6

Ohne Vorwarnung, er hat sich verliebt

E
musst du auch nicht, gast. ich habe mich selbst viele jahre nicht mehr geschätzt. warum solltest du es.
ich hoffe in deinem leben, was du noch vor dir hast, passiert nichts ähnliches. wünsche ich aus ganzem herzen.
und wenn es doch passiert, dann wünsche ich viele menschen, die ohne steine da stehen und dich verstehen versuchen.
ich verabschiede mich hier und alles gute für dich frau56! irgendwie habe ich im gefühl, dass du alles meistern wirst. und das du das bekommst, was du für dein verständnis verdienst. viel liebe und glück!

22.12.2013 00:44 • #46


F
Hallo Ihr alle,

jede/r soll empfinden was eben so da ist.
Aber bitte lasst uns an uns arbeiten, ich werde nicht betrügen, das zumindest habe ich mir vorgenommen. Was aber kann passieren? Keine Ahnung. Wenn ich am lautesten schreie geschieht es vll. mir dass ich mich doch noch einmal verliebe und er ist verheiratet. Kann ja auch in den 50er Jahren noch sein, und was dann? Wieder Liebeskummer oder wie?

Was ist wenn seine Frau lieber mit ihm lebt (ohne Liebe) als alleine? Und kämpft mit allen Mitteln, Beispiele haben wir ja schon gelesen.
Es gibt so vieles was das Leben bringt. Mein Mann hat sich nicht mit Absicht verliebt, was seine neue Frau und er erleben werden, oder auch nicht (die kennen sich eigentlich noch gar nicht) weiss man auch erst hinterher.

Ich will raus aus diesen üblen Gefühlsschwankungen und nein ich brauche sein Geld nicht. Ich wollte nie von jemandem finanziell abhängig sein und habe immer Vollzeit gearbeitet. Darum geht es nicht. Aber den Fehler mit nur noch gemeinsamem Freundeskreis, viele gemeinsame Unternehmungen, die Definition von wir, statt er und ich, das bereue ich. Es bleibt kaum mehr was übrig was ich alleine unternommen habe und nun habe ich Angst vor Urlaub, Wochenenden, freier Zeit vor allem in dieser Jahreszeit in der ich nicht mal im Garten irgendetwas wurschteln kann.
Ich will nicht mehr weinen, ich will stärker sein, ich will Hoffnung haben und das will ich alles jetzt, weil ich aber nicht aufhören kann an ihn zu denken stagniere ich in einer aussichtslosen und auch irgendwie depressiven Stimmung.

Gibts denn da nicht irgendwas dagegen? Keine Medikamente! Ich möchte nicht verschleppen und verschieben und alles noch viel länger durchmachen. Ich wollte Pilates lernen, jedoch so kurz vor Jahresende gibt es hier in der Gegend wohl nichts was an Kursen neu beginnt. Also schon wieder warten auf bessere Zeiten , lieber wäre ich aktiver bei der Verarbeitung statt darauf zu warten dass die Zeit hilft. Denn er ist weg und ich will ihn nicht zurück weil irgendwas hat ihm ja wohl gefehlt.

Wir wollen uns doch alle wieder besser fühlen. Und zwar ohne jemand! Wir wollen alle mit uns selbst zufrieden sein, das mal fürs Erste, der Rest ist doch dann eh egal. Wenns uns wieder mal gutgeht brauchen wir auch keinen mehr.
Oder?

22.12.2013 00:45 • #47


A


Ohne Vorwarnung, er hat sich verliebt

x 3


F
@einmann

Alles wird gut, versprochen!

22.12.2013 00:49 • #48


F
@alle

Spaziergang war etwas entspannend, hab noch Holz geholt für den Kachelofen und nun wünsche ich allseits eine erträgliche Nacht.

