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PAS Entfremdung der Kinder, was dagegen tun

M
Hallo zusammen,

ich habe in Solskinns Dauerthread jetzt einige Sachen gelesen von erwachsenen Scheidungskindern und würde gerne die Diskussion aus der Sicht dieser Erfahrung weiterführen und Sichtweisen von Betroffenen (auch jetzt schon sehr viel älteren) Scheidungskindern erfahren.
Hintergrund: ich bin immer noch der Meinung , dass meine Frau die Kinder wenn auch nicht durch aktives Lästern aber eben durch die ganze Art und Weise, wie sie rücksichtslos (nicht mir gegenüber, den Kindern ggüber meine ich damit) den Kontakt und die Kommunikation mir gegenüber verweigert und mich damit als Fremdling darstellt.

Ich habe die Beziehung zu meinen Kindern immer als besonders liebevoll empfunden, nach der Trennung vor einem halben Jahr hat sich das schlagartig geändert. Ich merke, dass besonders meine Ältere mir die Schuld an der Situation gibt und zwar genau in der Form, wie die Mutter es tut, nämlich zu 100%. Dass ihre Mutter bereits vorher eine emotionale Affaire eingegangen ist und auch vorher schon etwaige Tendenzen hatte, weiß sie nicht (vermute ich) und ich werde es ihr auch jetzt nicht sagen. Dass ich jahrelang von der Mutter finanziell, von der Arbeitskraft und Zeit sowie emotional ausgebeutet wurde, hat sie eigentlich teilweise mitbekommen (meine Kinder haben sich teilweise vor ihren schwachen Vater gestellt).

Nun ja, im Moment sehe ich, dass es so weitergeht. Mama entscheidet und schafft Tatsachen, aber ich packe es erstmals wieder, mich zu wehren. Das bezieht sich natürlich erst einmal auf so Sachen, dass ich mich rechtlich auf meine finanziellen Verpflichtungen zurückziehe und nicht weiterhin mehr zahle als ich kann. Zusätzlich dazu werden demnächst die üblichen vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen (Haus, Hausrat, Zugewinn, Versorgungsausgleich...) folgen.

Die zweite Sache ist die, dass ich mich gegen die Entfremdung und die wilkürlichen Versuche der Mutter wehre, unter Einschaltung des Jugendamtes, was den Kindern wohl gar nicht gefallen hat.
Und jetzt, da ich sehe, dass die Besuche immer seltener werden und Urlaube abgesagt wurden (mütterlicherseits erstens damit begründet, dass ich die Familie verraten habe und mit den Konsequenzen der Ablehnung durch die Kinder halt leben muss, und zweitens dass man erstmal sehen müsste, wie die weitere rechtliche Auseinandersetzung weitergeht) ist der Antrag auf geregeltes Umgangsrecht ggüber dem Amtsgericht bereits formuliert.
Ich sehe natürlich die Gefahr, dass die Kinder mich mehr als Störenfried sehen, der sie jetzt in Gerichtstermine zerrt, in denen sie kaum eine andere Aussage treffen werden als sie sie bisher getroffen haben, nämlich dass der derzeitige Zustand so ok für sie ist.
Deswegen zögere ich auch noch, aber nochmals, der derzeitige Zustand verschlechtert sich sowieso immer mehr, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass hier einfach Geduld gefragt ist.

Wie werden die Kinder diese Bemühungen in Zukunft sehen?

22.07.2019 16:07 • #241


E
Die Kinder werden die Bemühungen nicht als Bemühungen sehen, sondern als Kampfansage. Ich würde Eskalation wirklich vermeiden. Gib allen doch erstmal Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Druck erzeugt Gegendruck.

Kennst du den Kaukasischen Kreidekreis?

22.07.2019 16:34 • #242


A


PAS Entfremdung der Kinder, was dagegen tun

x 3


M
nein, kenne ich nicht

22.07.2019 17:10 • #243


E
Ist ein Stück von Brecht. Kurz zusammengefasst geht es darum, dass das Kind derjenigen Mutter zugesprochen wird, die weniger an ihm zieht.

