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Meine Liebe endete in einem Alptraum !

H
Hier mein Erlebnis und das Ende vor viele Jahren!

Ich lernte vor Jahren einen Mann über das Internet kennen. Er ist jünger und hat mit seiner Mutter ein eheähnliches Verhältnis. Wohnt und wohnte immer mit seinen Eltern, später nur mit der Mutter unter einen Dach, noch heute.
Obwohl ich seiner Familie vorgeführt wurde und ich an vielen Familienfeier teilnahm, hatte ich nie das ernsthafte Gefühl ich gehöre dazu. Ich war Jahrelang von seinen Familienmitgliedern Ersten Grades dem Mobbing ausgesetzt. Keiner sprach mich an und suchte mit mir eine Unterhaltung. Ich wurde sehr selten begrüßt und eine Verabschiedung mit Handschlag gab es nie. Sprach ich ihn darauf an sagte er immer; ich regel das, demnächst. doch nichts geschah, ich war für die Eltern und seinem Bruder weiterhin Luft.

Da wir eine Fernbeziehung führten konnte ich sein treiben hinter meinen Rücken nicht rechtzeitig bemerken. Er hatte noch weitere Frauen(keine Männer) Kontakte übers Internet und er pflegte diese sehr intensiv. Ich sagte damals zu ihm kein Problem aber lass mich an deinen Schriftverkehr und besuche auch teilhaben. Nicht eine Zeile oder Besuche habe ich gelesen oder erlebt. Nach JAHREN flog sein Geheimnis auf und ich viel aus allen Wolken! Er ist noch heute in verschiedenen Partnerportalen unterwegs und sucht immer Frauen die älter sind und mindestens 20km von seinem Wohnort entfernt wohnen. Später zwei Jahre später, fragte ich ihm am Telefon, wann er ein Nest für uns beide bauen würde? Da bekam er einen lachanfall. Von da ab wurde ich sehr stutzig und ahnte , dass er keine ernsten Absichten hatte und doch blieb ich mit ihm weiter zusammen. Ich hoffte und redete mir ein das wird schon . Wir gingen weiter Händchenhaltend und ich saß brav am Kaffeetisch der anstehenden Familienfeiern.
Mit zwei Heiratsanträgen in der Tasche, packte ich nach zwei Jahren meine Koffer und zog in seine Nähe. Mit keinem Handschlag hat er beim ein- oder auspacken geholfen. Schon ab diesen Zeitpunkt klingelten die Alarmglocken. Doch für einen Rückzieher war es für mich zu spät. Die Falle hatte zugeschnappt. Gut das ich auf ein getrenntes wohnen pochte, denn ich hatte keine Lust mit einer alten egoistischen Frau und ihrem Sohn unter einem Dach zu wohnen. Unsere Beziehung plättscherte so dahin, ich hatte mit meinem Umzug zu tun und er sagt einmal am Telefon. richte dich erst einmal ein und dann sprechen wir wie es mit uns weiter geht. Immer lauter klingelten die Alarmglocken.

Nach vier Jahren führten wir immer noch eine Fernbeziehung, die ich immer als ein Gummiband bezeichnete d. h. Mal hatte ich große Hoffnung oder ich stand vor einen großem schwarzem Loch. War ich krank kümmerte er sich in keinster Weise um mich. Seine Ausreden nicht zu kommen, waren brillant und ich schwankte zwischen lachen und einen Tobsuchtsanfall. Mal musste er bei Mama die Wäsche aufhängen oder er hatte Nasenbluten.

Er ist ein Mensch der auf die Kosten anderer lebt und seine Mutter bekocht und wirtschaftet noch heute für ihm. Übrigens seine Mutter hat nach meiner Meinung sehr starke egoistische Charakterzüge. Sie hat ihrem Sohn dieses egoistische verhalten vorgelebt und ich hatte immer das Gefühl, sie sind mehr wie nur Mutter und Sohn. Denn er erzählte mir das er sein Schlafzimmer Nachts abschließt. Selbst habe ich Reaktionen von der alten Frau beobachtet die mich anekelten und schüttelten.