22.12.2013 00:55 • #49


R
Hello ...
Also - Ich habe nicht alles gelesen, möchte aber den ersten Posts gleich Mal ordentlich widersprechen. Das sind bestimmt nicht ganz klar die männer. Vor einiger Zeit habe ich noch genauso über Frauen gedacht, weil ich es nur von Frauen kenne (das schwache Gl. in der Kette) ... Mittlerweile habe ich aber - unter anderem durch dieses Portal - gelernt, das es auf beiden Seiten so besch...en abläuft

22.12.2013 04:05 • #50


Ich finde keinen
Zitat von Frau56:
Ich will nicht mehr weinen, ich will stärker sein, ich will Hoffnung haben und das will ich alles jetzt, weil ich aber nicht aufhören kann an ihn zu denken stagniere ich in einer aussichtslosen und auch irgendwie depressiven Stimmung.


So geht es mir auch. Die Zeit wird die Wunden heilen, aber ich gebe mir diese Zeit selber nicht.

22.12.2013 09:42 • #51


M
Hallo Frau56,

genau wie Du schreibst: auf einmal heißt es nicht mehr wir, sondern er und ich. Das ist eine Umstellung, die erstmal verstanden werden muß. Gemeinsame Freunde sind irritiert und ziehen sich zurück, bzw. stellen sich auf eine Seite. Bei ihm ist seine Freundin jetzt diejenige, die zu allem mitgeht, nicht mehr ich. Meine Freundinnen stehen mir bei, sind aber zu ihm noch höflich.

Den Tag alleine auszufüllen, während dieser kurzen, dunklen Tage, fällt hier auf dem Dorf ohne Auto (das hat er) nicht so leicht. Wenn ich nicht gerade diese traurigen Momente habe, gelingt mir das Beschäftigen aber immer besser. Die ehemals gemeinsame Wohnung umgestalten, zu MEINER Wohnung zu machen, gefällt mir am Besten. Ich freue mich ebenfalls schon auf das Frühjahr, wo ich wieder im Garten wühlen kann. Bis dahin versuche ich, die Zeit für mich auch zu genießen. Hab ich doch jetzt die Möglichkeit, MEINE Tageseinteilung zu leben. Die Grübelstunden dazwischen müssen einfach überstanden werden. Das Gedankenkarussell dreht sich nicht mehr so schnell.

Ich wünsche Dir weiterhin Kraft auf dem Weg zur Selbst-ständigkeit. Und, trotz allem, angenehme Stunden während der Weihnachtstage. Die Tage werden jetzt wieder länger.

Ganz liebe Grüße
Marie

22.12.2013 11:00 • x 1 #52


G
Liebe Frau56,

ich finde großartig, wie du dich mit deinem Schmerz und Gefühlen außeinandersetzt!
Hab bitte keine Angst den Schmerz und die Trauer anzunehmen! Es bringt dich nicht um, macht Dich aber stärker und sensibler als je! Man wächst damit, ist wirklich so!
Reflektieren tust du schon ohnehin besser als manche Verlassenen nach Jahren.
Ich bin da bei dem einmann und habe auch so im Gefühl
dass einem Menschen, der so eine Größe und Menschlichkeit besitzt, nur Gutes widerfahren wird!

Und noch ein Wort zu Gast 29.....
Zitat von Gast290183:
@einmann,

es tut mir leid! ich sehe es anders!
wie gesagt, ich mag es nicht wenn man fremdgeht und es wird mir nie passieren und das ist meine Meinung und die vertrete ich hier und auch überall! viele Fremdgeher sehen nur sich und ihre Verletzungen und sind oft sehr egoistisch!

Deswegen kann ich dich auch als Mensch nicht schätzen!

Ich finde sehr schade, dass man hier auf jemanden so losgeht, den angreift und verurteilt, ihm nicht zuhört, ohne den Menschen wirklich zu kennen.
So ein Forum ist doch damit wertvoll, dass man hier die anderen Seiten zu lesen bekommt!

Gast, ich habe schon einige Jährchen hinter mir, und in meinem Leben habe einige Menschen gesehen, die mit so einer Einstellung böse auf die Schnauze gefallen sind!
Wer Menschen nicht schätzt, bei dem stellt sich immer die Frage, ob er selbst ein Mensch oder nur Menschlein ist!

