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Partner ist depressiv und verschweigt mir wichtiges

U
Zitat von poesine:
Habe mich vor anderthalb Jahren bewusst entschieden diesen Weg mit ihm zu gehen und es geht uns beiden sehr gut damit.


Super. Viel Glück Euch beiden.

02.09.2018 12:43 • #16


Memyself
Nur ein Irrer kann einen Irren verstehen

Mal jenseits von dem ganzen Gemenschel, wie kommt es, dass du nicht einen Funken Fürsorge für dich betreibst, aber andererseits die Fürsorgerin von ihm bist? Was lebst du da deiner Tochter eigentlich vor? Selbstaufgabe? Wenn denn alles prima wäre, wärest du weder hier, noch hättest du so viel zu bemängeln.

Wie ist jetzt deine konkrete Fragestellung? Sein parasitäres Verhalten? Ob er irgendwann mal so wird wie du ihn gerne hättest?
Du bist jetzt seine Mutti, Kiosk, Hotel, und seine Bank, und nix als Undankbarkeit.. Tja so sind sie, die Menschen ..

02.09.2018 14:47 • #17


A


Partner ist depressiv und verschweigt mir wichtiges

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E
Liebe @poesine

mir kommt da gerade ein Gedanke:

warum teilst Du ihm nicht ganz einfach mit, dass Du hier im Forum angemeldet bist? Hier scheint es männliche User zu geben, die selbst Betroffen sind und sich ohne Probleme in seiner Welt zurecht finden, ohne die Balance zu verlieren, wie z.B. @unregistriert

Schlage ihm doch vor, sich selbst hier anzumelden - er muss gar keinen eigenen Thread eröffnen, er könnte einfach per PN mit @unregistriert in Kontakt treten. Ich bin sicher, er wird ihm gern seinen Rat und seine Erfahrungswerte zur Verfügung stellen, bitte widersprich mir, @unregistriert sollte ich mich dahingehend irren.

Gerade für Menschen mit Depressionen ist oft die virtuelle Welt ein Weg um mit anderen Betroffenen in den Dialog zu gehen, sich auszutauschen, verstanden werden, das Gefühl entstehen lassen man ist nicht allein mit diesen Problemen.

Was denkst Du - könnte das ein Weg sein?

Liebe Grüße
Simply

02.09.2018 15:59 • x 2 #18


poesine
@Memyself :
Schreib doch deine Gedanken anderen und bitte nicht mir.
Vielleicht einen eigenen Blog eröffnen, in dem du als Hobbypsychologe ungebeten und genauso überflüssig Rat gibst.

Vielen Dank

02.09.2018 22:29 • #19


E
Zitat von poesine:
@Memyself :
Schreib doch deine Gedanken anderen und bitte nicht mir.
Vielleicht einen eigenen Blog eröffnen, in dem du als Hobbypsychologe ungebeten und genauso überflüssig Rat gibst.

Vielen Dank


Ich denke es liegt auf der Hand, dass man das auch geschickter anstellen kann, als @Memyself hier simplifizieren möchte. Mir ist vollkommen bewusst, dass es auch spezielle Foren für diese Thematik gibt. Problem bei Depressionen ist jedoch, dass Betroffene in einer akuten Phase, eher Gift im gegenseitigen Miteinander sind.
Aber ich habe @unregistriert dahingehend verstanden, dass er die akute Phase hinter sich hat, daher auch konstruktivere Resonanz bieten kann. Das ist alles

Aber es war auch nur ein Gedanke, ohne Anspruch auf die Bibel

Liebe Grüße
Simply

03.09.2018 00:52 • #20


VictoriaSiempre
Wasch mich, aber mach mich nicht nass funktioniert leider nicht.

Entweder Du übst totale Toleranz und Akzeptanz: Dann ist es sein Ding, ob er Schulden wo auch immer hat und nicht mit Dir über Dinge redet, die Dir (! Dir, anscheinend nicht ihm!) wichtig sind.

Oder Du entscheidest, dass Du das nicht mittragen kannst und beendest die Beziehung. Alternativ kannst Du auch nur die für Dich positiven Dinge mitnehmen.

Es gibt somit 3 Varianten.

Eine vierte, nämlich ihm helfen wollen gibt es aus meiner Sicht nicht. Du kannst niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will. Niemals und auch mit ganz viel Liebe nicht.

03.09.2018 01:10 • x 2 #21


F
Er will scheinbar keine hilfe denn er redet über probleme nicht die ihn überfordern noch legt er wert seine für ihn empfohlenen tabletten einzunehmen...
So wie ich das sehe will ihn gar nicht geholfen werden, wenn man depressiv ist und aus den sumpf raus will muss man auch hilfe annehmen.

