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Mich hat es auch erwischt

H
Mein Freund hat mir am Montag mitgeteilt, dass er unsere Beziehung beenden will. Wir hatten eine Fernbeziehung. Er fuhr tapfer jedes Wochenende 5 Stunden mit der Bahn zu mir und am Sonntag zurück. Auch dieses Wochenende war er hier und ich habe es als harmonisch erlebt. Kein Streit oder ähliches. Am Montag telefonierten wir dann und ich merkte, er war anders als sonst. Er rückte dann mit der Sprache heraus, dass er sich nicht mehr sicher sei, was er für mich empfinden würde. Am Anfang des Gesprächs hieß es noch, er wolle lediglich eine Weile Abstand haben. Dann entwickelte es sich jedoch in die Richtung, dass wir uns trennen sollten.

Was mich an dieser ganzen Sache zur Zeit fertig macht ist, dass er mir nicht sagen kann, warum. Wir waren gerade mal 10 Monate zusammen. Samstag sagte er mir noch, wie sehr er mich lieben würde und am Montag war alles vorbei. Er behauptet, es sei keine neue Freundin in Sicht und ich habe nichts falsch gemacht. Er sei derjenige, der alles verbockt habe, der nicht in der Lage sei, eine Beziehung zu führen, der traumatisiert und falsch ist. Er hat viel geweint am Telefon. Wir haben uns noch bis heute Nachrichten geschrieben. Er schrieb wieder, dass ich immer gut zu ihm war, ihn beflügelt habe und alles für ihn getan hätte. Er mutmaßte, dass vielleicht genau das sein Problem sei. Ich bilde mir grade ein, es würde mir besser gehen, wenn ich einen handfesten Grund hätte.

Ich fühle mich so unendlich elend und alleine. Zu dieser ganzen Angelegenheit kommt noch, dass ich seit ca. 20 Jahren unter Depressionen leide und ich habe furchtbar Angst um mich. Ich war gestern bereits bei meiner Psychologin aber so schnell kann sie auch nicht helfen. Er fehlt mir so.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen eine Strategie mit diesem Schmerz umzugehen. Aber wenn ich sehe, wieviele Menschen unter Liebeskummer und Trennung leiden, dann gibt es wohl kein Patentrezept. Ich würde so gerne wissen, wann der Schmerz nachlässt. Ach, ich würde mich einfach über ein aufmunterndes Wort freuen, oder über Mutmaßungen, was er denn gemeint habe könnte. Meine Psychologin vermutet, dass viel Wut, Trauer und Leid unter seiner Oberfläche lauert, über die er nicht sprechen konnte. Sie hält es sogar für gut, dass ich nicht das volle Ausmaß in der Zukunft abbekomme. Ich kann darauf nicht weiter eingehen, wie sie darauf kam. Aber er schrieb halt, er sei verkorkst, verletzt und gezeichnet und vermutlich garnicht in der Lage, sich auf eine Beziehung einzulassen. Hätte er das nicht feststellen können, bevor er mich ansprach? Ich wünschte, ich könnte essen oder schlafen

23.09.2015 22:46 • #1


Flocki
Vorerst mein Beileid. Nicht um den Kerl, sondern, dass du jetzt auch den Trennungsschmerz durchstehen musst.

Also. Im Grundsätzlichen ist ja seine Begründung weshalb er eine Trennung will sinnvoll - Sich nicht mehr sicher sei, was er für mich empfinden würde. Das ist nach nur 10 Monaten schon merkwürdig. Und in einer Fernbeziehung, wo man doch noch seinen eigenen Alltag hat. Naja. Vielleicht besser als wenn man erst Schluss macht, wenn man sich schon in eine neue Person verliebt hat.

Ich finde allerdings dann noch sowas zu schreiben wie er sei verkorkst, verletzt und gezeichnet und vermutlich garnicht in der Lage, sich auf eine Beziehung einzulassen ist Quatscht. Das bringt dir nix außer Verwirrung. Und du musst dich jetzt um dich selber kümmern. Und wie du bereits sagtest Hätte er das nicht feststellen können, bevor er mich ansprach?. Genau. Probleme, auch mit sich selbst muss man in der Beziehung klären und nicht erst wenn sie vorbei ist. Das bringt doch so auch nix mehr !