Ich lese viel Traurigkeit und Schmerz in den Zeilen von einmann. Und auch im realen Leben kenne einige Fremdgeher, die mir sympatischer als die Betrogenen sind. Nicht weil ich das Fremdgehen gut heiße!
Es gibt nichts, was nicht gibt! Die Fälle sind sehr unterschiedlich, hier in dem Fremdgeher Unterforum liest man sehr oft Betrogene, wo man sich selbst bei dem Gedanken erwischt ist doch kein Wunder!
Rickys, Kleinsimas, Evitas und wie sie alle heißen kommen und genau so gehen, mit ihren eingefahrenen Lebensansichten, weil sie eigentlich gar kein Bedürfnis damit außeinander zu setzen haben! Veurteilen, Hab und Gut verteidigen und eine Portion Mitleid abholen, mehr ist nicht erwünscht!
Vielleicht ist eher so ein einmann, der, dem geholfen werden muss? Mensch, wie wir alle, mit Fehlern und Macken.
Der gefallen ist und aufstehen möchte!
Wer ist hier der Gott, wer nimmt das Recht so einen zu verurteilen?

LG Gästin

22.12.2013 12:07 • x 3 #53


M
Hallo Frau56,

ich lese viel Stärke in Deinen Worten! Und ich glaube, dass Du uns in einigen Wochen hier Deine ersten Erfolgserlebnisse mitteilen kannst. Auch wenn es für Dich scheinbar nur kleine Schritte auf dem Weg zu einem neuen ICH sind, sie werden Dich weiter wachsen lassen und werden Dich weiter Deinen Weg gehen lassen.

@Gästin, große Worte, Respekt und Kompliment dafür!

Ich wollte gestern auch meine andere Seite erzählen, die der fast Affäre, war aber nicht mehr in der Lage dazu weil mich dieser ganze Post hier, auch mit den sehr kritischen Worten, mitgenommen hat! JA auch ich habe, aufgrund meiner Erfahrungen mit meinem Exmann hier auf alles eingeprügelt was annähernd nur nach Affäre klang! Für mich gabs nur Fremdgeher die sich rücksichtslos nehmen.....so wie mein Exmann! Und dann lese ich hier eine Geschichte von einem Mann der eine Affäre hat um zu den Alltag mit seiner schwer psychisch kranken Frau durchzuhalten! Oder aber die eines anderen Users- dessen Herz auch einer anderen Frau gehörte, der aber an der Seite seiner Frau blieb damit sie sich nicht zu Tode soff! Kann man jetzt diskutieren ob falsche Rücksichtnahme oder jeder ist für selbst verantwortlich etc.........

Dann steh ich plötzlich selbst vor der Entscheidung, Affäre ja oder nein- ICH die hier wirklich üble Worte an alle Fremdgeher gerichtet hat! Der Mann dem meine Herz gehörte- ja dazu fällt mir nur ein Lied ein: Tausend Mal berührt, tausend Mal ist nix passiert..... aus einer tiefen, tiefen Freundschaft entwickelte sich unbemerkt Liebe und ich glaube wenn nicht Er oder ich gewusst hätten, dass es niemals zu einer Affäre kommen darf wer dann? Er hat mich aufgebaut als es mir so schlecht ging und dann als es mir besser ging habe ich ihn aufgebaut! ER völlig unzufrieden in seiner Beziehung die nur noch wegen der Kinder aufrecht erhalten wurde, ER der nicht verlassen konnte weil sein ältestes Kind durch die Scheidung der Eltern völlig im Dro. versumpft ist! ER gab sich die Schuld daran und sollte dann seine Lebensgefährtin verlassen weil keine Liebe mehr vorhanden war? Wohlwissend und immer präsent was nach der ersten Trennung mit seinem Kind passiert ist? Ich habe ihm versucht die Ängste zu nehmen, dass nicht den beiden anderen Kids dasselbe passieren muss wie seinem großen Kind.....völlig vergeblich denn er hat hier versäumt Hilfe für sich zu holen um die ganze Sache zu verarbeiten. Er hat es auch nie geschafft- außer mit mir- mit irgendjemanden darüber zu reden.....und so blieb in seinem Kopf nur hängen: Frau verlassen bedeutet automatisch für die Kids an Dro. zugrunde zu gehen! Und so ist er immer noch an der Seite seiner Partnerin die selbst den Schlussstrich nicht ziehen kann obwohl schon mehr als einmal die Frage diskutiert wurde warum sie überhaupt noch zusammen sind. Wir haben keine Affäre begonnen und ich bereue es nicht.......aber ich vermisse ihn! Wir wollten einfach nur glücklich sein und Liebe spüren und geben aber nicht auf Kosten Anderer! Leben anders- aber glücklich?!

