildern. Eine Weile. Aber auch das hat keine Haltwertszeit.

Flucht und sich Bestätigung woanders holen ist Kompensation. Nichts anderes.
Da geht dann wieder jemand seine eigene Unzufriedenheit nicht im Kern an. Daher wird sich dann auch bei ihr nichts ändern.
Bleib bei dir. Das ist das wichtigste und verbiege dich nicht um 180 Grad.
Du wirkst nicht so, als ob du nicht sensibel genug wärst, in einer Beziehung auf Augenhöhe zu reagieren.

Ich kenne das ähnlich. Mir wurden auch so Sätze um die Ohren gehauen, ich wäre ja ohne Zweifel geistreicher,
belesener und schlauer als meine Ex (sagte sie zu mir). Aber in einem Punkt wäre sie besser oder erfahrener als ich.
Im Punkt Arbeiten und die Erfahrung mit Arbeiten und sich nicht davon vereinnahmen zu lassen
(ich habe studiert, sie hatte eine Ausbildung gemacht). Das Streitthema war damals: Zeit. Zeit füreinander haben.
In meiner Branche ist eben absolut normal, auch ausserhalb der 9 to 5 Arbeit etwas darüber hinaus machen zu müssen.
Auch am Wochenende mal oder unter der Woche eine Sitzung. Völlig normal. Mir wurde das laufend von ihr um die Ohren gehauen. Und letztlich ihre eigene Unzufriedenheit mit ihrem stagnierenden Lebensweg auf mich projiziert. Nur als Beispiel.
Konnte ich für beides was? Ich denke nein.
Ich ließ mich in meiner Branche wirklich nicht vereinnahmen (da geht noch ach so viel mehr) und sie verkaufte mir ihre Unzufriedenheit, die sie nie zugab, als: sie wäre in dem Feld (Arbeit) ja nicht so ehrgeizig und könne auch nicht verstehen, wenn man zwar vorhat den Job zu wechseln (andere Stelle) sich am Ende noch im alten Job bemüht, obwohl man den doch loswerden will. Die hat nie verstanden, dass vielleicht eine Abschlussbewertung/Zeugnis immer ganz hilfreich wäre usw.

Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn die Arbeit nicht der Mittelpunkt des Lebens ist. Ist er für mich auch nicht.
Nur verbringen wir doch einige Zeit damit..und da versucht man doch irgendwie noch gestalterisch wirken zu können.
Aber das ist Ansichtssache. Ich hatte bei vielen SMS zb. über Tag usw. nie den Eindruck sie zu vernachlässigen.

Aber das nur am Rande. Das sind so grundsätzliche Sachen, bei denen man merkt, dass man einer Projektion ausgesetzt ist.
Man ist im Grunde der Doppelt Dumme. A) weil das eigene Handeln, Lebensweg, Dinge, die das eigene Leben eben auch ausmachen, in Frage gestellt werden und B) weil die andere Person damit ihre eigene Unzufriedenheit an einem abreagiert.

Das war in meinem Fall, auch objektiv gesehen, völlig übertrieben. Ich hatte fast zuviel ein Ohr für sie.

In einem anderen Fall würde das heißen...man ist eifersüchtig, wenn man abends zusammen weggeht. Kritisiert den anderen für sein Verhalten in der Öffentlichkeit, obwohl derjenige garnicht flirtet oder sonstwas macht. Und dahinter steckt noch zusätzlich: Man ist mit sich selbst, dem eigenen Aussehen unzufrieden. Thema Selbstwertgefühl. Die doppelte Ebene. Da kann man nie gewinnen.

09.02.2017 10:04 • x 1 #41


Nico2017
Ja, da hast du bestimmt recht! Und ich sehe es auch so, dass man, wenn man sich selbst nicht liebt, auch niemand anderen richtig lieben kann.
Und dieses mangelnde Selbstwertgefühl, war ständig präsent. Natürlich auch dadurch verstärkt, dass die jüngere Schwester genau das Leben führt, was sie sich als Ziel gesetzt (und bis dato nicht erreicht) hat.
Auch die Unzufriedenheit mit dem eigenen Äußeren trifft zu.(wie erwähnt, halfen da meine Komplimente gar nichts) Ihr Plan war, im Frühjahr ihre Zähne machen zu lassen (unter deren Optik sie gelitten hat), als dann bekannt wurde, dass die Jahresprämie deutlich geringer ausfallen wird, als erwartet, war dieser Plan auch über den Haufen geworfen und für mich war das ein Zeitpunkt, der wieder die negative Phase in unserer Beziehung ausgelöst hat.

