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Nach 5 Jahren vom Partner verlassen - Was hilft?

M
Mein Freund, mit dem ich 5 Jahre lang zusammen war und mit dem ich zusammen wohne, hat vor zwei Tagen die Beziehung beendet. Die Trennung ist einseitig, d.h. ich liebe ihn noch und er aber nicht. Vor ca. 1 1/2 Wochen äußerte er erstmals seine Zweifel an der Beziehung und sagte, dass er nicht wüsste, ob er mich noch liebe. Er müsse erstmal nachdenken und in sich gehen. Damit begann auch der sofortige Liebesentzug. Mich traf es völlig unerwartet, da er Probleme wohl die letzten Monate/Jahre für sich behalten hatte und es im stillen Kämmerlein mit sich selbst ausgemacht hat. Für mich war es immer ein normales Maß an Problemen, da eine Beziehung immer seine Höhen und Tiefen hat.
Ich sagte ihm, dass man an den Problemen arbeiten könne, da es nichts ist, dass man nicht ändern könnte oder nur mit großem Aufwand ändern könnte (d.h. ich müsste mich nicht verstellen oder selbst verleugnen). Ich sehe meine Fehler ein, allerdings ist mir klar, dass nicht ich allein das Problem bin.
Er ist depressiv und besitzt einige zusätzlich erschwerende Charakterzüge. Vor anderen Menschen hat er nach außen eine sehr charmante, lustige, interessierte, selbstbewusste und sozialverträgliche Art, aber insgeheim ist er unglücklich, unzufrieden und hasst sich selbst. Durch die permanente Unzufriedenheit und den damit verbundenen utopischen Ansprüchen, die er an alles und jeden stellt, steht er seinem eigenen Glück im Weg. Ich konnte es ihm nie recht machen und immer war ich schuld. Er sagt zwar, ihm seien seine Probleme bewusst, doch er arbeitet nicht daran, sondern verdrängt nur, indem er sich ständig Beschäftigung/Ablenkung sucht. Er ist egoistisch, geht keine/kaum Kompromisse ein und mag kein Contra.
Als er mir nun nach unnötigem Hinhalten die offizielle Trennung verkündet hatte, wollte ich natürlich als Noch-Liebende, dass wir noch an der Beziehung arbeiten. Doch er sagte, er habe keine Kraft mehr, um an einer Beziehung zu arbeiten, es sei jetzt zu spät, und seine Entscheidung sei endgültig. Vergangenes kann er nicht vergangen sein lassen, und dadurch hat es sich auch aufgestaut.
Wir konnten uns eigentlich blind vertrauen, keine Eifersucht, kein Fremdgehen oder andere Formen von Vertrauensbrüchen. Ich habe viel in die Beziehung investiert, hatte viele Kompromisse eingehen müssen. Ich bin selbst auch nicht gerade die pure Lebensfreude, da hat er einfach zu viel von mir erwartet, aber immerhin arbeite an meinen Problemen. Ich kann manchmal recht plump, dickköpfig und laut sein, wenn ich mich unfair behandelt fühl. Ich äußere meine Kritik und halte nichts davon, wenn man nie seine Meinung äußert und immer nur zustimmt. Leider hätte ich da etwas sensibler mit ihm sein müssen, da er nicht so robust war, wie er immer den Anschein machte. Zurückhaltung fällt jedoch auch schwer, wenn der Partner ziemlich gut im Austeilen ist und schnell in Raserei verfällt.
Nun bin ich am Boden zerstört, tief verletzt, fühle mich meiner Lebenskraft und Freude beraubt und habe das Vertrauen in Menschen verloren. Klar will ich ihn noch zurück, schließlich liebe ich ihn noch und unsere Leben sind sehr miteinander verwoben. Mir ist bewusst, dass das in der Anfangszeit einer Trennung meist so ist und dass es unsinnig ist, so zu denken, denn Schluss ist Schluss, daran gibt es nichts zu rütteln. Das hat er deutlich gemacht, kein Raum für irgendwelche Hoffnungen. Noch meint mein Gehirn, mir nur die positiven Aspekte der Beziehung zeigen zu müssen, obwohl es eindeutig so positiv nicht war. Ich komme mit der ganzen Situation nicht zurecht, mir geht es furchtbar. Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen, mein Herz rast, ich kann nicht klar denken und habe an nichts Spaß. Sobald ich mit meinen Gedanken allein bin, zerfrisst es mich und alles dreht sich. Ich weiß, was man jetzt so alles tun und berücksichtigen soll, aber es hilft einfach nicht. Dem Verstand ist es klar, aber der Rest vom Körper will davon nichts wissen.
Ich schreibe das hier, weil ich denke, dass es mir helfen kann einen Abschluss zu finden.
Wie kann ich das nun so verarbeiten, sodass ich wieder normal funktionieren kann?
Ich überlege, ob ich eine Therapie mache, denn das hat mich ganz schön schwer getroffen und mein Leben war ansonsten schon nicht unproblematisch.Corona-Krise macht auch alles nur schwerer. Hat jemand Erfahrung mit Therapie, Trennungsbewältigungsgruppen oder sonst was? Hilft es?

