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Nach 4 Wochen wird es immer schlimmer

M
@fontana111 Großartig, Du kannst stolz auf Dich sein. Du hast heute ganz viel für Dich getan und sag, es tat doch auch gut, oder?
Auch Deine Absicht, trotz der Zweifel wegen zu vieler Fremder, dennoch zur Party zu gehen, ist super!

14.04.2018 16:32 • #16


fontana111
Danke @mitsubi ja, ich bin/war tatsächlich ein wenig stolz auf mich, v.a., dass ich gestern zu dieser Party gegangen bin. Es wurde tatsächlich ein sehr lustiger Abend, ich konnte wieder mal richtig lachen und habe das erste Mal nicht mehr an den letzten Typen gedacht
Schwierig finde ich es nur, dass ich mich ganz schnell wieder sehr schlecht fühle, sobald ich allein zu Hause bin. Es begleitet mich seit Wochen ein fetter Kloss im Hals und ich hab das Gefühl, irgendwas schnürt mir meinen Brustkorb zu. Morgens ist es am schlimmsten. Viel zu viele Gedanken verschwende ich noch an die vergangene 'Beziehung' und beschäftige mich mit 'hätte, wäre, könnte'. Das nützt überhaupt nix, ausser dass ich mich dann noch schlechter fühle, aber es ist einfach stärker als ich. Es ist einfach anstrengend alles! Und ständige Ablenkung geht ja irgendwie auch nicht.
Trotzdem gehe ich jetzt mit einer Freundin am Fluss spazieren, Kopf wieder mal auslüften wird gut tun.

Schönen Sonntag allen

15.04.2018 12:03 • #17


A


Nach 4 Wochen wird es immer schlimmer

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M
Verstehe Dich sehr gut @fontana111 Vielen geht es so und ein Stück weit wird es wohl auch normal sein, dass das Herz länger als der Kopf braucht. Aushalten ist da wohl die Devise und weiter so machen wie bisher, Dich ab und an unter Leute mischen und Dir was Gutes tun. Mit der Zeit werden die Gedanken weniger

15.04.2018 12:08 • #18


fontana111
Das hoffe ich doch @mitsubi , danke. Ich kenne es schon von mir, dass ich immer sehr lange brauche, bis ich mal komplett losgelassen habe. Es besteht also auch dieses mal Hoffnung, dass es klappen kann

Ich habe übrigens vorher deine Threads durchgelesen und wollte dich nun ganz neugierig fragen, wie es denn bezüglich der beruflichen Neuausrichtung ausschaut (habe den Jobthread nicht ganz fertig gelesen, entschuldige also, falls du das da schon beantwortet hast). Ich habe mit 37 nach einem langen Prozess mein Zweitstudium angefangen, bin nun mit 39 im 5. Semester und habe diesen Schritt keine Sekunde bereut. Ich habe zwar auch ab und an Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war, aber das gehört wohl dazu. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du das richtige für dich findest und du nicht aus unnötigem Sicherheitsdenken in einem Job (oder auch privat in einer unbefriedigenden Situation) verharrst.

15.04.2018 12:52 • #19


M
Es ist lieb das Du fragst @fontana111 Ich tue mich noch schwer, die letzte Entscheidung zu treffen. Hab immer Angst das es die falsche ist. Werde jedoch nicht in diesem Job verharren, soviel steht fest
Danke für Deinen Mutmacher!

15.04.2018 13:10 • #20


V
Hallo liebe Fontana, es ergeht mir ganz ähnlich. In geselliger Runde geht es mir phasenweise gut, aber nachts wache ich auf und es ist als drücke etwas auf meinen Brustkasten. Und die Tränen fliessen. Dann packt mich die Wut, weil ER das verursacht und es ihm egal ist, wie es mir geht. Hat mich auch doll erwischt. Ich denke diese Momente werden weniger. Aber es ist wichtig, diesen Kummer wahrzunehmen. Wenn der Kummer weniger wird, haben wir die Beziehung wirklich verarbeitet und nicht nur verdrängt.
Ich denke etwas Selbstanalyse ist gut, aber siehst Du es ist normal, dass Du Dir eine Partnerschaft wünschst. Ich fühle mich gar nicht klein ohne Partner. Aber ich war glücklicher mit.
Ich suche immer den Fehler bei mir. In der Beziehung war ich absolut integer, ehrlich und anständig. Habe weiterhin meine Freundschaften gepflegt. Ich war nicht abhängig nur habe geliebt. Wenn er es sich anders überlegt ist das so. Ich werde mich nicht mehr in Frage stellen..

15.04.2018 13:34 • x 3 #21


fontana111
Danke dir für deine Antwort @Vic74
Bei mir ist es grad richtig schlimm, oh Mann. Dabei hatte ich heute einen so schönen Nachmittag draussen. Jetzt sitze ich zu Hause und meine Gedanken kreisen seit Stunden ständig nur um ihn. Er ist längst bei seiner Next, denkt keine Sekunde an mich und ich verschwende meine Energie noch an ihn. Ich verstehe es nicht! Warum ist das bloss so? Wann wird es denn endlich besser?
Ich möchte so gerne besser damit umgehen können. Es k. mich grad so an! (Sorry für's Fluchen)
Ich gehe mir selber richtig auf die Nerven. Wenn ich andere Geschichten hier drin lese, ist meine dagegen pipifax. Und trotzdem tut es so weh! Mensch!

15.04.2018 22:33 • #22


V
Hallo liebe fontana111,
Es ist ärgerlich, man lenkt dich ab, denkt man hat alles richtig gemacht und hopp, da ist sie wieder die Trauer.
Aber ja - absolut gesehen ist es eigentlich ziemlich doof, er verlässt Dich und hat eine neue, verschwendet keinen Gedanken (und wenn, bist Du ihm lästig - er ist zu was anderem übergegangen) und Du sitzt da und trauerst um den Kerl.
Du bist liebenswert und hast verdient, glücklich zu sein. Eine harmonische Partnerschaft, mit jemanden der Dich liebt, steht Dir zu. Dein Ex tut es nicht, denk Dir da draussen schwirrt der richtige rum. Es ist nicht Dein Fehler, was passiert ist. Du hast ihn geliebt und nix falsch gemacht. Aber verschwende keine weitere Lebenszeit. Du warst glücklich, es hat nicht gereicht, auch Du kannst Nexten. Und wieder glücklich sein.

16.04.2018 01:56 • #23


fontana111
Ich habe die Hoffnung wirklich verloren, dass es da draussen jemanden für mich gibt auf einen Fehlgriff folgt der nächste...
Wieder eine schlaflose Nacht, gestern Abend wieder völlig zwanghaft bei ihm vorbeigefahren. Wozu?
Ich verstehe einfach nicht, wie jemand innerhalb von drei Tagen von 'ich bin so verliebt in dich, ich will mit dir in Urlaub fahren, ich will im Frühling die Stadt mit dir entdecken' zu 'ich bin in meiner Entwicklung viel weiter als du, es ging immer nur um dich, du hast noch ganz viel unverarbeitetes' gelangen kann. Und dann auch gleich eine andere Frau an sich ranlässt. Es ist so schlimm zu merken, dass es ihm überhaupt nicht ernst war und ich das völlig falsche Gefühl hatte, da ist endlich mal wieder einer, der es ernst mit dir meint. Ich kann mir selbst überhaupt nicht trauen.
Ich mag nicht mehr, bin so unendlich müde. Würde am liebsten einschlafen und morgens gar nicht mehr aufwachen. Sobald ich aufwache, geht der erste Gedanke gleich zu ihm. So unnötig!
Kurze Momente der Ablenkung gibt es, auch kurze richtig frohe Momente, aber sie sind so flüchtig. Macht das ständige Kämpfen und sich wieder Aufrichten irgendeinen Sinn?
Meine Freunde verstehen mich nicht, meiner Mutter geht es gesundheitlich selbst so schlecht, dass ich sie nicht mit meinen Problemen belasten möchte. Zum Glück kann ich morgen zu meinem Therapeuten...

17.04.2018 08:49 • #24


H
[quote=fontana111]Schönstes Wetter draussen und ich krieg meinen Hintern nicht hoch und denke: Wieso sollte ich das alleine machen, was wir eigentlich zu zweit geplant hatten? Wie doof

Wer sein Glück von anderen Menschen abhängig macht, der hat schon verloren.


VG Holzer60

17.04.2018 08:57 • x 1 #25


fontana111
Völlig richtig Holzer, auch wenn dein Beitrag jetzt nicht wahnsinnig aussagekräftig oder hilfreich ist
Wie ich diese Abhängigkeit durchbreche, ist mir noch nicht ganz klar. Das hat sich ja über Jahre so entwickelt. Na ja, meine Therapie wird da hoffentlich weiterhelfen. Falls du dazu noch konstruktive Tipps hast, immer her damit

17.04.2018 09:17 • #26


Gast17
Es heißt ja immer, komm erstmal mit dir selbst ins Reine, sei alleine glücklich, erst dann bist du bereit für eine Beziehung. Ich denke hier wird oft vergessen, dass Menschen unterschiedlich sind. Der eine ist gerne allein, braucht generell weniger Menschen um sich, für einen anderen ist es etwas sehr unangenehmes, alleine zu sein und er braucht viele Menschen, möglichst auch einen festen Partner, um sich. Solange es nicht zu extrem und krankhaft ist (und das ist es wohl bei den meisten NICHT) ist das aber nichts weiter als eine einzelne Persönlichkeitseigenschaft unter vielen anderen, wie beispielsweise auch, dass Menschen unterschiedliche Hobbies haben, nicht die gleiche Musik mögen oder verschiedene Urlaubsziele bevorzugen. Das hat aber nichts mit persönlicher Reife des Einzelnen zu tun, sondern es sind einfach unterschiedliche Arten persönlicher Vorlieben.

Wenn jetzt Aussagen kommen wie du musst alleine glücklich sein und darfst dein Leben nicht von anderen abhängig machen dann ist das natürlich erst einmal richtig und bekommt (zurecht) auch viel Applaus. Aber dabei wird eben vernachlässigt, dass wie erwähnt nicht alle Menschen gleich sind, und zum anderen dass der Menschen eben DOCH abhängig ist von anderen Menschen. Es liest sich immer schön und intelligent, wenn dies verneint wird. Aber Menschen können großen Schaden erleiden, wenn sie nicht genügend Anerkennung und Bestätigung von denjenigen Menschen, die für sie wichtig sind, bekommen. Stellt euch nur mal ein Kind vor, dass keine Liebe und körperliche Zuwendung bekommt und wie sich das auf seine Entwicklung auswirkt. In etwas geringerem Ausmaß haben dieses Verlangen natürlich auch alle erwachsenen Menschen. Freundschaften und Bekannte, welche man auf Veranstaltungen verschiedener Art, in Sportvereinen, bei gemeinsamen Hobbies usw. trifft, können eine fehlende Partnerschaft oft nicht ausgleichen. Das liegt in der Natur der Sache, weil es sich hier um zwei völlig verschiedene Arten der Verbindung handelt. Freundschaften hat man viele, die meisten davon sehr oberflächlich (was vollkommen normal ist und auch gar nicht anders geht und sie sind sehr wichtig!), einige wenige sehr tief.

Aber auch diese tiefen Freundschaften unterscheiden sich von einer festen Partnerschaft durch zwei grundlegende Dinge: Zum einen gibt es auch hier meistens Pausen von etlichen Tagen bis einigen Wochen, bis man sich wieder trifft oder spricht, zum anderen fehlt die körperliche Intimität komplett. Ein Partner hingegen teilt das ganze Leben mit einem und man ist gegenseitig jeweils die wichtigste Person im Leben des anderen.

Was auch schon angesprochen wurde in diesem Thread, ist, dass Unmengen an Menschen in Paarbeziehungen leben, obwohl sie das laut Definition eigentlich gar nicht dürften, da sie selber viele Problem mit sich herumtragen. Trotzdem geht es in vielen Fällen gut und die Partner geben dem jeweils anderen etwas (Nähe, Bestätigung, das Gefühl wichtig zu sein u.a.), was diesen wiederum stärkt. Und irgendeinen Mehrwert muss eine Beziehung bieten, sonst würde sich die Notwendigkeit danach nicht mehr stellen. Wenn man sowieso glücklich und zufrieden alleine ist, bräuchte man bei genauem Hinsehen eigentlich gar keinen Partner mehr.

Das Leben besteht aus verschiedenen Bereichen (Hobbies, Freundschaften, Arbeitsstelle, Gesundheit, Partnerschaft) und es geht einem besser, je mehr jeder einzelne von diesen erfüllt ist. Man könnte das Rad nämlich auch weiter drehen und beispielsweise auf den Bereich Arbeitsstelle bezogen sagen Ach, wenn du keine Arbeit hast, das ist nicht so schlimm, sei doch einfach glücklich, dass du jetzt soviel Zeit für dich hast. Werde doch erst einmal wieder richtig selbstbewusst, dann bist du auch wieder interessant für Arbeitgeber. Das ist im Prinzip genau der selbe Satz, nur eben nicht auf Beziehungen sondern auf Arbeit bezogen. Und ich denke nicht, dass den viele so unterschreiben würden. Hier wird viel eher akzeptiert, dass eine gute Arbeitsstelle einfach zu einen erfüllten und glücklichen Leben dazugehört. Hier sieht man, dass ein hohes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen nicht nur von innen kommt, sondern dass wir Menschen eben doch stark von außen beeinflussbar sind und Glück und Zufriedenheit durchaus davon abhängt, wie sehr die einzelnen Lebensbereiche erfüllt sind und wir Bestätigung von außen bekommen.

17.04.2018 11:19 • x 2 #27


H
Liebe fontana111,

natürlich wirken manche Hinweise sehr locker dahingeschrieben, obwohl sie tatsächlich einen tieferen Sinn haben. Es wird jedoch immer Phasen in unserem Leben geben, wo wir für gute Worte und gutgemeinte Ratschläge nicht empfänglich sind.

Nach einer Trennung kann ein starkes emotionales Abhängigkeitsverhältnis im schlimmsten Fall dazu führen, dass wir sogar den weiteren Sinn unseres eigenen Lebens in Frage stellen oder den Eindruck haben, ohne die andere Person überhaupt nicht mehr leben zu wollen.

Walter Riso sagte einmal:

Lass nicht zu, dass dein Partner dein ganzes Wesen und dein Inneres so stark vereinnahmt, dass es da keinen Platz mehr für dich selbst gibt. Zu lieben bedeutet nicht, sich selbst aufzulösen.

In einer Liebesbeziehung können sich natürlich emotionale Abhängigkeits- sowie Suchtverhältnisse entwickeln. Zudem ist es übrigens völlig menschlich, dass wir auf gewisse Gewohnheiten nicht mehr verzichten möchten, selbst wenn sich durch diesen Verzicht neue und vielleicht sogar auch bessere Wege für uns eröffnen.

Was kann man in so einer schwierigen Lebensphase also tun?

Unser Leben wird von einem ständigen Lernprozess geprägt und wir müssen in den schwierigen Phasen in erster Linie versuchen, die neue Lebenssituation bzw. die aktuellen Realitäten zu akzeptieren. Akzeptanz wirkt wie ein einfach geschriebenes Wort, aber Akzeptanz kann nicht erzwungen, sondern muss sehr hart erarbeitet werden und auch das ist ein komplizierter Lernprozess.

Nach einer Trennung gilt es, ganz ehrlich nach den Ursachen für unsere Abhängigkeiten zu suchen. Haben wir vielleicht nur ein mangelndes Selbstwertgefühl ohne den Partner oder ist es einfach nur die Angst vor dem Alleinsein. Es kann diesbezüglich nicht schaden, wenn man über all die positiven, aber gleichermaßen über all die negativen Aspekte des einstigen Miteinanders nachdenkt.

Wichtig ist, dass man gerade in den schweren Phasen zu sich selber findet und sich seiner eigenen Schwächen sowie Stärken bewusst wird. Trotz allen Schmerzes solltest du deshalb versuchen, jeglicher Einsamkeit zu entfliehen, die schönen Momente des Alltags zu genießen und weiterhin am Leben teilzunehmen. Was ich damit sagen möchte, unser Leben wird trotz allem immer weitergehen.

Mit der Trennung verlieren wir natürlich nicht nur einen Partner, sondern es gehen auch bisherige Vertrautheiten, Sicherheiten, Geborgenheiten usw. verloren. Im Gegensatz dazu, verstärken sich logischerweise unsere Selbstzweifel, unsere Existenzängste ect. Somit entsteht letztendlich eine absolut neue Lebenssituation, die uns echt herausfordert und teilweise sogar bis an unsere Grenzen bringt.

PS

Kommunikation ist eine wichtige Voraussetzung für die Aufarbeitung der eigenen Trennung und da bietet dieses Forum unglaublich viele Möglichkeiten und es ist ein guter Weg.

VG Holzer60

17.04.2018 11:32 • x 3 #28


Tiefes Meer
Zitat von Gast17:
Wenn jetzt Aussagen kommen wie du musst alleine glücklich sein und darfst dein Leben nicht von anderen abhängig machen dann ist das natürlich erst einmal richtig und bekommt (zurecht) auch viel Applaus. Aber dabei wird eben vernachlässigt, dass wie erwähnt nicht alle Menschen gleich sind, und zum anderen dass der Menschen eben DOCH abhängig ist von anderen Menschen.

