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Nach über 30 Jahren hat mein Mann eine Affäre

D
@Carmen-T bei uns ist das Vertrauen wieder da. es ist vieles möglich. Wichtig ist aber vor allem, was er jetzt macht. Er muss beweisen, dass er vertrauenswürdig ist. Und das dauert. Entlasse ihn nicht aus seiner Pflicht. Wenn er sich nicht bemüht, dann geh. Nur stell Dich darauf ein, es wird sehr lange alles dauern.

07.11.2017 14:13 • x 1 #16


B
Ich denke, Ihr solltet Euch beide eine Chance geben. 30 Jahre sind eine lange Zeit. In guten wie in schlechten Zeiten, heisst es doch .Was mir auffällt; es fällt von Dir sehr oft das Wort Team. Es ist schön , dass Ihr zusammen funktioniert, so als Team quasi. Aber die körperliche Nähe und Anziehung darüber hinaus zu ignorieren, dass ist doch genau der Fehler den viele machen. Eine Beziehung besteht auch aus Leidenschaft, Lust und Anziehung, aus Streit und Versöhnung. Und das geht gerne mal verloren, wenn man langes zusammen ist. Bei alledem ist es natürlich trotzdem ein Nogo, seinen Partner zu betrügen. Insbesondere dann, wenn man nicht über die Probleme gesprochen hat. Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr es schafft.

07.11.2017 14:59 • x 1 #17


A


Nach über 30 Jahren hat mein Mann eine Affäre

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G
Hallo

Insgeheim weißt du, was richtig ist !
Nur mit der Umsetzung hapert es noch.

Das wird auch noch dauern.

Du musst erst realisieren das deine wunschvorsrellung zerbricht.

LG

07.11.2017 15:05 • #18


N
Normal ist, wenn in langen Ehen die s. Anziehungskraft abnimmt oder ganz verloren geht.
Großes Schweigen. Der inaktivere Partner nimmt das irgendwie hin, wahrscheinlich mit einem schlechten Bauchgefühl im Hintergrund.

Der Ehemann schweigt auch, nimmt sich jedoch woanders, was er braucht. Heimlich, mit Lügen und sich des Vertrauensmissbrauchs voll bewusst.

Wie würde er denn reagieren, wenn es umgekehrt wäre? Ooch, mmh, tja, nicht so schlimm, ist ja normal....dafür sind wir ja ein gutes Team, gell?

Wie blöd ist das denn...

.

11.11.2017 20:13 • #19


G
Festhalten aus ökonomischen Gründen.....und was wohl die Verwandtschaft, die Nachbarn, die Arbeitskollegen sagen werden.....

Sehr vielen Frauen ist es besonders unangenehm, allein dazustehen, also ohne Mann, ohne Macker. Die meisten Frauen kommen nicht damit zurecht, altersunabhängig, verlassen worden zu sein....als Geschiedene zu gelten. Muß ein barbarisches Manko sein, sch. Gesellschaft....schei. Erziehung....

Nicht alles aufgeben, nicht alles wegschmeißen nach 30 Jahren ist eine Ausrede, nichts weiter.

Es würde mich zutiefst anwidern, anekeln, mit einem Ehemann weiter zu frühstücken und TV zu glotzen, auf heile Familie zu machen, wenn er Nebenfrauen hat.

11.11.2017 20:41 • #20


S
Hallo Carmen,

mir ist ähnliches wie dir passiert. Ich denke alleine bekommt ihr zwei das nicht wieder hin. Warum ist er denn so vehement gegen eine Eheberatung?

Vertrauen wieder aufzubauen nach einer langjährigen Affäre oder gar Nebenbeziehung, das war es ja bei deinem Mann, ist schrecklich schwer. Du kontrollierst ihn und sein Handy also jetzt, um dir Sicherheit zu geben. Wie lange denkst du denn, dass du ihn kontrollieren musst? Euer restliches, ganzes Leben? Ein, zwei oder drei Jahre?
Du weißt schon, es ist ein leichtes sich ein zweites Handy zu besorgen.

Seit Sommer ist dir die Affäre bekannt. Was habt ihr denn jetzt unternommen? Redet und kommuniziert ih? Habt ihr wieder ein s. Leben? Du bist 59 Jahre alt laut deinem Profil, dein Mann wird wohl ein ähnliches Alter haben oder verzichtet er jetzt bis auf sein Lebensende darauf?

Ihr solltet jeder für sich überlegen, ob dieser massive Vertrauensbruch bewältigt werden kann und euch dazu Unterstützung holen. Ich hatte damals auch eine Phase mit einem Versöhnungsversuch und bin fast durchgedreht als mein Ex das erste Mal abends wieder alleine unterwegs war. Ich wollte mir Mühe geben, Vertrauen wieder aufzubauen, aber mir war das nicht möglich, zu viele Lügen, zu viele Enttäuschungen, zu viel Unsicherheit, zu viel verlorenes Vertrauen und ein Partner, der nicht einfach wie deiner angeblich den Aus-Knopf bei der Affärenfrau drücken konnte.