06.08.2020 00:01 • x 2 #1


Schnubbilein
Hallo du!
Erstmal ist es super, dass du hier schreibst. Hier gibt es viele die dich verstehen und dich auf diesem Weg begleiten können.
Du wirkst schon sehr reflektiert, aber natürlich ist es noch viel zu früh, um an eine fröhliche Zukunft zu denken. Die wird natürlich kommen, keine Frage, aber es dauert natürlich, bis man viele Dinge erkennt, die man jetzt nicht sehen möchte.
Dir geht es furchtbar schlecht. Das ist völlig normal und liegt auch an dem netten Hormoncocktail, der nach einer Trennung für Herzrasen und Appetilosigkeit sorgen kann.
Mir hat sehr geholfen, mir mal aufzuschreiben, was eigentlich alles doof war an ihm und unserer Beziehung und da hab ich wirklich ALLES aufgeschrieben. Von kaum 6 über mir ständig die Schuld geben bis hin zum Nagelpilz.
Immer wenn ich dachte, ich kann nicht ohne ihn, habe ich mir das durchgelesen.
Ich hatte auch so einen unzufriedenen Typen und ich bin heute soooo froh, ihm los zu sein.
Dieses Gefühl wünsche ich dir auch!

06.08.2020 00:22 • x 3 #2


A


Nach 5 Jahren vom Partner verlassen - Was hilft?

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Zweizelgänger
Hallo erstmal.

Mir kommt deine Geschichte fast schon bekannt vor, zumindest was den Charakter deines Ex betrifft.
Somit glaube ich ein bisschen deine Situation zu kennen.

Mir ging es nach der Trennung auch schrecklich und ich wusste gar nicht, dass man so heulen kann.
Es war irgendwann als hätte man mir den Stecker gezogen und ich habe zwar noch funktioniert, aber eben nur das.

Eigentlich dachte ich immer, dass es mir schnell besser gehen sollte, da die Beziehung, auf Grund der Charaktereigenschaft auch alles andere als leicht war, aber leider was es nicht so.

Ich glaube inzwischen, dass solche Beziehungen einen so herausfordern und so aufsaugen, dass es einfach erstmal Zeit braucht, bis man wieder zu sich findet.

Gebe dir also erstmal Zeit, lass Ruhe einkehren und suche erstmal nicht nach dem Warum und der Schuld.
Schau auf dich, versuche zu essen und möglichst mit Freunden und Familie zu reden.

Zitat von Macadamia:
Ich überlege, ob ich eine Therapie mache, denn das hat mich ganz schön schwer getroffen und mein Leben war ansonsten schon nicht unproblematisch.Corona-Krise macht auch alles nur schwerer. Hat jemand Erfahrung mit Therapie, Trennungsbewältigungsgruppen oder sonst was? Hilft es?

Zum Thema Therapie würde ich inzwischen dazu raten, es erstmal alleine zu schaffen und erst später, wenn man wieder gefestigt ist, sich mit dem Thema beschäftigen.

Ich sage das, weil ich glaube, dass ein Auffangen nur einmal die Woche einfach nicht wirklich ausreicht und es vermutlich auch schwierig sein wird kurzfristig jemandem zu finden mit dem du auch glücklich werden kannst.