Er und seine Verwandten besitzen eine Hochherrschaftliche Art die, die Menschen in unserem Zeitalter in Erstaunen versetzen. Er ist Wortgewandt und hat die Begabung andere Menschen mit seinem Auftreten zu blenden und einzulullen. Am Anfang war sein Charme und seine Ausstrahlung eine Meisterleistung. Er übermittelte mir das Gefühl, dass ich einzigartig bin und wie geschaffen für ein Leben, nur mit ihm bis zum Lebensende. In dieser Zeit erhielt ich zwei Heiratsanträge. . . . .

Wer kann dem Widerstehen? Ich konnte es nicht und noch heute überkommt mich Wehmut, wenn ich an die schönen Stunden denke.

Die Trennung erfolgte von seiner Seite schleichend. Damals wusste ich nicht das er sich trennen will denn Aussprachen gab es nie. Der Austausch oder Absprachen erfolgte immer über Mail sogar Liebeserklärungen, im persönlichem Gespräch ist er schweigsam und antwortet selten auf Fragen. Er kann Stundenlang über Nachbarn, Politik oder Familienmitglieder reden doch die Sorgen des Partners bleiben ihm fremd.
Dann nach vielen Monaten merkte ich das wir gar keine Beziehung oder Partnerschaft mehr führten. Er sagte zu mir : ich kann in Zukunft nur noch selten kommen. Ich war sprachlos und hatte einen Nervenzusammenbruch. Doch ich liebte ihn immer noch sehr und wollte es nicht wahrhaben, dass irgend Etwas nicht stimmte. Ich erhielt nie und habe nie eine Erklärung erhalten was ihm zu diesem Schritt veranlasste.
Ich erlebte einen Liebeskummer und wurde krank. Verzweiflung und Hoffnung stürzten mich in den Himmel und in die Hölle. In einigen Mail betonte er immer wieder wie krank ich bin und er kann mir nicht helfen. Dieser schriftliche Kontakt ging dann noch viele, viele Monate weiter.

Nun habe ich vor Wochen seine Sachen, Bilder und die Gedichte entsorgt und auch meine Mailadr. gelöscht.
Dieser Schritt ist gut und es geht mir immer besser. Ich gehe allein ins Theater, Kino, Ehrenamt und unternehme kleine Reisen und fühle mich ohne Anhang Pudel wohl. Meine Fernbeziehung war ein Alptraum und das ich hier mitlese und antworte, ist mein Beitrag andere Menschen auf ihren schweren Weg zu begleiten, trösten, helfen und vielleicht zu stützen.
Eure Honka

03.03.2018 14:04 • x 7 #1


Ema
Honka,
ich möchte dich nicht ärgern oder dich herabsetzen.

Was ich jedoch am Erstaunlichsten finde an deiner Geschichte, ist die Frage, wie so ein Mann es schafft, dich und offenbar noch einige weitere Frauen zumindest emotional an sich zu binden.

Ein Mann, der nach deinen Schilderungen in einer krankhaften Symbiose mit seiner Mama lebt und ihr die Wäsche aufhängt oder Nasenbluten hat, wenn man ihn braucht.

Diese Mama und die ganze Familie lehnen dich seit Jahren ab.
Er hat keinen Strich für dich getan.
Trotzdem ziehst du in seine Nähe, duldest seine Internetkontakte und machst dir Hoffnungen.

Wie hat er das geschafft?
Wie hast DU es geschafft dir einzureden, dass der Typ dein Traummann ist?

Hast du es mal von der Seite betrachtet?

03.03.2018 14:16 • x 8 #2


A


Meine Liebe endete in einem Alptraum !

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H
Wir hatten eine Fernbeziehung und am Anfang habe ich nichts negatives bemerkt. Vieles entstand erst später. mein Blickwinkel war am Anfang anders als nach vier Jahren.

03.03.2018 14:22 • #3


M
ich hatte ähnliche Fragen im Kopf wie Ema.
und ich finde es ganz wichtig für dich, dass du sie dir auch selber stellst und beantwortest. Nicht für ihn, ganz allein für dich.
So Dynamiken können entstehen, das kenne ich, aber:
Zitat von honka:
Wir hatten eine Fernbeziehung und am Anfang habe ich nichts negatives bemerkt. Vieles entstand erst später. hast du das nicht gelesen?

das sollte dir selber als Antwort zu wenig sein.

