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Provokantes Trampeln am Selbstwertgefühl - Trennung?

B
Zitat von Johanna15:
Weil Du Dir damit deine Freundin erklären willst oder über Dich was lesen möchtest anstatt ganz praktisch mal ein paar Dinge zu benennen oder Stellung zu beziehen?


Um mir meinen ängstlichen Bindungsstil zu erklären, welcher seinen Ursprung in meiner Kindheit hat. Und um eben zu verstehen, was dieser ängstliche Bindungsstil in einer Person mit vermeidendem Bindungsstil (meine Freundin) auslöst UND umgekehrt, damit ich in Konfliktsituationen nicht ganz in ein Reptilienhirn verfalle ...

24.09.2019 11:08 • #256


J
So ich lese jetzt über Trigger-Theorien nach..... oder ich könnte ganz individuell bei mir gucken, was mich so ankekst.

24.09.2019 11:10 • x 2 #257


A


Provokantes Trampeln am Selbstwertgefühl - Trennung?

x 3


B
Zitat von La-Fleur:
Ich finde deine Denke völlig fehl, warum hoffst du darauf und wenn dann sollte man für die Allgemeinheit lernen und eben nicht nur für ein Gör mit stark pubertären Anteilen. Das bedeutet es ist völlig unwichtig ob sie irgendwann einsichtig ist oder nicht, wichtig ist das du bei dir bleibst und dein Handeln ausschließlich dir dient ohne Erwartungshaltung an andere und wenn nur durch hoffen.


Was das betrifft muss ich zustimmen und gleichzeitig verneinen. Klar ist man in erster Linie für sich selbst verantwortlich und muss vor der eigenen Haustüre kehren, aber wenn man in einer Beziehung ist und sich zu dieser bekennt muss man auch einsehen, wie man selbst auf das Gegenüber wirkt - und im besten, gesunden Fall macht das Gegenüber selbiges.

Mir kommt es so vor, als würde sich seit einigen Jahrzehnten das Bild einer gesunden Beziehung mehr und mehr wandeln. Jeder spricht nun von Unabhängigkeit, von Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung, dabei geht jedoch oft der Blick für das Wesentliche verloren im Zusammenhang mit Familienplanung.

Klar, es ist egoistisch zu hoffen, dass meine Freundin sich bessert im Sinne von dass es mir mit ihrem Verhalten anders geht. Sie ist einfach jung und weiß noch nicht wirklich was sie will, aber sie gibt selbst zu dass sie sich dessen bewusst ist und daran arbeiten möchte.

Ich glaube wenn man sich mit einer liebevollen Haltung gegenübersteht ist man gerne bereit, die eigenen Abgründe etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und mehr zu hinterfragen - sich selbst UND des Partners wegen. Das ist das Einzige, was ich mir in diesem Zusammenhang wirklich hoffe.

Will ich sie auf biegen und brechen ändern? Wünsche ich mir, dass sie die Mutter meiner Kinder wird? Nein. Ganz ehrlich, so wie sie jetzt drauf ist würde ich nicht mal daran denken eine Familie zu gründen. Und dennoch fühle ich mich zu ihr hingezogen, sehe eine Möglichkeit, sehe das Gute in ihr. Ich will bloß ein Begegnen auf Augenhöhe und da muss ich bei mir selbst anfangen und etwas mehr auf mich schauen, das ist mir nun bewusst.
Auch weiß ich, dass es dumm ist sich in Poten.zial zu verlieben - das ist so als würde man an ein Märchen glauben.

Es ist wohl einfach an der Zeit die Zügel locker zu lassen und der Frau ihren Raum zu geben, ganz gleich wo es hinführt.

Vielleicht ist das ja Liebe: einen Menschen so zu akzeptieren so wie er ist, auch wenn es dazu führt dass sich die Wege trennen.

24.09.2019 11:15 • #258


J
Wenn Du so auf Theorie und Analyse abfährst, dann setze doch das gelesene um! Ich glaube, überall steht zu lesen, wenn man mit den Eigenschaften geprägt ist, wie Du sie hier schilderst und zeigst, erst an den Baustellen arbeiten und dann binden.

24.09.2019 11:20 • x 2 #259


M
Zitat von Johanna15:
Wenn Du so auf Theorie und Analyse abfährst, dann setze doch das gelesene um! Ich glaube, überall steht zu lesen, wenn man mit den Eigenschaften geprägt ist, wie Du sie hier schilderst und zeigst, erst an den Baustellen arbeiten und dann binden.