Natürlich sind wir Menschen abhängig von anderen. Und für die meisten von uns ist es auch so, dass wir uns einen Weggefährten und Partner an unserer Seite wünschen. Das Dumme ist nur - Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, einen zu finden oder auch halten zu können.
Also - was dann, wenn eben gerade kein Partner zu haben ist ? Und wir auch nicht wissen können, wann und ob wir wieder einen finden ?

Dann haben wir die Wahl, uns entweder hängen zu lassen oder eben - wie @Holzer60 sehr richtig schreibt - in die Akzeptanz zu gehen und auf dieser Basis das Beste daraus zu machen.

Zitat von Gast17:
Freundschaften und Bekannte, welche man auf Veranstaltungen verschiedener Art, in Sportvereinen, bei gemeinsamen Hobbies usw. trifft, können eine fehlende Partnerschaft oft nicht ausgleichen. Das liegt in der Natur der Sache, weil es sich hier um zwei völlig verschiedene Arten der Verbindung handelt.


Völlig richtig. Ändert nur nichts an den Realitäten. Es gibt Phasen im Leben, wo kein Partner da und zu haben ist. Wer mit dieser Realität nicht umgehen kann und es auch nicht lernen will, der bzw. die hat ein Problem in mehrfacher Hinsicht.

Erstens leidet er oder sie mehr als nötig am partnerlosen Zustand.

Zweitens strahlt dieses Leiden am Leben nach außen ab und schränkt die Attraktivität deutlich ein. Denn die meisten Menschen umgeben sich lieber mit Menschen, die Lebenslust ausstrahlen.

Drittens - selbst wenn sich ein Retter oder Retterin findet, dann geht man die neue Partnerschaft von vorneherein mit einer großen inneren Abhängigkeit ein. Und die hat gar nichts damit zu tun, wie sehr man die anderen liebt oder ob man ihn überhaupt liebt. Das Brauchen ist in diesem Falle so groß, dass es alles überschattet.

Trotzdem glaube ich nicht, dass man erstmal in einen erleuchteten Zustand kommen muss, um fähig zu einer Partnerschaft zu sein. Und natürlich gibt es jede Menge Partnerschaften, wo beide gewisse Defizite haben. Nur muss das alles in einem gewissen Rahmen sein, damit Partnerschaft gelingen kann. Wer ohne Partnerschaft unfähig ist, dem Leben etwas Gutes abzugewinnen , liegt nicht mehr in diesem Rahmen.

Jedenfalls nicht für mich. Für mich käme so ein Mensch als Partner nicht in Frage. Da wäre mir die Last des anderen Glück zu sein viel zu hoch. Ein bißchen Eigenständigkeit und eigene Lebenslust darf schon sein. Wenn man öfter mal etwas traurig ist, weil man das Leben lieber teilen würde, ist das völlig ok.

Schwierig ist nur, wenn die Partnerlosigkeit auf Dauer zum dominierenden Grundthema wird. Und das hängt nicht davon ab, was für ein Typ man ist. Ich selber bin auch nicht von Haus aus der Typ fürs Alleineleben. Doch ich habe ja nur dieses einzige Leben und wenn die Alternative verkriechen oder lernen lautet. Dann lerne ich lieber. Darf aber jeder für sich selbst entscheiden.

17.04.2018 12:32 • x 3 #29


Gast17
Zitat von Holzer60:
Nach einer Trennung gilt es, ganz ehrlich nach den Ursachen für unsere Abhängigkeiten zu suchen.


Völlig richtig, aber siehe hier:

Zitat von fontana111:
Ich hab ja schon nach meiner letzten Trennung eine Therapie gemacht, habe in den letzten Jahren so viele Selbsthilfebücher gelesen, Yoga Meditation gemacht


Was soll sie denn noch machen?



@Holzer60 und @tiefes Meer
Ja, das stimmt alles, was ihr schreibt und das unterschreibe ich exakt so. Und fontana111 weiß das auch alles, das schreibt sie sehr deutlich in ihren Beiträgen. Aber bei ihr geht es einfach darum, dass sie es momentan immer noch nicht schafft, das umzusetzen. Und das trotz ganz viel Arbeit an sich. In solchen Fällen ist es oftmals besser, einfach zu akzeptieren, dass man es nicht schafft, statt sich immer und immer wieder selbst unter Druck zu setzen und noch unzufriedener zu werden. Sich annehmen mit dieser Schwäche, dass man es nicht auf die Reihe kriegt.

17.04.2018 12:51 • x 2 #30


A


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