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Meine Selbstheilung und Loslassen

Ste87
Ich weiß ich muss dich loslassen.
Ich weiß ich kann nur heilen, wenn ich dich gehen lasse.
Beides geht nicht es kann keinen Neuanfang geben, wenn ich an dem alten festhalte.
Und ich weiß ich muss heilen. Ich muss unbedingt heilen.
Diese ganze Angst und dieser ganze Schmerz liegt so schwer auf mich. Dieses Gefühl nicht genug zu sein, diese Gefühl anders zu sein, ich will dass das endlich aufhört.
Ich will heil sein. Ich will ganz sein. Ich will mit mir selbst im Reinen sein.
Ich will Liebe zulassen können und geben können.
Ich hab mich so geschämt, dass ich anders bin. Ich hab mich so anders gefühlt schon immer.
Ich wollte nicht, dass du meine Ängste merkst, ich wollte dass du mich für eine starke Frau hälst. Weil du gesagt hast du stehst auf entschlossene Frauen. Ich dachte wenn du all meine Ängste kennst, willst du nicht mehr mit mir zusammen sein. Und trotzdem konnte ich sie nicht verbergen.
All die Eifersucht, all die Streits, all die Vorwürfe. Natürlich hast du es gemerkt. Es gab diesen einen Abend wo du wolltest dass ich es dir alles erzähle und ich war so kurz davor. Vielleicht hätte das was geändert. Vielleicht ja, ich weiß es nicht.
Aber es ist nicht relevant, weil es ist vergangen.
Alles mit uns ist vergangen und ich weiß dass es so bleibt. Ich weiß dass du nicht mehr willst.
Und manchmal weiß ich gar nicht, ob ich wirklich noch wollen würde.
Irgendwie habe ich mich so oft wie ein falscher Fünfziger gefühlt, der irgendwann entdeckt wird. Ich weiß nicht wieso. Vielleicht weil ich mich nicht gut genug gefühlt habe. Vielleicht weil ich deine Liebe nicht annehmen konnte, genau weiß ich es gerade nicht.
Die Momente in denen ich es annehmen konnte, waren wunderschön.
Ich hätte mir so gewünscht, dass du mich mit deinen Sorgen besser abgeholt hättest und mit mir gesprochen hättest.
Stattdessen hast du dich zurück gezogen und dich eigentlich schon viel früher aus der Beziehung verabschiedest.
Weil ich es gemerkt habe gab es ständig Streit.
Hättest du nicht mit mir reden können? War es dir das nicht mehr wert? All dir Vorstellungen die wir von der Zukunft hatten. All das was du mit mir erleben wolltest. Hast du einfach für dich selbst gecancelt anstatt einfach mit mir zu reden.
Vielleicht hätten wir etwas retten können, aber das wolltest du nicht. Du wolltest nichts retten, du wolltest einfach nur noch ohne mich sein.
Ich fühle mich so verraten von dir, weil du mir so viele schöne Dinge vesprochen hast.
Ich fühle mich so unglaublich verraten und ich verletzt von dir.

