Mittlerweile nur noch Grossbaustelle in der Ehe

Zitat von Chrome:

Mal ernsthaft, warum bleibst du bei ihm? Dir steht sowieso nix zu wenn er stirbt und ja das klingt hart, aber entspricht der Wahrheit. Seine Kinder erben in erster Linie,

Öhm, sie erbt die Hälfte bei Zugewinngemeinschaft, welcher der häufigste Güterstand ist.
Das ist doch so nicht korrekt...

Wir sind mit Gütertrennung verheiratet; er findet das seine Kinder alles bekommen sollen. Damit wäre das geklärt. Das Haus hatte er schon vor mir, damals mit seiner Ex gebaut, die er damals bereits ausbezahlt hat.

Zitat von Tina79:

Wir sind mit Gütertrennung verheiratet; er findet das seine Kinder alles bekommen sollen. Damit wäre das geklärt. Das Haus hatte er schon vor mir, damals mit seiner Ex gebaut, die er damals bereits ausbezahlt hat.

Ok, und dieses besagte Haus bewohnt ihr nun zu zweit?

Möchte mich bei allen für die guten Beiträge bedanken. Es hilft mir, mich nicht im Kreis zu drehen.

Ich sehe nun deutlich, dass man ich meine es ja gut und sich ärgern und im Selbstmitleid schwelgen und selber nur klagen, aber nichts ändern, garnichts erreichen kann.

Ich sollte nicht warten, das sich bei ihm was ändert, sondern selber Dinge in die Hand nehmen, auch wenns schwer wird und weh tut, wenn man dann härter werden muss und es Tränen gibt. Ich habe sehr sehr lang viel zu viel gegeben und muss mich nun um mich kümmern und um ein Leben, eine Liebe, wie ich sie mir wünsche.

Wie gesagt, manchmal hab ich die kleine Vermutung, er wäre erleichtert wenn ich gehe. Wie Chrome schon sagte, er könnte sich eine Frau nehmen, die nicht so anstrengend für ihn ist wie ich. Die keine Erwartungen an ihn hat, die er nicht erfüllen kann und will. Finde das eine sehr gut Sicht auf die Dinge. Ich denke er fühlt sich auch nicht glücklich in unserer Situation. Sonst würde er fröhlicher durchs Leben gehen.

@unbel-leberwurst ja. Sein Haus.

@unbel-leberwurst Zugewinn ist nur das was ihr zusteht, hat nix mit erben zu tun.

Wenn ein Haus, 1 Mio Wert ist beim Kauf, sie beide zahlen jeweils 500k und beim tot ist es 1,2 Mio Wert, dann stehen ihr genau 600k zu, die anderen 600k gehen an die Erben, heißt also sie muss die Erben ausbezahlen.

Zahlt er sogar alles und kann dies nachweisen, steht der Dame sogar überhaupt nix zu. Zugewinn ist immer auf Wertgegenstände bezogen, bei Bargeld wird es sogar noch schlimmer, haben sie getrennte Konten, steht ihr von dem Konto rein technisch gesehen überhaupt nix zu, immerhin ist ihr Geld klar getrennt und damit ist eine Trennung vollzogen.

Von den Möbeln im Haus steht ihr dann die Hälfte zu, außer sie einigen sich. So leicht es nämlich nicht in Deutschland. Wer Kinder aus der ersten Ehe hat, wird zwangsläufig leer ausgehen, selbst ein Testament wird daran nix ändern, ist wie mit dem Ehevertrag, der hier in Deutschland absoluter Müll ist, weil er keine Gesetzesgrundlage bietet.

Erben in diesem Land ist schweirig und ziemlich teuer + unübersichtlich. Lohnt sich also kaum in Deutschland einen Mann oder eine Frau zu heiraten die Geld hat wenn Kinder im Spiel sind, da erwartet einen nur Krieg und ein Gerichtstermin nach dem anderen.

Ich habe es auch nur in den Raum geworfen um etwas zu verdeutlichen, lieber vorher eine klare Trennung schaffen, ganz egal ob man bleibt oder nicht.