03.09.2018 01:52 • #22


E
Man kann nur jemandem helfen,der Hilfe will.Was du machst ist ja eher ,seine Probleme zu verwalten.Auch,wenn die Beiträge von Memyself auf die Palme bringen, hat er mit deinem mangelnden Selbstschutz leider Recht.Du musst für dich Grenzen setzen.Er nimmt keine Medikamente und dein Verhalten unterstützt ihn dahingehend.Warst du schonmal in einer Angehörigengruppe?

03.09.2018 01:59 • #23


E
@poesine

Was mir noch aufgefallen ist, um auch auf Deine Problematik einzugehen aus dem update:

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit Depressionen ganz besonders misstrauisch sind. Der Grund dafür liegt in der Krankheit ansich, die unter anderem auch als ein Gefühl der Sinnlosigkeit oder auch Hoffnungslosigkeit beschrieben wird. Was z.B. typisch ist für einen Betroffenen wäre ein Satz wie warum soll ich das jetzt noch versuchen, es ist doch eh umsonst, war jedes Mal so, warum sollte es jetzt anders sein, typisch wäre auch diese Person ist so erfolgreich/beliebt/gefestigt etc., und die will mich?
Da muss ein Haken sein, das kann nicht stimmen und dann wird heimlich hinterher spioniert und man kommt in etwa hier an:

Zitat von poesine:
kommentarlos davonfuhr und er mich Tage später anrief mit der Frage mit welchem Typen ich unterwegs sei, da ich jeden Tag um dieselbe Zeit meine Wohnung verlasse


Damit will ich nicht alle Betroffenen in einen Topf werfen und behaupten, dass alle automatisch spionieren, aber solches Verhalten ist nicht untypisch. Auch jedes Wort auf die Goldwaage zu legen um einen Widerspruch zu finden, ein Zeichen dass den latenten Verdacht bestätigen könnte, woraus oft Streitsituationen entstehen, deren Auslöser für den Partner nicht mehr nachvollziehbar ist.

Dieses Misstrauen wird völlig unbeabsicht durch ein Meideverhalten des Partners zusätzlich verstärkt, was Du ja auch nachvollziehbar bereits ihm gegenüber gezeigt hast:

Zitat von poesine:
- Er denkt ich schliesse ihn aus meinem Leben aus und er dient nur als mein Toyboy

Zitat von poesine:
Das ich ihm nicht mehr viel von den aktuellen Geschehnissen bei mir erzählt hab, tat ich nicht um ihn auszuschließen, sondern weil er genug mit sich und seiner Genesung zu tun hat.


Und nun ist die weitere Dynamik ein Selbstläufer, sofern nicht vom Partner das passende Verhalten kommt, um den Betroffenen zu erreichen und in den Dialog zu gehen, was aber immer in aller erster Linie davon abhängt, wie überzeugt der Betroffene davon ist, dass er belogen oder getäuscht wird. Ab einem gewissen Punkt, hilft nichts mehr, ausser erst einmal auf Distanz zu gehen und dem Betroffenen den Rückzug gewähren.

Der Grund hierfür ist, dass Du Poesine, eine Veränderung im Verhalten des Partners erst einmal bemerkst und höchst wahrscheinlich auch ganz offen kommunizieren würdest, um die Irritation möglichst schnell aus dem Beziehungsgeschehen zu verbannen. Das ist eine gesunde Haltung. Was Du aber berücksichtigen musst, um mit den Besonderheiten umgehen zu können, die Dein Partner Dir von sich zeigt ist, dass depressive Personen eine Irritation nicht angemessen bewerten und nicht angemessen - so wie Du - an sie heran treten. Sie werden im Zweifel überzeugt sein, dass sich dahinter eine Katastrophe verbirgt und rechnen bereits mit dem Schlimmsten. Eine neutrale oder gar optimistische Haltung, ist Ihnen selten möglich, während der akuten Phase. Ihm wäre im Traum nicht eingefallen, dass Du ihm damit nur etwas Gutes tun wolltest, und das ist die Tücke dieser Krankheit.

Der Betroffene sendet Dir damit stetig das Signal, dass er Dir misstraut, kein Vertrauen hat und Deine Zeichen der Wertschätzung und des Entgegenkommens nicht honoriert, im Extremfall sogar einfach weigert, das anzunehmen. Hat er sich dann doch überwunden zu realisieren, dass er einen ganz blöden Fehler gemacht hat, wird Deine Intension für die Veränderung Deines gewohnten Verhaltens, nämlich ihn nicht unnötig zu belasten, weil er genug durch die Krankheit belastet ist im schlimmsten Fall zu folgendem führen: siehst Du, ich bin ein Idiot, ich kann nichts richtig machen, immer mache ich alles falsch, ich bringe nur Ärger und Probleme. Das ist wieder das Unvermögen, das eigentlich Positive zu erkennen, nämlich dass er Dir wichtig ist als Mensch und Du Rücksicht auf ihn genommen hast, er wird wie mit Scheuklappen auf die vermeintliche Katastrophe schauen und möglicherweise sogar ablehnen die Beziehung weiter zu führen, weil es mit mir eh sinnlos ist, ich bin ein hoffnungsloser Fall - Du bist besser ohne mich dran.