Ja, ja und nochmals ja! Bewusste Beziehung ist das Stichwort. Nicht Beziehung haben, sondern bewusst in Beziehung sein.

24.09.2019 11:26 • #260


La-Fleur
Zitat von blindsided:

Was das betrifft muss ich zustimmen und gleichzeitig verneinen. Klar ist man in erster Linie für sich selbst verantwortlich und muss vor der eigenen Haustüre kehren, aber wenn man in einer Beziehung ist und sich zu dieser bekennt muss man auch einsehen, wie man selbst auf das Gegenüber wirkt - und im besten, gesunden Fall macht das Gegenüber selbiges.

Mir kommt es so vor, als würde sich seit einigen Jahrzehnten das Bild einer gesunden Beziehung mehr und mehr wandeln. Jeder spricht nun von Unabhängigkeit, von Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung, dabei geht jedoch oft der Blick für das Wesentliche verloren im Zusammenhang mit Familienplanung.

Klar, es ist egoistisch zu hoffen, dass meine Freundin sich bessert im Sinne von dass es mir mit ihrem Verhalten anders geht. Sie ist einfach jung und weiß noch nicht wirklich was sie will, aber sie gibt selbst zu dass sie sich dessen bewusst ist und daran arbeiten möchte.

Ich glaube wenn man sich mit einer liebevollen Haltung gegenübersteht ist man gerne bereit, die eigenen Abgründe etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und mehr zu hinterfragen - sich selbst UND des Partners wegen. Das ist das Einzige, was ich mir in diesem Zusammenhang wirklich hoffe.

Will ich sie auf biegen und brechen ändern? Wünsche ich mir, dass sie die Mutter meiner Kinder wird? Nein. Ganz ehrlich, so wie sie jetzt drauf ist würde ich nicht mal daran denken eine Familie zu gründen. Und dennoch fühle ich mich zu ihr hingezogen, sehe eine Möglichkeit, sehe das Gute in ihr. Ich will bloß ein Begegnen auf Augenhöhe und da muss ich bei mir selbst anfangen und etwas mehr auf mich schauen, das ist mir nun bewusst.
Auch weiß ich, dass es dumm ist sich in Poten. zu verlieben - das ist so als würde man an ein Märchen glauben.

Es ist wohl einfach an der Zeit die Zügel locker zu lassen und der Frau ihren Raum zu geben, ganz gleich wo es hinführt.

Vielleicht ist das ja Liebe: einen Menschen so zu akzeptieren so wie er ist, auch wenn es dazu führt dass sich die Wege trennen.



Wahnsinn das ich mir doch noch mal Zeit nehme, obwohl meine Voraussagung anders war

Ich halte es mal kurz, du kreist stets und ständig um sie alle deine Handlungen beziehen sich am Ende auf sie, du hebst sie auf einen Podest wo sie nicht hingehört und sie nutzt deine latente Schwäche aus....wenn ich lese: dann stand sie da, starrte auf den Boden und weinte. Ganz ehrlich solche Manipulationen hab ich früher bei meinem Vater abgezogen wenn ich Schaisse gebaut habe, da zog sowas gut und ich war wieder Papis Prinzessin und so oder so ähnlich verhalten sich viele kleine Mädchen um ihren Willen durch zu setzen und sie agiert mit dir auch in Kleinmädchenmanier und da solltest du dich fragen ob jemand der gelernt hat, das diese zieht sich verändern will....sie will nicht. Erwachsenen, reflektierten Frauen wäre diese Art und Weise schlicht zu blöde,deine Perle weiß um ihre Anteile findet sie wiederum gut und nutzt sie halt destruktiv.


Deswegen sollst du bei dir bleiben und gar nicht auf eine Beziehung bauen, es sei den du willst weiter mit ihr Daddys little Mädchen spielen.


Abkapseln wäre also auch noch ein Stichwort, was hält dich nochmal bei ihr?

24.09.2019 11:27 • #261


P
Wie du dich selber darstellst, scheinst du das große Los zu sein.
bist zu allem bereit. machst alles mit. tust alles für sie. Überdenkst und zerdenkst alles.

Auch wenn du alles bist. Eines bist du nicht: Du selber.

Du bist irgendwie nicht richtig vorhanden. Schade. Werde erstmal du. Dann fällt auch alles andere auf seinen Platz. Und dafür ist es erstmal egal, was sie sagt, tut, meint, möchte.
Das kommt dann (falls, evtl) im zweiten Schritt.

24.09.2019 11:36 • #262


J
Und sei Dir sicher, egal was Du bei ihr versuchst zu bewirken, egal welche Strategien, Manipulationen etc Du nutzt, damit sie das wird, was Du glaubst dringend zu brauchen, sie wird Dich weder retten noch heilen können.
Mach Dir das wirklich bewusst.