09.02.2017 10:34 • x 1 #42


Nico2017
Ich habe mich ja lange gegen die Vorstellung gewehrt, dass all die Vorkommnisse der letzten Wochen (mit Beginn Weihnachten)damit zu tun haben könnten, dass sie jemand anderen hat (oder kennen gelernt hat). Aber mittlerweile bin ich mir fast sicher, dass das der Fall ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich seit 5 Wochen komplett zurück zieht und daheim (oder bei der Familie) verkriecht. Natürlich tut es weh, auch wenn ich weiß, dass ich das nie hätte verhindern können. Vorallem wo ich davon ausgehen muss, dass sie denjenigen schon länger kennen muss, aus ihrer Zeit auf den Singlebörsen bei unseren letzten Trennungen zum Beispiel. Ich werde es aber nie erfahren. Keine Ahnung, ob das gut ist oder nicht, diese Ungewissheit, dieses Nicht-Wissen, ob die Beziehung deshalb aufgegeben wurde, weil ein neuer Besen bekanntlich besser kehrt oder ob es wirklich ihre Probleme/ihre Verfassung war, die sie hat resignieren lassen.

10.02.2017 12:18 • #43


Nico2017
Ein Update:
Wir sind jetzt ziemlich genau 2 Monate getrennt. Seit 2 Monaten sind wir uns nicht, von Angesicht zu Angesicht, gegenüber gestanden. Seit rund 1 Monat Null Kontakt, nicht einmal zu unseren Geburtstagen, die recht knapp bei einander liegen.
Letzte Woche habe ich ihr einen Brief geschickt. Ein Versuch der Entschuldigung, der Rechtfertigung, warum ich nach der Trennung so reagiert habe und immer wieder nachgebohrt habe. Dieser Brief war in erster Linie eine Art Abschluss für mich, damit ich die Möglichkeit hatte, mich halbwegs würdevoll zu verabschieden, ist mir doch bewusst, dass ich sie durch meine Aktionen immer weiter von mir weggedrängt habe und ein Eindruck von mir zurück geblieben ist, mit dem ich nicht in ihrer Erinnerung bleiben wollte.
Ich habe mit keiner Reaktion von ihr auf diesen Brief gerechnet, deshalb ist die Enttäuschung jetzt auch nicht allzu groß, dass von ihr auch keine gekommen ist. Ich weiß nicht einmal, ob sie den Brief überhaupt gelesen hat oder ihn gleich entsorgt hat.
Das werde ich nie erfahren, genauso wenig, welche die wahren Gründe waren, warum sie sich entfernt hat, die Beziehung aufgegeben hat, ob sie schon parallel jemand Anderen in Aussicht hatte und ob der Typ auf ihrem Whats App Profilbild ihr neuer (oder nur ein) Freund ist bzw. welche Absicht dahinter steckt, nach so kurzer Zeit, sofort so ein Profilbild zu verwenden.
Mir ist völlig bewusst, dass ich mit diesen unbeantworteten Fragen leben muss. Antworten bekomme ich keine mehr und wenn, würde ich sie vermutlich anzweifeln, da das Vertrauen natürlich gleich Null ist.
Ich habe die letzten Wochen bewusst dafür genutzt, meine Gedanken auf mich zu richten. Habe sehr viel in diesem Forum gelesen und geschrieben, interessante Leute kennen gelernt, noch interessante Gespräche geführt. Hier, mit Freunden und auch mit Menschen, die ich gar nicht so gut kannte. Der Grundtenor war eigentlich immer: Du analysierst deine Beziehung messerscharf. Hast erkannt, dass sie dich nur schwer glücklich machen konnte. Dass sie viel zu viele emotionale Baustellen hat, mit sich selbst so unzufrieden und unglücklich ist, keine Quellen des Glücks hat, etc.......aber man merkt, dass du sie noch liebst.
Ja, so würde ich meine Situation auch beschreiben! Mit dem Zusatz, dass mir auch bewusst ist, meinen Beitrag zum Scheitern geleistet zu haben. Ich habe mich zu Beginn in diese Beziehung gestürzt, obwohl es Warnsignale gab, dass es sehr schwierig werden würde. Ich habe mich blenden lassen, von Dingen, die in einer Beziehung zwar das Salz in der Suppe sein können, aber keine Basis für eine Partnerschaft sind. Ich habe es oft zu sehr gewollt. Zu sehr erzwungen. Es muss doch funktionieren. Wir lieben uns doch!......naja, vielleicht der eine mehr als der andere.
Vermutlich habe ich ihr auch unbewusst, einen Druck auferlegt, dass sie mir gefallen müsse, meinen Erwartungen entsprechen müsse, mein Leben das Schönere ist und sie aus ihrer Komfortzone gedrängt und damit maßlos überfordert.

Ich habe auch wirklich viele Bücher gelesen. Sie haben mir geholfen, meine Gedanken zu ordnen, meine Gefühle zu kanalisieren. Meine Einstellung Ich bin alleine glücklich, aber so richtig glücklich macht mich nur eine Partnerschaft bringt mich heute noch zum Nachdenken, so ganz kann ich mich von ihr nicht lösen. Obwohl ich einen guten Freundeskreis habe, eine liebe Familie, zahlreiche Hobbies und Interessen. Aber ohne Partner fühle ich mich irgendwie nicht komplett bzw. gibt es so viele Situationen, die ich so gerne mit ihm teilen möchte.

Zu sagen mir geht es jetzt wieder gut wäre maßlos übertrieben. Es geht langsam bergauf würde es eher treffen. Mit Rückfällen, mit vielen Flashbacks und noch mehr Kopfkino, das ich einfach nicht ausblenden kann. Manchmal vermisse ich sie ganz schrecklich, dann wieder werden mir Dinge bewusst, die mich in der Beziehung einfach unglücklich gemacht haben oder gezeigt haben, dass ich nicht ihre große Liebe gewesen bin. Ja, das tut weh. Schafft aber Bewusstsein. Ändern kann ich das nicht. Gefühle lassen sich nicht erzwingen, man kann den Anderen nicht überzeugen oder überreden, dass es funktionieren müsse und überhaupt bin ich an einem Punkt, wo es absolut gar nichts mehr gibt, das ich machen könnte, um sie umzustimmen. Selbst wenn es so wäre, wüsste ich gar nicht, wie ich reagieren würde. Ob dann die vielen Argumente, die gegen diese Beziehung sprechen würden, auf einmal weg wären. Ob ich den Glauben bzw. die Hoffnung entwickeln würde, dass es sehr wohl funktioniert. Oder ob es wieder ein paar schöne Wochen oder Monate werden, bis wir wieder an dem Punkt angelangt sind, wo wir nicht mehr weiter wissen.
Da es für mich aber absolut unrealistisch ist, dass sie in irgendeiner Form Kontakt zu mir aufnimmt, ist es ohnehin Zeitverschwendung sich darüber Gedanken zu machen.

Ich möchte auch euch an dieser Stelle danken! Für das Lesen, Zuhören, für eure Meinung (auch, wenn man manchmal nicht das zu hören bekommt, was man hören will. Aber es weckt auf!), die vielen Gespräche und die Ablenkung und Aufmunterungen.
Dieses Forum ist eine gute Sache und man sieht, dass man nicht alleine ist und es vielen Leuten gleich, wenn nicht sogar viel schlimmer, geht. Das ist jetzt natürlich kein großer Trost, weil es meinen Kummer nicht reduziert, wenn jemand anderer ein härteres Schicksal zu bewältigen hat, aber es ist ein Ansporn. Ein Ansporn weiter zu machen, auf sich zu schauen, nach vorne zu schauen und vorallem daraus zu lernen und gestärkt aus dieser Erfahrung heraus zu gehen. Und das wird sich bei der nächsten Partnerschaft bezahlt machen, da bin ich ganz sicher!

06.03.2017 10:38 • #44


Mariannah
Wenn du nicht so jung wärst, würde ich dich noch heute daten wollen!
Du schreibst gefühlvoll und intelligent!
Es dauert bestimmt nicht mehr lange, und es kommt die Eine, die dich auch verdient hat!
LG
Mariannah

09.03.2017 15:36 • x 1 #45


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