Ich würde mir also diese sinnvolle Begründung (oder wie du meintest handfesten Grund !) vor Augen halten, die ja auch für dich das Beste ist. Den Rest würde ich versuchen auszublenden.

Oh ich würde dich jetzt gerne in den Arm nehmen Mir hat vieles geholfen. Um die Trennungsschmerzen zu überstehen. Ich habe angefangen zu meditieren (damit ich nicht Kopfschmerzen von alle den Gedanken bekomme). Bin jeden Tag spazieren gegangen. Hab viel mit Freunden (aber auch in Maßen geredet). Und es eher als Chance gesehen. Denn du hast es besser verdient ! Auch in Hinsicht auf Fernbeziehung. Versuche positiv zu denken und lass dich nicht verwirren. Ich weiß ja nicht wie dein derzeitiges Leben so aussieht. Aber auch im Bezug auf schlafen und essen.. habe dann probiert selber zu kochen, gesund, und um mich damit auch zu beschäftigen. Tat auch ganz gut

Leider kann ich im Bezug auf die Depressionen nicht viel sagen..

24.09.2015 10:10 • #2


A


Mich hat es auch erwischt

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H
Vielen Dank für deine lange Antwort und deine Tipps. An Meditation dachte ich auch bereits. Ich habe nur Gutes darüber gehört. Kann man es selbst lernen? Ja, die Begründung seinerseits ist echt seltsam. Ich hoffe, dass es mich bald nicht mehr interessiert warum es auseinander ging. Ich möchte gerne positiv in die Zukunft sehen. Aber vermutlich muss ich mir eine ganze Weile Zeit geben. Mein Kopf macht mir nur immer Striche durch meine Rechnung. Ich grüble und grüble, warum das alles so gekommen ist und warum jemand Schluß macht, wenn es ihm hinterher noch schlechter geht. Ich werde es wohl nicht erfahren. Aber wie gesagt, ich freue mich, dass du meine Zeilen gelesen hast. Kochen ist eine gute Idee. Ich hatte gerade einen neuen Herd gekauft, den ich mit ihm einweihen wollte. Ist nichts draus geworden. Ich sollte mir wirklich einfach für mich selbst etwas Schönes kochen. Eben war ich mit meinem Hund im Wald spazieren. Das tut auch ganz gut. Mal sehen wie es weitergeht

24.09.2015 11:49 • #3


S
Mir erging es vor kurzem ganz ähnlich.
Die Gründe die er nannte, waren in etwa die gleichen, wie bei dir und es kam genau so plötzlich. Wir waren im Urlaub und er beendete die Beziehung Knall auf Fall.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass die Trennung und die genannten Gründe für dich nicht fassbar sind. Im wahrsten Sinne.

Was tatsächlich hinter der Trennung steckt kann man nur mutmaßen. Egal wie lange und oft man darüber nachdenkt, man kommt doch zu keiner wahren Erkenntnis und deshalb sollte versuchen, die Trennung unabhängig von dem Warum zu akzeptieren.
Ich weiß, das ist schwer.
Im Endeffekt ist das aber das einzig, was zählt. Er ist gegangen und leider muss man das so hinnehmen.

Vielleicht waren es nur faule Ausreden, vielleicht ist er mit sich wirklich nicht im Reinen und unfähig eine Beziehung zu führen.
Dann solltest du dir aber darüber bewusst bewerfen, dass es nicht deine Aufgabe ist, ihn zu retten.

24.09.2015 11:57 • x 1 #4


H
Danke für deinen Beitrag. Du hast es sehr gut in Worte gefasst. Letztendlich geht es nicht darum zu verstehen, warum es passiert ist. Ich muss am Akzeptieren arbeiten, am Loslassen. Schön, dass du noch schreibst, dass es nicht meine Aufgabe ist ihn zu retten, denn verrückter Weise verspüre ich genau den Wunsch. Wie verrückt ist man denn eigentlich, wenn man verlassen wird, und sich dann noch ohne Ende Sorgen um den anderen macht und ihm helfen möchte

24.09.2015 12:31 • #5


Littlesnail78
Lass dich mal ganz fest in den Arm nehmen! Mir geht es genauso wie dir!

