Nach 30 Jahren Ehe neue Frau kennengelernt

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Löwin45
Zitat von Wieschön:Bequem war es sicher mit Teilzeit und viel Zeit für Tennis und Maniküre. Darum klammern ja auch viele Frauen, alleine müssten die echt mal arbeiten wie ihre Ehemänner. Dann lieber in der Ehe bleiben, egal warum und wie. Starke und unabhängige Frauen, die in sich ruhen und auch finanziell unabhängig sind, gehen im Falle eines Betruges.

Ich habe hier selten so unreflektierten und pauschalisieren Blödsinn gelesen.
Frauen, die in Teilzeit arbeiten, tuen das das in der Regel nicht, weil sie Zeit für Hobbys und Maniküre brauchen.
Selbst wenn die Kinder groß sind, sind das oft abgesprochene Lebensmodelle, die weiter gelebt werden - aus ganz unterschiedlichen Gründen - aber ganz sicher nicht weil die Hände gepflegt werden müssen.
Mal abgesehen davon, dass Frauen hier oft (leider immer noch) auf Traumjob und Karriere verzichten mussten, als sie sich für die Kinderbetreuung entschieden.

Übrigens, auch Frauen in Teilzeit oder komplett zu Hause können starke und in sich ruhende Frauen sein.
Und das sage ich - als Frau in Vollzeit und im Traumjob.

Wie kommst du darauf, dass starke Frauen grundsätzlich gehen - im Falle eines Betrugs? Auch das ist super verallgemeinernd und kommt doch ganz individuell auf die spezielle Situation an.

Zitat von Wieschön:Man bleibt auch keineswegs posttraumatisch IMMER gestört. Wenn überhaupt.
Das ist völlig Humbug.

Ja sicher nicht immer. Es kann aber so empfunden werden.
Und so easy going wie du es beschreibst, ist es eben auch nicht.
21.03.2019 07:54 •
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M
Zitat von EuerDavid:Punkte: Ich muss irgendwann dann sagen, dass ich sie S. nicht mehr attraktiv finde. Davor habe ich Angst, das wird sie sehr verletzen.
Wenn ich ausziehe wird es für meine Frau gleich sein wie für Hotzenplotz. Sie wird jede Weihnachten etc. daran denken wie schön es früher war ....
Mal sehen wie sich die Sache entwickelt.

Öhm ja und? Willst Du deshalb bei ihr bleiben? Wie aufopfernd.
Sie wird klarkommen und Du wirst irgendwann keine große Rolle spielen.
Vielleicht sagst Du ihr nicht unbedingt, dass sie dich S. nicht mehr erregt. Das ist unnötig verletztend. Wie wäre es damit, dass die Gefühle für eine Ehe nicht mehr ausreichen und Du sie verlassen willst. Dass Dir das Gefühl von Bruder und Schwester nicht ausreicht und dich unglücklich macht. Dass Du keine Chance mehr siehst, dass sich das ändert. Du kannst soviel sagen aber wenn Du den Sechsuellen Part benutzt, kannst du davon ausgehen, dass sie anfängt zu kämpfen. Sie wird sich schöner anziehen, sich für Dich attraktiver machen etc. Wenn Du dann nicht auf sie eingehst, kränkt sie das unter Umständen viel mehr.
Nur n Tip von einer Frau
21.03.2019 07:57 •
A
Nach 30 Jahren Ehe neue Frau kennengelernt
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Der finanzielle Aspekt wurde bisher noch gar nicht angesprochen. Bei einer so langen Ehedauer bekommt die EF auch entsprechend länger Unterhalt zugesprochen als bei einer kürzeren, so jedenfalls meine Erfahrung aus dem Bekanntenkreis. Das sind 3/7 des Einkommens des TE (ich vermute, dass es hier die klassische Rollenverteilung gibt). Die Rentenpunkte werden gegenseitig ausgeglichen und das gilt für immer, selbst wenn einer nach der Scheidung verstirbt, gibt es die verlorenen Punkte nicht zurück. Falls ein gemeinsames Haus vorhanden ist, muss es womöglich verkauft werden, wenn keiner den anderen ausbezahlen kann. Das alles gilt es zu bedenken, falls der TE nicht superreich ist und Geld keine Rolle spielt.
21.03.2019 08:16 •
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L
David, ich sehe es wie @Wieschön.
An Dingen wie Weihnachten kann man sich gedanklich aufhängen oder sein Fest finden.
Viel wesentlicher finde ich die fehlende s. Anziehung. Für mich ist das eine besonders wichtige Zutat, wie für viele andere auch. Manch einer fühlt sich lebendig, ein anderer schlicht befriedigt und wieder ein anderer geliebt und gespürt. Ich weiß nicht wie alt Du bist, könnte mir jedoch vorstellen, dass ein Verzicht von S. frustrierend ist.
Ich hoffe, Du gewinnst mehr Klarheit für Dich mit einer psychologischen Begleitung.
21.03.2019 08:27 •
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W
Aber ja..teilzeitarbeitende Frauen können sehr in sich ruhen. Gibt ja auch Zeit genug dafür. Opfern sich auf für die Familie .. leider im Falle einer Scheidung ziemlich blöde.
Unreflekiert finde meinen Beitrag nicht, entspricht er doch der gängigen Praxis ..
21.03.2019 08:32 •
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Rheinländer
Zitat von Tisiphone: Die Rentenpunkte werden gegenseitig ausgeglichen und das gilt für immer, selbst wenn einer nach der Scheidung verstirbt, gibt es die verlorenen Punkte nicht zurück.

