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Nach fast 12 Jahren verlässt Sie mich

G
Ich empfehle dir einen Kontaktabbruch.

Das Gesülze, dass es an dieser einen Nacht gelegen habe ist ja die Unverschämtheit schlechthin. Was ist denn, um mal nur ein einziges Beispiel zu nennen, mit deinem wichtigen Arbeitsmeeting zu dem sie dich abgesprochen begleiten sollte, keine Lust hatte, mit den Freundinnen ausgeht und du auch nicht alleine zum Meeting gingst?

Zitat:
....wir sind in dem Gespräch zu der Erkenntnis gekommen, dass.....


Ring --- Manege

Sprich nicht mit ihren Eltern, ihrer Freundin über den Kram

Das mit dem Mietvertrag habe ich gefragt, weil ja normalerweise beide den unterschreiben, also wenn sie nun auszieht und du zumindest vorerst bleiben willst, muss dieser ja auf dich umgeschrieben werden.

02.11.2018 09:10 • x 1 #16


G
Guten Tag,
Wir waren wirklich wieder glücklich bis zu diesem Streit bzw. dem Vorgeplänkel. ...
Nicht Wir...Du vielleicht.
Niemand trennt sich aus einer glücklichen, funktionierenden Beziehung.Und schon gar nicht wegen einem *Geplänkel*.
Es tut mir leid für Dich aber ich denke das Du besser und evtl. schneller mit der Situation fertig wirst wenn Du Dir selbst gegenüber ehrlich bist und mal genau reflektierst was warum genau nicht gestimmt hat.
Alles Gute Dir.

02.11.2018 10:32 • x 2 #17


A


Nach fast 12 Jahren verlässt Sie mich

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Prefontaine
Zitat von gastfrau0211:
Niemand trennt sich aus einer glücklichen, funktionierenden Beziehung.Und schon gar nicht wegen einem *Geplänkel*.


So einfach ist das nicht. Für den Einen ist es Geplänkel für den Anderen ist es der Weltuntergang. Also so verallgemeinern kann man das nicht. Außerdem suchen manche nur einen Grund um die Beziehung zu beenden oder wollen gar nicht um die gemeinsamen Jahre kämpfen, weil das Gras irgendwo anders grüner sein könnte! Es kann einfach sein, dass man sich auseinander gelebt hat oder die Gefühle nicht mehr so sind, wie sie einmal waren.

02.11.2018 13:57 • #18


Floora90
Ich glaube auch, dass hier eine Kontaktsperre her sollte.

Es ist alles andere als leicht, 12 Jahre sind eine sehr lange Zeit.

Aber was passiert bei dem Gedanken, sie würde heute vor dir stehen und sagen wie sehr ihr alles leid tut und sich jetzt 100% sicher ist, dass sie die Beziehung bzw. die Hochzeit will?!
Würdest du dich wirklich noch freuen? Könntest du ihr dieses Mal noch glauben schenken?

Was müsste alles passieren, dass du ihr das wirklich glauben könntest?
Wäre sie überhaupt in der Lage so viel zu geben dass du ihr wieder vertrauen könntest?

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?!

02.11.2018 14:33 • x 2 #19


Prefontaine
Zitat von Floora90:
Ich glaube auch, dass hier eine Kontaktsperre her sollte.

Es ist alles andere als leicht, 12 Jahre sind eine sehr lange Zeit.

Aber was passiert bei dem Gedanken, sie würde heute vor dir stehen und sagen wie sehr ihr alles leid tut und sich jetzt 100% sicher ist, dass sie die Beziehung bzw. die Hochzeit will?!
Würdest du dich wirklich noch freuen? Könntest du ihr dieses Mal noch glauben schenken?

Was müsste alles passieren, dass du ihr das wirklich glauben könntest?
Wäre sie überhaupt in der Lage so viel zu geben dass du ihr wieder vertrauen könntest?

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?!


Dein Beitrag bringt es voll auf den Punkt! Erstmal sollte jeder seine Gefühle und Ziele ordnen und das für sich.