Daher mein Ratschlag: mach Dir ganz deutlich bewusst, dass Dein Handeln in vielen Situationen erstmal als Anzeichen einer Katastrophe von ihm gewertet werden und dass er sich nicht mitteilen wird dazu. Das beste Mittel gegen diese ungewollten Dramen, ist Kontinuität in Deinem Verhalten, keine neuen Freunde ohne ihm davon zu berichten und auch vorzustellen, keine spontanen Abweichungen von Gewohnten Aktivitäten oder Tagesroutinen, Absprachen immer einhalten und alles andere, was in der Lage wäre, solche red flags bei ihm zu erzeugen.

Dabei hilft Dir womöglich, dass diese Selbstverständlichkeit

Zitat von poesine:
In einer gleichwertigen Beziehung gehört Offenheit für mich dazu.


für ihn das genaue Gegenteil bedeuten kann, je nach Verfassung. Bis er dahin gekommen ist, braucht es viel Zeit und er wird step by step Vertrauen aufbauen können. Ihr startet nicht mit den selben Bedingungen, Du kannst Vertrauen vorschießen, er muss Vertrauen aus gelebter Beziehung und Erlebtem heraus aufbauen, doch bis dahin schaffen es nicht wenige Betroffene, aus o.g. leider selten, was widerum die Sinnlosigkeit aus Sicht der Betroffenen um ein weiteres Mal ich habs schon wieder verbockt, war ja sowieso klar, genau wie ich von Anfang an vermutet habe, ich habe es doch gesagt bestätigt. Ein Teufelskreis, aus dem man nur mit sehr klaren Absprachen und unbedingter Disziplin des Partners entkommen kann, sowie einer extra großen Portion Verständnis.

Lasse also alles beim Alten, nimm keine Rücksicht auf ihn, durch die Krankheit wird er ohnehin immer wieder zu vielen Dingen nicht in der Lage sein, dann musst Du schon parat stehen. Verlange keine Zusagen und keine Versprechen von ihm, dem Druck ist er womöglich nicht gewachsen und wenn er versagt tut sich der nächste Abgrund auf. Wenn er angekündigt hat, etwas bestimmtes erledigen zu wollen und schafft es nicht, dann frage nicht warum und sprich ihn nicht darauf an, er könnte sowohl mit Rückzug (Flucht) oder auch aggressiv reagieren, je nach Veranlagung, erledige es einfach ohne dass er es bemerkt. Terminsachen und Rechnungen sehe immer als Deinen alleinigen Verantwortungsbereich, dass vermeidet dass seine Krankheit die Beziehung auch von außen mit unnötigen Problemen belastet. Sei einfach kreativ und denke Dir Strategien und kleine Massnahmen aus um es ihm leichter zu machen, ohne dass er merkt, dass Du das tust. Wenn Du Glück hast, kannst Du mit diesen Massnahmen erreichen, dass die Beziehung die nötige Zeit hat, in Ruhephasen zu bestehen, sodass Dein Partner das Vertrauen aufbauen kann, was er Dir nachsteht. Dort einmal angekommen, habt Ihr durchaus Chancen, dass eine Partnerschaft bestehen kann.

Ich hoffe, dies kann Dir eine Stützte sein

Liebe Grüße
Simply

03.09.2018 02:31 • #24


poesine
Er nimmt ja Hilfe an.
Seine 5 wöchige Reha wurde bewilligt und das er die Tabletten nicht mehr nimmt, kann ich verstehen.
Diese bekam er für die Zeit in der Tagesklinik.
Er geht regelmässig zu seinem Therapeuten.
Keine Ahnung was manche hier lesen...

Danke dir Simply für deinen konstruktiven Beiträge, die es so beschreiben, wie es ist und es verständlich machen.

03.09.2018 12:22 • x 1 #25


E
@poesine

sehr gern Du kannst mir auch jeder Zeit eine PN schreiben, wenn es einmal brennt.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft!

03.09.2018 12:37 • #26


U
Ich bin gerne bereit meine Erfahrungen zu teilen, mach ich hier eh den ganzen Tag ungefragt

03.09.2018 12:42 • x 1 #27


poesine
Wie gut, dass ich gewisse Leute nicht mehr lesen kann.
Auf Provokationen kann ich sehr gut verzichten

03.09.2018 18:24 • #28


A


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