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Mich emotional schützen - brauche ich mehr Zeit?

Snacki
Liebe Leute,

bräuchte mal wieder einen Rat von Euch.

Es geht (nach wie vor) um meine Haltung zu meiner Ex, zu der - sieht man von zufälligen Treffen auf der Strasse ab - im Prinzip seit 2,5 Jahren kein Kontakt besteht (KS ging maßgeblich von mir aus).

Sie hat während unserer (nie einfachen, zeitweise dennoch schönen) Beziehung (wir waren ein Paar für 13 Jahre) einen anderen Mann kennengelernt (der mir äußerlich ähnlich sieht) und hat mit diesem schnell einen Sohn gezeugt (der jetzt ein 1 Jahr alt ist). Sie und ihre Familie wohnen nur ein paar Strassen weiter von mir in der gleichen Stadt; die zufälligen Treffen (dann mit Kinderwagen) waren beidseits von Unsicherheit geprägt (wobei ich diese - denke ich - ganz gut kaschiert habe); im Nachhinein an diese Treffen hatte ich allerdings immer kleineres Loch, obwohl ich ansonsten mit der Trennung mittlerweile meine, ganz gut klar zu kommen (habe sehr viel über diese reflektiert / Trennung war begründet - auch von mir aus), selbst wenn diese ab und an noch immer emotional schmerzt. Denn ich habe sie, trotz allen unüberwindbaren Problemen, sehr geliebt.

Worauf ich hinaus will: ich wünsche mir einerseits, die Verbindung zu ihr irgendwie auf eine neue, irgendwie gute Grundlage (freundschaftlich) zu stellen und Dinge irgendwie endlich noch besser geklärt für mich zu bekommen (im Hier und Heute), andererseits habe ich nach wie vor das Bedürfnis, mich vor ihr schützen zu müssen. Meine Stabilität zu wahren bzw. auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen zu wollen.

Das drückt sich z.B. in der Praxis so aus, dass ich vor ein paar Tagen das erste Mal seit etwa 2 Jahren den Kontakt zu ihr aufgenommen habe (wenn auch nur per sms - Glückwunsch zu ihrem 40. Geburtstag; habe ihr und ihrer Familie alles Gute gewünscht habe - was ich auch wirklich so empfinde); andererseits bekomme ich ihre Reaktion darauf (ein paar Tage später: hat sich sehr gefreut, würde gerne bei Gelegenheit wissen, wie es mir geht) nicht so wirklich klar für mich (was ich will bzw. damit anfangen soll).

Denn einerseits traue ich ihrer Frage (wie es mir geht) nicht wirklich (sie hat oder hatte, glaube ich, ein ziemlich schlechtes Gewissen mit der Art und Weise, wie sie sich von mir verabschiedet hat - es könnte also hier eher erneut um sie gehen statt um mich (Thema: Erleichterung, Absolution)), andererseits sind wir ja zum jetzigen Zeitpunkt nicht befreundet. Ich will ihr also, wenn überhaupt, nur in Ansätzen erzählen, wie gerade mein neues Leben (privat als Single) so aussieht. Ich könnte aber so viel erzählen, weil sich eben in den letzten zwei Jahren so viel bei mir verändert hat (zum positiven). Es scheint schwierig, jemanden wieder zu vertrauen (selbst wenn man es unbedingt möchte), wenn das Vertrauen zuvor massiv verletzt wurde (und das mehrmals).

Es fühlt sich für mich an wie ein Paradox: einerseits denke ich an Sie und will eine Verbesserung / eine Aufhebung der Blockade, die uns beide anbelangt. Andererseits scheint mir der Schmerz / die Niederlage durchaus noch in den Knochen zu sitzen (habe ich es mit dem Kontakt daher gar nicht so eilig - ist mir der Selbstschutz wichtiger ...). Brauche ich nur mehr Zeit?

Vielleicht wäre ja eine Frage: vor wem oder was muss ich mich denn zum jetzigen Zeitpunkt (was sie betrifft) überhaupt emotional so sehr schützen? Denn die Situation ist ja an sich eindeutig.

Danke für Eure Gedanken ... und einen schönen Sonntag!

Snacki

05.03.2017 13:51 • #1


K
Warum hast du so viel ausgeklammert? Das irritiert dermaßen beim lesen.