Tollen Sonntag Euch

22.12.2013 13:08 • x 1 #54


F
@alle, vor allem an die, die auch so traurig sind

Hier bei uns im Südwesten Deutschlands ist es sehr mild heute, und ja es geht aufwärts, die Tage werden länger. Wir könnten uns jetzt vornehmen genau in diesem Tempo eine Besserung zu fühlen. Dann geht es uns am 21.Juni 14 wieder gut!
Der Sommer wird beginnen und wir leben wieder................

Für meinen Fall hoffe ich, alleine und zufrieden zu sein. Ich will lernen:
Selbstliebe
authentisch sein
Herzenswärme fühlen
gesunden Egoismus zu haben
tatsächlich mehr Reife erlangen

mehr fällt mir momentan nicht ein. Euch vielleicht?
Was haben wir vor?
Denn die Partner sollen das für sich selbst machen und woanders, daran (an den Mann in meinem Fall) will ich keinen Gedanken mehr verschwenden das ist mal das erste kleine Schrittchen, ich fange heute an zu üben, jetzt gleich beim Spaziergang.
Bis später

und noch was @einmann
Ich vermisse Dich hier, schade dass Du gegangen bist. Die Verletzten sind wütend, das ist gesund. Ich kann nicht wütend sein weil ich, wie Du weisst, ja eine andere Situation habe ohne Lüge und Betrug. Dass andere Menschen andere Realitäten sehen und leben werden wir nie ändern können. Das ist auch schade aber soll uns nicht belasten, denn jeder ist für sich selbst bla, bla, bla und ich versuche einfach zu lernen, siehe oben...............
Aus den Informationen zu Deiner Situation die ich lesen konnte bislang schliesse ich nur dass Du auch auf dem Weg zur Selbstliebe usw. usw. unterwegs bist.
Fällt Dir nicht auch noch was ein, etwas was wir noch besser, oder wieder besser machen können in unserer Zukunft?

22.12.2013 15:21 • #55


F
@alle vom Dezember 2013
@und die anderen...........

Zwischenbericht nach 5 Monaten.
Meine Ziele waren ja grob definiert, ich wollte lernen, mir erarbeiten Selbstliebe, authentisch sein usw. (siehe vorher Dez 13) und es ist nicht einfach. Was ich aber sagen kann ist dass die Tränentäler seltener kommen und nicht mehr so tief sind. Das v.a. für die ganz frisch hier Eingetroffenen und richtig Supertraurigen ist, was man immer wieder zu lesen bekommt, nicht annehmen kann, es ist trotzdem wahr, die Zeit vergehen lassen.
Einatmen-ausatmen, essen, trinken, Tag für Tag und es wird besser werden. Wirklich!

Ich mache jetzt Pilates, es gibt einen Sportverein( die gibt es überall), man kann da schnuppern. Es ist ganz leicht mal einfach hinzugehen und um die Ecke zu linsen, alle waren recht nett, jeder war für sich selbst da und hat im richtigen Rahmen nicht auf die anderen geschaut und somit bin ich reingerutscht und es hat sehr schnell Spass gemacht.