Alles Liebe

06.08.2020 00:35 • x 1 #3


M
Danke für die schnellen Antworten!
Zitat von Zweizelgänger:
Zum Thema Therapie würde ich inzwischen dazu raten, es erstmal alleine zu schaffen

Meine Hausärztin hat mir auch dazu geraten. Sie meinte, man würde so lange in einer Warteliste verharren müssen, dass man bis dahin das Ganze schon selbst bewältigt hat und es dann nur wieder alte Wunden aufreißt.
Ich habe jetzt für ein paar Tage etwas verschrieben bekommen, damit ich endlich mal wieder schlafen kann. Tagsüber muss ich selbst mit meiner inneren Unruhe und Rastlosigkeit klarkommen.
Was mich im Moment sehr beschäftigt, ist der innere Konflikt mit mir selbst. Mein Ex hat deutlich gemacht, dass die Beziehung keine Zukunft hat, was mich unglaublich verletzt und schmerzt. Leider schleicht sich hier immer wieder der Gedanke ein, dass er es zumindest vielleicht irgendwann bereut - und selbst wenn, hieße das nicht, dass wir dann irgendwann wieder zusammen sein könnten. Der Hoffnungsfunke war doch bereits erloschen und trotzdem versucht mein Kopf einen neuen zu erzeugen. Ich will loslassen und weitermachen... Seine Kritik war berechtigt, aber ebenso auch meine. Wir passen zwar zusammen, aber an der Art und Weise des Miteinanders hätte man arbeiten müssen, und das kann er einfach nicht, und damit ist das Projekt Beziehung gescheitert.
Ich hasse es, dass das Einzige, das wirklich hilft, Zeit ist Ablenkung durch Freunde und Familie tut gut, aber hilft mir nicht langfristig. Vernunft und Logik helfen schon gar nicht.
Ich werde jetzt versuchen meine Gefühle aufzuarbeiten und diese schriftlich zu formulieren - eine gute Idee, Danke für den Tipp!

06.08.2020 14:52 • x 1 #4


Zweizelgänger
Ja die Wartezeiten sind sehr lange und wenn ein Psychologe das ernst meint, wird er aber ggf auch deine Anteile suchen bzw hauptsächlich, da er nur dich kennt und du sein Patient bist.
Das kann aber auch gerne mal nach hinten losgehen, wenn man eh schon völlig destabilisiert ist, weil man sich ständig fragt was man falsch gemacht hat.

Zitat von Macadamia:
Wir passen zwar zusammen, aber an der Art und Weise des Miteinanders hätte man arbeiten müssen, und das kann er einfach nicht, und damit ist das Projekt Beziehung gescheitert.

Das finde ich einen guten Ansatz, weil es einfach nichts hilft wenn nur einer kämpft.
Deine eigenen Fehler wirst du sicher auch sehen, wenn ich das so lese, und ich finde, dass man kurz nach der Trennung ruhig mal fragen darf, warum eigentlich der andere lieber das Handtuch wirft als rechtzeitig miteinander zu sprechen.

Wir können alle eben nur auf das reagieren was uns andere sagen.
Wenn wir raten müssen macht es eigentlich schon ab da keinen Sinn mehr.

06.08.2020 16:13 • x 1 #5


M
Die letzten Tage waren hart. Ich konnte die Hoffnung nicht ablegen. Der Wunsch, dass er zurückkommt, war einfach zu groß und die Liebe wird nicht weniger. Bei ihm wiederum ist es so, dass er einfach gar keine Gefühle mehr hat (anfangs war es noch ich liebe dich schon noch über ich weiß nicht, ob ich dich noch liebe bis hin zu ich habe noch Gefühle für dich). Je öfter man miteinander redete desto düsterer wurde plötzlich seine Sicht, und die indirekten Schuldzuweisungen wurden immer mehr, gepaart mit einer völlig verzerrten Wahrnehmung der Realität und einem ich bin das wahre Opfer. Ich habe nie was falsch gemacht!
Anstatt mich zu trösten, was seine eigentliche Intention war, hat er nur Schuldgefühle und Zweifel in mir gesät, ob ich so schrecklich bin und die Beziehung so furchtbar war. Dabei habe ich so viel zurückgesteckt, bin so viele Kompromisse eingegangen und hab so viel für diesen undankbaren Sack Reis getan, ohne etwas zurückzubekommen. Ausgesaugt hat er mich.
Zitat von Zweizelgänger:
Deine eigenen Fehler wirst du sicher auch sehen, wenn ich das so lese