Und auch vieles andere habe ich nicht verstanden. Warum willst du eine Freundschaft mit ihr, wenn du das Gefühl hast dich schützen zu müssen, dann ist eine Freundschaft gar nicht nötig. Weil vor Freunden muss man sich nicht schützen. Freundschaft basiert auf vertrauen aber verletzt nicht so sehr wie Partnerschaften bzw verletzt auf eine andere Art.

Warum willst du ihr von deinem Single Leben erzählen? Warum willst ihr erzählen wie toll du dich verändert hast? Mit Freunden bespricht man doch andere Dinge. Ich muss meiner Freundin oder meinem Kumpel nicht erzählen wie mein Single leben aussieht. Das ist ein seltsames Thema für freundschaftliche Gespräche.

Ich habe das Gefühl du willst noch was von ihr. Oder willst ihr beweisen dass sie dich nicht zerstören konnte, oder oder oder.. Keine Ahnung... irgendwas stimmt hier nicht.

Weißt du, es ist manchmal besser tote nicht mehr auszugraben.

05.03.2017 14:02 • x 2 #2


A


Mich emotional schützen - brauche ich mehr Zeit?

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N
Hi Snacki,

Ich finde du solltest das Thema lieber abhaken.
Ich habe wegen der Kinder gelegentlich Kontakt zum Ex (mann) und das tut uns beiden nicht gut.
Früher hat man sich mal geliebt und war die jeweils wichtigste Person im Leben des Anderen.
Daran rührt jede Begegnung und es lässt sich so leicht ausblenden was alles schlecht gelaufen ist.

Den Prozess der Trennung macht man nicht zum Spaß durch.. diese Fortschritte entwertet man durch so ein unnötiges Kontakt-auffrischen.
Ist ja nicht so dass ihr die letzten Menschen wäret und eine Versöhnung soviel besser wäre als die finale Trennung.

05.03.2017 14:09 • x 1 #3


S
Ich glaube, du interpretierst in ihr Wie gehts dir viel zu viel hinein. Wenn sie nochmal mit dir hätte reden wollen, dann wäre in den letzten zweieinhalb Jahren ausreichend Zeit dafür gewesen.

Wenn du für dich das Gefühl hast, du hättest die Trennung noch nicht richtig aufgearbeitet, dann solltest du für dich das Thema nochmal angehen.

Ansonsten grüße weiter höflich auf der Straße bei zufälligen Begegnungen, wenn sie dir zu deinem Geburtstag gratuliert, schreib einfach Danke. Aber am besten ohne Wie gehts dir? Oder musst du wirklich noch hören, eure Trennung war für sie das beste, was passiert ist, weil da jetzt ein Kind ist und ein neuer Partner? Das siehst du doch, wenn du die beiden mit dem Kinderwagen siehst.

05.03.2017 14:14 • x 2 #4


Snacki
@ alle - danke Euch.

Es geht ja nicht darum, irgendetwas gefühlsmässiges mit ihr aufzufrischen. Ich komme gut ohne sie zurecht. Und mache viele neue Erfahrungen, die mir sehr gut tun.

Allerdings geht es schon um dieses Abhaken. Denn was heisst das schon? Ich akzeptiere, dass es ist, wie es ist - was mir aber in der Tat schwer fällt, betrifft eher die Bewertung der eigenen Vergangenheit - oder auch Zwischenmenschliches. Punkte wie: die 13 Jahre Beziehung - bleibt so überhaupt nichts zurück? Und dieses ab und an immer noch starke Verlustgefühl, selbst wenn es verstandesmässig rückblickend ein Wahnsinn war, aufgrund der vielen Probleme überhaupt so lange zusammen zu bleiben.

Lasst es mich so ausdrücken: sie hat den Exit / den Strich (über ne neue Beziehung, ein neues Leben mit Kind) anscheinend ganz gut hinbekommen - mich holt die Vergangenheit eben ab und an noch ein, vor allem eben dann, wenn der Kontakt erneut da ich (und das, obgleich ich wahrlich genug reflektiert und getrauert habe) ...

Wie gelingt mir ein Strich, ohne die Vergangenheit unter den Tisch fallen zu lassen. Hat das für Euch in erster Linie mit einem Entschluss zu tun?

05.03.2017 18:08 • #5


N
Ein Typ, der Dir ähnlich sieht?
Ich glaube, Du hast ein anderes Problem, daran solltest Du arbeiten!