Ich bin noch nicht angekommen. Ich weiss nicht ob ich jemals ankomme, da wo ich hin will. Aber der Weg ist das Ziel in diesem Falle und mit jedem Schritt (die Tage wo es sich gut anfühlt, ja, die gibt es) komme ich vorwärts. Rückwärts ist auch dabei (die Tage an denen ich an meinen Mann denke, völlig überflüssig, eigentlich), das gehört wohl dazu und ist eine der Herausforderungen. An mich denken, nur daran, das heisst nicht dass ich total egoistisches Verhalten an den Tag lege, Ihr versteht das hoffentlich richtig.
Nicht bei allen wird es solange dauern,bei mir sind es eben 20 Jahre, das war auch lange. Was wäre ich für ein Menschlein wenn diese Zeit schon nach wenigen Monaten emotional verarbeitet wäre. Es war eine schöne Zeit und wir haben beide zu wenig geredet und/oder zuwenig zugehört. Es war so warm und sicher, die Anstrengungen hatten nachgelassen, mein Fehler war z.B.: nur noch WIR, wenig Unternehmungen nur ganz alleine für mich, keine Freunde ganz alleine für mich.....................das Übliche, eigentlich der Klassiker des Ehealltags. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt ist nicht mehr in diesem Falle. Die nächste Beziehung wird nicht geplant, es wird erstmal die Beziehung zu mir selbst und zu meinem Leben gepflegt.

O.k. ich bin keine 20 mehr, aber die Bands auf dem kommenden Southside Festival werde ich auch mit Augen- und Lippenfalten tanzend geniesen. Hoffentlich wird es nicht so kalt werden in der Nacht. Mal sehen wie ich durchhalte auf diesem Open Air. Und es ist sch...egal was das Jungvolk meint zu denken. Wobei, wenn ich das überlege, dann stehe ich wohl doch noch nicht ganz drüber, erst ohne einen Gedanken an mein Alter wäre es wirklich egal. Der Punkt ist dabei sich zu erwischen wenn mal wieder in die falsche Richtung gedacht wird. Dann muss ich mich selbst einholen und wieder gerade rücken. Aber wie oben geschrieben, die Zeit hilft beim Verarbeiten und Neujustieren, auch bei Euch anderen. Ein bisschen selbst in den Hintern treten dürft Ihr Euch schon auch.

Jetzt aber erstmal noch raus an die Luft, heute ist ein schöner Tag

LG

01.06.2014 14:15 • x 1 #56


B
Hallo Frau56,

vieles, was du schreibst bzw. beschreibst, spiegelt mein Erlebtes nach der Trennung wider. Es ist ein kleines Abenteuer, selbst in der verdammt schweren Anfangsphase, in der der Schmerz noch so unglaublich viel Macht hat.

Ein Abenteuer, zu dem man wahrscheinlich nicht von alleine aufgebrochen wäre. Weil es neben den anfänglichen kaum auszuhaltenen Schmerzen doch auch mit Ängsten und Zweifeln und Hürden verbunden ist. Wer macht das schon freiwillig?
Aber dann gibt es viel zu entdecken. Vor allem sich selbst.

Ich habe allerdings viel länger gebraucht als du. Schätze, ich war in meinem vorherigen Leben eine Schnecke - und habe viel von ihrer Art mit in dieses Leben genommen, was bestimmte Situationen betrifft.
Auch das Häuschen, dass man zwar nicht sieht...aber das da ist als mein Rückzugsort. Meine Sicherheitszone.

Das Ziel jetzt? Das könnte ich auch nicht nennen. Natürlich möglichst wenig Stacheldraht, über den ich hinweg muss. Mal schauen...

Aber bewusster leben - spüren, dass noch alle Sinne da sind - trotz allem. Mich den Ängsten stellen, sie überwinden, wenn sie mir im Weg sind - und feststellen, manche sind wohl einfach nur da...von irgendwann und irgendwo. Und warten nur darauf, überwunden zu werden.

Das Alter - ja... merkwürdig. Da sind nun manche Grenzen, aber nach der Vergangenheit sehne ich mich nicht zurück. Fühle das Alter oft nicht. Und es belastet mich auch nicht. Es ist okay so wie es ist.