02.11.2018 14:50 • #20


G
Zitat von Prefontaine:
So einfach ist das nicht. Für den Einen ist es Geplänkel für den Anderen ist es der Weltuntergang. Also so verallgemeinern kann man das nicht. Außerdem suchen manche nur einen Grund um die Beziehung zu beenden oder wollen gar nicht um die gemeinsamen Jahre kämpfen, weil das Gras irgendwo anders grüner sein könnte! Es kann einfach sein, dass man sich auseinander gelebt hat oder die Gefühle nicht mehr so sind, wie sie einmal waren.


Sehe ich ähnlich. Dieser erste Streit in zwei Jahren zur falschen Zeit hat bei ihr meiner Meinung nach starke Zweifel oder Erinnerungen an vor zwei Jahre ausgelöst. Erst vor drei Monaten war sie noch davon überzeugt, dass ich doch der Mann ihres Lebens sei und sie sich nichts sehnlicher als Kinder mit mir wünscht (Geburtstagskarte).

Vor zwei Tagen hatten wir noch mal ein Gespräch und viele Probleme, die sie da nannte waren für mich einfach nur oberflächliche Ausflüchte. Insbesondere die Tatsache, dass ich jetzt daheim war und auf eine Stelle für meine Abschlussarbeit gewartet habe, während Sie hart arbeiten musste hat sie wohl extrem belastet. Sie warf mir vor nicht (mehr) zielstrebig zu sein, was einfach nicht stimmt, denn wäre ich das nicht, dann wäre es mir auch nicht so wichtig gewesen etwas praxisnahes für meine Abschlussarbeit zu finden. Es ist einfach wieder dieses typische Spiel: Sie selbst arbeitet erst seit drei Jahren. Sie hat selber fast fünf Jahre für ihr Studium gebracht und wirft mir jetzt fehlende Zielstrebigkeit fest, weil sie hart arbeiten muss? Sie muss weder für uns finanziell alleine aufkommen (50/50), wie ich damals, ich werde das Studium mit einer 1.2 abschließen und im Anschluss keine Probleme haben einen guten Job zu finden. Und nur weil ich jetzt mal kurz etwas in der Luft hing, wird mir auf einmal fehlende Zielstrebigkeit vorgeworfen die ihr Karriereheini wohl zur Schau stellt. Ich habe halt damals einen anderen Weg eingeschlagen und könnte beruflich natürlich schon ganz woanders sein, aber das Gefühl zu haben ich habe mehr verdient als dich nach all den Jahren in denen ich sie in jeglicher Hinsicht unterstützt habe... das ist einfach nur unfair. Für mich ist das ein gemeines und selbstsüchtiges Verhalten. Mehr nicht.

Auch andere kleine Dinge wie z.B. schlechter Schlaf, weil ich abends noch ne Stunde am Handy Serie schaue... Alleine sowas schon als Grund zu nennen... Wenn sie das so sehr belastet hat, warum sagt sie das dann nicht? Auch fehlten Ihr die gezielten Momente die wir uns genommen haben, als wir noch getrennt gewohnt haben. Diese Momente hatten wir den ganzen Sommer, aber dann bekommt sie auf einmal Ende September bis zum Ende so viel auf der Arbeit zu tun, dass SIE kaum noch von der Couch hochkommt nach der Arbeit. Aber auch hier bin ich wieder schuld? Natürlich hätte ich hier vielleicht aktiv auf sie zugehen sollen, aber stattdessen haben wir halt ruhige Abende gemacht an denen ich ihr die Füße massiere und wir Serie geschaut haben. Aber selbst das war einfach nur wieder eine Phase, denn jetzt ist es wieder ruhiger auf der Arbeit. Aber sie projiziert diese Momente wieder auf unsere ganze Beziehung.

Am Ende kam dann der Streit zum falschen Zeitpunkt, die Selbstzweifel (Was will ich?), Bindungsangst (kein Verlgeich) und noch das kennenlernen von einem anderen charmanten Kerl (kribbeln) in exakt diesem Zeitraum. Natürlich habe ich auch meine Macken, die hat jeder Mensch, aber all diese Dinge waren temporär und hätte man mit Reden zusammen anpacken können. Stattdessen hat sie sich eben für die Flucht und das grünere Gras entschieden. Dass nicht immer alles einfach ist nach 12 Jahren sollte klar sein, aber solche oberflächlichen Probleme als Ausreden zu nutzen finde ich einfach nur traurig. Soll sie mit ihrer Entscheidung glücklich werden - ich werde jetzt wohl eher an mich denken müssen.

