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Nach dem ersten Date bereits Angst

C
Zitat von Ema:
Findest du ihn denn attraktiv?
Oder ist er so etwas wie eine Vernunftentscheidung von dir?


Vor 10 Jahren fand ich ihn heiß, jetzt zumindest nicht unattraktiv. Die S. Anziehung wächst bei mir erst mit der Zeit. Bei meinem Ex dachte ich zuerst, geht gar nicht, zu klein, die Zähne, der Gang. Bei diesen ist mir zB nichts Störendes aufgefallen.

Zitat von Ema:
Du empfindest eine Mischung aus Freude und Angst, wenn ein Treffen bevorsteht?
Und das siehst du als ein gutes Zeichen?
Warum, um alles in der Welt?


Weil das irgendwie ein Zeichen bei mir ist, dass mich der Mensch reizt. Andernfalls würde ich ekel spüren. Das habe früher 2-3 mal gemacht. Ich wollte nicht zu streng sein und so manchem Mann eine zweite Chance geben, wenn ich mir unschlüssig war was ich tun soll.

Zitat von Ema:
Fremdgesteuert? Und das gibt dir nicht zu denken?


Ich meine das im positiven Sinn. Unüberlegt dem Gefühl gefolgt, klingt vermutlich romantischer.

Zitat von Ema:
Für mich klingt das alles, was du beschreibst, eher danach, als würdest du dich selbst überhaupt nicht fühlen und deine Entscheidungen ausschließlich aus dem Verstand triffst.


Das ich mich selbst nicht mehr fühle befürchte ich eben auch. Diesen Gedanken hatte ich tatsächlich schon öfter. Ich bin grundsätzlich ein fröhliches Wesen, lache viel und gern, habe ein sorgenfreies und leichtes Leben, ich habe allerdings keine emotionalen Schwankungen, bin fast nie traurig noch irgendwie übertrieben euphorisch. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das negativ gewertet werden kann. Es ist auch nichts vorgefallen, was zu einem Gefühlswirrwarr hätte führen können. Alle gesund und munter und das Leben plätschert entspannt vor sich hin.

Zitat von Ema:
Da hast du massiv psychosomatisch reagiert, weil du offenbar nur über den Körper fähig warst, die Störungen in der Beziehung und dein schlechtes Gefühl wahrzunehmen.


Das definitiv.

03.08.2023 13:30 • x 2 #31


Ema
Zitat von Charly38:
Weil das irgendwie ein Zeichen bei mir ist, dass mich der Mensch reizt. Andernfalls würde ich ekel spüren.

Verstehe. Du siehst das im Vergleich zum Ekel und dann ist es natürlich positiv.
Mir würde es allerdings trotzdem massiv zu denken geben, wenn ich beim Gedanken an ein Treffen eine Mischung aus Freude und Angst spüren würde. Dir nicht?


Zitat von Charly38:
Bei meinem Ex dachte ich zuerst, geht gar nicht, zu klein, die Zähne, der Gang. Bei diesen ist mir zB nichts Störendes aufgefallen.

Hm, ja, vielleicht hast du dich ja auch da selbst übergangen und ihn dir mit rationalen Überlegungen irgendwann schöngeredet.
Der Ausgang spricht ja so ein bisschen dafür, oder nicht?

03.08.2023 13:42 • x 1 #32


A


Nach dem ersten Date bereits Angst

x 3


C
Zitat von Ema:
Mir würde es allerdings trotzdem massiv zu denken geben, wenn ich beim Gedanken an ein Treffen eine Mischung aus Freude und Angst spüren würde. Dir nicht?


Ich weiß ja, dass ich in der Hinsicht etwas balabala bin, ich finde nur keine Lösung wie ich mich da wieder geradebiege? Ich würde meine Gefühlsidiotie unglaublich gerne loswerden.

Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum ich mit keinem einfach so eine „schöne Zeit“ haben kann. Da stehe ich mir total im Weg. Du kannst es dir so vorstellen, wie wenn man dir einen völlig unappetitlichen Mann vor die Nase hält und du mit ihm ein bisschen Spaß haben müsstest.

Zitat von Ema:
Hm, ja, vielleicht hast du dich ja auch da selbst übergangen und ihn dir mit rationalen Überlegungen irgendwann schöngeredet.
Der Ausgang spricht ja so ein bisschen dafür, oder nicht?


Zum Schönreden war da nicht viel Zeit, ich bin gleich beim 2ten Date mit ihm in die Kiste gesprungen und ab da war das geht gar nicht verpufft.

