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Meine Reise zu mir

escapancho
Zitat von mcteapot:
Als Konträrfarbe Bilderrahmen im gleichen Farbschema, zum Bsp. Blautöne von Dunkel bis hell
stelle ich mir sehr apart vor


Also meinst lieber bei Schwarz-Weiß (eventuell silber/grau) bleiben?

21.02.2018 09:50 • #16


M
Nein
dann wirkt es sehr deprimierend, zumindest für mich. Ist ja deine Entscheidung, aber blau signalisiert die Hoffnung und sticht prima zu weiß und grau

21.02.2018 09:52 • #17


A


Meine Reise zu mir

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escapancho
Zitat von mcteapot:
Nein
dann wirkt es sehr deprimierend, zumindest für mich. Ist ja deine Entscheidung, aber blau signalisiert die Hoffnung und sticht prima zu weiß und grau


Das dachte ich mir auch. Wollte halt schwarz, weiß, silber, gold, blau, holz mischen, dass es nicht so eintönig wirkt.

21.02.2018 09:55 • #18


escapancho
Liebe L.,

was ich dir jetzt schreibe, geistert mir schon ewig durch den Kopf.

Immer wieder male ich mir dabei aus, wie ich dir diese Zeilen nicht schreibe, sondern in ferner Zeit, wenn genügend Gras über mein zerbrochenes Herz gewachsen ist, ich frei bin und wir uns aus irgendeinem Grund treffen sollten, direkt ins Gesicht sage. Das wäre mir lieber.

Doch ich halte es nicht aus so lange zu warten. Denn diese Gedanken bremsen mich dabei, aufzustehen. Weiterzumachen. Volle Kraft voraus.

Du wirst vielleicht deinen Kopf geschüttelt haben aufgrund meiner rigorosen Abgrenzung dir gegenüber in den letzten Wochen und Monaten.

Du wirst meine Gefühlswelt nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen können.

Denn das kann keiner so wie ich selbst. Daher ist mein Verhalten auch nur zu meinem Schutz, meiner Heilung und nicht, dich aus meiner Erinnerung zu löschen.

Wie könnte ich das wollen? Denn weißt du was?

Für mich bist du ein Wunder.

Ein anderes Wort fällt mir nicht ein um das zu beschreiben, was du in mir entfacht hast, als du in mein Leben getreten bist. Ein Feuer der Liebe, wie ich es nie erfahren habe.

Deine Aufrichtigkeit, sie bedingungslos zu geben, nichts dafür zu fordern. Du hast meinem Leben eine neue Dimension aufgezeigt.

Warum bin ich irgendwann blind dafür geworden?

Warum sah ich das als Last?

Warum hatte nichts mehr zu geben?

Ich war müde. Immer nur noch müde von meinem Leben, dass ich mit mir rumtrug wie einen Felsbrocken. Nicht mehr frei, deine Liebe zu erwidern. Nicht mehr fähig, das Wesentliche zu sehen. Gesperrt in den Kerker meines alten Ichs.

Am Ende hatte auch ich dich ermüdet. Du hast gekämpft wie ein Löwin, um das Verblassen der Liebe aufzuhalten. Bis auch du zu erschöpft warst und gegangen bist.

Und hast damit mein Leben ein weiteres Mal für immer zum Guten verändert.

Du hast mir den Schmerz geschenkt. Als Werkzeug, als Schlüssel, um aus diesem Gefängnis auszubrechen.

Was ich jetz fühle, ist tiefe Dankbarkeit.

Was ich vor mir sehe, ist ein neuer Lebensabschnitt.

Was ich jetzt bin, ist ein anderer Mensch.

All deine Taten können nur ein Wunder sein.

Das werde ich dir nie vergessen.

22.02.2018 11:09 • x 1 #19


escapancho
Das Wochenende naht. Und eine Erkältung. Noch geht's, aber richtig wohl fühle ich mich nicht. Hatte mich eigentlich für heute Abend mit 'nem Kumpel verabredet. Werde mich aber wohl auskurieren.

Zumal ich morgen richtig was machen will. Die ganzen Bilderrahmen sind eingetrudelt, also kann ich meine Wandcollage im Wohnzimmer beginnen. Bin schon so gespannt, wie das am Ende alles aussieht. Nachmittags noch zu 'nem anderen Kumpel Fußball gucken.

Musste leider mein Klopse-Familien-Essen um eine Woche verschieben, weil mein Bester jetzt den Aufbau seiner neuen Küche nach Ewigkeiten des Hickhacks mit seinem Vermieter endlich terminieren konnte. Hatte ihm schon so lange versprochen zu helfen.

Es geht voran. Nicht kämpfen. Nur handeln. Im Fluss sein.

23.02.2018 09:36 • #20


escapancho
Liebe Schriftrolle,

Wochenende war okay. Draußen klirrend kalt und drinnen hat's geregnet, ohne dass ich nass wurde (Thank god, ist's Soundcloud). Entspannung tut immer gut.

WE Pro: Bilderrahmen hängen, Wandcollage gefällt, kleiner Raumausstatter an mir verloren gegangen (liegt's daran, dass unten so ein Laden ist?)

WE Contra: Erkältung ist schlimmer geworden, müsste heut zum Arzt und mich bis Mittwoch krankmelden

Meine Gefühle dir gegenüber stumpfen ab. Die vielen Gedanken an dich und die fortschreitende Zeit lassen den Schmerz mehr verblassen. Doch zwischendurch zuckt es in mir immer noch. Was du wohl denkst? Wie es dir geht?

Es sind Fragen ohne Sehnen, ohne Substanz. Sie sind nur da, idealisierten, zerfallen um sich dann an sich selbst immer wieder abzuarbeiten.

Ohne Frage ist es eine Zeit der großen Umwälzungen für mich. Eher der größten ever.

Manchmal Frage ich mich schon, was besser wäre:

Weiter eine Beziehung mit dir, in der ich deine Liebe nicht annehmen oder sehen konnte und mit meinen falschen Prios mich in die Spirale der Unzufriedenheit stürze.

Oder, dass alles so gekommen ist, wie es ist. Trennung, Schmerz, Erkenntnis, Veränderung meiner Selbst.

Das zweite gefällt mir richtig gut.

26.02.2018 21:22 • x 1 #21


escapancho
Es fühlt sich zurzeit an wie ein ständiger Streit in meinem Kopf. Manchmal sehe ich vor mir, wie ich in Zukunft lebe. Mit einer neuen Frau, glücklich, unbeschwert, mit dem ganzen Herzen dabei. Andererseits keilt sich immer wieder das Echo der Vergangenheit dazwischen. Dieses Gebräu aus Melancholie, unnötiger Illusionen, Selbstzweifel und Enttäuschung über mich selbst. Ich kann mich da nicht richtig raushalten, stehe zwischen den Fronten. Der Motor stottert.

Häufiger träume ich wieder von dir als es mir lieb ist. Heute Nacht erst wieder. Ich war nur einer von vielen um dich herum,die um deine Aufmerksamkeit buhlten. Du nahmst mich nicht wahr, was ich auch versuchte. So ist es. Ich verblasse in deinem Kopf. Würde es in meinem Kopf doch genauso leicht vorübergehen. Scheinbar ist es einfach so, dass ich besonders das Leid stärker spüre als andere. Verdrängen ist mir nicht gegeben. Stichwort Geduld: Eine wichtige, lernenswerte Tugend, die zu oft in meinem Leben eine Nummer zu groß für mich war. Ich kannte Liebeskummer, aber ich kannte ihn nicht, wie er jetzt ist. So unglaublich bedeutend, existenziell, als Stünde man am Scheideweg vor dem Rest seines Lebens. Wie es so viele sehen, sehe ich es auch. Um einen herum sind alle zufrieden mit ihrem Leben, erblühen im Glück von Partnerschaften oder leben einfach unbeschwert ihr Leben nach ihrem Gusto. Und ich, der sein Glück weggeworfen hat wie Müll, fängt wieder von Null an. Selbstgewählt. Desillusioniert. Ja, das trifft es: Ohne Illusionen. Sollte das nicht ein schöneres Gefühl herauskitzeln? Doch vor mir steht die Realität mit kaltem, bestimmtem Händedruck.

Es ist einfach die Geduld, die ich immer und immer wieder üben muss. Das Jahr ist noch lang und wird sicher schön. Der Gedanke daran, wieder völlig unbeschwert zu sein, sich wieder zu verlieben, sich ohne Vergleich aus der Vergangenheit auf jemanden einzulassen, scheint nur so unerreichbar und unendlich fern. Ich sehne mich nach diesem Gefühl. Aber es ist wohl okay, das es so ist. Jetzt leben heißt es. Und heute Abend ist Preisskat mit guten Freunden. Ein kleines Stück Glück, eine schöne Freude. Ein kleiner Schritt nach vorn.

02.03.2018 12:56 • x 3 #22


escapancho
@mcteapot @Sonnenblume1981

Ich hab' das mit dem Halterwechsel übrigens jetzt über die Zulassungsstelle klären können. Musste nur 'ne kurze Mitteilung schreiben, dass ich nicht mehr Eigentümer des Autos bin und die Papiere alle bei ihr sind. Sie wird jetzt offiziell aufgefordert, sich umzumelden.

02.03.2018 13:32 • x 4 #23


escapancho
Das Wochenende war sehr abwechslungsreich. Freitag bin ich mit ein paar Kumpels zum Preisskat gewesen. War meine Premiere und hab mich für meine Verhältnisse ganz gut geschlagen. Wird sicher wiederholt.

Samstag stand Freundschaftshilfe auf dem Programm. Hab meinen Besten und seine Freundin beim Aufbau ihrer neuen Küchen unterstützt. 12 Stunden haben wir zusammen gut geschuftet, bis ich totmüde auf der Couch eingepennt bin. Die beiden waren allen Helfern sehr dankbar, ein schönes Gefühl.

Sonntag dann Dart zocken mit meinem Bruder und abends zum Geburtstag meines Onkels gewesen. Cooler Tag gewesen.

Heute hat mir die Zulassungsstelle schriftlich bestätigt, dass der Halterwechsel des Autos meiner Ex auf sie am 28.2.18 erfolgt ist. Sollte mich eigentlich zufriedenstellen, aber seit dem Lesen der Mail hab ich leichtes Herzrasen. Warum? Weil ein weiteres Stück unbewusste Hoffnung abgestorben ist und es alles dadurch noch endgültiger wird? Denke, das wird es sein oder?

Ist heute generell nicht so mein Tag. Schön bei Blitzeis mit dem Fahrrad gestürzt und dadurch meinen Zug verpasst. Der nächste hatte 20 Minuten Verspätung, dadurch Anschluss nicht geschafft und insgesamt 2 Stunden zu spät auf Arbeit. Die Woche kann nur besser werden

05.03.2018 14:36 • x 4 #24


escapancho
Ich hab Mal gelesen, dass Dro. einen - im übertragenen Sinne - nie wieder nach Hause gehen lassen. Die Wahrnehmung der Welt wird unwiederbringlich geändert. Die Liebe muss so eine Dro. sein. Der sechste Sinn, Türöffner zum Trip in unbekannte, wundersame Sphären. Aber wie sang Seal: Love remained a drug that's the high and not the pill.

Und wenn ich keine Pille brauche, um dieses Gefühl der Liebe zu erfahren, muss die Kraft und der Weg zu ihr in mir selbst liegen. Im achtsamen Umgang mit Körper und Geist. Eine beruhigende Erkenntnis dieses Tages. Ich bin guten Mutes, dass mein Herz sie bald wiederfinden wird.

07.03.2018 21:15 • x 2 #25


Porcelina1801
Zitat von escapancho:
Verdrängen ist mir nicht gegeben.

Und ich, der sein Glück weggeworfen hat wie Müll, fängt wieder von Null an. .


Ich glaube nicht, dass du bei Null anfängst.

Gerade durch das Schmerz-Durchleben und deine Fähigkeit, nicht zu verdrängen dauert es vielleicht ein bisschen, aber am Ende wirst du dir selbst ein großes Stückchen näher sein.

Dann fängst du nicht bei Null an.

08.03.2018 07:30 • x 3 #26


escapancho
Du hast natürlich Recht, liebe @Porcelina1801

Persönlich bringt mich diese Krise bestimmt weiter.

Oberflächlich betrachtet beginne ich nur irgendwann mit der Partnersuche wieder von vorn.

08.03.2018 08:17 • x 2 #27


Porcelina1801
Es besteht dann allerdings auch die Chance jemanden kennenzulernen, der mit deinem neuen Selbst besser harmoniert als es deine vorherige Partnerin je gekonnt hätte.

Zumindest ist das mein derzeitiger Motivationsgedanke im Bezug auf den Nullpunkt bei der Partnersuche

08.03.2018 08:28 • x 2 #28


escapancho
Da ich mich und mein Leben jetzt nach der Trennung anders ausgerichtet habe, kann es sein, dass es wirklich mit der nächsten Frau besser klappt. Bis ich an diesem Punkt bin, dauert es aber noch eine Weile.

08.03.2018 08:56 • x 1 #29


escapancho
Ein weiteres wunderbares Wochenende mit Familie und Freunden liegt hinter mir.

Das Lob über meine Königsberger Klopse macht mich am Samstag sehr stolz und dankbar gemacht. Auch meine Liebsten wieder einen ganzen Tag lang um mich zu haben, machte mir einfach wieder eine große Freude. Diese Momente genieße ich sehr. Darauf will ich nicht mehr verzichten. Es wird ein festes Ritual und Soulfoof, das ich mir selbst schaffe. Ich nehme mein Glück in meine Hände.

Mit meiner Stiefmama unterhielt ich mich am späten Abend auch noch eine Weile über die Trennung. Es tat nochmal weh, das alles aufzuarbeiten, aber es hat auch geholfen, mich dadurch nochmal zu reflektieren und meine Fehler mir vor Augen zu führen. Die Tränen standen uns beide in den Augen.

Blicke ich auf mich zurück, wie ich noch vor einem guten halben Jahr mit einem geliebten Herzensmenschen umgegangen bin, widert mich mein respektloses Verhalten regelrecht an. Diese Erkenntnis schmerzt immer noch verdammt mies.

In neun Tagen hast du Geburtstag. Ich sollte es nicht tun, aber in mir keimt auf einmal so ein großer Drang auf, dir zu gratulieren. Nur kurz und knapp per Postkarte. Plötzlich ist es mir gleich, ob es mich zurückwerfen könnte oder die Kontaktsperre gebrochen würde. Ich habe es längst akzeptiert. Was ich mich nur frage: Wie würdest du es aufnehmen, wenn ich dir gratuliere oder nicht? Kann ich es nicht nur falsch machen? Erwartest du Glückwünsche von mir? Schreibe ich sie einfach hier ins Tagebuch?

Dadurch, dass mich das so beschäftigt, ist guter Rat mal wieder teuer. Aber welche Tipps nützen mir, sodass ich dieses Gedankenknäuel entwirre?

12.03.2018 10:56 • x 2 #30


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