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Nach 6 Jahren verlassen worden, ich kann nicht mehr

Riese84
Hallo liebes Forum,

ich bin sehr froh und dankbar, dass ich diese Seite gefunden habe. Ich lese bereits seit einigen Wochen still mit und es tut gut, Worte von euch Menschen zu lesen, denen es genauso geht, wie mir. Ich rede derzeit viel mit meiner Familie und Freunden (z.T. gehe ich auch Fremden wie z.B. meinem Friseur mit mienem Leid auf die Nerven...unfassbar), aber kaum jemand kann es wirklich nachvollziehen. Die Standard-Sprüche/Ratschläge kennt ihr vermutlich alle. Nichts davon dringt wirklich zu mir durch.

Es ist nun genau 6 Wochen her, dass sich meine Freundin nach 6 Jahren von mir getrennt hat. Sie war meine erste wirkliche Liebe. Das erste mal, dass es lief mit einer Frau, dass ich mit vollem Herzen dabei war und dies auch erwiedert wurde. Sie war die erste Frau, der ich gesagt habe, dass ich sie liebe (Diese Worte habe ich mir immer aufgespart, für den Moment, wo ich es wirklich so meine...leider kam dieser Moment erst mit 25 Jahren). Sie war/ist so wunderschön. Ich war so verrückt nach ihr, konnte mich kaum an ihr satt sehen. Manchmal habe ich ihr beim Schlafen zugeschaut und konnte es einfach nicht fassen, dass dieses Wesen nun zu mir gehört. Im Bett war es einfach nur ein Traum. Meine Lust auf sie war lange Zeit ein Fass ohne Boden, selbst nach vielen Jahren hatte sich das kaum abgenutzt - nicht einmal hatte ich was das angeht das Bedürfnis, nach einer anderen. Ich hätte nie geglaubt, mal solch ein erfülltes Liesbesleben zu haben (leider waren die bisherigen Anbandelungs-/Beziehungsversuche eher erfolglos).

Das Problem waren unsere Persönlichkeiten, die unterschiedlicher kaum hätten sein könnten. Ich habe mein ganzes Leben nach einer Seelenverwandten gesucht. Hängen geblieben bin ich bei meinem absoluten Gegenpol. Wir waren in so vielen Dingen verschieden, dass ich aufgehört habe zu zählen. Wirkliche Gemeinsamkeiten hatten wir eigentlich nie. Aber das war am Anfang nicht schlimm. Sie hat mich ergänzt und ich sie. Sie hat mich dazu gebracht, Dinge zu tun, die ich ohne sie nie getan hätte (Bsp.: Ich bin eher ein stiller/introvertierter Grübel-Mensch, sie ein lebensfroher, lachender Mensch, der sich um überhaupt nichts Gedanken macht....und sie hat mich dazu gebracht, mit ihr tanzen zu gehen).

Mit der Zeit kamen die Probleme, vor allem als wir nach 1,5 Jahren zusammenziehen wollten. Wir wollten eine gemeinsame Wohnung einrichten und wir stritten bis auf´s Blut über Tapeten, Möbel, Lampen, Waschmaschinen, Kühlschränke. Ich kam gerade aus dem Studium, hatte ein paar wenige Euro gespart, sie war noch am studieren und hatte dementsprechend keine Mittel. Ich wollte/sollte alles bezahlen, musste mir auch noch Geld leihen und sie mochte quasi jeden Einrichtungsgegenstand nicht, den ich ausgesucht habe. Es wurde ein erbitterter Machtkampf daraus, kleinlich, erbärmlich und traurig. Ich weiß noch, wie ich einmal Abends im Bett lag und einfach anfing zu weinen. Sie fragte, was mit mir los ist und ich sagte Es geht alles kaputt. Der erste Knick nach einer langen Verliebtheitsphase war da.