03.11.2018 11:30 • x 1 #21


G
Zitat:
...hat bei ihr meiner Meinung nach starke Zweifel....


Zitat:
schlechter Schlaf, Serie am Handy geschaut....


Zitat:
habe auch Macken , hätte man drüber reden können .....Ausreden...


Was du dazu für eine Meinung hast interessiert (sie) ja gar nicht. Sie hat eine andere, da sind Emotionen mit im Spiel und deshalb ist ihre Meinung richtig.

Bist du eigentlich noch du selber? Ich lese hier immer nur, was DU alles für sie getan hast.

Zitat:
Geburtstagskarte - ich sei doch der richtige Mann für sie - möchte unbedingt Kinder mit mir


Kannst du jetzt 3Kreuze machen, dass du da nochmal vorher gekommen bist.

Ja, denke an dich. So wie sich das bei dir liest, stehen dir beruflich alle Türen offen. Gönne dir deine Verschnaufpause, sie steht dir ja auch zu.

Habt ihr sonst noch Dinge, wo ihr euch zusammen setzen müsst zur Klärung? Gemeinsames Konto.....Kredit fürs Auto....Versicherungen oder sowas...

03.11.2018 12:44 • #22


G
Verschnaufpause kann ich mir gerade leider nur begrenzt gönnen, da ich bis Ende Januar meine Abschlussarbeit fertig haben muss. Leider nicht gerade der beste Moment, da ich momentan einfach im Kopf gar nichts zusammen bekomme. Was danach ist, weiss ich nicht. Grundsätzlich könnte ich irgendwo neu anfangen (erneut). Ich bin ungebunden, aber irgendwie macht mir das auch Angst. Wofür das ganze? Wofür einen netten Job, wenn es nur mir dient und keinem höheren Ziel?

Es gibt auf jeden Fall noch einige Dinge zu klären, da die meisten Sachen noch in unserer Wohnung sind. Ab Dezember wohnt sie erstmal für zwei Monate zur Zwischenmiete und schaut derweil nach einer eigenen Wohnung. Im Grunde müsste ich von ihr verlangen, dass sie ihre Sachen abholt. Finanzielle Dinge bzgl. der ganzen Neuanschaffungen (Möbel, Vespa etc.) müssen dann natürlich aber auch noch geklärt werden. Wir werden dann das meiste einfach anteilig verrechnen etc.

Irgendwie fühlt es sich einfach immer noch so irreal an.

03.11.2018 13:11 • x 1 #23


Prefontaine
Mir hat jemand mal geschrieben: Wenn Dich Deine Ex nicht mehr als Stark bzw als Stütze ansieht (wenn auch nur für kurze Zeit) und sie dadurch ihre Liebe verliert, so kommt diese meistens nicht mehr wieder.

Deine Geschichte kommt mir so bekannt vor. Ich habe meine Ex überall unterstützt. Als sie ihren Realschulabschluss gemacht hat, FOS und Studium. Ich war immer für sie da. Urlaube gezahlt da sie kaum Geld hatte. etc etc. Als ihre Eltern sich getrennt haben, wer war dann da? Ich. Eine unendliche Geschichte. Als ich beruflich, wie du, einen Durchhänger hatte (halbes Jahr) und ich sie gebraucht hätte, hat sie sich getrennt. Naja, erst durfte ich noch den DJ beim 50. Geburtstag ihres Vaters spielen und zwei Tage danach macht sie Schluss und ca. 3 Monate später ist sie mit einem gemeinsam Kumpel zusammen. Zufälle gibts!

Hoffentlich schaffst Du deinen Liebeskummer besser und schneller zu verarbeiten als ich.

03.11.2018 16:49 • x 1 #24


G
Das wird wohl stimmen. Könnte ich einfach die Zeit zurückdrehen. Hätte ich einfach nur meine Abschlussarbeit früher geschrieben und wäre ich an jenem Abend, an dem es ihr schlecht ging, nicht aus Sturheit und Stolz vorher zu ihr gefahren. Auch wenn manche es für nicht ganz ernst nehmen, aber ich denke, dass dieser Abend einer der Kernauslöser für alles andere war. Vielleicht hätten wir uns wieder zusammengerauft, wenn sie sich ab dem Tag nicht so distanziert hätte. Es fällt mir daher nach wie vor schwer ihr wirklich böse zu sein.