Bei mir ist die Trennung fast 2 Wochen her und ich habe das Gefühl das es nicht mehr bergauf geht.
Er fehlt mir in jeder Sekunde des Tages...Er ist der erste Gedanke am Morgen und der letzte am Abend.
Und trotz der Art und Weise wie Er die Beziehung beendet hat, möchte ich wissen wie es ihm geht, was er macht...ich möchte ihm helfen und unterstützen...

Versuche nicht allein zu sein, rede viel mit Freunden und lenke dich ab. Ich hoffe das der Schmerz dann bald aufhört.

Ich kann auch seit fast 2 Wochen nicht wirklich essen oder schlafen...das hat mich bisher 7kg gekostet...

Wenn du reden magst dann schreib mich an!

24.09.2015 13:25 • #6


S
Ja, die Geschichte mit dem retten wollen ist wirklich interessant.
Kenne das von mir selbst sehr gut.
Ich denke, das ist im Grunde etwas sehr menschliches und völlig normal.
Wenn es einem Menschen, den wir sehr mögen schlecht geht, wollen wir ihm helfen.
Nicht zu letzt auch deshalb, weil wir selbst uns dann auch (wieder) besser fühlen..
Gefühle übertragen sich ja von der einen auf die andere Person.

Es ist immer sehr schwierig, wenn eine Person behauptet, sie trenne sich, weil sie nicht anders könne, weil sie mit sich selbst nicht klar kommt o.ä. (Mein Exfreund war depressiv - heute glaube ich, er ist bipolar)
Solche Aussagen alá ich bin verkorkst, nicht fähig eine Beziehung zu führen etc. implizieren ja eigentlich war alles gut, du hast keine Schuld, es liegt nicht an dir, im Grunde könnte diese Beziehung funktionieren WÄRE da nicht dieses Problem, dass ich mit mir selbst habe ...
Selbstverständlich glaubt man dann, wenn man dem Partner nur helfen, ihn retten würde, dann würde schon alles gut werden.
Aber mal nüchtern betrachtet:
Wer weiß schon, ob das nicht nur ein vorgeschobener Grund ist?
Wieviele sind wirklich einfach nicht in der Lage eine Beziehung zu führen?
Sicher, gibt es etliche Menschen, die das, aus welchen Gründen auch immer, tatsächlich nicht können aber es gibt bestimmt genau so viele, die diesen Grund nur vorschieben. Warum? Weil sie sich damit vor Vorwürfen und Schuldzuweisungen schützen wollen. Nach dem Motto ach, der Arme, hat so viel Probleme mit sich selbst, da kann ich ihm gar nicht wirklich böse sein

Was ich damit sagen will: Solche Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen.

Und falls jemand tatsächlich nicht in der Lage ist eine Beziehung zu führen, dann kann man ihm a) sowieso nicht helfen und b) würde man mit so einem Menschen nie glücklich werden.

24.09.2015 18:03 • x 1 #7


H
Sinn-los, das hast du sehr gut in Worte gefasst. Eigentlich ist dem nichts hinzuzufügen. Ich bin ja in psychotherapeutischer Behandlung und auch wenn meine Psychologin nicht unbedingt dazu neigt Ferndiagnosen zu stellen, so sagte sie selbst zu mir, dass meine Schilderung meines Ex sehr nach einem Menschen mit einer Borderline-Störung klingt. Aber sich kann sie es nicht sagen, denn sie kennt ihn nicht. So oder so hoffe ich, dass es mir bald egal ist, was denn nun der Grund war. Letztendlich ist es unerheblich. Es ist vorbei. Ich versuche jetzt, den Schmerz zuzulassen. Was anderes bleibt mir nicht übrig. Aber hier zu schreiben und von anderen zu lesen hilft mir viel. Oft denkt man ja, man ist der einzige Mensch, dem es schlecht geht, dass nur einem selbst immer Unglücke geschehen und so sieht man, dass man nun wirklich nicht alleine ist und Trennungen Tag für Tag stattfinden. Ich glaube, TV und ähnliches gaukeln uns nur vor, dass es die wundervoll harmonische Liebe fürs Leben gibt und dadurch sind Ansprüche einfach zu hoch gesteckt. Aber vielleicht täusche ich mich. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, den passenden Deckel für den Topf zu finden. Aber erstmal habe ich die Nase voll