Jeden Tag muss ich an meine Fehler denken, die Schuld und Scham so groß. Ich habe mich unzählige Male entschuldigt, aber die Vergangenheit kann ich nunmal nicht ändern. Aber er ist nicht gewillt, irgendwas zu verzeihen. Fehler aus 5 Jahren Beziehung schmiert er mir immer noch aufs Brot (von absolut dämlich bis gerechtfertigt). Während er null reflektiert, was er für ein schwarzes Loch ist.
Ich bin so wütend, denn wenn das alles so für ihn war, wie er es nun schildert, dann muss ich mal beim Oscar-Komitee anrufen, damit er den Oscar für Best Actor bekommt, denn da hat er mir ja schön lange was sehr überzeugend vorgespielt...
Ich trauere der Beziehung zwar immer noch nach, aber mir ist die Endgültigkeit nun sehr bewusst geworden. Ich hoffe, es wird jetzt die nächsten Tage leichter, sodass ich mich endlich entliebe. Ich hoffe, er bringt mich mit seinem selbstzufriedenen Gesabbel nicht dazu, ihn irgendwann zu hassen, denn er ist mir eigentlich als Mensch noch zu wichtig.

Danke liebes Forum, dass ich mir meinen Kummer von der Seele schreiben kann!

08.08.2020 11:12 • x 2 #6


Zweizelgänger
Zitat von Macadamia:
Ich hoffe, er bringt mich mit seinem selbstzufriedenen Gesabbel nicht dazu, ihn irgendwann zu hassen, denn er ist mir eigentlich als Mensch noch zu wichtig.

Vielleicht ist es aber gerade genau das was du brauchst.

Ich selbst bin eigentlich kein Mensch der hassen kann - dachte ich....
Meine Ex habe ich allerdings irgendwann gehasst und zwar so abgrundtief, dass ich vor mir selbst erschrocken bin.
Ich hatte auch das Gefühl, dass ich ausschließlich in einem Schauspiel gelebt habe und ich glaube auch, dass es tatsächlich so war.
Das verrückte daran ist, dass diese Menschen es eben in diesem Augenblick tatsächlich so meinen und fühlen, aber insgesamt fehlt ihnen etwas, dass das ganze Wirklichkeit (hab keine Ahnung wie ich das benennen soll...) werden lässt.
Es ist, als würde das ganze Leben in so einer Art Schauspiel ablaufen und deshalb ist nicht tatsächliche Realität.

Mir fiel das in manchem Verhalten irgendwann auf. Teilweise hatte ich das Gefühl, als würde sie lediglich erwachsenen spielen, als es tatsächlich zu sein.
Verhalten, Emotionen, Interessen und vieles andere erschien mir teilweise wie erlernt oder nachgeahmt.
Genauso ging es dann auch zuende, als Schauspiel, als Inszenierung.

Mein Hass hat sich übrigens gelegt und ich habe ihn auch die ganze Zeit zugelassen, da ich es als Chance gesehen habe meine Wut zu verarbeiten.
Anfangs wollte ich ihr noch helfen, dann machte ich mir Sorgen um sie, mehr als um mich (großer Fehler), dann verstand ich gar nichts mehr, dann kam unglaubliche Trauer, Selbstzweifel, Hinterfragen, dann endlich Wut und letzendlich Hass.

Irgendwann flaute der aber ab und ich konnte endlich wieder zu mir finden.

Sauer bin ich immernoch, enttäusch auch, meine eigenen Fehler empfinde ich als erschreckend bis spannend, habe ich doch auch gerne die Augen verschlossen um ein Schauspiel zu leben, aber dafür bin ich jetzt wach und kann ganz anders hinschauen.

08.08.2020 12:43 • x 2 #7


M
Zitat von Zweizelgänger:
Vielleicht ist es aber gerade genau das was du brauchst.

Jap jap jap, du hast absolut Recht, ich wünsch ihm die Pest. Nachdem er mich die ganze Zeit hat zappeln lassen, mich in meiner Trauer immer mehr verletzte und mir permanent Schuldzuweisungen machte, erzählt er mir heute, dass da eine andere Frau ist. Eine Bekannte! Jetzt kommt das Beste: Er musste es ja tun, er war so unglücklich! Und ich soll Verständnis zeigen! Haha!? Fakt: So hat er schonmal mit einer Freundin Schluss gemacht. Nicht mal RTL schreibt so schlechte Skripte! Der Typ ist so falsch, da lacht selbst Michael Jacksons Nase drüber.
Ich versuche das Ende meiner Beziehung zu verarbeiten und er setzt immer wieder einen drauf.
Naja wenigstens will ich den jetzt garantiert nicht mehr zurück.

09.08.2020 00:53 • x 1 #8


Brokenheaaart
Hallo liebe Macadamia...

Ich kann deinen Schmerz wirklich gut nachvollziehen. Vor allem trifft einen auch ziemlich hart der Schlag wenn man plötzlich mit so einer Nachricht überrascht wird. Ich denke dass du deinem (Ex) Freund ein bisschen Zeit geben solltest. Zeit zum Nachdenken.. vielleicht wird ihm dann auch einiges bewusst und auch klarer. Vor allem müsste er jedoch auch an sich arbeiten.. Denn wer sich selbst nicht liebt der kann auch keine anderen Menschen lieben. Vielleicht befindet er sich gerade in einer seiner depressiven Episoden. In dieser Episode empfindet man meist keine Liebe mehr und alles steigt einem über den Kopf. Gib ihm ein bisschen Zeit.. das wäre erstmal mein Ratschlag..

Liebe Grüße

09.08.2020 01:02 • #9


M
Wofür denn Zeit geben? Für noch mehr Unheil? Das ist nicht die Depression, sondern sein Narzissmus. Ich habe es nur hingenommen, weil ich es nicht sehen wollte. Der rote Faden zieht sich überall durch. Um es zu verstehen, müsste ich es im Detail erzählen aber die Kraft habe ich nicht. Dracula kann jetzt wieder jemand anderen aussaugen gehen. Ich habe fertig!

09.08.2020 01:21 • #10


H
Schrecklich was Du im Moment durchmachst. Ihr wohnt zusammen wie kann ich mir das vorstellen? Du Schlafzimmer zur Nacht und er im Wohnzimmer, oder ist er viel bei seiner Neuen Flamme?

Wer wird ausziehen und wer bleibt in der gemeinsamen Wohnung. Da sind noch viele Fragen in der Zukunft offen.

09.08.2020 01:37 • #11


Brokenheaaart
Zitat von Macadamia:
Wofür denn Zeit geben? Für noch mehr Unheil? Das ist nicht die Depression, sondern sein Narzissmus. Ich habe es nur hingenommen, weil ich es nicht sehen wollte. Der rote Faden zieht sich überall durch. Um es zu verstehen, müsste ich es im Detail erzählen aber die Kraft habe ich nicht. Dracula kann jetzt wieder jemand anderen aussaugen gehen. Ich habe fertig!




Okay, ja klar du kennst ihn am besten. Für mich klang es im ersten Moment nur nach den typischen Symptomen einer Depression. Aber wenn du ihn als narzisstisch empfindest, dann würde ich ihn so schnell wie möglich versuchen zu vergessen. Denn mit einem narzissten wirst du niemals glücklich werden. Ich bin mir sicher dass du was besseres verdient hast. Jemanden der deine Liebe schätzt !

09.08.2020 02:00 • x 1 #12


Brokenheaaart
Zitat von Macadamia:
Wofür denn Zeit geben? Für noch mehr Unheil? Das ist nicht die Depression, sondern sein Narzissmus. Ich habe es nur hingenommen, weil ich es nicht sehen wollte. Der rote Faden zieht sich überall durch. Um es zu verstehen, müsste ich es im Detail erzählen aber die Kraft habe ich nicht. Dracula kann jetzt wieder jemand anderen aussaugen gehen. Ich habe fertig!


Und um ihn zu vergessen musst du dich manchmal zu deinem Glück zwingen ! Geh mit deinen Freundinnen fort, geht was leckeres essen, was trinken. Geh auf Reisen, lerne neue Menschen kennen ! Und sprich über deinen Kummer!