03.08.2023 14:12 • #33


Ema
Zitat von Charly38:
Bei meinem Ex dachte ich zuerst, geht gar nicht, zu klein, die Zähne, der Gang. Bei diesen ist mir zB nichts Störendes aufgefallen.

Zitat von Charly38:
ich bin gleich beim 2ten Date mit ihm in die Kiste gesprungen und ab da war das geht gar nicht verpufft.

Himmel!
Warum? Warum um alles in der Welt springst du mit ihm in die Kiste, wenn du eigentlich findest geht gar nicht?

Ich kann mich nur wiederholen:
Nach meinem Empfinden übergehst du dich selbst und zwar ganz massiv. Was du dir mit dem Verstand zurechtschusterst widerspricht eklatant deinem inneren Empfinden und deiner inneren Stimme.

Was du da tun kannst, kann ich dir so auf die Schnelle natürlich auch nicht sagen. Aber ich würde es ernsthaft mit einem guten Therapeuten versuchen.
Wie willst du so je glücklich werden?

03.08.2023 14:28 • x 1 #34


DieSeherin
Zitat von Charly38:
Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum ich mit keinem einfach so eine „schöne Zeit“ haben kann.


oh je... ich sehe dich förmlich vor meinem inneren auge und das erinnert mich an mich selber... nach der trennung von meinem exmann, ein paar kleinen dating-versuchen und dann einer ganzen zeit alleine (ja, auch S.).

und dann war da dieser kollege (genau wie bei dir, gleiche firma, anderer bereich) und fand mich toll, lud mich zum essen ein, war ein spannender gesprächspartner, hatte genau den gleichen humor, musikgeschmack, hätte auch meinen kindern gefallen... und frag mal, wie mir damals der allerwerteste auf grundeis gegangen ist.

ich habe gleich nach dem ersten abend gedacht: oh gott und was ist, wenn es wirklich was wird mit uns und irgendwann will der zusammenziehen und bestimmt will er dann, dass ich zu ihm ins haus ziehe mit den kindern und dann muss ich die aus ihrem umfeld rißen und überhaupt will ich nicht in seinem ort wohnen und .... hiiilfeeee!

deswegen glaube ich gar nicht mal, dass es bei dir gar keine wirkliche beziehungsangst ist, sondern dass du schlicht und ergreifend sofort viel zu weit denkst, nicht gelassen genug zur not auch eine enttäuschung in kauf nehmen willst.

du bist einfach aus der übung

03.08.2023 14:38 • x 2 #35


tesa
Zitat von Charly38:
Ich glaube es ist die Angst vor Nähe, ja und die Angst, dass ich nach dem ersten Kuss nicht mehr zurückrudern kann und mich dadurch unter Druck gesetzt fühle Erwartungen erfüllen zu müssen, für die ich noch nicht wirklich bereit bin und dadurch jegliches Interesse in mir abstirbt.


Das dachte ich mir!

Und gemäß Deiner ersten Hoffnung (Eingangspost), kann ich Dir hier die freudige Nachricht mitteilen, dass es völlig normal ist, jemanden zu küssen, aber dann doch festzustellen, dass es für eine Beziehung nicht reicht.

Sprich: nicht die Normalität des Wunsches 20 Dates mit dem ersten Kuss zu warten, bescheinige ich Dir. Sondern die Notwenigkeit de Abkehr des Gedankens, Du müsstest ihn heiraten, nur weil Du ihn geküsst hast.

Der Satz Erwartungen erfüllen zu müssen, für die ich noch nicht bereit bin lässt mich aufhorchen. Ersetzte den fetten Teil durch die ich nicht erfüllen kann

Ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Denn Dein Thema ist mein Thema.

Da ist ein Mann mit Potenzial.
Der erfüllen könnte, was Du Dir wünscht. Eine Beziehung auf Augenhöhe. Da schnürt es Deinem Unterbewusstsein die Kehle zu. Daher möchte es sogar den ersten Kuss auf die lange Bank schieben, wohingegen es mit Männern, die keine Gefahr darstellen (Ex, weil intellektuell nicht auf Augenhöhe und somit keine Gefahr) schon am zweiten Abend in die Kiste hüpft.

Zitat von Charly38:
Das was ich in der Kindheit hatte, sich aber keiner erklären kann, war panische Verlustangst. Ich war damals sogar beim Kinderpsychologen. Meine Vermutung ist, dass wir als ich klein war durch den Beruf meines Vater mehrmals umgezogen sind und ich mich dadurch sehr auf meine Eltern fixiert habe. Ich konnte nie ohne sie sein, ohne Panik zu schieben. Meine Mutter hat mich dadurch auch nie weggegeben, was zwar sehr lieb von ihr war, aber vermutlich das Ganze nur noch gefördert hat?Irgendwann hat sich das dann ins Gegenteil verschoben.