24.09.2015 18:19 • #8


H
Tag 5 nach unserer Trennung. Freitags um diese Zeit habe ich mich sonst immer auf den Weg gemacht, um ihn vom Bahnhof abzuholen. Jetzt nicht mehr. Denke, er hat eine Neue. Würde der Grund einen Unterschied machen? Ist es letztendlich unerheblich, warum man verlassen wird? Er sagt, es gibt keine Neue. Ich glaube ihm nicht. Aber es geht mich doch auch nichts mehr an. Möchte es trotzdem wissen. Plötzlich keimen Rachegedanken in mir auf. Dafür schäme ich mich. Ich denke zurück an die letzten Monate. Frage mich, was anders war, als er noch bei mir war. Er war nie sonderlich zärtlich, ließ sich aber von mir gerne streicheln. Er hatte keine starke Schulter, an die ich mich anlehnen konnte. Es gab wenig, über das wir wirklich sprechen konnten. Zu unterschiedlich waren unsere Welten. Ich bin nichtmal sicher, dass er sich wirklich für mein Leben interessiert hat. Was liebe ich an ihm. Liebe ich ihn denn wirklich? Plötzlich weiß ich es nicht mehr. Als ich ihn kennenlernte hatte ich kein Kribbeln im Bauch. Ich war froh, dass jemand da war. Bin ich wie so viele Menschen einfach nur froh gewesen, dass ich nicht alleine bin/war? Wollte ich einfach jemanden besitzen? Ich hatte immer das Gefühl, es sei mit ihm nichts für die Ewigkeit. Nie hatte ich wirklich Vertrauen. Das ist allerdings nicht seine Schuld. Vertrauen ist eins meiner Hauptprobleme. Warum will ich im Zweifelsfall Gewissheit, ob er mich angelogen hat oder nicht? Das würde es doch nur noch schlimmer machen. Ich bin so zerrissen. Ich würde so gerne meine Gedanken sortieren. Und ich möchte meine Gefühle abstellen. Sofort! Aber ich weiß, dass das nicht geht.

25.09.2015 17:44 • #9


J
Ich drück Dich auch erstmal ganz fest!
Mein Ex-Freund hat mir genau das gleiche gesagt.Nämlich das er BEZIEHUNGSUNFÄHIG ist.Für mich nur Ausreden, weil Sie keine Verpflichtungen eingehen möchten.
Ob er eine Andere hat? Es ändert ja nichts daran, das Ihr getrennt seid!? Aber ich kenne das Gefühl ! Du suchst etwas, damit Du Ihn ,,hassen`´ kannst?. Damit Du Gründe hast Ihm was Vorzuwerfen.?
Nach 5 Tagen realisierst Du ja schon, das die Beziehung doch nicht so gut war. Wenig Interessen,wenig Interesse an Dir. Er war Egoistisch. Ein guter Schritt schon mal.!Du realisierst wieder und nimmst wahr !
Sei stolz auf Dich..!

25.09.2015 18:05 • #10


H
Es gibt manchmal gute Moment zwischen all dem Schmerz, den ich empfinde. Manchmal gelingt es mir, mich auf mein Bett zu legen und wie eine Erwachsene nachzudenken. Verrückt ist, dass eigentlich von Beginn an so vieles nicht gestimmt hat. War meine Seele denn so ausgehungert nach Liebe, dass ich einfach darüber weggegangen bin? Ich habe es bisher nicht gesagt, weil ich mich unendlich dafür schäme, aber er war 30 Jahre (!) jünger als ich. Ich habe mich am Anfang gestreubt aber er hat mir immer wieder versichert, dass ihn der Altersunterschied kein Stück stört. Mich hat er auch nicht gestört, denn meine Interessen sind eh die einer Jugendlichen. Ich liebe Computerspiele. Ich bin unordentlich, ich ziehe mich sicher manchmal viel zu jugendlich an. Er hat meiner innerlich jungen Seele so gut getan. Oftmals konnte ich seinen Gedankengängen jedoch nicht folgen, seine Probleme waren nicht meine Probleme (z.B. Geld) Wenn ich gestreichelt werden wollte, dann hat er mich lieber gekitzelt und zum Lachen gebracht. Hat er mich gestreichelt, kam es mir manchmal sehr mechanisch vor. Mir war von Anfang an bewusst, das unsere Beziehung keine Zukunft hat. Mit einer 70 Jährigen wäre er als dann 40 Jähriger sicher eh nicht zusammen geblieben. Vom Kopf her alles klar. Aber mein Herz ist zerbrochen, es zerreißt und es tut so weh. Ich glaube jetzt natürlich, dass er bereits eine Jüngere getroffen hat. Ich habe mir immer eingebildet, dass ich an diesem Tag, wenn er denn eintritt, damit umgehen kann. Pustekuchen. Ich bin eine erwachsene Frau und heule mit um einen jungen Bengel die Augen aus dem Kopf. Herr wirf Hirn vom Himmel