22.07.2019 17:16 • #244


Solskinn2015
Für Dich die Geschichte mit Herodes und dem Schwert und dem Baby

22.07.2019 20:21 • #245


M
Du meinst Salomo

23.07.2019 09:03 • x 1 #246


Solskinn2015
Genau den meine ich. Denselben und keinen Anderen.

23.07.2019 09:31 • #247


M
Also sind die beiden Ratschläge, die ich jetzt bekommen habe, Umgangsklage absagen und warten was kommt?
Nicht falsch verstehen, ich will mit der Klage nicht erreichen, dass die Kinder gezwungen werden zu mir zu kommen, ich will eigentlich einen Richterspruch, der sagt: soundso ist das zu regeln, halten Sie sich beide dran. Und wenn sie sich nicht daran hält, weiß sie, dass weitere Verfehlungen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Gleichzeitig möchte ich die Kinder (eigentlich nur die 13 jährige) rausnehmen aus dieser Konfliktisituation Papa fragt nach einem gemeinsamen Wochenende, jetzt muss ich entweder ihm sagen, ich habe keine Lust gerade oder ich muss wenn ich Lust habe zur Mama gehen und mit ihr abstimmen, ob es klappt

23.07.2019 10:36 • #248


E
Das wäre tatsächlich das, was ich dir raten würde. Du musst zielorientiert denken. Was willst du kurzfristig erreichen, was lang- und mittelfristig.

Wenn deine Kinder noch wesentlich jünger wären, dann würde ich schon zur Durchsetzung deiner Vorstellungen raten. Aber sie sind schon in einem Alter, indem sie das wahrscheinlich ungern mit sich machen lassen möchten.
Du fragtest doch ursprünglich, wie die Töchter das bewerten würden. Frag sie doch einfach mal, du bist doch noch in Kontakt mit ihnen. Pubertät ist ohnehin eine heftige Zeit, wenn dann noch der Rosenkrieg zwischen den Eltern tobt, das wünscht sich doch niemand.

23.07.2019 11:25 • x 1 #249


Sway82
Wie ist denn aktuell der Kontakt zu den Kids?

23.07.2019 11:45 • #250


Kummerkasten007
Ich weiß ja nicht, was andere meinen, aber ich würde beiden Kindern einen Brief schreiben, in dem Du klarstellst, dass Du sie liebst, immer für sie da sein wirst und es dir leid tut, dass sie unter der Situation leiden.

Und auch, dass Du Dich immer freust, wenn ihr euch seht aber Du auch weißt, dass sie langsam erwachsen werden und anfangen, ihr eigenes Leben zu leben.

23.07.2019 11:50 • x 2 #251


S
Wenn die Kids dir, warum auch immer, die Schuld oder Verantwortung dafür geben, dann ist das halt jetzt so.
Ändern wirst du das nicht können.

Ich habs schon mal geschrieben.
In der Situation würde ich die Tür zwar offen halten mich aber ohne Erwartungen zurückziehen.

Dann kannst du auch mit voller Kraft angehen, dass dir finanziell noch was übrig bleibt.

Denn, deine Ex hat klargemacht, dass sie daran kein Interesse hat.
Dieses *jetzt wollen wir erst mal sehen, wie das finanziell mit dir weitergeht* ist eine eindeutige Kriegserklärung.
Und die Kinder sind die Waffen

23.07.2019 11:54 • x 2 #252


M
Zitat von LouiZa:
Das wäre tatsächlich das, was ich dir raten würde. Du musst zielorientiert denken. Was willst du kurzfristig erreichen, was lang- und mittelfristig.

Wenn deine Kinder noch wesentlich jünger wären, dann würde ich schon zur Durchsetzung deiner Vorstellungen raten. Aber sie sind schon in einem Alter, indem sie das wahrscheinlich ungern mit sich machen lassen möchten.
Du fragtest doch ursprünglich, wie die Töchter das bewerten würden. Frag sie doch einfach mal, du bist doch noch in Kontakt mit ihnen. Pubertät ist ohnehin eine heftige Zeit, wenn dann noch der Rosenkrieg zwischen den Eltern tobt, das wünscht sich doch niemand.