Wir zogen dann dennoch zusammen und wir hatten wunderschöne Zeiten . Aber die Konflikte wurden immer mehr. Wir stritten wegen Geld, Aufgabenverteilung im Haushalt, usw....ich mag gar nicht dran denken. Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen, die kaum vereinbar waren. Wir wollten z.B. bald eine Familie gründen und da ich uns erste einmal ein Polster zulegen wollte, sparte ich jeden Euro der übrig war. Sie hingegen hatte noch Schulden aus dem Studium mit und scheinbar wenig Interesse, diese schnellstmöglich abzutragen (bevor sie schwanger wird und eine Weile nicht mehr arbeiten kann). Als ich sie darauf ansprach meinte sie Wo ich herkomme, ist es eine Ehre für den Mann, für seine Frau zu sorgen. Ich war so unzufrieden mit ihr, hatte immer Angst, dass sie mich im Stich lässt. Dass sie nicht mein Teamkamerad ist. Fühlte mich unverstanden. Die Sorgen des Alltags waren meine Aufgabe.

Diese Unzufriedenheit war wir ein Tumor in mir, der immer weiter wuchs. Ich war unzufrieden, dass sie selten mal auf die Idee kam, eine Waschmaschine anzustellen, sauber zu machen, zu kochen und wenn nur schnell und nicht so lecker. Dass sie sich nie bei irgendetwas mal wirklich Mühe zu geben schien. Selten Pläne schmiedete. Immer den Weg des geringsten Widerstands ging. Ich habe mir für sie immer den Allerwertesten aufgrissen, alles gegeben, was ich hatte. Ihre geringe Einsatzbereitschaft wertete ich oft als Zeichen, dass sie mich im Grunde vielleicht gar nicht wirklich liebt und respektiert. Aber das ist meine Interpretation und mein Problem. Ich fragte sie mal, wie sie für unsere Kinder sorgen will, sie hätte ja noch nicht mal Lust für mich zu kochen bzw. für mich zu sorgen. Antwort: Du bist ja auch erwachsen, um dich muss ich mich nicht kümmern. Das tat weh.

Für mich war es immer eine große Freude, ihr etwas gutes zu tun, sie nach Strich und Faden zu verwöhnen. Sie einzuladen etc. und mich über alle Maße zu investieren. Ich habe sogar einmal einen Anschiss von ihrem Bruder bekommen, ob ich ihn schlecht vor seiner Frau aussehen lassen will Ich war irgendwie auch stolz darauf, gut zu ihr zu sein. Mit der Zeit kam der Gedanke: Nanu, da komm ja nichts zurück. Je mehr ich gebe, desto weniger bekomme ich. Ich fing an darauf zu achten (Kommt sie evtl. heute mal auf die Idee das Restaurant zu bezahlen?) und wer sucht, der findet auch. Ich zog mich zurück, plante weniger, investierte mich weniger, brach Konflikte vom Zaun.....aus der anfänglichen Selbstlosigkeit wurde ein Handelsgeschäft. Ich konnte selbst kaum glauben, was aus mir geworden ist und ich schäme mich dafür

Mit der Zeit und nach vielen, vielen Streits engagierte sie sich deutlich mehr, sie kochte und kümmerte sich auch im Haushalt, insbesondere zu der Zeit, wo sie deutlich weniger arbeitete, als ich. Alles ok eigentlich, aber die Konflikte gingen trotzdem weiter. Es hatte schon eine Eigendynamik entwickelt und man hatte den bösen Blick trainiert.

Wenn wir nicht stritten, war unsere Beziehung sehr schön. Wir lachten und erzählten, sie nahm beim gehen immer meine Hand, verbrachten jede frei Minute miteinander. Bis zum Schluss hatten wir ein wundervolles Liebesleben. Wenn sie mal für ein paar Tage weg war, vermisste ich sie sehr und konnte es kaum abwarten, sie wiederzusehen.