Ich will doch einfach nur glücklich sein und mich vollständig fühlen.
Ich weiß das hat nichts mit dir zu tun.
Aber ich dachte wir können glücklich sein, ich wollte es so sehr und gleichzeitig wollte ich es nicht. Weil ich nicht abhängig sein wollte und weil ich so Angst hatte, dass du mich verletzten wirst.
Und genau das ist passiert. Ich weiß das Leben gibt mir so lange die gleiche Aufgabe bis ich sie löse.
Ich weiß dass ich sie jetzt lösen kann.
Trotzdem fühle ich mich gerade so schwer und so traurig.
Ich habe nicht gedacht, dass ich an diesem Punkt mit 30 stehe.
Ich wollte immer so unabhängig sein und hab mich damit so sehr selbst sabotiert.
Ich wollte unabhängig sein und die Liebe in meinem Leben unterdrücken, weil ich so Angst habe verletzt und verlassen zu sein.
Stattdessen war mir meine Arbeit so unglaublich wichtig, ich wollte mich so stressen, weil ich mir selbst keinen Freiraum lassen wollte für mich und meine Gefühle.
Weil ich dachte die Karriere kann die Liebe in meinem Leben ersetzen. Weil ich dachte wenn ich gut genug im Job bin, bin ich glücklich, bin ich genug. Aber langsam sehe ich, ich brauche Liebe in meinem Leben und ich will Liebe in meinem Leben.
Ich lasse es nicht zu, weil ich Angst habe keine Liebe zu finden.
Ich fühle mich so als Versager. Ich habe das Gefühl im Leben versagt zu haben, schon wieder Single, schon wieder alles in den Sand gesetzt.
Und deshalb bin ich sauer auf dich. Du hast mir die Hoffnung zurück gegeben, dass ich all die Liebe und das Glück auch in meinem Leben haben kann.
Heiraten werde und Kinder kriegen werde.
Jetzt stehe ich mit 30 wieder hier und frage mich wird das jemals passieren in meinem Leben. Ich will das so sehr.
Ich glaube mir ist das wichtiger als meine Karriere.
Ich wollte mir es nicht eingestehen und will es ich jetzt irgendwie nicht, weil ich Angst habe, keinen Partner mehr zu finden, nicht zu heiraten, keine Kinder, keine gemeinsame Zukunft.
Und wenn ich diesen Wunsch zulasse, habe ich Angst, dass ich unendlich traurig bin wenn er sich nicht erfüllt.
Ich weiß aber, dass ich den Wunsch zulassen muss, sonst kann er sich nicht erfüllen.
Mit Unterdrückung und Verdrängung bin ich bisher nicht weitergekommen und ich weiß dass ich so nicht weiterkommen werde.
Ich muss heilen und mit mir selbst Frieden finden.
Ich erkenne das und ich so vielen Momenten fühle ich mich stark und erkenne auch es ist der richtige Weg.
Der Weg ist nicht leicht, aber ich muss ihn gehen um mein Leben so führen zu können wie ich es will. Ich muss die Ängste zulassen, ich darf nicht so tun als gäbe es sie nicht und sie verdrängen. Und ich muss meine Wünsche zu lassen.
Ich denke ich schaffe das, aber es ist so hart.
Ich will mich nicht selbstbemitleiden. Der Wunsch konnte ich erfüllt werden, weil ich ihn mir nie eingestanden habe.
Ich möchte einen Mann in meinem Leben, ich möchte eine glückliche Beziehung und ich möchte heiraten.
Ich dachte du wärst es, und das verletzt mich sehr, weil ich so sehr daran geglaubt hatte und es mir so sehr gewünscht hätte. Aber trotzdem konnte ich den Wunsch nicht zulassen, ich konnte deine Liebe kaum annehmen und meine kaum zulassen. Trotzdem habe ich immer geglaubt wir schaffen es, es sollte nicht so sein. Vielleicht war ich noch nicht bereit dazu.
Ich weiß, dass ich schon eine ganze Menge gesehen habe die letzten zwei Wochen und schon viel gelernt habe und ich weiß es liegt in meiner Verantwortung.
Es wird nicht einfach, aber der Weg wird es wert sein.
Ich will und darf meine Verantwortung für mein Glück und mein Leben nicht mehr abgeben, aber ich will trotzdem Liebe und Vertrauen zu lassen. Ich weiß ich kann das schaffen.
Ich hoffe mein Blog hier hilft mir. Hier kann ich alles schreiben, ganz ehrlich, was mich überkommt.

01.01.2018 14:59 • x 17 #1


Gorch_Fock
Ganz tolle Worte und Gefühle, Ste. Nutz die Energie. Eine Krise kann auch eine Chance sein.
Mit 30 hast Du alle Zeit der Welt einen richtigen Partner zu finden und Deine Träume umzusetzen, liebe Ste.

Zitat:
ich muss die Ängste zulassen, ich darf nicht so tun als gäbe es sie nicht und sie verdrängen.