Ich will kurz, mittel und langfristig erreichen, dass meine Kinder mich als den sehen, der ich bin. Nicht das Monster als das ich dargestellt werde. Und ich möchte den Kontakt nicht abreißen lassen. Aus den Augen aus dem Sinn. Das hat meine Frau schon bei anderen Familienmitgliedern durchgezogen. Oma und Opa werden quasi gar nicht mehr kontaktiert, eine Oma selten, Opa im Heim ist total abgeschrieben (der hat aber auch kein Interesse), Schwestern, die Patentanten sind werden ebenfalls ignoriert. Ich war jahrelang Handlanger dieser Strategie und weiß daher, wie sie funktioniert. Oma und Opa haben sich immer sehr um die Kinder bemüht, nur war Opa anderer Meinung als meine Frau und damit kam sie überhaupt nicht klar. Also wurde Opas Vorgehen komisch gemacht, es wurde darüber gelästert. Ich habe mich nicht aktiv daran beteiligt, aber ich habe es zugelassen. Dieses Schlechtmachen haben die Kinder nahezu anstandslos von ihrer Mutter akzeptiert, eben auch, weil sie wissen, dass Mamas Wort Gesetz ist. Genaus das Gleiche geht bei mir gerade ab. Es ist schwieriger durchzuziehen, weil die Bindung meiner Kinder zu mir eben doch noch anders ist, aber ohne Gegensteuern wird es über kurz oder lang eben doch dazu kommen. Viele sagen mir, warte mal ab, wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann werden sie irgendwann verstehen, aber ganz ehrlich, welcher Vater oder welche Mutter möchte jahrelang darauf warten. Das macht mich kaputt.

Zitat von Kummerkasten007:
Ich weiß ja nicht, was andere meinen, aber ich würde beiden Kindern einen Brief schreiben, in dem Du klarstellst, dass Du sie liebst, immer für sie da sein wirst und es dir leid tut, dass sie unter der Situation leiden.

Und auch, dass Du Dich immer freust, wenn ihr euch seht aber Du auch weißt, dass sie langsam erwachsen werden und anfangen, ihr eigenes Leben zu leben.


Das habe ich mehrfach schon klargestellt, bis auf den letzten Satz natürlich. Sie kriegen jeden Tag von mir eine Nachricht (whatsapp, SMS, Telefon (selten)), in denen ich ihnen gute Nacht wünsche, einen schönen Tag, dass ich sie lieb habe. Die jüngere schickt in 80% der Fälle was zurück, die Ältere selten. Ich habe ihnen gesagt, dass es mir leid tut besonders für sie, was ich getan habe, dass es jetzt so läuft, dass sie zu mir kommen können, wenn irgendetwas ist, ich bin immer für sie da, auch wenn sie mich nicht sehen.

Zitat von Sway82:
Wie ist denn aktuell der Kontakt zu den Kids?

Meine Jüngste war jetzt am Wochenende das erste mal seit 4 Wochen bei mir, wir haben am Samstag einen schönen Ausflug gemacht, mit Eisessen und essen. Sonntag hat sie leider etwas geschwächelt, da war lange schlafen angesagt. Wenn sie bei mir ist, dann ist i.d.r. alles normal, dann merke ich, dass sie gerne bei mir ist.
Der Kontakt zur Älteren ist tatsächlich mehr oder weniger abgerissen. Ich habe ihr versucht, deutlich zu machen, dass mir sehr viel an ihr liegt, dass ich Fehler mache, dass ich gerne an ihrem Leben teil habe. Ist leider so, dass ihr großes Hobby das Reiten ist mit Turnierreiterei im Team, was wir früher gemacht haben, aber das funktioniert mit mir nicht mehr, weil Mama ja mein Pferd in Beschlag hat und jetzt damit reitet.