03.03.2018 14:25 • #4


H
Der Glaube an das Gute, das Schöne und die Wahrheit ist eine ehrenhafte Überzeugung, für das man sich nicht entschuldigen und verfluchen muss. Mit diesem Glauben bin ich in die Beziehung eingetreten und haben dann verständlicherweise mehr nach den positiven Dingen Ausschau gehalten als nach den negativen.
Erst viel, viel später habe ich erkannt wo ich gelandet bin.

03.03.2018 14:40 • x 3 #5


Ema
Zitat von honka:
Der Glaube an das Gute, das Schöne und die Wahrheit ist eine ehrenhafte Überzeugung, für das man sich nicht entschuldigen und verfluchen muss.

Oh ja. Vor allem, wenn der Blick für die Wahrheit mit im Boot ist.

Es geht auch nicht um entschuldigen oder verfluchen.

Was du jedoch schilderst, ist in jeder Hinsicht ein einziger Alptraum.
Und das hast du erst nach Jahren bemerkt?

Anders gefragt: Was hatte der Typ denn zu bieten, dass du über den ganzen Horror hinwegsehen konntest?

03.03.2018 14:45 • x 2 #6


N
Naja der benutzt andere Menschen genauso wie seine Mutter, die ihn als Ersatzpartner missbraucht.

Hat er sich schön abgeschaut.
Den änderst du nicht mehr, der ist total geprägt.

03.03.2018 14:52 • x 2 #7


H
Nein @Nanuk ich ändere ihn nicht mehr, ich will ihn nicht mehr ändern . ich habe nur geschrieben was ich erlebte. Am Anfang dachte ich noch er ist ein Muttersöhnchen. Später sah ich das er von klein auf als Ersatzpartner erzogen wurde.

Wie ich selbst und wie @Ema schrieb im nachhinein war es der Horror.

Leider erst nach vier Jahren stellte ich fest, er ist vom Stamm nehmen. Das heißt, benutzen, ausnutzen um es vereinfacht zu sagen. Seine Mutter benutzt und nutzt ihn doch auch aus und so kann er gar nicht anders sein, wie diese Familie es ihm vorlebt. Er ist der Spiegel seiner Familie und ich war blind vor Liebe. Leider habe ich das in den ersten Jahren nicht bemerkt, wo ich gelandet bin und es war gut, das ich nicht bei denen meine Koffer auspackte. Viele Äußerung/Bemerkungen und Handlungen habe ich erst viele Jahre später gesehen und da kam dann öfters der AHA Effekt und das aufwachen.

03.03.2018 16:14 • x 3 #8


P
Wahnsinn. Wenn es es dir nicht passiert wäre, könnte man meinen, es entspringt aus einem Gruselfilm das ganze.
Ich bin sprachlos. Aber ich denke du hast selbst keine Worte dafür, Warum und wieso und weshalb?!
Das ist echt tief krank die Geschichte. Der Typ ist wirklich gestört. Und die Mutter ganz offensichtlich noch mehr. Ein Schritt weiter und es landet in der Tagesschau.
Gott sei dank, konntest du einen schluss Strich ziehen.
Wie geht es dir jetzt? Nach all dem.

03.03.2018 16:34 • x 2 #9


H
@Puppenmama5269
Danke es geht mir gut und so komisch wie es klingt, ich bin froh das es vorbei ist.

Es hat Jahre gedauert bis ich dieses Trauma verarbeitet habe. Einige Jahre war ich in eine Therapie und wurde dort systematisch aufgebaut -- allein zu leben---. Noch vor Jahren wollte ich nicht drüber reden oder schreiben, weil der Scham und die Peinlichkeit zu groß war. Heute lebe ich mein Leben allein und unternehme in meine Freizeit viel. Meine Ehrenämter füllen mich aus. Lenke mich viel ab indem ich ins Kino, Theater oder Tagesfahrten (allein) unternehmen. In Laufe der Jahre bin ich zu andern Menschen nicht mehr zu schnell gutgläubig und vertrauensselig. Das Ur-vertrauen zu andern Menschen ist etwas verloren gegangen. Meine Seelische Wunde sie blutet nicht mehr indem sie verschlossen ist. Fazit : es geht mir gut .... ich werde diesen Menschen nie vergessen, so wie ich meine Eltern nicht vergessen kann... aber ich kann ohne diesen Menschen gut und das ohne schmerzen leben.