Wenn Du dann nicht mit 35 und Baby erneut an diesem Punkt stehen willst, nimm diese Punkte bitte ernst. Viele Frauen neigen aus meiner eigenen Beziehungserfahrung dazu, genau das nämlich weiter zu tun. Ihr Ängste zu verdrängen. Das sind dann die Tränen, die einfach so kommen, wenn Du neben Deinem Partner im Bett liegst...
Also, nutz die Chance und arbeite ehrlich an und mit Deinen Ängsten.

01.01.2018 16:59 • x 4 #2


A


Meine Selbstheilung und Loslassen

x 3


Ste87
@Gorch_Fock
Danke für deine Worte!
Ja das will ich auf jeden Fall machen, ich lese jetzt schon viel, meditiere und starte im Januar eine Therapie.
Ich will das alles auch so sehr für mich selbst.
Das ist meine felsenfeste Entscheidung für 2018, mich zu heilen.
So versuche ich es in starken Momenten auch zu sehen: Die Trennung sollte passieren damit ich mich lerne mit mir und meinen Ängsten auseinander zu setzen und zu heilen.

01.01.2018 17:07 • x 4 #3


Sternenfischerin
Zitat von Ste87:
Ich weiß das Leben gibt mir so lange die gleiche Aufgabe bis ich sie löse.


Liebe @Ste87 ....ich glaube, genau dieser Satz hier ist der Schlüssel zum Glück!

Und glaube mir, mit dieser Lebens-Aufgabe bist du nicht alleine.

Danke für diesen Thread hier. Ich werde mitlesen und dasein. Ich glaube, das kann für uns alle sehr, sehr wertvoll sein

01.01.2018 20:11 • x 7 #4


Ste87
@Sternenfischerin
Danke für dein Interesse.
Ja ich glaube auch dass dieser eine Satz der Game Changer ist.
Für all die Erkenntnisse bin ich schon mal sehr dankbar.