Na das klingt ja schon sehr logisch, oder?
Die vielen Umzüge haben sicher auch dazu geführt, dass Du keine tiefen Freundschaften schließen konntest, oder?

Wie war denn das, wenn Du Freunde verloren hast? Gabs da beste Freundinnen, die verschwunden sind, weil ihr wieder mal umziehen
Da ich erst Monate später darauf gekommen bin, dass er mich vermutlich betrogen hat, war es nicht mehr wirklich schlimm für mich. Sowas kommt oft vor, warum also auch nicht mir. Es gibt Typen von Menschen da würde es mich wundern, bei ihm war allerdings nicht der Fall. Was allerdings auf mich bezogen sehr interessant war, ist, dass ich mich den letzten gemeinsamen Monat regelmäßig übergeben musste und nicht wusste woran das lag, auch die Ärzte konnten mir nicht weiterhelfen. Als er Auszog war es dann von einem auf den anderen Tag vorbei. Schon schräg!

Bist Du ein Einzelkind?

Gabs da ein Schlüsselerlebnis, dass der Vater euch alleine gelassen hat, weil es auf Reisen ging?

Ich denke, unabhängig von der Frage, wann Du Dir die Verlustangst eingetreten hast, ist Fakt, dass sie da ist. Und zwar immer noch!

Wohin sollte Sie auch verschwunden sein? Sie macht sich allerdings nur bemerkbar, wenn Dein Unterbewusstsein in Alarmbereitschaft gerät - wenn die Gefahr droht, dass der Verlustfall eintreten könnte.

Dabei ist der Verlust von Menschen (im speziellen Männern), die sowieso nicht passen, verschmerzter. Aber einer der passt? Da wird es eng für Dein Unterbewusstsein. Also heißt der Alarm ja nicht eintreten lassen!

Zitat von Charly38:
In meinem jungen Jahren war ich sehr gut in einer Sportart, ich war sowas wie ein kleiner Star bei uns im Lande. Oft in Zeitungen wurde hochgelobt, das gab mir speziell im Teenageralter eine große Sicherheit, die ich auch ausstrahlte. Was genau meinst du damit?


Sowas meinte ich. Jemand sein, weil man was gut kann. Nicht jemand sein, um seiner selbst Willen.

Zitat von Charly38:
Ich kann es im Nachhinein nicht mehr so beurteilen, wie tief die Gefühle waren. Er gab mir keine wirkliche Sicherheit, dass ließ mich am Haken bleiben.

Herrlich!
Im quasi selben Satz zu sagen, dass man es nicht beurteilen könne, er einem aber keine Sicherheit gegeben hat!

Wenn Dir jemand keine Sicherheit gibt, kannst Du ihm nicht vertrauen! Und Vertrauen ist die Basis für tiefe Gefühle.

Also ist die Antwort keine tiefen Gefühle

Und interessant ist auch die Feststellung keine wirkliche Sicherheit
Auch das stimmt so nicht (obwohl ich mir nicht anmaßen möchte, zu wissen, was bei Dir stimmt, oder nicht!)

Er gab Dir (bzw. Deinem Unterbewusstsein) eine Sicherheit. Nämlich die, dass der Verlust seiner Person verkraftbar ist.

Das Problem bei der Beziehungsangst (zugrunde liegt die Verlustangst) ist, dass wir totale Panik bekommen. Irrational, weil wir wissen, dass wir nicht daran sterben werden, wenn eine Beziehung endet. Ich glaube, diese Panik versucht unsere Seele zu schützen.

Zitat von Charly38:
Obwohl mir mein Unterbewusstsein immer gesagt hat, dass wir nicht zusammenpassen da wir überhaupt nicht die gleichen Interessen hatten und ich teilweise nicht mal wusste was ich mit ihm reden soll, also ließ ich ihn meistens reden.

Verlustangst geht einher mit dem Zwang die Situation kontrollieren zu müssen. Das geht nur mit jemandem, der uns unterlegen ist.

Um die Kontrolle behalten zu können, gehen wir Beziehungen ein, wo das möglich ist. Wir fallen nicht als Kontrollfreaks auf, weil sich das Thema ja nur auf unsere Beziehungen bezieht (auch wenn wir allgemein aus Sicherheitsgründen gerne die Kontrolle behalten). Der Wermutstropfen ist, dass wir uns um alles in einer Beziehung kümmern müssen. Dabei würden wir (weil wir weiblich sind) so gerne mal loslassen und uns weiblich fühlen.

Deswegen übrigens auch unsere Übereinstimmung beim idealen Männerbild.