Letztes Jahr hat sich irgendwas verändert. Sie ging öfter aus und bekam öfter Nachrichten auf Whatsapp-Nachrichten als üblich (ständig...). Sie nahm Abends ihr Handy mit ins Bett. Ich fragte Sie, ob ich mir Sorgen machen müsse, was sie verneinte. Ich hatte immer das Bedürfnis ihr nachzuspionieren, hab es aber gelassen (vielleicht auch aus Angst, etwas zu finden). Eines späten Abends ging sie ins Bett, ich ging noch zu ihr um zu kuscheln, sie war jedoch müde und wollte schlafen. Ich war noch nicht müde, ging auf die Couch im Wohnzimmer und schrieb etwas auf Whatsapp. Ich sah, dass sie noch eine ganze Weile online war. Am nächsten Morgen schnappte ich mir heimlich ihr Handy und sah, dass sie mir einem Mann schrieb, von dem ich noch nie gehört habe. Ich wollte das beobachten. Am nächsten Tag schaute ich erneut rein und die Konversation war gelöscht. Warum schreibt sie nachts mit einem unbekannten Mann und löscht die Nachrichten...?

Habe das ein paar Tage in mich hineingefressen, bevor ich eines Abends völlig explodiert bin. Ich habe sie angeschrien, eine Schl***e genannt (ohne zuzugeben, dass ich von diesen Nachrichten weiß), gesagt, dass ich sie hasse und dass sie aus meinem Leben verschwinden soll. Ich haderte sehr mit mir, so die Kontrolle über mich verloren zu haben. Heute weiß ich, dass ich einfach die totale Angst hatte, sie zu verlieren. Ich fühlte mich hintergangen und hilflos.

Einen Tag später ist sie zu ihren Eltern gefahren und ließ sich auch nicht mehr aufhalten. Wir trafen uns Tage später in unserer Wohnung und redeten. Sie sagte, dass sie schon seit weit über einem Jahr auf das Ende wartet. Dass sie sich nach anderen Männern umgeschaut hat, aber noch nichts gefunden hat. Sie war auf einmal wie ein gefühlloser Roboter. Ich sah in ihre Augen und erkannte sie nicht wieder. Ich brach weinend zusammen und heulte wie ein Schlosshund

Sie wollte wieder fahren, aber auf einmal nahm sie mich in den Arm und wir landeten im Bett.
Wir hatten so leidenschaftlichen S., sie hat mir so sehr gefehlt in diesem Moment. Ich kostete jede Sekunde aus. Dann blieb sie über Nacht. Ich war so froh, dass sie blieb. Unbeschreiblich froh. Die Tage danach waren ein einziges Auf und Ab. Mal war alles gut scheinbar, einen Moment später sagte sie, dass ihre Gefühle nicht mehr so sind, wie sie sein sollten.

Das ging dann noch über einen Monat so weiter. Sie konnte mir nicht mehr sagen, dass sie mich liebt und sie konnte sich nicht entscheiden zu gehen. Ich sagte ihr mehrmals, dass ich sie nicht verlieren will und dass sie sich für irgendetwas entscheiden müsse, aber sie sagte, sie könne es nicht. Es war der reinste Psychoterror....für uns beide.

Dann eines Morgens hielt ich es nicht mehr aus. Ich fing an zu weinen. Sie fragte Warum weinst du?. Was für eine Frage.... Ich sagte zu ihr, dass sie mir jetzt irgendetwas sagen soll, was mich noch von ihr überzeugt oder das wäre das Ende. Ihre Antwort: Ich weiß nicht was. Dann hab ich meine Sachen gepackt, sie saß regungslos auf der Couch, keine Träne. Im nahm sie noch einmal in den Arm, gab ihr einen Kuss auf die Wange und sagte ihr Danke, für alles. Dann bin ich gegangen und zu meinen Eltern gefahren.

Als ich dort ankam, brach ich völlig zusammen. Ich weinte 5 Tage und Nächte ununterbrochen. Ich hörte nur auf zu weinen, wenn ich keine Kraft mehr hatte. Ich habe nichts gegessen, kaum geschlafen. Und wenn ich mal einschlief, träumte ich von ihr. Im Traum war alles wie früher. Wenn ich wieder aufwachte, dauerte es einen Moment und die Traumwelt stürzte in sich zusammen wie in Kartenhaus. Ich wäre am liebesten einfach gestorben, mein Leben hatte keine Bedeutung mehr.