01.01.2018 20:27 • x 1 #5


Ste87
Ich habe heute gelernt ich muss dich in Fülle loslassen und nicht aus einem Mangel heraus.
Ich habe alles aufgeschrieben was ich loslassen will, es muss auch aus dem Kopf raus.
Ich will meine negativen Glaubenssätze loslassen, meine Ängste und ich muss dich loslassen.
Unsere Beziehung ist erfüllt.
Ich habe durch dich gelernt, dass ich geliebt werden kann und es Männer mit gleichen Visionen, Werte und Zielen gibt. Ich habe meine Angst vor jüngeren Männern verloren.
Und Vorallem habe ich gelernt, ich kann nur eine glückliche, langfristige Beziehung haben, wenn ich Selbstliebe und -Annahme finde und mit mir selbst im Reinen bin und meine Ängste vor dem verlassen werden ablegen kann.
Das hast du mir so deutlich vor Augen geführt. Alles was ich geahnt habe aus früheren Beziehungen hat sich ganz knallhart bewahrheitet.
Ich kann mich nicht mehr selbst belügen und ich kann diesen Teil nicht länger verdrängen. Und ich will auch einfach nicht mehr.
Zu lesen, den Podcast zu hören, alles aufzuschreiben, mich damit auseinander zusetzen, macht mich fast glücklich und lässt langsam einen Knoten sich öffnen. Auf die Therapie freue ich mich tatsächlich, ich will vorwärts kommen.
Diese Lektion habe ich gelernt, es war hart, sehr hart, aber anders wahrscheinlich nicht möglich.
Ich will dich gehen lassen, aber trotzdem sehe ich noch so viel in uns. All dieses gleiche, all dieses richtige, all dieses gemeinsame.
Ist das meine Ego und ich spreche aus Mangel, weil ich Angst habe alleine zu sein oder niemanden zu finden oder fühle ich das, weil da noch was ist, weil mein Geist das denkt.
Ich weiß es nicht.
Wahrscheinlich macht es kein Unterschied, weil du bist weg.
Und ich habe gelernt ich darf trauern. Ich darf also auch heute noch schlecht drauf sein oder weinen.
Es ist ja alles noch frisch, ja das ist es.
Was ich auch weiß, ich muss meinem Partner vertrauen, dazu gehört auch Schwächen zu zeigen.
Das Blatt Papier habe ich verbrannt mit all den Dingen die ich loslassen will. Dabei habe ich geweint. Es hat mir weh getan.
Ich weiß nicht warum, danach hab ich dir die ganze Wahrheit geschrieben, all meine Ängste und dass ich diese schon lange in mir habe usw usw. Ich war offen zu dir, das erste Mal.
Ich glaube nicht dass es was ändert, auch wenn das eine wirkliche Chance wäre eine gesunde Beziehubg darauf zu bauen.
Ich weiß ja auch wirklich nicht, ob es noch gut für mich wäre oder ob es meinen Fokus von meiner Selbstheilung ablenken würde.
Ich glaube aber auch, dass die Liebe in einer Beziehung einen dabei unterstützen kann. Ich hab das ähnlich schon mal erfahren, da konnte ich ehrlich sein damals.
Vielleicht habe ich es dir geschrieben, um abzuschließen um einmal die Wahrheit zu sagen, um kein falsches Spiel mehr zu spielen um besser loslassen zu können ohne den Gedanken, ich war dir gegenüber unehrlich.
Ich möchte nicht mehr schweigen. Ich lerne, dass so viele Menschen Schatten in ihrem Leben haben. Ich möchte nicht mehr sagen ich habe keine und mein Verhalten zeigt ja doch etwas anderes.
Ich möchte loslassen und frei sein, alles loslassen und mich selbst finden.
Ich weiß es wird ein weiter und harter Weg, aber ich glaube ich bin das erste Mal im Leben bereit ihn zu gehen.
Davor war es mir bewusst und ich habe mich damit beschäftigt, aber ich dachte es wäre einfach es zu lösen und ich mach es einfach nebenher neben all dem Stress im Job, neben weggehen, Alk. trinken.
An den Tagen wo ich mal bereit dazu fühle.
Aber so funktioniert es nicht, es benötigt meinen ganzen Fokus und ich muss mich täglich damit beschäftigen.
Wenn ich warte bis ich mich vollkommen bereit dafür fühle wird es nie passieren. Mein Verstand und Ego werden mich zurückhalten.
Aber diesmal wird mich nichts zurückhalten.
Es wird schlechte Tage geben, aber auch die gehen vorbei. Auch an diese Tagen werde ich an mir arbeiten. Jeden Tag werde ich an mir arbeiten, weil ich endlich mein Potenzial entfalten will, weil ich endlich der Mensch sein will, der ich bin...

01.01.2018 20:50 • x 2 #6


fe16
Zitat von Sternenfischerin:

Liebe @Ste87 ....ich glaube, genau dieser Satz hier ist der Schlüssel zum Glück!

Und glaube mir, mit dieser Lebens-Aufgabe bist du nicht alleine.

Danke für diesen Thread hier. Ich werde mitlesen und dasein. Ich glaube, das kann für uns alle sehr, sehr wertvoll sein


ich setze mich mit diesen Worten zu euch

01.01.2018 22:30 • x 1 #7


Ste87
Niemand rettet uns, außer wir selbst. Niemand kann und darf das. Wir müssen selbst den Weg gehen. (Buddha)

Und irgendwo in mir schreit eine Stimme Rette mich und irgendetwas in mir will sich an meinen Ex und teilweise noch mehr Ex-Ex klammern und die Stimme raus lassen.

Und ich sage zu mir Ich rette dich..

02.01.2018 17:42 • x 1 #8


fe16
besser wenn du doch mit dir redest ,

ich rette mich ?
klingt aber blöd
ich lerne mit mir selbst glücklich zu sein

02.01.2018 17:51 • x 1 #9


Sternenfischerin
Zitat von Ste87:
Mit Unterdrückung und Verdrängung bin ich bisher nicht weitergekommen und ich weiß dass ich so nicht weiterkommen werde.
Ich muss heilen und mit mir selbst Frieden finden.