@Brightness2 Danke, das mit dem Coach ist eine gute Idee. Vielleicht sollte ich das tatsächlich mal machen um Lösungsansätze für mich selber zu finden

@Chrome ...wir haben Gütertrennung. Mir steht von allem 50%, von dem ich auch 50% bezahlt habe - Gemeinschaftskäufe wie zB eine neue Küche. 100% steht mir zu, von dem was ich zu 100% bezahlt habe (zB mein Auto oder Einrichtungsgegenstände von denen man die Rechnungen vorlegen kann die auf Namen ausgestellt sind).

Sein Konto gehört ihm, mein Konto mir. Sein Spargeld ist also für seine Kinder. Wir haben kein gemeinschaftliches Konto, nie gehabt. Wer mehr in die Ehe einbezahlt hat, hat die A*karte gezogen aber ich muss sagen, ich hab da für mich vorgesorgt, und er hat für sich gesorgt.

Im Fall seines Todes hätte ich lebenslanges Wohnrecht, mehr nicht.

@Chrome will damit sagen, bei ner Scheidung bekomme ich, was ich eingebracht habe ohne Ausgleich. Da er älter ist, hat er mehr Erspartes, vielleicht auch mit ersparen können, weil ich auch investiert habe, sozusagen, ich zahle Rechnungen und er spart Geld. Das ist nun einmal so - ich habe mir eine zusätzliche Immobilie geleistet in die ich auch ziehen könnte als Eigennutzung im Fall der Fälle.

@Tina79 das mit dem lebenslangen Wohnrecht würdest du vor Gericht nicht durch bekommen.

Gerade wenn das Haus ihm gehört, denn dann erben die Kinder und die werden sicher nicht auf das Geld verzichten. Da wird es definitiv vor Gericht gehen und du würdest wahrscheinlich verlieren zumindest Mietfrei würdest du nicht bleiben.

Wohnrecht hat nämlich nix mit Mietfrei zu tun, außer du überschreibst die kompletten Rechte an dem Haus, was bei dir nicht passiert. Oder anders ausgedrückt, nur der Eigentümer kann Wohnrecht in einen Vertrag schreiben. Heißt also, er kann sein Haus bereits jetzt den Kindern überschreiben um Kosten zu sparen und für sich ein Wohnrecht bis zum Ende eintragen lassen, hat meine Oma so gemacht bei meiner Tante. Das Haus gehört zwar jetzt meiner Tante, aber meine Oma darf ihr restliches Leben dort verbringen, aber da geht es auch um sie und nicht um eine dritte Partei.

Daher würde ich mich darauf nicht einlassen wenn ich du wäre, lieber vorher ausziehen, weil das kann extrem hässlich werden.

Zitat von Chrome:

@unbel-leberwurst Zugewinn ist nur das was ihr zusteht, hat nix mit erben zu tun. Wenn ein Haus, 1 Mio Wert ist beim Kauf, sie beide zahlen jeweils 500k und beim tot ist es 1,2 Mio Wert, dann stehen ihr genau 600k zu, die anderen 600k gehen an die Erben, heißt also sie muss die Erben ausbezahlen. Zahlt er sogar alles ...

Es ist jetzt OT, da das Haus eh ihm gehört, aber Deine Ausführungen sind so einfach nicht richtig, weil der überlebende Ehegatte ja selber einer der Erben ist.
Ich will den Strang hier aber nicht sprengen, können wir gerne per PN machen.

Zitat von Chrome:

@Tina79 das mit dem lebenslangen Wohnrecht würdest du vor Gericht nicht durch bekommen.

Kopfschüttel.
Das Wohnrecht ist doch offenbar im Grundbuch eingetragen.
Was soll daran nicht durchkommen? Es IST Fakt.

Ich würde sogar so weit gehen, dass sie sich den Wert des Wohnrechtes auszahlen lassen könnte, wenn sie es darauf anlegen würde und die Kinder das Haus lastenfrei haben wollen.