24.09.2019 11:44 • #263


M
Lieber TE,
mir sind zwei Dinge aufgefallen beim Lesen:

1. du bist deiner Freundin im Verhalten nicht unähnlich. Du weißt sehr gut, was du da tust und willst es vom Kopf her nicht. Aber du tust es trotzdem (ohne Hoffnung auf Veränderung) immer weiter. (Und an sich geht es den Forumsmitgliedern mit dir ähnlich wie dir mit deiner Freundin, nur in kleinerem Maße).

2. deine Beiträge sind nur Kopf. Ich finde keine Emotion. Vielleicht besteht keine Verbindung zu deinen Emotionen?

Tipp: Gedanken mal lassen und schauen, was da für Emotionen in dir schlummern. Ohne die kannst du das Problem nicht lösen. Du brauchst nicht nur Einsichten und theoretisches Wissen. Dein Kopf lenkt dich gekonnt von deinen Gefühlen ab. Durch den Schmerz geht der Weg, nicht außen drumherum.

Viel Glück auf deiner Suche.

26.09.2019 06:48 • x 1 #264


B
Zitat von La-Fleur:
Ganz ehrlich solche Manipulationen hab ich früher bei meinem Vater abgezogen wenn ich Schaisse gebaut habe, da zog sowas gut und ich war wieder Papis Prinzessin und so oder so ähnlich verhalten sich viele kleine Mädchen um ihren Willen durch zu setzen und sie agiert mit dir auch in Kleinmädchenmanier und da solltest du dich fragen ob jemand der gelernt hat, das diese zieht sich verändern will....sie will nicht. Erwachsenen, reflektierten Frauen wäre diese Art und Weise schlicht zu blöde,deine Perle weiß um ihre Anteile findet sie wiederum gut und nutzt sie halt destruktiv.


Deswegen sollst du bei dir bleiben und gar nicht auf eine Beziehung bauen, es sei den du willst weiter mit ihr Daddys little Mädchen spielen.


Abkapseln wäre also auch noch ein Stichwort, was hält dich nochmal bei ihr?


Also um ehrlich zu sein ging es mir die letzten Tage so richtig dreckig. Ich habe zwar versucht mein Ding zu machen und das ist mir phasenweise auch gelungen, aber mein Fehler war sie zwei Tage hintereinander zu sehen, sie hat beide Nächte bei mir übernachtet.
Dabei hatten wir die erste Nacht und den ersten Morgen eine wunderschöne Zeit, auch den zweiten Abend haben wir sehr genossen. Wir haben gemeinsam gekocht, gelernt, gelacht, ... Die Zeit verging wie im Flug und wir waren beide voller Tatendrang und gut gelaunt.
Am 2. Morgen dann die Ernüchterung: sie war wieder wie ausgetauscht, eiskalt und wollte nicht mal berührt werden, hat kein Wort gesprochen. Einfach unverhältnismäßig feindselig - ganz ohne Grund.

Beim Verabschieden dachte ich mir konkret, dass ich es nicht persönlich nehmen sollte und habe sie angelächelt, ihr gesagt dass ich es sehr schön fand und meinte, ich hoffe es bleibt so.
Daraufhin kam ein hämisches, kurzes Lachen und die Worte ja, mal sehen... und mit diesen Worten ist sie gegangen.

Weiß nicht ob ihr das nachvollziehen könnt, aber das war einfach wie ein Stich ins Herz. Es gab einfach NICHTS negatives, wir haben uns nicht gestritten, über nichts unangenehmes diskutiert, einfach nur gelacht und eine schöne Zeit gehabt, uns gegenseitig verwöhnt, gekocht, Musik gehört, Pläne für Unternehmungen geschmiedet, ... während wir beide gelernt haben hat sie sich hin und wieder zu mir gelehnt um mich zu küssen, sie hat ununterbrochen meine Nähe gesucht und mich verführt, mich ins Schlafzimmer gezogen, ...

Und am nächsten Morgen war das ganze dann einfach wie vergessen. Dieses Auf- und Ab verstehe ich bis heute nicht, es wirkt so künstlich und beabsichtigt, einfach so wie als würde sie mit meinen Emotionen spielen wollen um Kontrolle ausüben zu können.
Es fühlt sich wie ein Tritt in die Magengrube an, ich kann es nicht anders beschreiben.

Nun habe ich ihr gestern Abend geschrieben dass ich das nicht mehr möchte und sie sich überlegen soll, ob sie eine Beziehung führen will.