09.08.2020 02:01 • x 2 #13


Zweizelgänger
Zitat von Macadamia:
erzählt er mir heute, dass da eine andere Frau ist.

Ist es nicht seltsam, dass ich gleich zu Anfang schon sagte, dass es mir irgendwie fast schon bekannt vorkommt.
Anscheinend funktionieren meine Alarmglocken langsam wieder.
Sorry, das hat natürlich nichts mit dir zu tun, aber vielleicht hilft es auch dir etwas, dass du siehst, dass man zurückfindet.

Die Frage nach euren Lebensumständen finde ich auch recht wichtig.
Wie kann es sein, dass er dir das erzählen kann?
Du solltest insgesamt unbedingt aus der ganzen Situation raus und dann erstmal oder auch langfristig den Kontakt komplett einstellen.

Ich finde es ganz spannend, dass du von Charakterzügen gesprochen hast, sie aber nicht benannt hast.
Ob er wirklich ein echter Narzisst ist kann ich natürlich nicht sagen, abgesehen davon, dass es viele unterschiedliche Persönlichkeitsstörungen gibt und diese zudem verschwimmen.
Das spannende ist, dass ich es inzwischen für ein typisches Co-Abhängigenverhalten halte, dass man erstmal nicht alles direkt preisgibt.
Genau das ist es nämlich, was innerhalb der Beziehung erwartet wird, hinmanipuliert wird und es dann irgendwann völlig normal wird.
Man fängt also an, dass man das erwartete Außenbild selbst mitbewahrt und isoliert sich so selbst.

Vielleicht ist der Grund dafür, dass man Angst bekommt, seine eigene heile Welt, die es ja da schon nichtmehr ist, zu zerstören, da, wenn es wenigstens im Außen perfekt wirkt, sie noch ein Stück da ist.
Vielleicht ist aber genau das einer der Gründe dafür, dass man für solche Menschen interessant wird.
Der Wunsch nach Liebe und einer friedlichen und schönen Welt und der Hang dazu, Schlechtes lieber wegzulassen und auch mal wegzuschauen.
Versteh mich nicht falsch, ich glaube nicht, dass gleich alles sofort auf den Tisch und zerredet werden muss, aber ich neige eigentlich schon dazu vieles lieber erstmal positiv zu sehen und auch dazu Dinge intern zu klären.
Halte ich übrigens eigentlich für normal, nur hatte ich irgendwann das Gefühl, dass das ausgenutzt wird, um nach außen toll, aufmerksam und perfekt zu wirkten und sich dann, kaum zu Hause angekommen, aufzuführen wie die Axt im Wald.

Keiner haben wir ja gerade diese blöde Coronazeit und es ist nicht so einfach oder sinnvoll, einfach mal in nen Flieger zu steigen und sich neue Eindrücke zu holen.
Ich glaube wirklich, dass du das brauchen kannt.
Erstmal sollte aber die Angelegenheit mit dem Kontakt geregelt sein und dann brauchst du positive Erlebnisse um wieder zu Dir zu finden und neu atmen zu lernen.

Zitat von Brokenheaaart:
geht was leckeres essen, was trinken.

Auch völlig richtig, aber trinkt keinen Alko hol, das wäre kontraproduktiv.

09.08.2020 07:55 • x 1 #14


M
Ich habe lange alles besser geredet, als es war, weil ich oft dachte, dass auch sowas zu einer Beziehung gehört und man dann halt daran arbeiten muss. Aber so wie das jetzt zu Ende gegangen ist, ist einfach unter aller Sau, pure Selbstsucht. Sowas tut man nicht mal einem Fremden an. Ich leide wie ein Hund und er steht da, tritt immer weiter nach und fordert von mir Verständnis und Absolution! Kein bisschen Reue! Er steht jetzt sogar besser da als vorher und ich steh hier vor meinem Trümmerhaufen. Und ich hab doch vor ein paar Tagen schwere Vorwürfe gemacht, die er mir eingeredet hat. Ich erkenne diesen Mann gar nicht wieder. Ich wurde einfach nur getäuscht

09.08.2020 11:24 • #15


A


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