Paarberatung würde ich in eurem Fall wirklich für absolut notwendig erachten, wenn er das wirklich nicht will, überleg dir ob du für dich eine professionelle Begleitung suchst, um dich auf deinem Weg zu unterstützen zu lassen.

11.11.2017 21:00 • x 1 #21


T
Zitat von Carmen-T:
Allerdings muss ich schon zugeben, dass die S. auf der Strecke blieb und mein Mann in der Beziehung schon immer mehr gewollt hätte. Es hat sich so entwickelt und es ist darüber einfach nicht gesprochen worden.


Wenn du deinen Mann nicht mehr begehrst, und keinen S. mit ihm willst, warum hältst du dann an der Ehe fest? Liebst du ihn überhaupt noch? Ich meine, wenn die Situation tatsächlich so ist, dass er über jahre auf S. verzichten musste, dann ist es nicht erstaunlich, dass er sich das woanders holt.
Wärst du bereit, etwas an der Situation zu ändern, kannst du dir vorstellen, irgendwann wieder s.uelles Interesse an deinem Mann aufzubauen? Kannst du dir überhaupt vorstellen, ihm das Fremdgehen zu verzeihen? Wenn nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Ganze noch Sinn macht. Nur aus finanziellen oder familiären Gründen an einer Ehe festhalten macht sicherlich nicht glücklich, euch beide nicht.

11.11.2017 21:18 • x 1 #22


U
Liebe Carmen, ihr tut mir beide sehr leid. Du, weil du aus deinem Kokon der heilen Welt gefallen bist. Und er, weil er sich nach körperlicher Nähe, nach Zärtlichkeit gesehnt hat. Und alles natürlich verdeckt mit Sprachlosigkeit und Ignoranz.
Ich frage mich, ob man (oder Frau) tatsächlich erwarten kann/darf, dass der Partner oder die Partnerin einem TREU zur Seite steht, wenn körperlich nichts mehr von dem anderen Part zu erwarten ist... WARUM?! Ich meine, ihr lebt in einer angenehmen WG. DAS ist eure Bindung: 30 Jahre Erinnerungen, Kinder großgezogen, jetzt springt man um die Enkel herum, hat einen netten Bekanntenkreis, ein schönes Zuhause, keine finanziellen und gesundheitlichen Probleme, man strebt der Rente entgegen und hat Pläne für ausgedehnte Urlaube...

Und nun lässt der Tölpel unfreiwillig die Bombe platzen, daß er seit 1,5 Jahren sich erlaubt, seine ganz eigenen Ich-Wünsche auszuleben, zu genießen, sich zu freuen über jemanden, der es genießt, von ihm angefasst zu werden.... Geht ja gar nicht! Wo bleibt denn da das Team?! Immerhin wird er bekocht, hat ein sauberes Zuhause und hin und wieder seinen Lieblingskuchen...
Sorry, wenn ich das so überspitzt schreibe, aber ehrlich - WER ist man denn, daß man sagen kann: DU bekommst zwar dies und das nicht in unserer Partnerschaft und das, obwohl ich weiß, daß du dich danach sehnst, aber wir sind verheiratet und haben Kinder zusammen und das Haus und damit sei mal schön zufrieden und basta.... Das ist doch von der Seite des Partners, der das dem anderen abverlangt (und natürlich ohne Gespräche, denn ignorieren funktioniert bei unangenehmen Themen ja besser) ja wohl äußerst egoistisch... Der andere Part, der heimlich die Affaire betreibt, ist natürlich nicht besser...

Aber unterm Strich geht es doch beiden Menschen gut...?!

Insofern fährt man mit ignorieren in dieser Konstellation doch besser?!

Sei großzügig und erlaube es ihm. Wahrscheinlich hat er durch den Schreck aber sowieso den Spaß und die Unbeschwertheit verloren....

Und mein Rat: Zerkau das Thema jetzt nicht Tag für Tag mit ihm. Du hast auch deinen Teil dazu beigetragen... Blickt weiter auf eure meist schönen 30 Jahre zurück - und selbst von den letzten 1,5 betrogenen hast du doch keine Nachteile gehabt?!
Also lass das Spicken im Handy, quäle ihn nicht permanent mit Erklärungsforderungen, such dir ein schönes Hobby, das dich fordert oder macht was gemeinsames (Tango-Kurs etc) und lasst es ruhen!

Glück auf!