Seitdem kam keine Antwort und ich weiß nicht wo mir der Kopf steht. Wenn ihr wirklich etwas daran liegen würde, dann würde sie nicht so auf mir rumtrampeln und ihre Launen nicht so schamlos an mir auslassen. Entweder sie ist stinkwütend oder manipuliert mich mit ihren Tränen - wenn ich genauer überlege kenne ich keine anderen Emotionen von ihr.

Gespräche mit meinen Freunden sind alle eindeutig - ich soll sie abschießen. Aber alleine die Vorstellung tut mir weh, ich weiß einfach nicht ob/wie ich mich von ihr distanzieren könnte.
Dabei war mein Text eigentlich Feindselig - ich habe zum ersten Mal seit langem Wut zum Ausdruck gebracht und ihr klar gemacht, dass es so nicht geht. Darin sah ich auch dringende Notwendigkeit, aber dass sie das so ignoriert tut einfach weh und ist einfach umso mehr passive Aggressivität wie ich finde.

Hier wird so viel von co-abhängigkeit geschrieben, es wurde so vieles bezüglich meiner eigenen Baustellen erwähnt und das sehe ich ein und dem wird auch mit Therapie entgegengewirkt.

Aber mal im Ernst: glaubt ihr nicht auch, dass selbst ein halbwegs gefestigter Mensch neben so einer Frau in die Knie gehen würde?
Diese Wandlung war einfach krass, die ersten 6 Monate war sie keinesfalls so. Mittlerweile finde ich es fast schon hinterhältig.

29.09.2019 15:20 • #265


K
Ein halbwegs gefestigter Mann wäre schon lange nicht mehr mit dieser Frsu zusammen.
Er hätte keine Lust auf diese Spielchen.
Mir kommt eher der Gedanke, dass die nette Seite von ihr gespielt ist und nicht die fiese.
Die junge Dame spielt Beziehung... flirtet, kuschelt, verführt,... wie im kitschroman hört sich das an.
Und nach zwei Tagen ist ihr langweilig und sie zieht wieder los.

29.09.2019 16:19 • #266


J
Moment mal, SIE soll sich überlegen, die Beziehung weiter zu führen?

29.09.2019 16:24 • #267


M
Hallo blindsided, irgendwie hast du doch bereits Deine Antwort. Willst du die Beziehung noch? Du kannst dich nicht trennen, ich konnte es auch nicht, wurde verlassen und habe für uns beide gelitten.

Das ist jetzt deine Chance den Absprung zu machen.

29.09.2019 16:31 • #268


KölscheJung
Warum machst du nicht einfach Schluss? Merkst doch selber, daß es Dir nicht gut tut. Bedeutet aber auch, dass Du erstmal allein bist. Das mußt du dann schon aushalten. Ansonsten wird das eine never Ending Story. Obwohl... die wird dich früher oder später abschiessen.

29.09.2019 20:00 • #269


B
Zitat von Katip:
Ein halbwegs gefestigter Mann wäre schon lange nicht mehr mit dieser Frsu zusammen.
Er hätte keine Lust auf diese Spielchen.
Mir kommt eher der Gedanke, dass die nette Seite von ihr gespielt ist und nicht die fiese.
Die junge Dame spielt Beziehung... flirtet, kuschelt, verführt,... wie im kitschroman hört sich das an.
Und nach zwei Tagen ist ihr langweilig und sie zieht wieder los.


Genau das denke ich auch. In meinem Bekanntenkreis rät man mir durch die Bank, dass ich sie einfach in den Wind schießen soll. Dass sie es nicht wert ist, und wirft mir teilweise mangelndes Selbstwertgefühl vor und ich wurde auch schon gefragt, was ich einer anderen Person in dieser Situation raten würde (so wie man mich das auch im Forum gefragt hat). Die Antwort ist klar: natürlich würde ich raten Lass die alte, die macht dich kaputt! aber ich mag sie einfach zu sehr. Sie ist mir zu sehr ans Herz gewachsen, sie einfach so abzuschießen ist undenkbar trotz aller Wut. Manchmal finde ich diese Gedanken meinerseits regelrecht lähmend, aber ich weiß einfach dass es unsagbar viel mit ihrer Kindheit zu tun hat. Ihre eigene Mutter ist immens vermeidend und legt erschreckend viele narzisstische Züge an den Tag (manipulativ, ging fremd, jähzornig und nachtragend, kontrollierend, ...), das zeigt sich auch in ganz vielen Kränkungen und internen Streitereien der Familie.
Manchmal schweigt sie ihren Mann einfach eisern an und verweigert jegliche Kommunikation. Einige dieser Dinge macht meine Freundin auch, manchmal habe ich einfach das Gefühl sie hatte die perfekte Lehrmeisterin.