Dann am 6. Tag hörte ich schlagartig auf zu weinen. Aus der Traurigkeit wurden Gefühle der Angst und der Panik. Angst vor allem, dem Leben, der Zukunft, dass ich meinen Job nicht mehr machen kann, keine Kraft mehr habe, dass sie vielleicht gerade mit einem anderen Mann schläft, etc. pp. Ich ging an diesem Tag ins Fitnessstudio. Seitdem trainiere ich fast jeden Tag, das hilft mir. Von Alk. lasse ich derzeit bewusst die Finger.

Ich redete und redete und schrieb meine Gedanken stundenlang in ein Notizbuch. Ich machte Fortschritte, glaubte ich. Dachte, ich habes im Griff. Aber ich denke noch ständig an sie, jede freie Minute. Warte darauf, dass sie sich meldet (Ich habe den Kontakt komplett abgebrochen). Ich schaue, wann sie auf Whatsapp online war und schaue, ob es auf Facebook etwas neues gibt. Ich vermisse sie so sehr, dass ich es kaum ertragen kann. Ich rede mir ständig ein, dass die Frau, die mir fehlt, nicht mehr exisitiert. Dass es anders ist als früher und nie mehr so sein wird. Aber die Erinnerung an sie erschlägt mich. Die Erinnerungsfetzen an die vielen schönen, unwiederbringlichen Momente reißen jedes Mal wieder ein größeres Loch in meine Seele.

Ich sehe einfach keine Zukunft derzeit. Alles scheint seine Bedeutung verloren zu haben.
Ich schlafe nicht mehr als 4 Stunden pro Nacht und wenn ich aufwache, dreht sich alles im Kopf.
Ich habe mir einen Termin bei einem Psychologen bzw. Paartherapeuten gemacht, wo ich morgen hingehen werde. Hoffe, er kann mir helfen zu verarbeiten und die Fehler die ich in der Beziehung gemacht habe, nicht zu wiederholen.

Sorry, dass der Text so lange geworden ist.
Danke fürs zuhören....

Liebe Grüße
Riese

10.05.2015 05:24 • #1


H
Um ehrlich zu sein klingt das schon ziemlich verfahren alles. Du sagst ja selbst, dass ihr eigentlich nie zusammen gepasst habt.
Auch dass sie sich seit über einem Jahr schon nach anderen Männern umguckt ist ziemlich heftig finde ich. Dann hätte sie ja auch schon vor einem Jahr Schluss machen können und dir würde es jetzt schon deutlich besser gehen.

Ich verstehe deinen Kummer und du bist natürlich noch mitten drin, aber objektiv betrachtet ist die Trennung wohl das beste.
Sie war wohl nur eine Frage der Zeit, wenn nicht jetzt, dann wohl in einigen Jahren und dann wären auch noch Kinder mit dabei gewesen.

Was dir hilft ist einfach nur die Zeit und dein Leben wieder alleine zu leben. Mach wieder mehr Sport, verbringe die freien Minuten mit deinen Freunden, stürz dich in Arbeit oder orientier dich ganz neu nochmal um.

Du siehst das ja selbst alles schon recht realistisch, dass die Frau die du liebst gar nicht mehr existiert usw.
Deswegen kannst du wohl nur warten bis es besser wird und durch diese dunkle Zeit irgendwie durchkommen. Kennen wir ja leider alle.

10.05.2015 13:08 • x 2 #2


A


Nach 6 Jahren verlassen worden, ich kann nicht mehr

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Rose-32
Hallo Riese !

Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen , denn ich finde mich in deiner Geschichte sehr oft wieder .... vieles war in meiner Beziehung genau so - auch 6 Jahre gedauert - auch wie Feuer und Wasser mein Ex und ich - auch leidenschaftliches Privatleben - ....

Doch wie Hendrik schon schrieb - ist so etwas meist viel zu Verfahren um auf einen gemeinsamen grünen Zweig zu kommen ... mein Ex hat sich auch zum Schluss schon umgesehen nach anderen Frauen - und weißt du was - ich habe ihn sogar noch ein mal eine Chance gegeben , nachdem es einmal nichts wurde und beim zweiten mal - als es mit einer anderen wieder nicht klappte machte er mir so große Hoffnungen - dass ich dachte - wir könnten wirklich wieder neu starten - doch plötzlich war wieder eine andere in seinem Leben ... mit der er jetzt verheiratet ist ...