03.03.2018 17:08 • x 1 #10


T
Oh Honka, dein Leben scheint auch nicht leicht gewesen zu sein. Erst Patchwork und als das Kind außer Haus war und ihr hättet Zweisamkeit genießen können, stirbt dein Mann und dann kommt so einer daher, der schamlos deinen Wunsch nach Nähe und Liebe ausnutzt. Gezeichnet von deinen schweren ersten Verlust, dem wieder aufrappeln und dem Wunsch wieder eine Partnerschaft zu leben, gerätst du an so einen Menschen. So etwas kann jedem, der liebt, passieren. Man will die Wahrheit manchmal nicht sehen, man erfindet Ausreden, warum das Bauchgefühl täuscht, man erfindet Entschuldigungen. Auch wenn es Jahre gedauert hat, es dich viel Kraft gekostet hat und du viel Lehrgeld bezahlt hast, so hast du (wie ich es lese) jetzt ein erfülltes Leben und bist zufrieden und bist bei dir selbst. Und das freut mich, zumal wir in vielen Dingen hier auf einer Wellenlänge liegen, vor allem beim Thema Tierschutz (wenn ich das richtig interpretiere)
Ja, genieße weiter dein Leben und mache es dir schön. Schade, dass du so weit entfernt wohnt, sonst hätte ich dich gern mal zum Kaffee eingeladen.

13.03.2018 15:17 • x 2 #11


H
Danke @tonja das hast du sehr gut erkannt und gut zusammen gefasst. Deine Worte haben mich erreicht und legten sich sachte nieder. Ich vermute Du hast meine Beiträge ein wenig verfolgt und dann in meinem Profil geschaut und meinen Bericht gelesen. Kluges Kind...lach

Übrigens ich bin gern hier und leide oft mit. Durch meine Lebenserfahrungen kann ich mich oft in die Sorgen der anderen hineinversetzen. Einen guten Rat zu geben Maße ich mir selten an aber ich kann den leidenden begleiten auf seinen schweren Weg.

13.03.2018 17:02 • x 3 #12


T
Ja, genauso habe ich es gemacht
Deine Beiträge waren für mich immer sehr einfühlsam und zugewandt geschrieben. Und dann wollte ich mehr über die Frau wissen, die dahinter steckt. Du hast mich nämlich sehr neugierig gemacht, mit deiner Art. Ich finde es sehr schön, dass du da bist und ein wenig traurig, dass eine so einfühlsame Frau so schwere Schicksalsschläge hatte. Umso mehr freut es mich aber, dass du jetzt zu dir gefunden hast und glücklich zu sein scheinst, du dich ehrenamtlich engagierst und dein Leben ausfüllst. Du bist eine tolle Frau!

13.03.2018 17:10 • x 2 #13


M
Zitat von honka:
Übrigens ich bin gern hier und leide oft mit. Durch meine Lebenserfahrungen kann ich mich oft in die Sorgen der anderen hineinversetzen. Einen guten Rat zu geben Maße ich mir selten an aber ich kann den leidenden begleiten auf seinen schweren Weg.

und dieses begleiten ist das was am meisten zählt..
die klugen Ratschläge haben die meisten schon selber im Kopf. es braucht das eigene Tempo um sie umzustzen..

13.03.2018 17:14 • x 2 #14


H
@Minila
Da hast Du recht ... die berühmten Sprücheklopfer habe ich meinem Leben nie gemocht. Ist mir oft zu Oberflächlich und der leidende kann sie irgendwann nicht mehr hören. Ich glaube der Leidende braucht in erster Linie Verständnis und man sollte immer als Ansprech Partner zur Verfügung stehen. Darum finde ich dieses Forum hier gut. In meiner Therapie wurde oft gesagt; schreiben sie, schreiben sie sich alles von der Seele. Dabei habe ich dann an Anna Frank gedacht die in ihrem Tagebuch sich vieles von der Seele schrieb.

13.03.2018 17:23 • x 2 #15


A


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