Zitat von Charly38:
Ich liebe es in Gesprächen zu verschiedenen Themen philosophieren und debattieren, dafür brauche ich aber jemanden der mich geistig fordert. Hat er zwar schon auch, aber auf eine andere Art. Er hatte auch andere gute Qualitäten, vor allem welche, die ich bis dato nicht kannte und auch super interessant für mich waren, eine Zeit lang zumindest.

Wir reden uns das unpassende schön.

Zitat von Charly38:
Da ich erst Monate später darauf gekommen bin, dass er mich vermutlich betrogen hat, war es nicht mehr wirklich schlimm für mich. Sowas kommt oft vor, warum also auch nicht mir. Es gibt Typen von Menschen da würde es mich wundern, bei ihm war allerdings nicht der Fall. Was allerdings auf mich bezogen sehr interessant war, ist, dass ich mich den letzten gemeinsamen Monat regelmäßig übergeben musste und nicht wusste woran das lag, auch die Ärzte konnten mir nicht weiterhelfen. Als er Auszog war es dann von einem auf den anderen Tag vorbei. Schon schräg!

Schräg und gleichzeitig so logisch!

Der Trugschluss unseres Unterbewusstseins ist, dass Beziehungsenden weniger weh täten, wenn es mit nicht passenden Menschen geschieht. Sie tun wahnsinnig weh.

Ob es noch schlimmer wäre, wenn es mit passenden Menschen geschehen wäre, sprich mit echter, tiefer Liebe, kann ich nicht sagen, in den Genuss bin ich leider nie gekommen.

Zitat von Charly38:
Ja, ich habe auch schon einiges darüber gelesen, Podcasts gehört usw. demnach hätte Bindungsangst. Nur hoffe ich immer noch insgeheim, dass es wie bei Horoskopen ist, also universell ausgelegt werden kann.

Das glaube ich nicht.
Und alles was Du beschreibst klingt nach Beziehungsängstler.

03.08.2023 14:54 • x 2 #36


C
Wow! Danke euch, das war jetzt sehr viel guter Input.

Muss ich erst mal sacken lassen und darüber nachdenken, bevor ich etwas schreibe.

03.08.2023 15:16 • x 1 #37


C
Guten Morgen ihr Lieben!

Als mich C. gestern in der Arbeit angerufen hat und mit mir einen Städtetrip vorgeschlagen hat (ich schätze mal, dass er einen Tagesausflug gemeint hat), bekam ich innerlich völlige Panik und bin sofort zurückgerudert. Ich glaube allerdings nicht, dass er das gemerkt hat wie ich in dem Moment gefühlt habe.

Wir haben uns nun auf nächstes Wochenende geeinigt und das ich mich melde, bis dahin kann ich innerlich wieder beruhigen. Hoffentlich.

Eine Stunde voller Unruhe später, habe ich im Google einen Psychologen gesucht, den mit den besten Bewertungen angerufen und hatte Glück, dass nächsten Mittwoch jemand einen Termin abgesagt hat. Ich bin gespannt, wie er meine Situation beurteilt.

04.08.2023 09:30 • x 1 #38


DieSeherin
Zitat von Charly38:
Ich bin gespannt, wie er meine Situation beurteilt.

erzählst du das dann? ich bin nämlich auch gespannt.

ach ja... du schreibst von panik... wie äußerst sich die? einfach normaler hintern auf grundeis, oder so richtig mit bedrohlicher schnappatmung?

04.08.2023 09:52 • x 1 #39


C
Zitat von DieSeherin:
erzählst du das dann? ich bin nämlich auch gespannt. ach ja... du schreibst von panik... wie äußerst sich die? einfach normaler hintern auf ...


Wegen dem gehe ich ja hin, ich werde ihm somit alles erzählen.

Ich habe gestern mit meiner Mama darüber geredet und auch das ich zum Psychologen gehe (fand sie gut).

Sie meint, dass es vermutlich wirklich daran liegt, dass wir einige Male ungezogen sind und dadurch massive Verlustangst entwickelt hätte. Ich hatte ständig Panik, dass sie ohne mich abreisen, hätte sogar die Pässe von ihnen versteckt. Gutes Zureden und mir Sicherheit zu vermitteln hätte nicht geholfen. Bis 9 konnten sie mich nicht alleine lassen, danach kippte es eben ins Gegenteil. Wir sind übrigens nicht übermäßig viel ungezogen, 4x vielleicht und ab meinem 5ten Lebensjahr gar nicht mehr. Ich verstehe das nicht.

