Hallo liebe Forenmitglieder.
Ich bin seit gestern getrennt und hoffe, hier ein paar Gedanken von Euch zu bekommen.
In meinem Kopf ist viel los und ich versuche es hier so kurz und so prägnant wie möglich zu halten.
Erstmal zu uns:
Ich bin 38 - sie ist 36 und waren seit 5.5 Jahren zusammen. Wohne auch zusammen - auch jetzt nach der Trennung.
Dazu kommt meine Tochter (7), welche zwar bei der Kindsmutter wohnt aber sehr oft bei uns ist.
Das Verhältnis zwischen den Beiden ist sehr liebevoll.
Vorweg zum Verständnis:
Meine Ex liebt Arbeit und opfert sich dafür selbst auf.
Sie ist Filialleiterin im Einzelhandel und ist dabei einen neuen Store zu eröffnen.
Sie ist bis spät Abends am Handy zwecks organisation (bekomme die Sprachnachrichten mit). Geht früh aus dem Haus und kommt spät wieder.
Es dreht sich nur um die Arbeit und sie kniet sich heftig rein. Sie ist dann wirklich im Tunnelblick.
Genau dieses Verhalten kenne ich von ihr, weil sie vor 3 Jahren schon mal so eine Neueröffnung hatte. Genau das gleiche Verhalten.
Damals gab es keine Zweifel ihrerseits. Zwar von mir - aber die habe ich nicht kommuniziert.
Als sie jetzt das neue Jobangebot angenommen hatte dachte ich mir schon.. owei owei das kann übel werden.. Selbst ihr Vater sagte mir zu der Zeit, dass sie sich wegen Arbeit irgendwann das Privatleben zerschiessen wird - so wie er damals.
Vor gut zwei Wochen war mir das zu viel, weil sie nur noch am Handy hing zwecks Arbeit und wir null Paarzeit hatten.
Da meinte sie, dass sie nicht weiß ob sie mich liebt und das alles noch will.
Wir hatten hin und wieder auseinandersetzen wegen dem Haushalt. Ich hab alles alleine gemacht, Putzen, Kochen etc.
Leidenschaft ging im allgemeinen dahin und ich war relativ passiv geworden - so war ich am Anfang der Beziehung nicht! Da hatte ich sie einfach gepackt.
Bin auch sehr träge geworden, was Unternehmungen anbelangt. Hatte aber letztes Jahr mit Panikattacken zu Tun gehabt, welche mich einschränkten aber ich mittlerweile sehr gut im Griff habe. Meine Trägheit hat sie ebenso erwähnt, dass ihr das nicht gefiel - zu wenig Unternehmungen. Das muss ich zugeben, ja.
Vielleicht war ich mir ihr auch einfach zu sicher.
Die Zeit von der Bekanntgabe der Zweifel und zur Trennung war für mich ein auf und ab.
Ich tat mehr für mich. Traf mich wieder mit Freunden, war öfters unterwegs. Einfach für mich - mir tat das richtig gut. Zudem legte ich eine extra Einheit Sport ein.
Man merkte, dass sie distanziert war. Dennoch haben wir zusammen gelacht, Sprüche gemacht. Sie nannte mich dann wieder vermehrt mit meinen Kosenamen, bekam im Chat wieder Herzchen usw.
Es gab eine Situation da war ich am Handy und am Lächeln und da fragte sie sofort weshalb und guckte in ihr Handy und sagte Du bist bei Whattsapp online. Wieso hast gelächelt?
Als ich ausging, sagte sie Oh Du machst dich richtig hübsch, sogar deine neuen Schuhe ziehst Du an. Und auch Du hast Parfüm genommen? Warst noch unterwegs? Alleine?
Sie ist schon eifersüchtiger, würde sie aber niemals zugeben . Ich kenne sie ja.
Ebenso war sie abends öfters mit den Frauen aus der Leitung von der Firma unterwegs.
Dienstag Abend war sie mit ihrer Chefin unterwegs. Nach 24h war sie nicht zuhause, reagierte nicht auf meine Whattsapps und sie drückte mich am Telefon weg. Sie kam nachts nach Hause und ich sagte ihr, sag doch wenigstens bescheid was los ist. Ihr wäre das melden zu viel und sie wüsste ja halt nicht ob sie das alles noch will.
Redeten später und sie fragte was ich von einer Trennung halten würde. Der Job mache ihr gerade richtig Spaß, die neuen Leute, die Eindrücke, sie ist wieder unterwegs. Sie blüht wieder richtig auf und all das gibt ihr gerade sehr viel. Außerdem hätte sie keine Anziehung mehr.
Ich sagte dann ok. das ist nicht das was ich möchte, aber wenn Du die Trennung möchtest, dann muss ich das akzeptieren. Sie meinte noch, wir bringen aber keine Leute nach Hause. Da dachte ich, als würde ich jetzt irgendne Frau hier her bringen.
Bin dann aus dem gemeinsamen Bett und sie fragte noch Wo willst Du hin? Hab mich dann auf die Couch gelegt und erstmal für mich ordentlich Tränen vergossen.
Gestern kam sie kurz nach mir nach Haus. Sie sah platt aber nicht so wirklich glücklich aus. Bisschen smalltalk das wars. Dann hatte sie mir von ihren Rückenschmerzen erzählt und dass sie in die Apotheke noch geht deswegen. Habe gesagt, dass wir das am Wochenende unbedingt auch meiner Tochter sagen müssen. Da guckte sie schon sehr traurig.
Später stand bei mir im Raum guckte mich sekundenlang an und ging dann zur Apotheke. Als sie wiederkam ist sie einfach ins Schlafzimmer und hat sich wohl hingelegt.
Also ich respektiere ihre Entscheidung. Möchte ihr zeigen, dass ich die Trennung verstehe aber sie woll auch merken, dass wir getrennt sind.
Auch wenn alles in mir nach ihr schreit, möchte ich kein Drama machen oder betteln oder sonst was.
Ich verstehe das dann nicht mit ihren kleinen Eifersüchteleien, mich wieder mit den Kosenamen zu nennen, die Herzchen bei Whattsapp.
Innerlich geht es mir richtig übel .
Es ist dioch viel Text geworden und Danke jedem im Voraus, welcher seine Gedanken hier dazu teilen möchte.
02.04.2025 10:28 •
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