Ich habe gerade einen anderen Post hier gelesen.
Ich glaube du mochtest nur die starke Seite an mir. Als ich angefangen hab dir meine schwache Seite zu zeigen, wolltest du das eigentlich nie sehen und mir ist eingefallen, dass ich sogar einmal sehr ehrlich war hinsichtlich meiner negativen Gedanken und so weiter, das hast du nur abgetan.
Ich wollte hier gerade eigentlich noch mehr schreiben, was du in deinem Leben willst. Aber ich hab es wieder gelöscht.
Denn eigentlich ist es mir egal.
Denn ich will so einen Partner nicht in meinem Leben. Ich will einen Partner, der auch meine schwache Seite akzeptiert, niemand muss sie gut finden, aber ich möchte damit akzeptiert werden. Ich möchte das auch nicht verstecken müssen und immer auf stark tun wollen.
Wir waren nie seelenverwandt und wir konnten nie gut miteinander reden. Zumindest nicht über uns und über Gefühle.
Wir hatten den gleichen Ehrgeiz im Job und selbst das hat ständig zu Reiberein geführt und wir hatten eine zeitlang den gleichen Modus hinsichtlich Freizeitgestaltung, aber auch das hatte sich zuletzt stark verändert.
Und zu Beginn die gleichen Vorstellung von der Zukunft. Aber hey ganz ehrlich, das waren die ersten Monate, da waren wir noch so verliebt und hormongesteuert. Manchmal überlege ich ob die Angst in mir nicht doch ein bisschen berechtigt ist und mich auch warnt vor Dingen, Menschen die nicht zu mir passen.
Vielleicht ist es ein Mix aus beidem.
Mein Ego ist hin und wieder mal stärker mal schwächer noch verletzt.
Klar fühle ich mich abserviert, aber ja mein Gott, ich habe so viel worüber ich dankbar bin im Leben und selbst die Ruhe am Abend ohne diesen ständigen Streit genieße ich.
Es ist einfach mein Ego, dass da mit reinspielt. Das sehe ich ganz klar. Und das ist mir bewusst.
Ich finde noch nicht die richtige Balance im Leben, zwischen Dinge unternehmen, Ablenkung, grübeln und mich mit mir selbst beschäftigen.
Aber hey, es ist ein Monat her und seit drei Wochen beschäftige ich mich mit mir und packe da schon zu Beginn die relativ harte Kost aus und will alles auf einmal.
Das ist wirklich noch nicht lang, Selbstheilung und zwar nicht nur im Bezug auf die Trennung braucht einfach länger.
Ich habe es gestern Abend ausgerechnet. 1 Monat sind 1/360 meines Lebens, das ist quasi nichts.
Das ist wie eine Minute innerhalb sechs Stunden. Das ist so kurz, das nimmt man gar nicht wahr.
Ich weiß, dass ich auf einem guten Weg bin.
Mir machen die depressiven Phasen zu schaffen, in denen ich nicht arbeiten gehe. Da wäre ich gerne stärker. Aber auch das kann ich schaffen. Ich schaffe es auch noch eine Morgenroutine zu verinnerlichen und die wird mir sehr helfen.
Ich würde mein Leben gerne mehr in Leichtigkeit leben, aber hey, auch das liegt an mir. Ich bin für meine Gedanken und Gefühle verantwortlich, nur ich, zu 100%, kein anderer.
Ich weiß noch, wie ich früher in Streits öfters sagte, dass ich doch nichts dafür kann, dass ich so denke oder fühle. Ich wollte auch oft die Schuldfrage klären, aber eigentlich geht es nie um Schuld.
Mir fällt soviel schon auf und ich sehe so viel. Manchmal ist es fast so viel, dass ich denke ich vergesse ältere Erkenntnisse wieder. Ich hab noch kein ganz optimales System gefunden, alles zu ordnen, zu notieren, zu verinnerlichen. Aber wie gesagt, es ist bisher ein Bruchteil vergangen, das kommt noch.
Ich freu mich auf das was noch vor mir liegt.