Sogar die Großmutter war so: die Mutter musste immer nach der Liebe haschen, aber wurde letztlich immerzu abgewiesen und klein geredet. Selbst heute noch ist der Konflikt zw. der Mutter und Großmutter meiner Freundin immens - ich war auch schon bei den typischen Streitereien dabei und hab sehr deutlich mitbekommen woher die passive Aggressivität meiner Freundin kommt.
Die Liebe der Mutter meiner Freundin ist extrem an Bedingungen geknüpft, das ist mir auch bei Familienfeiern aufgefallen. Die Schwester wurde immerzu ignoriert, sogar vor versammelter Familie (als ich anwesend war) schlecht geredet und niemand hat etwas gesagt, während meine Freundin (welche der Mutter brav den Bauch gepinselt hat) auch von der Mutter gelobt wurde. Das ist ein sehr typisches Muster von narzisstischem Erziehungsstil: ein schwarzes Schaf und ein goldenes Kind. Sie hat mir gar (noch bevor ich das ganze verstanden habe) erzählt, dass sie immer die Bevorzugte war, während die Schwester das Sorgenkind war welches nie der Mutter gerecht werden konnte.
Man merkt es einfach am Erscheinungsbild und am jeweiligen Selbstwertgefühl der Beiden, wenn sie im selben Raum sind.
Dieser Erziehungsstil ist so immens schädlich. Das eine Kind wird immerzu klein gemacht und an jeglichem Wachstum gehindert weil es einfach die Launen der mutter ausbaden darf, während das andere Kind insgeheim voller Schamgefühle ist und sich immerzu denkt, die Liebe eigentlich nicht zu verdienen.

Und meine Freundin macht jetzt mit mir etwas Ähnliches, was ihre Mutter mit ihr gemacht hat: mich nur lieben, wenn ich nach ihrer Pfeife tanze - anderenfalls straft sie mich ab.

Das kann ich einfach nicht mehr, das hat nicht viel mit Liebe zu tun.

Ich glaube aber dass sie das tut weil sie es einfach nicht anders kennt, und im Endeffekt ist es ihre Art von Stärke. Bevor ihr jemand anders jemals wieder etwas Ähnliches antut manövriert sie sich in die Machtposition und teilt lieber aus, als einzustecken.
Sollte sie das je einsehen und daran arbeiten wollen bin ich dabei, auch wenn es manchmal weh tut.
Aber wie kann man so einer stolzen Person eine Therapie vorschlagen? Sie redet von so vielen Kränkungen, von so viel Leid und Schmerz, aber über eine Therapie würde sie sich nie im Leben trauen, alleine schon aus Scham nicht.


Zitat von Johanna15:
Moment mal, SIE soll sich überlegen, die Beziehung weiter zu führen?


Guter Punkt. Ich weiß ja selbst, dass das nicht in Ordnung ist. Ich könnte ein Buch über emotionale Abhängigkeit schreiben - aber Intermittierende Verstärkung ist nun mal sehr effektiv.
Man kann es kognitiv verstehen und dem Ganzen emotional dennoch verfallen, das ist das heimtückische daran.

Zitat von milano30:
Willst du die Beziehung noch? Du kannst dich nicht trennen, ich konnte es auch nicht, wurde verlassen und habe für uns beide gelitten.


Also ich möchte die Beziehung wenn sie es schafft diese Unzulänglichkeiten zumindest einzusehen. Wenn sie sozusagen versteht, dass sie gegen uns arbeitet und toxisch agiert.
Ansonsten möchte es natürlich nicht - da könnte ich mir ja gleich in den eigenen Fuß schießen.


Zitat von KölscheJung:
Warum machst du nicht einfach Schluss? Merkst doch selber, daß es Dir nicht gut tut. Bedeutet aber auch, dass Du erstmal allein bist. Das mußt du dann schon aushalten. Ansonsten wird das eine never Ending Story. Obwohl... die wird dich früher oder später abschiessen.


Es macht mich so traurig, weil mich das eigentlich jede Person fragt die bescheid weiß. Auch ich frage mich: wieso denn nicht? Aber es ist nun mal ein gewisses Maß an Abhängigkeit im Spiel. Solange sie mir hin und wieder Brotkrümel zuwirft scheine ich nicht zu verhungern. Eigentlich traurig.

30.09.2019 13:28 • #270


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