Doch fehlt mir auch was. Das zeigen oft die Nächte. Kein langer tiefer Schlaf. Glaube, weil das Gefühl der Geborgenheit fehlt. Kann man sich das selbst geben? Und nur ich kann das nicht?

Finde toll, dass du auf das Open Air Konzert gehen willst. Kann mir aber gut vorstellen, dass du es dabei auch noch mit kleinen Ängsten zutun hast. Und hoffe für dich, dass es sich lohnt, die zu überwinden, und du dich dann einfach gut dort fühlst.

LG between

01.06.2014 19:41 • #57


F
@between

guter nickname, so fühlt es sich an, irgendwo dazwischen.

Es sind nicht nur kleine Ängste wegen dem open-air, aber das muss sein. Nicht dass ich denke es wäre wie früher, natürlich nicht. Ich möchte wissen wie es jetzt ist und ich freue mich auf diverse Bands. Meinem Alter gemäß ist alles mit Hotel und shuttle-Bus gebucht, eine Freundin wird mich begleiten. Trotzdem habe ich Angst und kann aber nicht sagen weshalb, es wird sich hinterher zeigen, vielleicht.

Das Gefühl der Geborgenheit? Nun ja, war ja nicht in Stein gemeiselt die Sache. Plötzlich gibt es das nicht mehr, ich habe noch lange nicht das Gefühl das ich glücklich sein werde, erstmal möchte ich zufrieden sein. Ich muss mich nicht groß sorgen wegen essen, trinken und wohnen, das ist schon viel mehr als andere Menschen im Leben haben. Die vergangene Zeit wird nie mehr kommen, eine andere sicher. Mich so weit fallen lassen dass dieser Schmerz sich wiederholen könnte ist mir momentan in der Vorstellung völlig unmöglich und das Ziel ist sowieso das glückliche Leben mit mir!
Das ist genug Arbeit die vor mir liegt. Heute geht das gar nicht gut.
Und die Geborgenheit war das nicht Gewohnheit, ein sicheres Gefühl mit jemand zusammen zu sein. Eine verkappte Abhängigkeit, ein Trugschluss von Sicherheit?
Sieht so aus als wäre heute bei mir ein Rückfalltag, ich muss erstmal drüber schlafen so gut es geht. Aber es stimmt was immer geschrieben wird. Kleine Ziele setzen und erreichen, das geht ja besser je kleiner die Ziele sind, hilft. In meinem Fall war das der Kleinkram mit Sport und dieses open-air, aber immerhin ich mach das. Es gab noch diverse andere Aktionen, alleine hierhin, alleine dorthin, nicht immer schön aber immer durchgezogen und das ists was mir hilft.
Ich brauche auch noch Zeit und die habe ich ja täglich aufs Neue und es gibt Fortschritte wenn ich mich mit den ersten Wochen vergleiche und zurückdenke. Andererseits muss ich mich immer noch zwingen nur an mich zu denken sonst gibt es Stunden die sich sehr nach Anfangsschmerz anfühlen. Aber ich lerne den Umgang damit, und mich, immer besser kennen. Ich kann ganz schön blöd sein, aber ist das nicht jeder mal? Und wieso bist Du eine Schnecke? Wieviele Jahrzehnte hängst Du schon in den Seilen?

Ach Mensch, schön ist was anderes, wir werden schon sehen. Morgen ist wieder ein kleiner Schritt getan.
Für heute ists genug

