52

Meine Reise zu mir

escapancho
Übermorgen hätte ich rein formal mein alten Lebensabschnitt ins Archiv gestellt. Die Vorstandswahl steht an, zu der ich ja nicht mehr antreten werde. 15 Jahre Ehrenamt haben große Spuren bei mir hinterlassen - positive, in den letzten Jahren aber vermehrt negative.

Es war immer meine Beziehung, mein Lebensinhalt. Die stand über allem. Familie, Freunde, sogar meiner Ex. Mit vielen erfüllenden Jahren, und den letzten, die immer mehr Aufgaben und Pflichten, aber immer weniger Leichtigkeit und Spaß bedeuteten. Erst mit dem den heftigen Trennungsschmerz (leider erst dann) habe ich erkannt, dass dieses Hobby keine Liebe, sondern nur noch pure Arbeit ist, die mich ausbrennt. Die falsche Priorität in meinem Leben habe ich viel zu lange geleugnet.

Eine reine Abhängigkeit, die ich so gelebt habe, dass alle im Verein meinten, die gesamte Gemeinschaft können nicht ohne mich. Aber sie müssen. Was ich getan habe, war für mich nicht mehr gesund. Zu viel Müssen und zu wenig Muße. Ich mache Schluss, das steht seit Monaten fest.

Diese Woche wurde mir mitgeteilt, dass die Wahl verschoben wird auf den 27.4. - an den Tag stehe ich nicht zur Verfügung, da ich bereits vor Wochen einen Flug in ein verlängertes Wochenende mit Kumpels gebucht habe. Natürlich werde ich das nicht canceln, aber dennoch plagen mich Gewissensbisse. Ich wollte mich vor den Mitgliedern wenigstens persönlich verabschieden und nicht wie ein Geist einfach wortlos verschwinden. Nicht als jahrelange Konstante, die immer Respekt von den Mitgliedern genossen hat.
Was mache ich da nur? Habt ihr eine Idee?

14.03.2018 14:05 • #31





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag