Nach 10 Jahren hat sie mich verlassen

Zitat von Canis_Lupus:

@Sternenguckerin Ja vielleicht hast du recht. Aber ich kann mich nicht lieben ohne das mir jemand zeigt das ich das Wert bin. Meine Eltern haben mir ...

Das tut mir sehr Leid. Ich denke du brauchst dringend professionelle Hilfe. Und sehr schlimm das du keinen Platz für eine Therapie findest. Ich vermute es gibt sehr viel aufzuarbeiten aus deiner Kindheit was dazu führt wie du dich jetzt fühlst.
Du hast Angst und Panik. Aber Versuche ruhig zu atmen, den Fokus kurz umzulenken, damit du nicht dran kaputt gehst. Die Gefühle in dir sind Wahnsinn stark. Hast du Menschen im realen die für dich da sind und dir gerade beistehen können?

@Sternenguckerin

Zitat:

Wenn das gesamte Lebensglück von einer anderen Person abhängt, dann muss man ja in ständiger Anspannung und Angst leben, dass diese Person gehen könnte und hat niemals Ruhe.

Exakt DAS ist mein Leben. Nicht nur bei ihr, auch als Kind war es so...ich kenne es nicht anders und es belastet mich sehr.
2 voneinander unabhängige Psychiater sind der Meinung, dass dies auch nicht mehr zu therapieren wäre. Dieses Gefühl in mir besteht seit ich ca. 4 war (Details würden jetzt den Rahmen sprengen).

Zitat:

Du kannst es noch nicht. Aber du solltest es langsam und in kleinen Schritten lernen und üben.

Ich geh mal davon aus, dass ich das nur in einer Therapie lerne. Ich fühle mich leer, aufgebraucht und vollkommen hilflos - alleine werde ich gar nichts lehrnen, weil ich mich dazu nicht im Stande sehe...ich könnte auf den Punkt nicht mal sagen das ich Hilfe brauche...bzw wo bei...ich schaffe es nicht mich auszudrücken...da ist immer nur Angst...Angst um die sie sich gekümmert hat und mir so Leben ermöglicht hat...und ich verstehe es erst jetzt das es zu viel war...jetzt ist es zu spät.


@VictoriaSiempre

Zitat:

Weiß Dein Arzt, welche dunklen Gedanken Du hast? Vermutlich nicht, sonst hätte er Dich nicht mit ner Handvoll Medikamente - die eben oft erst nach einer gewissen Zeit wirken - nach Hause geschickt. Oder es ist einfach der falsche Arzt, zumindest für Dich.

Danke für deine Antwort.
Ja, mein Arzt weiß von diesen Gedanken. Ich habe Medikamente bekommen die sofort, nach wenigen Minuten wirken (sollten)...es ist Notfall-Medikation die nicht dauerhaft gegeben wird.
Es war auch gestern nicht mein Psychiater, sondern eine Vertrtung. Ich habe am Montag einen Termin bei meinem Arzt...auch wenn ich nicht glaube das es relevant ist, denn ich würde sehr viel Zeit brauchen um mir die Seele frei zu reden...falls das überhaupt geht...ich kenne immer nur die Anspannung durch Angst...

Zitat:

dann bleibt Dir erst einmal nur, zu atmen und einen Schritt nach dem anderen zu machen. Netflix, Schokolade und Eiscreme können helfen.

Deine Partnerin ist weg, vermutlich hat sie sich den Entschluss zur Trennung auch nicht leicht gemacht. Deinen Anteil daran siehst Du - aber verstehst Du ihn auch wirklich?

Ich kenne diese Schritte nicht...ich fühle mich gefangen in mir selbst und rühre mich nicht, weil ich nicht weiß wie oder wo hin. Eiscreme und Schokolade wären eine gute Idee, ich bin Diabetiker (ist nicht al Angriff gemeint).
Ich weiß nicht wie hart es für sie war es zu beenden...da ist ein komisches Bauchgefühl...sie war so aggressiv und das ist gar nicht ihre Art. Da hat wer nachgeholfen glaube ich.

Zitat:

Deinen Anteil daran siehst Du - aber verstehst Du ihn auch wirklich?

Ich weiß heute das ich Fehler gemacht habe. Ich hab es verstanden und würde es gerne besser machen.
Ich stehe nicht im Arbeitsleben. Durch die Ansammlung an psychischen Defekten bin ich nicht arbeitsfähig

@Sonnenschein85
Ja, es gibt bestimmt sehr viel aufzuarbeiten...aber ich bin 48 und glaube nicht das sich Muster, die Teils zu meiner Persönlichkeit wurden noch groß umprogrammierbar sind - aber ja, ich stimme zu das ich Hilfe brauche.

Zitat:

Du hast Angst und Panik. Aber Versuche ruhig zu atmen, den Fokus kurz umzulenken, damit du nicht dran kaputt gehst. Die Gefühle in dir sind Wahnsinn stark. Hast du Menschen im realen die für dich da sind und dir gerade beistehen können?

Ich weiß nicht wie man den Fokus ändert...ich kann an nichts anderes denken...ich kann mich nicht ablenken. Alles in mir ist nur Angst,Verzweiflung und Schmerz.
Nein, ich habe absolut niemanden.

Zitat von Canis_Lupus:

@Sternenguckerin Exakt DAS ist mein Leben. Nicht nur bei ihr, auch als Kind war es so...ich kenne es nicht anders und es belastet mich sehr. 2 ...