05.03.2017 18:13 • #6


L
Indem Du die Vergangenheit loslässt und Dich 100 % auf Dein neues Leben konzentriert.

Ganz ehrlich, dass ihr euch nicht oft aber regelmäßig über den Weg lauft, ist da nicht förderlich. Nach so einer langen Zeit ne Geburtstags-SMS zu schreiben war unnötig. Hast an ihrer verspäteten Reaktion und vagen Andeutung eines Gesprächs nicht gemerkt?

Sie ist in ihrem neuen Leben angekommen. Du noch nicht.

Da ihr keine gemeinsamen Kinder habt, ist eine Bekanntschaft oder Freundschaft glaube ich nicht angesagt.

05.03.2017 18:21 • x 2 #7


Snacki
@LonelyXmas - bzgl förderlich, nun sie wohnt halt bei mir um die Ecke. Ist bei mir ausgezogen, mit ihrem Neuen gleich zusammen + Kind.

Die Strassenseite wechseln, wegziehen usw. - kommt für mich alles nicht in die Tüte. Womit wir wieder beim Thema Bewertung der eigenen Vergangenheit sind ...

Naja, verdrängen bringt wenigstens mir am Ende auch nichts. Würd eben lieber endlich Frieden schliessen ...

05.03.2017 19:33 • #8


S
Ich finde schon, dass Frieden schliessen auch mit einem Entschluss zu tun hat oder zu tun haben kann.

Es hat nicht geklappt mit euch beiden, du schreibst ja selbst, ihr hattet viele Probleme. Ich glaube nicht, dass sie die 13 Jahre mit dir vergessen hat. Aber ihr neues Leben, ihr neuer Alltag, das Kind, der neue Partner finden jetzt statt und überdecken die Vergangenheit. Damit ist eure gemeinsame Vergangenheit nicht weg oder hat sich ins Nichts aufgelöst, sie hat nur an Bedeutung verloren, weil das Leben, deines und ihres sich im Jetzt abspielen..

Wenn du Frieden schliessen magst, mit dir, mit eurer Vergangenheit, dann mach das. Wenn du auch mit ihr Frieden schliessen magst, dann grüß bei der nächsten zufälligen Begegnung nicht nur über die Straße, sondern guck in den Kinderwagen, sag was nettes über ihr Kind, wünsch ihr alles Gute und dann geh wieder deines Weges. Bei der nächsten zufälligen Begegnung reicht dann ein netter Gruß, wie unter Nachbarn.

05.03.2017 21:05 • x 1 #9


K
Ich verstehe das irgendwie alles nicht. Neuer Mann sieht aus wie du und plötzlich hat sie ein Kind? Warum habt ihr keins bekommenin in den wirklich langen 13 Jahren. Jahr für Jahr, Tag für Tag nebeneinander aufgewacht und nie hattet ihr einen Kinderwunsch? Und nochmal, der Mann sieht aus wie du? Wieso nimmt man sich einen neuen Mann der dem alten ähnlich sieht und hat Ruck Zuck mir nichts, dir nichts ein Kind?

Ich finde diesen Faktor irgendwie bemerkenswert. Das sieht nicht nach vergessen aus sondern du wurdest gegen deine Kopie ausgetauscht mit dem Mann sogar eine Familie realisieren konnte. Eine Familie und Kinder kann man nicht wirklich ein Ikea Möbelstück wieder zurück geben.

Ich glaube du bist nicht wirklich vergessen sondern in einem anderen Mann weiter gelebt. Naja ich glaube ich spinne mir da was zusammen. Ich verstehe das alles nicht. Ich verstehe auch immer noch nicht was du willst auch wenn du es klar aussprichst was du da willst.

05.03.2017 21:44 • x 1 #10


T
Es muss ja doch irgendwie anders sein, denn plötzlich hat sie mit einer Kopie von Dir ein Kind?
Und Du schaust jeden Tag zu?
Dann siehst Du sie mit Deinem Double?
Ich würde dort wegziehen!

05.03.2017 21:48 • #11


VictoriaSiempre
Es ist doch nun wirklich nichts ungewöhnliches, dass etliche Menschen ein bestimmtes Beuteschema haben. Nur weil der neue Partner (der ja mittlerweile auch gar nicht mehr so neu ist) Snacki ähnlich sieht, der gleiche Typ (optisch) ist, ist er doch keine Kopie!