27.09.2015 17:17 • #11


H
Ich muss hier noch etwas schreiben, um mich vielleicht in den nächsten Tagen daran zu erinnern.
Letzte Woche hat mein Ex noch gejammert und gewimmert, dass er mit mir befreundet sein will. Nun ist sein Verhalten kühl. Ist ja auch sein gutes Recht. Aber komisch fand ich es doch und habe, obwohl man es nicht sollte, nachgefragt. Er will noch immer Freundschaft, kann aber keinen Schalter umlegen. Es würde ihm alles so nahe gehen, er macht sich viele Gedanken usw. Ich meine, mal im Ernst: wer bin ich eigentlich. Es gab keinen Streit, ich habe ihm nichts getan. Samstags sagt er: ich liebe dich so sehr und Montags macht er Schluss, ohne Vorwarnung ohne alles. Und ER kann jetzt keinen Schalter umlegen? IHM geht es nahe, ER braucht Zeit? Ich bin gerade mächtig wütend und frage mich, ob ich denn überhaupt garkeinen Respekt mehr vor mir selber habe. Wer bin ich eigentlich, dass ich hinter ihm her jammere? Aus meinem Mist ist dieser Wunsch nach einer Freundschaft nicht gewachsen. Na ja, vermutlich baggert er schon an der nächsten, ist wieder der Liebe und Verständnisvolle. Bis dann abrupt das Desinteresse einsetzt. Leider weiß ich noch immer nicht, was ich denn so falsch gemacht habe. Wäre schön, um mit der Geschichte abzuschließen. Aber das werde ich nie erfahren.

02.10.2015 00:17 • #12


Melody11
Hallo,

ich befinde mich in einer ähnlichen Situation. Wir waren 5 Monate zusammen und er hat alles für mich getan, wir wollten sogar ein Haus zusammen kaufen! Und von einer Woche zur anderen Woche wurde er komisch, hat sich kaum mehr gemeldet, hat sich zurückgezogen. Und er kann sich das auch nicht erklären, es kamen irgendwelche Gründe, die vorher kaum oder nicht angesprochen worden sind.

Mir fällt es auch unheimlich schwer das zu begreifen aber letztendlich zählt nur das Wollen.......sie wollten einfach nicht mehr. Punkt. Warum, wieso, weshalb ist egal, es ändert nichts und begreifen wollen wir das sowieso nicht. Abhaken das Ganze!

Kopf hoch!Wir sollten nach vorn in die Zukunft schauen und nicht mehr in der Vergangenheit herumwühlen!

02.10.2015 05:34 • #13


G
Getrennt vom egozentrischen Ehemann hatte ich eine Beziehung zu einem Mann, den ich ber technische Arbeiten in unserer Straße kennengelernt hatte.
Ich war AUCH AUSGEHUNGERT NACH LIEBE, genauso wie er.
Sein Vater war mal mein Chef, damals kannte ich meinen Exfreund noch nicht.
Wir haben viele Gemeinsamkeiten, Wesenszüge, Interessen, Lebenserfahrungen.
Als Mann und Frau taten wir uns nur gut.
Ich suchte mir in der Zeit eine schönere Arbeit und trat einer Musikgruppe bei.
Er schob seine Dinge vor sich her, auch den fehlenden Kontakt zu seinen erwachsenen Kindern.
Als ich in seine Nähe ziehen wollte, trennte er sich von mir.