Ich verstehe dich. Und wie du fühlst. Aber ich denke schon das man dir auch helfen kann. Und das du dich dahingehend nicht aufgeben solltest. Natürlich ist es schwer wenn es das ganze Leben nach bestimmten Mustern ablief dasbzu durchbrechen aber ich würde es versuchen Hilfe anzunehmen. Und gib dir Zeit. Es ist ganz frisch noch. Und eine Trennung ist meistens hart und man ist wie in einem Tunnel.

Setz dich nicht unter Druck das es jetzt besser werden muss oder jetzt dringend gut sein sollte.

@butte0209

Zitat:

tja, da hammer den salat; beinahe wie bei mir, nur ... was hast du denn so schlimmes gemacht, dass sie nicht mal mehr reagiert ? bei mir ist garnichts passiert, was so etwas rechtfertigen würde, das unterscheidet unsere fälle... insofern würde ich dir tatsächlich raten ein eigenes forum zu eröffnen
außer, dass sie mich wohl tatsächlich in der beziehung bereits mit einem neuen betrogen hat und nun den schwarzen peter mir zuschieben wollte
mein schmerz war ebenso wie deiner schlimm und ich habe ein paar tage nur geheult, ich hatte gar gedanken mir was anzutun, aber ich glaube ich bin auf dem richtigen weg mich beschäftig nur, wie ich es schaffe der frau aus dem weg zu gehen, wir wohnen in einem haus übereinander

Ich habe Fehler gemacht und diese tun mir unendlich leid. Wenn sie mir die Möglichkeit geben würde, ihr zu beweisen, dass ich es verstanden habe, könnte ich ihr beweisen, dass ich anders sein kann.
Ich wollte nicht, das sie abends unterwegs ist. Ich hab nicht gesehen wie wichtig ihr es war, ich habe nicht auf ihre Tränen reagiert...bei diesen Gesprächen lief mir die (Verlust-)Angst aus allen Poren...ich habe sie nicht wirklich eingesperrt, aber irgendwie doch, denn sie hat immer Rücksicht auf meine Gefühle genommen...ich kann nicht in Worte fassen wie sehr ich mich dafür hasse...sie wollte nur abends mal mit ihren Mädchen weg gehen...und meine Angst hat mich dabei mit Haut und Haar verschlungen - mein Arzt nenn es Todesangst...Angst die einsetzt wenn dein Körper glaubt dein Leben wird bedroht.

Ich kann es besser machen...bitte!

Zitat von Canis_Lupus:

Ja, es gibt bestimmt sehr viel aufzuarbeiten...aber ich bin 48 und glaube nicht das sich Muster, die Teils zu meiner Persönlichkeit wurden noch groß umprogrammierbar sind

Das und das beißt sich leider extrem

Zitat von Canis_Lupus:

Ich habe Fehler gemacht und diese tun mir unendlich leid. Wenn sie mir die Möglichkeit geben würde, ihr zu beweisen, dass ich es verstanden habe, könnte ich ihr beweisen, dass ich anders sein kann.

Das wird so leider nicht funktionieren. Wie gesagt, du hast tiefsitzende Ängste und dieser Bruch jetzt kann dir helfen, daran zu arbeiten, aber es wird nicht funktionieren, einfach anders zu sein, wenn sie dir jetzt eine Chance gibt. Weißt du, wenn das so einfach wäre, wärst du schon vorher anders gewesen.

Wenn sie jetzt zurückkommen würde, wäre es nur kurzfristiges Glück, denn deine Ängste würden immer wieder durchbrechen, weil sie einfach zu tief sitzen und es schlicht nicht möglich ist von heute auf morgen „anders“ zu sein.

Sie brechen wieder durch und dann wirst du am selben Punkt wie jetzt stehen, vielleicht sogar noch schlimmer. Und deine Freundin auch. Sie war sicher aggressiv, weil das Fass für sie übergelaufen ist und davor möchte sie sich jetzt schützen. Das heißt nicht, dass du ein böser Mensch bist oder sonstiges, du hast Punkte, Ängste, aber das wird nicht besser und bleibt ein stetiger Teufelskreis, wenn du dich aufgibst und sagst du wärst eh zu alt um daran etwas zu ändern. Man ist nie zu alt um zu wachsen.

Aber es ist wirklich alles noch sehr frisch. Du bist von Schmerz und Trauer überwältigt, von Schuldgefühlen. Versuche erstmal wieder zu dir zu kommen und etwas klarer zu sehen, damit du dich fokussieren kannst und weißt wo vorn und hinten ist.

Als winziger Anfang wäre vielleicht erstmal gut zu verstehen, woher deine Verlustangst kommt. Was ist passiert und was wurde in dir ausgelöst und warum? Nur für dich selbst.

Es ist das verletzte innere Kind, das aus dir spricht, wenn dein Kopf und Körper in den Überlebensmodus gehen. Nimm dein inneres Kind mal gedanklich in den Arm in solchen Momenten und sag ihm, es ist okay, es ist verletzt, aber es darf sich jetzt wieder auf andere Dinge konzentrieren, denn du, der erwachsene Mann, wirst dich darum kümmern, dass es nicht laut nach Hilfe brüllen muss. Du hast alles unter Kontrolle. Du übernimmst jetzt den Part des Beschützers, den andere damals nicht übernommen haben. Und dann versuche dich zu beruhigen und deine Ängste zu kommunizieren, klar und deutlich, ohne jemanden in die Ecke zu drängen.

Das ist gewiss nicht einfach, ich arbeite auch selbst an mir, aber das ist wichtig. Wenn es einfach so bleibt, dann bleibt es für immer ein Teufelskreis.