Im Nachgang hätten wir es vor zwei Jahren nicht noch einmal versuchen sollen. Auch wenn die vergangenen Jahre wirklich schön waren. Damals hatte ich noch ein Ziel vor Augen, einige Freunde/Kommilitonen und hätte einfacher wieder was aufbauen können. Hätte vielleicht auch für mein Pflichtpraktikum andere Entscheidungen getroffen.

Am meisten Angst habe ich einfach irgendwie davor jetzt (für immer) allein bleiben zu müssen. In den vergangenen 12 Jahren hatte ich nie Interesse für eine andere Frau. Mir war es nie wichtig anderen Frauen zu imponieren. Auch mangelt es mir hier momentan an einem sozialen Umfeld und ihre Familie war all die Jahre meine Familie. Und jetzt habe ich Angst die falsche Entscheidung zu treffen für mein weiteres Leben. Wo will ich beruflich hin? Wie soll ich hier ein neues soziales Umfeld aufbauen? Diese Gedanken quälen mich momentan mehr als unsere eigentliche Trennung. Ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich mich absolut von ihr abhängig gemacht habe in all den Jahren.

03.11.2018 20:55 • #25


G
Mann, du hast ja dein gesamtes Leben auf die Frau ausgerichtet.

Wo du beruflich hin willst wird sich finden und das soziale Umfeld braucht etwas Zeit . Hast du ein Hobby ? Irgendwas an Sport ?

03.11.2018 22:20 • #26


G
Durch den Umzug und das Ende des Studiums hat sich halt der Freundeskreis wieder ziemlich verteilt bzw. aufgelöst. Natürlich trifft man sich gerne, aber ganz so einfach ist das momentan leider nicht mehr wie noch vor einem Jahr. Und die Leute hier in der Großstadt mit denen ich auch zu tun hatte waren dann am Ende halt hauptsächlich Ihre Freunde bzw. Kollegen. Vielleicht werde ich mal weiter versuchen mit den Neu in... Gruppen anzuschließen, wenn da etwas stattfindet.

Ich hatte mal viele Hobbies. Das ist aber schon viele Jahre her. Früher habe ich viel Tennis gespielt oder Wassersport getrieben. Zuletzt habe ich das bisschen Freizeit nur mit langweiligem Computer- und Konsolenspielen verbracht. Könnte momentan gar nicht daran denken mich sowas profanes zu beschäftigen.

Die einzige Ablenkung sind momentan drei bis vier Stunden Fitnessstudio am Tag. Ist auch schwer sich noch für etwas anderes zu begeistern. Wie gesagt: Eigentlich muss ich auch meine Abschlussarbeit mal schreiben.

04.11.2018 00:12 • #27


G
Das ist doch ein Anfang, Fitnessstudio.
Du hast deine sozialen Kontakte und alles drumherum auf EX fokussiert. Ein bisschen Zeit brauchts

05.11.2018 11:43 • x 1 #28


G
So es sind inzwischen etwas mehr als drei Wochen vergangen.

Auch nach wie vor schaffe ich es kaum einen vernünftigen Alltag auf die Reihe zu bekommen. An meine Abschlussarbeit kann ich ebenfalls kaum denken. Immerhin gehe ich nach wie vor regelmäßig zu Sport und langsam kann ich auch wieder feste Nahrung zu mir nehmen.

Ein merkwürdiges auf und ab. Aber irgendwie habe ich langsam das Gefühl, dass es vielleicht nicht so verkehrt ist. Ich denke, dass ich mir all die Jahre auch selbst irgendwie etwas vorgemacht habe, weil so viel Energie, Zeit und Geld in diese Beziehung floss. Im Grunde kam aber in den ganzen Jahren so wenig zurück von ihr. Immer musste ich mich anpassen und einer sehr narzisstischen Person folgen - auch die Zeit hier in der Wohnung fühlte sich manchmal eher an, als wäre ich ein Lückenfüller zwischen ihren Treffen mit Kollegen/Freunden. Nur wirklich selten haben wir mal gemeinsam etwas entschieden oder ist sie auch mal auf meine Wünsche und Bedürfnisse eingegangen.