Das stimmt so nicht. Auf Antrag sogar, wenn der Ex Partner schon eine kurze Zeit Rente erhalten hat und dann erst verstirbt.
Ich denke aber das spielt hier eher eine untergeordnete Rolle.
Ich finde es schade, dass hier der TE nur ganz selten eine Rückmeldung gibt und es dadurch zu ganz vielen Spekulationen, oder zu immer gleichen Hilfestellungen kommt.
21.03.2019 08:40 •
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Mia2
Zitat von Wieschön:Aber ja..teilzeitarbeitende Frauen können sehr in sich ruhen. Gibt ja auch Zeit genug dafür. Opfern sich auf für die Familie .. leider im Falle einer Scheidung ziemlich blöde.
Unreflekiert finde meinen Beitrag nicht, entspricht er doch der gängigen Praxis ..

Egal wie du es bezeichnest, deine Beiträge kommen abwertend und auch giftig rüber.
21.03.2019 08:45 •
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M
Was ein Job damit zu tun hat damit Frau in sich ruht, entschliesst sich mir nicht.

Ausserdem wählen die Partner in ihrer Ehe wie sie leben, ob beide arbeiten oder Teilzeit etc.

Nicht zu vergessen, das Alter der Ehefrau. In den 80er und 90er Jahren war Kinderbetreuung
ausserhalb der Familie nicht wie heute. Das war Sache der Eltern. Kindergarten für 4 Std ab 3Jahre.
Die Arbeitslosigkeit war hoch, die Wirtschaft mit heute nicht zu vergleichen. Nicht jede Frau blieb freiwillig zu Hause. Das ist zu berücksichtigen bei Langzeitehen.
21.03.2019 08:49 •
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L
Ich hab nur den Anfang gelesen, werde hier nicht festwurzeln.
Wie kann man in eine 30ig jährige Ehe einbrechen und alles zerstören wollen?
Ich verstehe so etwas nicht, gleichgültig wie verliebt man ist.
21.03.2019 08:50 •

6rama9
Zitat von EuerDavid:Danke für eure engagierte Diskusion.
Die Schlussfolgerung ist ja schon das Gespräch mit der EF zu suchen. Ich habe mich beim Psychologen angemeldet, gehe zuerst einmal alleine und plane dann mit meiner Frau zusammen zu gehen. Soweit so gut.
2 Punkte: Ich muss irgendwann dann sagen, dass ich sie S. nicht mehr attraktiv finde. Davor habe ich Angst, das wird sie sehr verletzen.
Wenn ich ausziehe wird es für meine Frau gleich sein wie für Hotzenplotz. Sie wird jede Weihnachten etc. daran denken wie schön es früher war ....
Mal sehen wie sich die Sache entwickelt.

Also wenn ich deine Beiträge jetzt mal so querlese, hast du überhaupt noch nicht mit deiner Frau über deine Gefühlslage gesprochen und bisher absolut nichts zur Verbesserung eurer Ehe getan. Das ist schon sehr schwach, finde ich. Vor allem vor dem Hintergrund, dass du jetzt aus der Ehe raus willst, weil du deine Frau nicht mehr scharf findest. Nicht mal das, sondern du hast erst eine Neue klargemacht. Ziemlich miese Tour... kein Wunder, dass sich jetzt auch mal dein Gewissen rührt.
21.03.2019 08:54 •
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W
Das mag sein. @Mira
Aber dieses ewige Jammern auf hohem Niveau ist leider selbst verschuldet.

