Zitat von Dracarys: Für mich gehört ein Sozialarbeiter und Psychologe leider zur Grundausstattung einer Schule, denn die ausgegrenzten und schikanierten Kinder sind entsetzlich alleine.
Volle Zustimmung. Wenn Schulen meinen sich so eine Kraft sparen zu können, dann sparen sie definitiv am verkehrten Ende.
Zitat von Islantilla: Aber heute ist Mobbing noch schlimmer als damals in den 80ern.
Schon allein wegen der ganzen Handy-Gesellschaft.
Zumindest würde ich den sozialen Medien einen Anteil zuschreiben, indem sie überzogene Schönheitsideale und einen konsumorientierten Alltag quasi als das erstrebenswerte Lebensziel schlechthin glorifizieren.
Zitat von Islantilla: Anerzogen würde ich sagen. Kinder werden nicht so geboren.
Definitiv auch anerzogen, leider aber auf einem ohnehin recht wackeligen Fundament. Wissenschaftliche Experimente haben gezeigt, dass Kinder in einem gewissen Alter noch voll und ganz altruistisch handeln. So spielte man etwa Beispiele durch bei denen ein Erwachsener mit Aktenordnern beladen eine Tür passieren wollte, um die Reaktion der Kinder zu testen. Die Kinder halfen immer wieder ganz automatisch, indem sie beispielsweise die Tür öffneten, oder Hilfe holten.
Anschließend wiederholte man das ganze noch einmal, gab den Kindern jedoch für jedes mal helfen eine kleine Belohnung, etwa in Form von Süßigkeiten oder Spielsachen. Nach nur wenigen Durchläufen war der Altruismus der Kinder verschwunden und wurde durch eine Erwartungshaltung ersetzt für die Hilfe stets eine Belohnung zu bekommen.
Und genau da schließt sich für mich der Kreis. Unsere Gesellschaft und unsere Art zu leben erstickt an allen Ecken und Kanten altruistisches Handeln. Stattdessen werden wir von klein auf darauf konditioniert möglichst wenig zu tun, was uns selbst keinerlei Vorteile einspielt. Sei es nun in materieller Weise, oder lediglich in subtilerer Form von sozialer Anerkennung innerhalb der Gesellschaft.