Liebste @Ste87 ...ich glaube, dies hier ist auch eine sehr wichtige Erkenntnis! Ich denke, es ist einfach auch typbedingt wie man mit irgendwas umgeht...mit Trauer, Wut, Enttäuschung, Emotionen....
Manche können da gut abschalten und einfach weitergehen. Andere müssen tief von innen heilen, erst sich selbst anschauen und rausfinden, wie man selbst am besten mit dem Schmerz umgehen kann. Denn es geht immer um dasselbe: Den eigenen Weg finden!
Und zum Glück sind wir Menschen alle verschieden, keiner ist gleich - und deshalb ist jeder Schmerz individuell, es gibt keine Allgemein-Lösung für Trennungen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie und wann er heilen kann!

Zitat von Ste87:
Und Vorallem habe ich gelernt, ich kann nur eine glückliche, langfristige Beziehung haben, wenn ich Selbstliebe und -Annahme finde und mit mir selbst im Reinen bin und meine Ängste vor dem verlassen werden ablegen kann.


Dies hier meine Liebe ist ein langer schwerer Weg - aber einer, der sich lohnt! Die Ängste werden dich solange begleiten, bis du wieder in dir selbst die Ruhe und Liebe findest, die du nicht bei anderen suchen brauchst. Ich bin mir sehr sicher, dass jemand, der wie du schreiben und sich ausdrücken kann, einen Weg finden wird. Lass dir Zeit. Lass deine Gefühle zu. Nimm sie an.Treibe dich nicht an. Geh Tag für Tag...einen Schritt nach dem anderen.

Mich berührt dieser Thread von dir hier sehr....und zwar aus dem Grund, weil ich finde, dass du dich ganz gut mit dir selbst auseinandersetzen kannst, dich reflektierst. Das ist auch ein Gewinn für Andere hier. Deshalb: Schreib, wann immer du schreiben magst. Ich bin sicher, du wirst viele Mitleser haben.

Fühl dich umarmt

02.01.2018 18:29 • x 7 #10


Ste87
@Sternenfischerin
Liebsten Dank meine Liebe!
Ich freue mich wenn du auch etwas für dich hier raus ziehen kannst.


@fe16
Vielen lieben Dank

02.01.2018 18:45 • #11


S
Hallo Ste87,
ich bin zum einen beeindruckt von dem was Du schreibst und wie Du mit deinem Schmerz umgehst und zum anderen erschrocken darüber, wie weit ich noch weg bin von meiner Selbstheilung.
Meine Frau hat mich nach 9 Jahren vor genau einem Monat verlassen und auch bei mir waren meine Ängste ein großes Problem in der Beziehung. Während Du es als Chance begreifst, sind meine Ängste nur noch gewachsen!
Ich werde Dir weiter zuhören und hoffe selbst auch Kraft und den richtigen Weg zu finden. Danke für deinen Thread...

03.01.2018 13:33 • x 1 #12


Ste87
Zitat von Sires:
Hallo Ste87,
ich bin zum einen beeindruckt von dem was Du schreibst und wie Du mit deinem Schmerz umgehst und zum anderen erschrocken darüber, wie weit ich noch weg bin von meiner Selbstheilung.
Meine Frau hat mich nach 9 Jahren vor genau einem Monat verlassen und auch bei mir waren meine Ängste ein großes Problem in der Beziehung. Während Du es als Chance begreifst, sind meine Ängste nur noch gewachsen!
Ich werde Dir weiter zuhören und hoffe selbst auch Kraft und den richtigen Weg zu finden. Danke für deinen Thread...


Lieber Sires,
Danke für deine Worte.
Kopf hoch, der Weg ist nicht einfach und neun Jahre eine lange Zeit.
Ich habe mich in 2016 schon eine Zeit lang mit mir beschäftigt, ich glaube das hat mir jetzt geholfen.
Hast du überlegt dir Hilfe zu holen? Ich gehe am Montag zum Psychologen und freue mich sehr darauf.
Vielleicht ist das auch was für dich? Und dort kann man dann auch seinen Weg finden, was hilft.