12.11.2017 14:47 • x 2 #23


juliet
Carmen, dein Mann möchte u kann nicht auf S. verzichten. Das macht ihn empfänglich.
Ich frage mich im Ernst:
Wenn bei Euch die S. auf der Strecke blieb- lässt sich das beleben? Oder ist bei dir kein Wunsch mehr vorhanden, hier wieder eine für beide befriedigende Ebene herzustellen ?


Zitat von Carmen-T:
Allerdings muss ich schon zugeben, dass die S. auf der Strecke blieb und mein Mann in der Beziehung schon immer mehr gewollt hätte.


solltest du für dich zu dem Ergebnis kommen, dass du kein Interesse mehr hast, oder dass sonstige gewichtige Gründe (zum Beispiel gesundheitliche) dagegen sprechen --- würde ich auf jeden Fall fragen wollen, warum du dann einforderst, dass dein Mann die Beziehung zu der anderen sofort beendet. Denn alle anderen Ebenen blieben doch davon in den letzten 1,5 Jahren unberührt.

eventuell könntet ihr auch über so etwas wie eine offene Beziehung sprechen. Denn deinem Mann abzuverlangen, dass er aS.uell lebt, halte ich für unrealistisch und auch nicht fair, um ehrlich zu sein!

@Ungezwungen - da bin ich ganz bei dir, habe deinen Beitrag erst später gelesen

12.11.2017 16:28 • #24


R
Hallo Carmen,
leider werfen sehr viele Paare beim ersten großen Problem zu schnell die Flinte ins Korn. Ich kenne meine Frau seit 35 Jahren und weiß um meine Fehler die ich gemacht habe. Ich bin tief in mich gegangen und habe mich aufgrund der vielen vielen schönen Jahre und Momente meine Frau nicht zu hassen. Wenn noch ein Funken Liebe in dir ist dann würde ich um diese Ehe kämpfen. Aber lass dich nicht dabei erniedrigen! Du hast deinen Stolz den Du nicht dabei verlieren darfst.
Ich würde mich freuen wenn ihr es schafft...

Markus

12.11.2017 20:36 • #25


sanin
Carmen, das tut mir sehr leid.

Ich kenne die Situation leider selbst sehr gut. Im Austausch mit Gleichgesinnten, habe ich sehr unterschiedliche Fallbeispiele.
Es kommt aber grundsätzlich auf beide Partner an, wie sie damit umgehen, ob die Sache verarbeitet werden kann oder nicht.

Schade, dass er keine Paartherapie will, denn ich schließe mich der Meinung an, dass es sehr schwer wird alleine da rauszukommen.
Vielleicht schaffst du es, deinem Mann zu vermitteln, dass DU die Paartherapie brauchst und wieder zu lernen vertrauen zu können. Kein Paartherapeut stellt sich hin und zeigt mit dem Finger auf ihn du bist schuld. Die Aufgabe einer Paartherapie ist es, festzustellen wie man zwischen den beiden Partnern vermitteln kann. Ziel, falls möglich die Beziehung zu retten, und das geht nicht mit Schuldzuweisung.
Fallbeispiel 1 (nicht aufgearbeitet): die Eltern einer Freundin, die nach dem Fehltritt einen jahrzehntelangen Krieg geführt haben.

Nach 30 Jahren ist es immer einen Versuch wert. Wenn er es tatsächlich geschafft hat, die Affaire komplett loszulassen ist das ein guter Anfang. Ich kann auch deinen derzeitigen Kontrollzwang verstehen, du möchtest wissen ob er ehrlich ist. Seine Bereitschaft halte ich auch für einen guten Anfang.

Du musst wieder Vertrauen lernen, das geht nur mit seiner Hilfe und Unterstützung. Der Weg zurück in eine gute Beziehung ist lange und schwer. Dann aber, kann die Beziehung sogar besser und gefestigter werden.
Das Problem ist oft, dass der betrügende glaubt den Zeitpunkt vorgeben zu müssen, wann die Aufarbeitung beendet sein muss. Das liegt aber einzig und alleine bei dir. Eine Paartherapie beschleunigt den Prozess.

Nach 30 Jahren Beziehung würde ich persönlich nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Und doch, würde ich aus Erfahrung, ein Zeitlimit von 3 Monaten setzten. Was sich in den 3 Monaten nicht ändert wird sich auch nicht mehr ändern und geht auf deine Kosten.

Stell die Fragen die du stellen möchtest, aber nur keine Details die dich verletzen können. z.B, über deren Intimitäten.
Wenn er dir bereitwillig und ehrlich antwortet, ist er tatsächlich an einer Aufarbeitung interessiert.

Ich kenne einige Beziehungen, die es tatsächlich geschafft haben, leider ist meine (33Jahre) nicht dabei. Aber wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, würde ich einiges anders machen als ich damals getan habe.
Meine Beziehung hätte ich nicht damit gerettet, aber meinen Leidensweg sehr verkürzt.

12.11.2017 21:01 • x 1 #26


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