Ich sage dir nur - mach nicht den selben Fehler wie ich - das war die reinste Gefühlshölle die ich durchmachte - sie will nicht mehr - also lass sie - du tust dir selber sehr weh - wenn du mit ihr wieder und wieder S. hast ...

Die Zeit wird dir helfen - sie hilft uns allen - auch wenn man das in der Phase , in der du gerade steckst kaum glauben kann ...

Keiner weiß , was die Zukunft bringt - aber ich kann jetzt nach einem Jahr behaupten - diese Trennung war zwar das schlimmste was mir je passiert ist - aber auch das beste - was mir passieren konnte - denn nur so kann man seelisch wieder gesund werden

Hab genügend Geduld mit dir , Riese und viel Kraft und Durchhaltevermögen !

Liebe Grüße !

Rose

PS - dieses Forum ist Goldes wert - hier kannst du alles loswerden sooft du willst - es sind Leute da , die dich verstehen mir hat es auch ungemein geholfen die schwierigste Zeit zu überstehen !

10.05.2015 16:55 • x 2 #3


L
Ich sehe das so ähnlich wie Hendrik. Wenn ihr wirklich so unterschiedlich seid, dann wäre dass wirklich früher oder später auseinander gegangen. Was ich nicht begreifen kann, wie man schon seit einem Jahr weiß, dass alles eigentlich vorbei ist und nur wartet, bis man jemand anderes findet. Das finde ich persönlich wirklich furchtbar von deiner Exfreundin.

Ich weiß auch wie du dich fühlst, meine Beziehung ist vor 6 Wochen auch zerbrochen nach 5 1/2 Jahren, nur hat sich mein Exfreund in eine andere Frau verliebt und mich am Ende betrogen. Er wusste nicht mehr was er wollte und ich bin letztlich gegangen. Mir ging es am Anfang auch sehr schlecht, aber wichtig ist jetzt die Sachen zu machen, die dir Spaß machen. Natürlich denkt man viel an die andere Person und man kann das auch nicht abschalten, aber man muss lernen es selber etwas zu kontrollieren und sich versuchen abzulenken. Ich mache jetzt auch mehr Sport als vorher. Das hilft wirklich sehr viel, zumal ich so meine Wut abbauen konnte/ kann, die ich auf meinen Ex und seine Neue habe.
Da ich auch schon (leider) andere Trennungen hinter mir habe, kann ich dir versichern, dass es mit der Zeit besser wird. Die Zeit heilt zwar nicht alle Wunden komplett, aber man lernt mit den Narben weiterzuleben und irgendwann denkt man sich, es war richtig so, obwohl es natürlich sehr wehtat.

Kopf hoch, glaub an dich. Es wird alles besser, du musst nur Gedult haben und was ganz wichtig ist, konzentrier dich auf die selbst. Egal was deine Ex jetzt macht, es heißt ja nicht, dass es dir nicht später viel besser gehen wird als ihr

10.05.2015 16:56 • x 3 #4


L
@Rose32: Wie gehst du damit um, dass dein Ex jetzt verheiratet ist? Ich habe sehr viel Angst, dass mein Ex seine Neue vielleicht am Ende auch heiratet. Diese Vorstellung macht mich aber wahnsinnig.

10.05.2015 17:06 • #5


Rose-32
Hallo Laura

Also um ehrlich zu sein - ich hatte in diesen 6 Jahren schon so viel mit und Durchgemacht mit ihm - dass ich mir nich sehnlicher als ein Happy End gewünscht hätte ...

Aber weißt du , jetzt im Nachhinein bin ich irgendwie erlöst von dem ganzen Auf und Ab von dieser Seelenqual ... jetzt habe ich auch erst verstanden was los lassen heißt - und wenn man das mal geschafft hat - kommt man auch wieder zur Ruhe ...