Ehefrauen als Daueropfer. Ohne jegliche Eigenanteile an der Situation. Natürlich bleiben alle aus Liebe. Aufoperungsvoll und huch..wie kann man mir meinen Komfort einfach wegnehmen. Lebensmodelle muss man sich auch im Falle einer Trennung/Scheidung leisten können. So hart sind nämlich Scheidungen nun mal. Ehrlich sollen der Ehemann und jeweilige Affärenfrau sein. Ehefrauen sind immer raus.. Alles Selbstbelügerei, die auf Dauer eh keinem weiterhilft.
Nach einer langjährigen Ehe muss man, wenn alle Kinder über 12 sind genau ein Jahr Unterhalt für die Frau zahlen. Im Trennungsjahr Danach für die Kinder, nicht für die Frau.
21.03.2019 08:57 •
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Mir stellt sich in diesem Thread die Frage, bin ich nach 10, 20, 30 oder 40 Jahren Ehe dazu moralisch verpflichtet in dieser zu verharren, auch wenn diese Beziehung keine Liebesbeziehung mehr ist, mich nicht mehr glücklich macht, ich meinen Partner nicht mehr anziehend finde und das Leben an mir vorbeizieht?
Muss ich jetzt für die restlichen 20, 30 oder 40 Jahre unglücklich bleiben, mein Leben verschenken, weil ich moralisch Verantwortung übernehmen muss? Muss ich für einen erwachsenen Partner überhaupt so viel Verantwortung tragen oder sollte er allein für sich Verantwortung haben sein Leben zu gestalten?
Möchte ich in einer Beziehung leben, die eigentlich keine mehr ist. Kann ich meinen Partner zumuten ohne meine Liebe zu leben, ohne Sächs, ohne Anziehung nur weil es eben bequem ist? Ist Geld und Wohlstand wirklich alles oder bin ich bereit mich einzuschränken und mein Augenmerk auf wichtigere Dinge zu legen?
21.03.2019 09:23 •
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C
Zitat von unfassbar:Möchte ich in einer Beziehung leben, die eigentlich keine mehr ist. Kann ich meinen Partner zumuten ohne meine Liebe zu leben, ohne Sächs, ohne Anziehung nur weil es eben bequem ist?


Scheinbar ja, bis der Warmwechsel ansteht. Bis dahin wiegen die Annehmlichkeiten scheinbar den fehlenden Sächs auf.
Wer weis, ob man sich den nicht zwischendurch woanders geholt hat, wo die Möglichkeit des Wechsels nicht bestanden hat. Jetzt ist die Möglichkeit halt da.
Ginge es wirklich um die eingeschlafene Beziehung, hätte der TE diese schon seit Jahren beenden können.
Das ist meine Antwort auf die folgende Frage!

Zitat von unfassbar:Muss ich jetzt für die restlichen 20, 30 oder 40 Jahre unglücklich bleiben, mein Leben verschenken, weil ich moralisch Verantwortung übernehmen muss?
21.03.2019 09:32 •
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Zitat:
Aufoperungsvoll und huch..wie kann man mir meinen Komfort einfach wegnehmen


Besonders komfortabel habe ich eigentlich nie gelebt. Jede Beziehung stellt sich anders dar. Bei uns war es eine gemeinsame Entscheidung, er orientierte sich beruflich, ich übernahm alle anderen Anforderungen. Das kann man wohl nur nachvollziehen, wenn man es gelebt hat.
Natürlich muss man nicht bis zum Lebensende aushalten, wenn es nicht mehr passt. Aber die Konsequenzen einer Trennung müssen beide tragen. Ich verstehe es nicht, wenn ein Mann nach 30 Jahren mit diesem Lebensmodell meint, die Frau will ausschließlich auf seine Kosten leben. Der Arbeitsmarkt stellt sich nicht sehr freundlich dar, wenn man die 50 weit überschritten hat.
Es geht auch nicht ausschließlich um die Dauer der Ehe, sondern um den ehebedingten Nachteil. Dann muss der besser Verdienende weiterhin Unterhalt zahlen, da der Staat dafür nicht aufkommen will. Je nach Umständen bis zum Renteneintritt. Die dem Partner gutgeschriebenen Rentenpunkte kann man nur innerhalb einer gewissen Frist zurückfordern, falls dieser verstirbt. Soweit ich weiß, handelt es sich dabei nur um zwei Jahre.
21.03.2019 09:32 •
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juliet
Zitat von Tisiphone:Der finanzielle Aspekt wurde bisher noch gar nicht angesprochen. Bei einer so langen Ehedauer bekommt die EF auch entsprechend länger Unterhalt zugesprochen als bei einer kürzeren, so jedenfalls meine Erfahrung aus dem Bekanntenkreis. Das sind 3/7 des Einkommens des TE (ich vermute, dass es hier die klassische Rollenverteilung gibt). Die Rentenpunkte werden gegenseitig ausgeglichen und das gilt für immer, selbst wenn einer nach der Scheidung verstirbt, gibt es die verlorenen Punkte nicht zurück. Falls ein gemeinsames Haus vorhanden ist, muss es womöglich verkauft werden, wenn keiner den anderen ausbezahlen kann. Das alles gilt es zu bedenken, falls der TE nicht superreich ist und Geld keine Rolle spielt.


Ja, liebe Tisiphone, das mögen - für dich - Gründe sein, in einer Ehe mit gestorbenen zärtlichen Gefühlen lebenslänglich zu verharren, zum Glück bewerten andere aber Lebensqualität aber nicht ausschließlich an materiellen Werten.
21.03.2019 09:33 •
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