Momentan weiß ich nicht mal, ob ich wirklich sie vermisse oder einfach nur alles drum herum: Die Gewohnheit, ihre Familie oder die Zukunftsplanung mit Kindern etc. Wenn überhaupt, dann vermisse ich lediglich die Person die sie mal war und die auch manchmal wieder raus kam, wenn wir alleine waren. Aber inzwischen wird sie eher von einem narzisstischen Charakter dominiert, den ich schon lange nicht mehr so wirklich mag und mit dem ich auch eigentlich nicht mehr zusammen sein will.

Die letzten drei Wochen hatten wir weiterhin regelmäßig Kontakt, wenn auch weniger im Bezug auf unsere Beziehung. Am Samstag hat es bei einem Treffen dann nochmal gewaltig geknallt. Auch hier hat sich wieder gezeigt, dass sie der Meinung ist, dass sich die ganze Welt nur um sie drehen würde. Aber grundlegend ging es dieses mal einfach nur um mich und meine aktuelle Situation. Sie konnte z.B. nicht verstehen, dass ich jetzt noch hier der Großstadt bleibe, statt in meine Heimat zu ziehen etc. Dabei scheint sie nicht zu verstehen, dass diese Region auch für mich in den letzten 12 Jahren immer wieder eine Heimat war und mich derzeit nichts in meine alte Heimat zieht... Vermutlich hofft sie nach wie vor in die Wohnung einziehen zu können, aber ich habe momentan einfach nicht die Zeit oder Kraft mir etwas neues zu suchen. Zudem will ich es auch einfach nicht, weil ich in den letzten drei Jahren bereits drei Mal wegen ihr alles aufgegeben habe... Diesen Sieg bekommt sie nicht auch noch...

Nach dem Streit ist sie sauer gegangen. Ich habe endlich anfangen können mal böse auf sie zu sein. Das fällt mir nach wie vor schwer. Am selben Abend habe ich dann damit begonnen endlich Bilder von ihr aus der Wohnung zu entfernen, sie auf Facebook, Whatsapp und Instagram zu blockieren. In diesem Moment war ich einfach nur wütend auf ihr Verhalten, aber gleichzeitig war das auch gut. Drei Stunden ruft sie mich dann aber wieder an: ich will nicht so gemein sein..., es tut mir leid..., es ist für mich auch nicht einfach dich loszulassen..., vielleicht ist es besser, wenn du mich hasst..., es fällt mir schwer dich als Freund zu verlieren, aber ich will nur das Beste für dich..., ich möchte dich einfach nicht nochmal so enttäuschen....

Und da war er wieder: Der Moment an dem die Wut verfliegt und Hoffnung zurück kehrt. Dabei will ich es doch einfach gar nicht. Am Sonntag ging es mir einfach wieder schlecht. Richtig schlecht. Ich erwischte mich dabei, wie ich regelmäßig ihr (öffentliches) Instagram-Profil stalkte. Dabei musste ich dann sehen, dass sie ein paar eindeutige Bilder (z.B. von unserem 11. Jahrestag) entfernt hat. Natürlich habe ich das ganze nicht kommentiert, aber inzwischen hat sie mich bei Instagram blockiert und ihr Profil auf privat gesetzt. Vermutlich ist es sogar besser so, aber irritierend ist es dennoch - vielleicht ist der Neue ja doch noch im Rennen. Im Grunde ist es aber besser, wenn ich nichts davon mitbekomme. Gleichzeitig verdeutlich es mir aber wie ernst ihr die Trennung dieses mal ist, denn vor zwei Jahren war die Situation ganz anders.

Ich will einfach loslassen können. Im Grunde weiß mein Verstand, dass ich sie eigentlich nicht mehr haben will, aber dann erinnert man sich doch wieder an die vielen schönen Momente und denkt sich: Warum nur?. Ich fühle mich momentan einfach so allein. Es gibt einfach so viele Dinge die ich vermissen werde. Vor allem ihre herzliche Familie und meine kleinen Nichten/Neffen. Ich fühle mich momentan einfach so wertlos und sehe kaum noch einen Sinn in meinem Leben. Auch wenn ich mich anstrenge darüber nachzudenken gibt es irgendwie kaum etwas wofür ich mich so wirklich begeistern kann - das war auch schon in unserer Beziehung teilweise ein Problem, weil ich von dieser recht erschöpft war. Ich weiß, dass es jetzt um mich geht und ich mir neue Ziele setzen kann... aber wo soll man die Suchen. Für mich war Sie, unsere Kinderplanung und die Hochzeit... die einzigen Ziele die ich momentan vor Augen hatte. Aber wie soll mein Leben zukünftig aussehen? Aufstehen, Arbeit, Sport, Schlafen? Ich weiß einfach nicht wie ich wieder glücklich werden soll...

13.11.2018 03:14 • #29


Floora90
Guten Morgen lieber ganzalleine,

man kann deine Traurigkeit lesen, diese ist auch völlig legitim.
Ich bin beeindruckt, dass du nach so kurzer Zeit bereits so reflektiert bist.
Sag mir wenn ich da falsch liege, aber ich empfinde dich als ruhig und du bist bereits fleißig dran deine Gefühle und Gedanken zu sortieren. Das finde ich positiv und sollte dir zeigen, dass du bereits damit anfängst. Es fühlt sich vielleicht für dich selbst nicht so an, aber ich kann es lesen.

Zitat von ganzallein:
Die letzten drei Wochen hatten wir weiterhin regelmäßig Kontakt


Ich habe auch seit meiner Trennung noch regelmäßigen Kontakt und stelle langsam fest, dass es jedes mal wie in Entzug ist, wenn er dann wieder geht....mir persönlich fällt es noch sehr schwer ganz auf ihn zu verzichten. Schließlich hat man sein Leben miteinander verbracht, ich bin nicht der Typ der Menschen von heute auf Morgen aus seinem Leben streichen kann. Daher finde ich es nicht schlimm, aber ich bin mir bewusst, dass es mich immer wieder zurück wirft und ich schlechter loslassen kann. Jedesmal kommt da auch die Hoffnung hoch und der Gedanke, ach so schlimm war es doch nicht.
Aber es gibt einfach Gründe warum man sich trennt, die ich mir dann immer wieder klar machen muss.

Zitat von ganzallein:
Auch wenn ich mich anstrenge darüber nachzudenken gibt es irgendwie kaum etwas wofür ich mich so wirklich begeistern kann - das war auch schon in unserer Beziehung teilweise ein Problem, weil ich von dieser recht erschöpft war.


Das ist doch ein Ansatz, ich lenke mich im Moment damit ab, dass ich viel über mich nachdenken und wirklich versuche auf meinen Meeresgrund zu kommen. Hab mir die ein oder andere Lektüre gekauft und arbeit die Stück für Stück durch. Ich analysiere die Streitigkeiten in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen und suche meine negativen Glaubenssätze. Ich habe festgestellt, dass ich einfach unzufrieden bin. Manche Freundschaften haben sich als oberflächlich und nutzlos rausgestellt. Zusätzliche habe ich festgestellt, dass ich ganz oft nach den gesellschaftlichen Vorgaben handele und oft mich selbst vergessen. Ich mache es anderen Recht und nicht mir selbst.
Es geht aus deinem Text auch hervor, dass es so auch in der Beziehung war. Du hast nachgegeben und dein Wille hinten an gestellt und hast dafür auch wenig bis nichts zurück bekommen. Ich bin kein Freund von aufrechnen. Aber wahrnehmen und schätzen darf man schon erwarten.

Hör auf dein Gefühl, wenn du Bock auf Fitness hast, tu es weiterhin...aber zwing und geisel dich nicht selbst....das macht nur noch mehr schlechte Gefühle!

Dass du gerade jetzt deine Abschlussarbeit schreibst ist natürlich hart, manche stürzen sich in die Arbeit und lenken sich wunderbar damit ab. Aber auch ich bin nicht dieser Typ.

Ich will ständig wieder zurück in meine sichere Höhle, dass diese Nervosität und Unruhe aufhört, aber es ist nicht mehr an der Zeit. Ich will an mir arbeiten und mein Lebensgefühl verbessern um vielleicht so die Chance auf eine erfülltere und bessere Beziehung zu bekommen bzw. irgendwann sagen zu können, ich bin zufrieden. Dass ist im Moment meine Motivation täglich weiter zu kämpfen, was aber auch nicht jeden Tag klappt. Ich nehme es an und mache das Beste draus, denn ändern oder beschleunigen kann man es nicht. In der Ruhe liegt die Kraft.

13.11.2018 11:34 • x 2 #30


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