Er hat erst gestern geheiratet und ich muss sagen - es war für mich wirklich nicht so schlimm - wir haben sogar noch Kontakt zueinander ( er meldet sich meist von sich aus ) ... aber vielleicht Haut es mich nur deswegen nicht um - weil ich weiß , dass wir so nie eine Zukunft gehabt hätten - das habe ich in diesen 6 Jahren wieder und wieder erfahren müssen ...

Würdest du deinen Ex wieder zurück wollen ?

10.05.2015 17:14 • #6


L
Ehrlich gesagt möchte ich meinen Ex nicht mehr zurück, wobei ich noch sehr viel an ihn denke. Wenn dich meine Geschichte genauer interessiert, dann geh einfach auf
https://www.trennungsschmerzen.de/trennu ... 24843.html
da habe ich alles notiert.

Aber die Vorstellung, dass er mit seiner Neuen so glücklich wäre, dass er sie heiratet und dann eine Familie gründen würde, finde ich schon hart. Aber ich glaube auch nur, weil ich das alles lange Zeit als meine eigene Zukunft gesehen habe und jetzt es mit ihm auf jeden Fall nicht mehr haben werde. Vielleicht ist es jetzt im Moment auch noch zu frisch.

10.05.2015 17:30 • #7


Rose-32
Ja , das wird auch so sein, bei dir ist es ja wirklich noch ziemlich frisch ...

Jedenfalls ist es schon mal ein wichtiger Schritt den Ex nicht mehr zurück haben zu wollen ...

Und um ehrlich zu sein - wer sagt denn dass die Verlasser alle so glücklich werden - das ist ja nur in unseren Gedanken - ja die Verliebtheitsphase ist schön - aber was ist danach ?! Warum denken wir so oft - Ex ist jetzt glücklich und bleibt das auch - es könnte ja genau so auch umgekehrt sein ...

Danke für den Link !

Auch dir alles Gute und viel Kraft !

10.05.2015 17:42 • x 1 #8


L
Ja, du hast recht. Ich muss echt davon loskommen, daran zu denken, dass nur er glücklich wird. Man weiß ja nicht was kommt.
Ach, deine Worte heitern mich auf. Vielen DANK!

10.05.2015 17:52 • #9


Rose-32
So ist es aber auch liebe Laura

Freut mich dass ich dich etwas aufmuntern konnte

10.05.2015 18:08 • #10


Riese84
Vielen Dank, dass ihr meinen langen Text durchgelesen habt und für eure Antworten!

Ich bin wirklich froh, dass wir keine Kinder haben und dass wir nicht verheiratet sind. Ich hatte noch vor, ihr im Juli einen Heiratsantrag zu machen. Kinder standen fest auf dem Plan für die nächsten 2 Jahre (wobei wir in den letzten Monaten eigentlich kaum noch über die Zukunft geredet haben). Das würde mir jetzt wirklich noch fehlen...

Ich weiß, wie verfahren das klingen muss. War es ja auch irgendwie. Auf der anderen Seite hingen wir jedoch auch sehr aneinander. Einige waren regelrecht geschockt, als ich erzählt habe, dass wir uns getrennt waren. Was? Das gibt´s doch wohl nich! Es sind immer die, von denen man denkt, dass die für immer und ewig zusammen bleiben werden....! war der Kommentar eines Arbeitskollegen. Wir waren auf gesellschaftlichen Anlässen oft das einzige langjährige Paar, was noch verliebt rumgeschmust hat.

Ich selbst hatte auch schon oft über Trennung nachgedacht. Wir hatten das Thema auch schon öfter. Aber ich konnte sie nie loslassen. Ich hätte vermutlich nie Schluss gemacht. Es gab auch keine Alternative, heißt sie war immer die Einzige und ich wäre niemals fremdgegangen. Ich weiß es, weil ich mal in eine Situtation mit einer anderen Frau gekommen bin, die durchaus hätte ins Augen gehen können. Es war überhaupt keine Frage, wie ich mich entscheiden würde und das obwohl ich zu der Zeit mit meiner Freundin bereits richtig Stress hatte....