@Snacki - ja, die Situation IST eindeutig. Sie hat einen anderen Partner und mit dem ein Kind, das Du - wie Du in einem Deiner anderen Threads schreibst - nicht mit ihr wolltest. Es ist für mich grad nicht nachvollziehbar, welche Art Beziehung Du zu ihr wünscht. Nur, weil ihr 13 Jahre zusammen ward, heißt es nicht automatisch, dass Ihr jetzt oder irgendwann auch als Freunde funktioniert. Ihr Leben ist weitergegangen bzw, hat eine große Wendung genommen. Während Deines, zumindest in Bezug auf sie, seit 2 1/2 Jahren stagniert.

05.03.2017 21:59 • x 2 #12


T
Ja, meinetwegen. Ist doch gleichgültig! Gleiches Beuteschema?
Der Hr. glaubt doch, die Holde würde noch an dem Original interessiert sein.
Das scheint mir hier der entscheidende Punkt.
Er fühlt sich in seiner Ehre gekränkt.
Nun hat sie jemanden gefunden mit dem es besser harmoniert.
Und?
Ich glaube da geht es vorwiegend um gekränkte Eitelkeiten.
Das ist alles!

05.03.2017 22:04 • #13


Snacki
@ alle - danke!

Frieden schliessen - ich werd es weiter versuchen, um meiner selbst willen.

Warum kein Kind - ist ne komplizierte Geschichte. Es gab aber auch hier gute Gründe, warum es am Ende nicht geklappt hat. Es lag eindeutig an mir, wie ja, ganz richtig, in einem anderen Thread von mir schon gepostet.

Mein Nachfolger - ist der gleiche Typ wie ich, aber natürlich kein Doppelgänger

Welche Art von Beziehung ich mir nun zu ihr wünsche - irgendetwas verbunden mit Freundlichkeit, dass sie mich am Ende doch noch erkennt, Offenheit, Ehrlichkeit ... dabei die Verletzungen, die beidseitig passiert sind, dem anderen vergeben. Dies auch so aussprechen: dass wir es eben beide verbockt haben. Vertrauen wieder aufbauen? Die guten Zeiten dabei irgendwie hoch halten und damit retten - auch wenn diese definitiv unweigerlich vorbei sind. Dem anderen wieder irgendeine Art von Bedeutung geben? ..... ich weiss, da mag viel unsinnige, Sentimentalität im Spiel zu sein - allerdings schwer mir das komplett auszutreiben, wenn ich mal einen Menschen in mein Herz geschlossen hatte ... mit Eitelkeit hat das alles, so glaube und hoffe ich, recht wenig zu tun.

05.03.2017 23:04 • #14


E
Hallo Snacki,

Was ich hier lese lässt für mich nur einen Gedanken zu...du bist nicht im Hier und Jetzt...du lebst emotional noch total in der Vergangenheit...wie eine Schallplatte die einen Kratzer hat...
Ich verstehe dich einerseits gut, dass dir die Tatsache dass sie nun ein neues Leben lebt und ein Kind mit neuem Partner hat weh tut....was ich nicht verstehe ist die Ansicht von dir, dass du eine Freundschaft zu ihr möchtest...
1. warum? Was bringt dir das?
2. SIE hat sich anders entschieden...egal wie der Partner aussieht...das bist nicht DU
3. gerade weil du so über Kontakt nachdenkst bist du nicht stabil genug diesen zu ertragen..
.4.du zerdenkst alles und haderst immer noch mit dem wieso weshalb warum...und diese Fragen darfst du dir gar nicht mehr stellen, weil es
5. überhaupt keine Antwort darauf gibt...

Wahrgott ich hänge auch noch viel in der Vergangenheit...aber das letzte was ich wollen würde ist eine Freundschaft zu meinem ex...
Eine Freundschaft entsteht...und das wenn man frei ist...nicht drüber nachdenkt was der eine wie wo warum gesagt oder gemacht hat....und nicht den anderen dafür verantwortlich macht die Fragen beantwortet zu bekommen...

Zur wohnsituation...wohnst du etwa noch in der gleichen Wohnung in der du mit ihr als Paar gelebt hast?

05.03.2017 23:52 • x 2 #15


A


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