Liebe Hundefreundin,
mein Exfreund hat seine Probleme, und obwohl er wenige Monate nach mir wieder eine Freundin hatte, halte ich ihn für beziehungsunfähig, auch zu seinen Kindern.
Die Zeit mit ihm hat mir so sehr geholfen, dass ich ihn trotz neuer Beziehung, bezeichnenderweise aus einer anderen Stadt, dass ich ihn retten wollte, zumal ich auch noch seinen nüchternen Leistungsvater kenne,
das ging natürlich nicht.
Ich gehe ihm seit fast einem Jahr aus dem Weg um mich zu entlieben, die freundschafzliche Ebene zwischen uns ist geblieben, wir sehen uns alle paar Monate beruflich.
Wie Du schreibst, Du legst Dich auf die Couch und denkst wie eine Erwachsene nach, dieses Bild gefällt mir gut, das tu ich auch.
Ich bin fünfzig und frage mich, wie ich mit meinem Hunger nach Liebe umgehe:
Indem ich erwachsen werde und erkenne, wie wichtig Selbstliebe ist und ganz normale Freundschaften, wie ich sie in meiner Musikgruppe gefunden habe.
Ich habe auch Freundschaften aus Volkshochschulkursen.
Dazu würde ich Dir sehr raten.
Ich war auch mal in Psychotherapie, ist gut, doch Freundschadten sind wichtiger.
Ich gehe seit Jahren zur buddhistischen Meditation und dort tut mir gut, dass es um das eigene Maum, die eigene Seele geht, dass man nur sich selbst vervollkommnen kann und nicht einen anderen Menschen.
Seit ich meine Hobbys und Freundschaften pflege mit umarmen,
habe ich keine depressiven Verstimmungen mehr. Meinbgetrennter Mann interessiert sich für mich und sieht sein Perfektstreben und sein Alkesbestimmenwollen inzwischen selbst als Problem.
Mein Exfreund hat mir auf dem Stadtfest seine neue Freundin vorgestellt, eine ernsthaft wirkende sympathische Frau. Obwohl ich ihn noch ganz verschmerzen muss, wünsche ich den beiden alles Gute, denke aber früher oder später wird es ihm zu viel sein oder ihr zu wenig.
Ich hatte wenige aber schwierige Männer. Mit dem von mir getrennten Vater meiner Tochter könnte es im Lauf der Zeit wieder was werden.
Heute weiß ich, ICH KANN MICH NUR SELBST VERVOLLKOMMNEN UND HOBBYS UND FREUNDSCHAFTEN PFLEGEN, Partnerschaft ist dabei einbzusätzliches Geschenk.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe !

Wir sind gleichaltrig

02.10.2015 06:48 • #14


H
Liebe Gasthappy, vielen Dank für deine Worte. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Wir sind ausgehungert nach Liebe. Ein Relikt aus unserer Kindheit. Aber diesen Hunger wird niemand stillen können. Nicht auf Dauer. Nur wir selbst. Wir müssen mit uns ins Reine kommen und uns selbst lieben.

Ich starre wieder auf mein Handy. Sehe, dass er in Whats App online ist. Permanent online. Frage mich, ob er bereits eine neue hat. Sage mir immer wieder, dass es egal ist, ob er eine neue hat oder nicht. Es ist so oder so vorbei. Ich wünsche ihm die Pest an den Hals, wünsche ihm, dass all seine zukünftigen Partnerschaften scheitern, so wie die zu mir, ich wünsche ihm nur schlechtes und bilde mir ein, ich würde ihn lieben. Das ist doch keine Liebe, die ich empfinde. Ich würde ihn niemals zurück nehmen. Behaupte ich zumindest jetzt genau in diesem Augenblick. Glaube beim zweiten Atemzug bereits, dass ich es doch tun würde.

So oder so, ich möchte, dass der Schmerz nachlässt, ich möchte, dass ich mich nicht so wertlos fühle, ich möchte in die Zukunft schauen. Und ich möchte gerne auch alleine glücklich sein können. Weg von dem Gedanken, dass ich nur vollständig bin, wenn mich jemand liebt. Es liegt noch ein weiter Weg vor mir

02.10.2015 12:27 • #15


A


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