Sie hat mir auch oft gesagt, dass es mit keinem so war, wie mit mir. Dass sie niemanden so sehr geliebt hätte, wie mich. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht...

Dass sie mir gesagt hat, dass sie bereits seit über einem Jahr auf das Ende gewartet hat, hat mich schon getroffen. Von außen betrachtet wäre dieser Satz vermutlich bereits eine fristlose Kündigung wert gewesen. Aber ich konnte es irgendwie verstehen, nach all den Streits und den vermiesten Morgen, Abenden, Wochenenenden.
Hatte nur gehofft, dass sie mir gegenüber trotzdem noch loyal ist.

Sie war auch eine Weile arbeitslos und hat erst seit kurzen wieder einen festen Job. Es wäre für sie ein paar Monate früher deutlich schwieriger gewesen, diesen Schritt zu gehen. Vielleicht tue ich ihr auch Unrecht damit, aber die Gedanken sind leider in meinem Kopf.

Mittlerweile werfe ich ihr schon vor, dass sie es nicht früher getan hat und mir noch so viel Lebenszeit gestohlen hat.

Ich habe mich entschlossen, den Kontakt vollständig abzubrechen. Auch wenn es sehr sehr weh tut, sie aus meinem Leben zu entfernen und mich zeitweise meine ganze Kraft und Willensstärke kostet, es durchzuhalten.
Manchmal bin ich kurz davor schwach zu werden, aber ich will mir nach Wochen der Selbsterniedrigung noch einen Funken Selbstachtung bewahren.

Ich habe ihr bereits alles gesagt, habe mich für alles entschuldigt, was ich denke, falsch gemacht zu haben. Ihr meine Gefühle gestanden. Es ist nichts offen geblieben.

Trotz allem wünsche ich mir, einfach ihre Nähe zu spüren, ihre Wärme, sie zu riechen und mit ihr einzuschlafen....

10.05.2015 19:01 • #11


Rose-32
... Ja - Riese - wenn nur nicht diese Sehnsucht wäre - die am Anfang kaum auszuhalten ist ...

Aber du hast trotz allem eine gute Einstellung - hast ihr noch alles gesagt , was zu sagen ist - .

Ich hatte auch nicht Schluss machen können mit Ex - aber wenn du mal ehrlich bist - früher oder später wäre es so und so bei euch so weit gekommen - wenn es eh schon länger Thema bei euch war ...

Und es ist wirklich arg von manchen Exen , dass sie einen noch warm halten - sich aber schon anderweitig umsehen - Ich finde so etwas geht gar nicht . Das ist dem anderen gegenüber total unfair ! !

Du klingst sehr entschlossen und das wird dir wohl auch weiterhelfen .... auch wenn es noch genug schmerzhafte Momente oder Erinnerungen geben wird - die Liebe ist gegangen und kann man auch nicht aufhalten ....

Alles Gute für dich

10.05.2015 19:13 • x 1 #12


W
Den Ex nicht zurückhaben wollen ist schön und gut, solange es nur der Kopf ist, der dies so sagt, ist es deshalb noch nicht auch im Herz angelangt und das macht es so schwer, damit umzugehen.
Trotzdem ist das natürlich ein wichtiger Schritt.
Durch einen anderen Thread habe ich heute gerade festgestellt, dass es mitunter auch hilfreich sein kann, sich kritische Gedanken aus der Beziehung und aus dem Ende aufzuschreiben und sich das nach einer Weile nochmal zu Gemüte zu führen, dann hat man ein wenig innere Distanz, kann das ein wenig so lesen, als wäre es nicht die eigene, sondern die Geschichte eines anderen Paares und auch dann können viele erkennen, was in der Beziehung falsch lief, was sie damit ja an der eigenen Beziehung erkennen. Und es kann auch helfe, dass man eigene 'Kopfentscheidungen' nochmal überprüft und auch sie nutzt, wenn man doch mal ins Wanken kommen sollte, etwa 'ich will ihn wieder' oder 'vermisse ihn so sehr', obwohl man eigentlich nicht mehr wollte...
lG v Wolf

16.05.2015 23:56 • #13


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