Sie gibt sich etwas die Schuld, dass sie nicht noch 1-2 Kinder bekommen haben, heute würde sie das anders machen. Ist natürlich Blödsinn sich die Schuld dafür zu geben, jedes Kind reagiert auf seine eigene Art. Auch wenn ich gerne Geschwister gehabt hätte.

Die Panik war die, dass ich gerade am Telefonieren war und als ich gesehen habe, dass er kurz in der Warteschleife war, ist der Puls sofort raufgeschossen. Ich habe gar nicht mehr wahrgenommen, was meine Kundschaft am anderen Ende der Leitung mir danach gesagt hat. Danach habe ich ein paar Minuten Atemübungen gemacht, weil ich das Gefühl hatte, ich bekomme keine Luft und einen Klotz im Magen. Ich habe mir dann einen Kaffee geholt, meine „entspannte Maske aufgesetzt“ und zurückgerufen. Als er mir dann von dem Städtetrip erzählt hat, habe ich sofort das Gefühl bekommen, wegrennen zu müssen, so schnell wie möglich. Ein paar Sekunden später habe ich mich allerdings halbwegs wieder gefangen, in einem inneren Gespräch mit mir selbst, in den Ar. getreten und mir gesagt, dass ich ihn treffe. Ich mir etwas ausmale was nicht ist, ich ihn nicht kenne, mir das einfach entspannt ansehen soll und wenn sich nach zwei, drei Treffen nichts tut ich ihm das einfach ganz normal sage. Vor allem wurde mir geraten wurde, ihm zu sagen welche Issues ich habe. Das mache ich nächstes Wochenende.

Die Alternative die in meinem Kopf rumschwirrte hat mich überzeugt, die ist nämlich wieder abzuhauen und mir wieder jemanden anzulachen der mir keine Sicherheit gibt, ich dafür aber auch keine Panik verspüre. Das will ich ja auch nicht mehr, also Augen zu und durch und wenn ich es nicht schaffe die Kurve zu bekommen, bin ich eben zu diesen dünnen oder auch gar keinen Beziehungen verdammt.

04.08.2023 10:24 • x 2 #40


R
Zitat von Charly38:
Die Alternative die in meinem Kopf rumschwirrte hat mich überzeugt, die ist nämlich wieder abzuhauen und mir wieder jemanden anzulachen der mir keine Sicherheit gibt, ich dafür aber auch keine Panik verspüre.

Und Du glaubst so gar nicht daran, dass es beides in einer Person gibt? Ich meine Du weißt, dass es für Dich möglich ist keine Panik zu spüren... das würde mir genügen zu vertrauen, dass es dieser Mann halt leider nicht ist. Wobei ich auch keiner bin, der sofort die Segel streichen würde. Aber Panik? Ich bin gespannt was der Psychologe sagt, ob Du dem Gefühl vertrauen solltest oder ob das wirklich eine Art Bindungsangst ist.

04.08.2023 11:17 • x 1 #41


C
Hallo ihr Lieben,

ich hatte heute meine Therapie und muss sagen: Ich bin echt begeistert von dem Therapeuten und werde die Behandlung auf alle Fälle fortführen.

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal geweint habe, nicht mal nach meiner letzten Trennung konnte ich es und er hat es binnen Minuten geschafft, dass mir Tränen runter kullerten. Schon alleine das hat mich überzeugt.

Die Ursache liegt vermutlich wirklich an den Umzügen und dass ich mich dadurch bis heute von meiner Mum nicht auf gesunde Weise lösen konnte. Er hat mir das auch aus der Sicht von wissenschaftlichen und neuronalen Ebenen ganz gut erklärt, war allerdings viel Input. Das was mir definitiv hängen geblieben ist, ist die neuronale Ebene und zwar, dass unsere Trigger im limbischen Teil unseres Gehirns abgespeichert sind und solange sie aufscheinen, das bedeutet, dass das Programm welches da im Hintergrund abläuft, noch nicht abgeschlossen ist. Sowie bei mir offensichtlich, allerdings vermutet er nicht Bindungsangst, sondern Verlustangst die ich hinter Mauern versteckt habe.

Hätte nicht gedacht, dass ich gleich zum ersten Therapeuten so einen guten Draht habe und er mich mit dem Gesagten begeistert kann.

09.08.2023 19:17 • x 4 #42


tesa
Zitat von Charly38:
Bindungsangst, sondern Verlustangst

Bindungsangst ist die Folge von Verlustangst.

Zwei Bindungsängstler die zusammentreffen haben beide Verlustangst, nur der eine läuft ständig davon und der andere hinterher.

Freue mich für Dich, dass Du einen guten Therapeuten gefunden hast!

09.08.2023 19:40 • x 2 #43


A


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