03.01.2018 21:25 • #13


Ste87
Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden, doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.
Orientalische Weisheit

Heute fällt es mir teilweise schwer meinen Weg weiterzugehen und doch weiß ich, dass ich nicht zurück kann.
Ab jetzt kann ich nicht mehr zurück.
Würde ich jetzt zurückgehen, dann muss ich dieses Gefühl, mich selbst zu betrügen, ganz tief in mir vergraben.
Und mit diesem Gefühl als Düngemittel in meinem Boden, könnten darauf nie Blumen wachsen.
Vielleicht würden dort ganz kurz Blumen wachsen, aber immer wieder vetrocknen.
Aber ich möchte einen wunderschönen Garten ohne verschlossenes Tor, ohne Mauern davor.
Ohne Unkraut und wilde Gewächse, ohne Pflanzen mit Dornen daran.
Ich möchte einen gesunden Boden, den ich immer wieder pflege, in dem wunderschöne, leuchtende und gesunde Pflanzen und Blumen wachsen.

Heute hat mich aufgewühlt. Ich habe nicht mit dir gerechnet. Ich habe mich in Sicherheit gewägt, wollte mich erst an die Stadt und die Arbeit herantasten und nächste Woche an die Begegnung mit dir.
Aber dann warst du heute schon da und ich habe alles vergessen was ich gelernt habe.
60 Sekunden lächeln, tief ein- und ausatmen...
Alles weg...
Mein altes Ich und mein Ego dafür aber ganz stark.
Ja es tut mir leid was ich gesagt habe, es musste einfach raus.
Ich glaube momentan habe ich noch zu viel Angst oder ich weiß nicht welches Gefühl es ist, um dich zu reflektieren.
Ich reflektiere momentan nur mich und das mache ich gut und darauf bin ich stolz.
Aber ich merke, dass ich mich solchen Impulsen momentan noch voll aussetze.
Aber ich bin gütig mit mir, es ist heute passiert was passiert ist, ich habe kaum geschlafen, die Arbeit stresst mich ohne dass sie angefangen hat und ich war nicht vorbereitet.
Morgen ist ein neuer Tag und ich schaffe es.
Nicht du bist für meine Gefühle verantwortlich, ich bin dafür verantwortlich, ich habe die Verantwortung, ich ganz allein.
Ich vergebe dir und ich vergebe mir. Ich vergebe uns.
Ich vergebe, ich vergebe, ich vergebe...

Ich weiß nicht ob ich dich überhaupt reflektieren muss. Ich weiß ich trage nicht die alleinige Verantwortung, dass die Beziehung gescheitert ist.
Ist es deine Schutzstrategie zu verlassen bevor du verlassen wirst?
Schützt du so dein Ego und dich selbst?
Verlässt du deshalb immer und wirst nie verlassen?
Weil dein Ego so sagen kann hat halt nicht gepasst?
Ich weiß es nicht und ich glaube du bist noch nicht bereit dich in diesem Maße zu reflektieren.
Aber das ist ok. Das ist deine Aufgabe und nicht meine.
Aber ich wünsche es dir.
Meine Aufgabe bin ich, ich allein. Ich trage nicht die Verantwortung für andere und andere tragen nicht die Verantwortung für mich.
Ich bin ich.
Ich bin ein leuchtender Stern von Geburt an.
Ich bin einzigartig.
Ich bin vollkommen.
Alles was ich brauche habe ich bereits in mir.
Die Antwort ist bereits in mir.
Ich bin genug.
Ich darf glücklich sein.
Ich darf ich sein.
Und ich darf heilen.

Heute war nicht der beste Tag, aber trotzdem weiß ich was ich daraus gelernt habe.
Ich höre meine Stimme auch in diesen Momenten schon, aber ich funktioniere noch in meinem Modus. Das ist ok, es wird besser werden.
Ich vergebe mir und ich liebe mich.
Und ich nutze den Tag so gut ich heute noch kann.
Und morgen ist ein neuer Tag.

03.01.2018 21:55 • x 2 #14


G
Du musst dir nichts vergeben, bitte hör auf dich selbst zu geißeln.

Du bist ein Mensch, frisch nach der Trennung, unvorbereitet auf deinen Ex getroffen, da würde jeder Mensch emotional reagieren.

Wenn du 'ausgeflippt' bist, so what? Du bist ein Mensch.

03.01.2018 22:08 • x 2 #15


A


x 4




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