Zitat von Sohnemann:
In der Situation würde ich die Tür zwar offen halten mich aber ohne Erwartungen zurückziehen.

Dann kannst du auch mit voller Kraft angehen, dass dir finanziell noch was übrig bleibt.

Denn, deine Ex hat klargemacht, dass sie daran kein Interesse hat.
Dieses *jetzt wollen wir erst mal sehen, wie das finanziell mit dir weitergeht* ist eine eindeutige Kriegserklärung.
Und die Kinder sind die Waffen


Zurückziehen heißt was? Keinen Kontakt mehr anstreben? Dann werde ich sie nicht mehr sehen, dafür wird gesorgt. Denn jede finanzielle Forderung meinerseits wird als direkter Angriff auf das Idyll meiner Ex und den Kindern erklärt. Das hat mir meine Große ja schon gesagt, als ich sie gefragt habe, was ich denn ihr (meiner Tochter) getan hätte. Jede finanzielle Forderung bringt die Mutter in Geldnöte (300 qm Haus, 400 PS Auto und 7 Pferde kann man halt nicht mit einem Halbtagsjob bezahlen), im Moment wird von mir noch das Haus, die Nebenkosten, Stufe 8 Unterhalt plus Mehrbedarf gezahlt, das funktioniert jetzt schon kaum, spätestens bei Steuerklassenwechsel strecke ich alle viere. Und wenn ich dann komme mit Wohnvorteilsberechnung, und dass sie ganztags arbeiten müsste, ergäbe sich rechnerisch gar ein Unterhaltsanspruch von mir, nicht auszudenken, was dann los ist guck mal, Papa fährt in Urlaub, weil er uns kein Geld mehr gibt, wir schaffen das nicht mehr. Meine Frau hat als diplomierter Kaufmann völlig die finanzielle Bodenhaftung verloren, schon während der Ehe. Da wurde im Bioladen eingekauft, dass sich die Balken bogen, nicht umsonst habe ich mehrere Privatkredite aufnehmen müssen, um unseren Lebensstandard zu halten (und ein 8. Pferd war auch geplant). Diesen Lebensstandard führt sie jetzt weiter, weder wird das 30l Sprit schluckende Auto verkauft, noch irgendein Pferd, noch wird auf Turniere verzichtet, nein, zusätzlich muss sie sich ja attraktiv machen und hat deswegen ein Fitnessstudio Abonnement abgeschlossen.

Ihr merkt, wie ich schon wieder in Schuldzuweisungen verfalle, das stimmt, ich bin immer noch nicht darüber hinweg, wie man dermaßen ignorant durch´s Leben ziehen kann und damit ungestraft davonkommt. Zusätzlich natürlich der Hintergrund, dass sie schon was angefangen hat während unserer Ehe und ich aber trotzdem (auch vor den Kindern) mit 100% Schuld belastet werde.

Ich bin da in zwei Teile gerissen, der eine Teil, der sagt, gelassen läuft´s, der andere, dass sie doch mal jemand stoppen muss.

sch.... schon wieder so lang geworden

23.07.2019 12:38 • #253


S
Quatsch.
So schwer ist das gar nicht.

Du sperrst sie auf allen Kanälen.
Eine Mail-Adresse bleibt offen und ansonsten Briefverkehr.

Dann überweist du was angemessen ist.
Und das sagt dir dein Anwalt.

In den ersten zwölf Monaten nach der Trennung musst du noch ziemlich in die Tasche gehen.
Danach wird sie so berechnet als würde sie arbeiten gehen.
Ob sie es macht ist völlig wurscht

Wenn dann die Kinder nicht kommen wollen.
Dann ist das so.
Oder hast du vor die zu kaufen?

Ist dir schon aufgefallen, dass die Kinder den Kontakt zu dir auch vom Geld abhängig machen?

23.07.2019 12:43 • #254


M
Zitat von Sohnemann:
Quatsch.

Du sperrst sie auf allen Kanälen.


warum das? Warum sollten wir das wollen? Die haben mir doch nichts getan

23.07.2019 12:47 • #255


A


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