LG

01.06.2014 21:24 • #58


F
Hallo frau56,

ich habe Deine Geschichte gerade gelesen und Deine aktuellen Beiträge, dass es Dir langsam besser geht.
Und ich sehe ein paar Parallelen zu meiner Geschichte. Meine Beziehung war auch fast 20 Jahre und auch ich frage mich, wie lange ich wohl brauche, um wirklich drüber weg zu sein. Bei mir sind jetzt auch gute 5 Monate vergangen. Und an manchen Tagen fühlt es sich immernoch so an, als ob es gestern gewesen wäre. Oder schlimmer noch, als ob es noch wäre. Denn ich bin ja nicht anders geworden. Ich bin ich. Und doch habe ich mich in den letzten Monaten verändert, reflektiert. Und auch ich habe viele kleine Schritte gemacht. Nicht jeden Tag oder jede Woche etwas völlig Neues unternommen, aber immer mal wieder etwas. Was anderen banal erscheint ist für mich manchmal ein riesen Schritt. Ich kann Dich gut verstehen. Und ja, es gibt Momente, die fühlen sich schon richtig gut an. Aber es gibt auch immernoch Zweifel, auch an mir selbst, Ängste und Sorgen. Rückschläge, manchmal nur ganz kurz und manchmal richtig hart. Ich hoffe, dass auch das irgendwann vorbei geht. Aber so richtig zuversichtlich und freudig kann ich oft immernoch nicht nach vorne blicken. Das Verloreren wiegt schwer. Obwohl man eigentlich keinen Gedanken mehr daran verschwenden sollte.

Das mit dem Festival finde ich mutig. Ich wünsche Dir, dass es gutes Stückchen dazu beiträgt, Dich noch mehr freizuschwimmen.

02.06.2014 10:59 • #59


B
Hallo,

eine Schnecke, weil es schon 4 Jahre her ist, dass ich gezwungen wurde, mich auf dieses Abenteuer einzulassen.

Ja, die Liebe wurde mir da entzogen - oder das, was sich wie Liebe anfühlte. Eine andere bekam sie.

Wir waren jahrzentelang zusammen. War keine 0-8-15 Beziehung bzw. dann Ehe. Aber dann war's auf einmal vorbei...für mich leider zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr mit dem Gedanken, das könnte passieren. Das war schlimm. Und geschah auch hinter meinem Rücken, also ohne Vorwarnung.

Aber ist das noch wichtig, wie es geschah? Mir schon lange nicht mehr. Sie hatte, was ihm fehlte - und was ich wohl nicht hatte.

Die 4 Jahre haben mich vieles gelehrt. Und ich habe das wohl auch gebraucht. Kann ich leben ohne die Liebe eines Mannes? Ja, kann ich. Es könnte schöner sein - so vieles, was als Single nicht so schön ist. Aber Schönes gibt es trotzdem. Das konnte ich auch irgendwann wieder sehen und empfinden.

Nur das mit der Geborgenheit... ich glaube, das ist noch mein Problem. Ich habe mich geborgen gefühlt durch ihn. Warum? Ich kann das nicht erklären. Aber seit 2010 habe ich Schlafprobleme. Manchmal massive. Bin soweit gekommen - nur das bekomme ich nicht in den Griff.

Anfangs war es verständlich. Die schmerzhafte Trennung, die ganze Auseinandersetzung mit allem. Aber nach 4 Jahren immer noch Schlafprobleme?

Meine erw. Töchter schenkten mir vor 2 Jahren zum Geburtstag ein Wellness-Hotel-Aufenthalt. Meine Schwester war mit von der Partie. Wir vier kamen also in dem Hotel an. Es gab dann irgendwann Abendbrot - und danach wollten wir in die Sauna. Ich wollte mich erst ein bisschen ausruhen (hatte ja auch da wieder eine zerrissene Nacht hinter mir). Also legte ich mich so um halb sieben angezogen auf's Bett. Teilte das Zimmer mit meiner Schwester. Und schlief und schlief und schlief. Bis morgens durch. Meine Schwester war noch lange wach nach der Sauna. Sie hatte den Fernseher an. Meine Töchter waren nebenan. Ich wurde nicht einmal wach zwischendurch...

Es war die einzige Nacht in den 4 Jahren, in der ich mal so geschlafen habe.
Hatte ich da ein Gefühl von Geborgenheit? Wir 4 gehörten ja zusammen... Ich weiß es nicht, habe aber sonst keine Erklärung.

Und ich wünschte, ich könnte mir dieses gute Gefühl alleine geben.

Nein, ich bin keine Verfechterin des Alleinelebens. Aber ich kann mir immer noch nichts anderes vorstellen. Und versuche, mich auch alleine möglichst gut zu fühlen...

LG between

02.06.2014 20:57 • #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag