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Räumliche Trennung 3 Monate oder der Anfang vom Ende?

H
Zitat von Kummerkasten007:
Was sind die Anteile Deiner Frau an dem Ganzen? S. Unlust? Keine Lust aufs Ausprobieren? Kinder vorgeschoben, Migräne oder generell keine Lust? Oder war Euer S. aktiv und lebendig?


Wir hatten schönen und intensiven S., in den ersten Jahren sicher regelmäßIgel wie zuletzt. Da konnte es schon mal sein das einige Wochen ins Land gezogen sind.
Meine Frau begründete es damit, dass sie den Schalter nicht umlegen kann.

Trotz allem rechtfertigt dies nicht meine Taten.

23.10.2018 09:55 • #16


Kummerkasten007
Ich suche keine Rechtfertigung, sondern eine Erklärung.

Denn etwas muss Dir gefehlt haben, was Du bei Deiner Frau nicht bekommen hast, oder auch nicht geäußert hast, dass Du es mal gerne etwas anders haben willst.

Nur aus Spaß an der Freude gehen die wenigsten fremd, sie suchen sich meist das fehlende etwas.

23.10.2018 10:33 • #17


A


Räumliche Trennung 3 Monate oder der Anfang vom Ende?

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SlevinS
Zitat von Landwarrior:
Manchmal denke ich mir wie man so naiv sein kann und solchen Schriftverkehr nicht direkt löscht. Aber seis drum. Wunder mich immer wieder wie unvorsichtig Menschen dabei sind ihre Partner emotional oder physisch zu betrügen.....


Bei manchen mag es die Naivität sein, bei anderen kann es aber das Unterbewusst sein. Was es beim TE ist kann ich nicht beurteilen.
Wie können Probleme in einer Beziehung aufgedeckt werden, wenn die Partner nicht miteinander kommunizieren können?
Ich tue etwas, was ich nicht tun sollte und tue dies unterbewusst so, dass ich erwischt werde.

Die Bombe ist geplatzt, der Betrogene kommt auf mich zu, sucht nach den Problemen und Gründen, hat mir somit viel Arbeit und Reflektieren abgenommen. Ich musste nicht über meinen Schatten springen.

Warum einfach wenn es auch kompliziert und schmerzhaft geht?

23.10.2018 10:48 • #18


H
Gestern haben wir es der Tochter, 13, unterbreitet, dass wir eine Auszeit brauchen. Ohne den genauen Grund zu nennen.
Es gab Tränen und ich hoffe sie kann es so gut wie möglich verarbeiten.
Ich selbst kann ab heute in Appartement, bleibe aber heute noch im Haus um meiner Frau im Garten zu helfen.

Meine Frau ist weiterhin tief getroffen und erwartet meine Aufarbeitung, was der genaue Grund meiner Taten sind.
Sie weiß nicht ob sie sie sich in den vereinbarten 3 Monaten schon dafür oder dagegen entscheiden kann.

Ich will ihr alle Zeit geben.

Ich bin gespannt wie ich im Appartement zurecht komme. Habe jetzt schon Max. 4 Stunden Schlaf und einige Kilos in den letzten Wochen verloren.

27.10.2018 08:33 • #19


W
Ich kann verstehen, dass deiner Frau das Vertrauen fehlt. An ihrer Stelle würde ich auch auf Distanz gehen und versuchen, Abstand zu gewinnen. Und das führt dann meistens doch irgendwann zu einer richtigen Trennung.

27.10.2018 10:23 • #20


H
Nun sind gerade mal wenige Tage vergangen und ich hänge schon schwer durch.Tagsüber auf der Arbeit geht es einigermaßen, aber selbst dort kann es sein, dass mir in Momenten wo ich alleine bin einfach die Tränen kommen.
Die Tochter kommt zumindest nach außen hin einigermaßen zurecht, mit meiner Frau ist vereinbart, dass jeder erstmal für sich lebt und wir dann weiterschauen ob es noch geht.
Ich habe kaum jemanden dem ich mich anvertrauen kann und möchte mit meinem Kummer niemanden auf den Keks gehen.
Die nächste Therapiestunde ist erst nächste Woche Donnerstag.
Ich bin echt am überlegen ob ich meiner Frau eine Email schreibe über meine Gefühlslage.
Ich weiß es nicht...

31.10.2018 19:19 • #21


H
Heute ist die erste Woche rum. Es fühlt sich an wie eine Dienstreise.
Allerdings ohne Kontakt zur Frau.
Gesehen haben wir uns zuletzt am Sonntag beim Spiel der Tochter.
Anschließend war ich mit ihr noch einen Kaffee trinken und wir haben uns recht gut unterhalten können. Ohne dabei die möglichen Wege aus dieser Auszeit zu konkretisieren.
Wir haben vorher immer sehr viel kommuniziert. In dieser Woche haben wir noch zweimal telefoniert, wegen organisatorischen Dingen. Auch da war es eine schöne Atmosphäre.
Aber das Schreiben oder telefonieren fehlt mir so sehr.... das macht mich ganz mürbe....

02.11.2018 11:44 • #22


H
Bin nun seit 8 Tagen im Apartment, aber es gelingt mir nicht Ordnung in meinen Kopf zu bekommen.
Gestern war ich wegen eines Klavierabends der Tochter mit Frau und Kind unterwegs. Soweit alles recht harmonisch, auch am Freitag wo ich die Kleine abholte, war soweit alles gut.
Heute kamen wir wieder ins Gespräch und es endete wieder in der Diskussion, warum hast Du das gemacht und dass nur ich an allem Schuld trage.
Alle meine Gedanken drehen sich darum, wie es ihr geht, ob ich ihr Vertrauen wieder gewinnen kann.
Sie sagt, jede andere hätte mir schon den Koffer gänzlich vor die Tür gestellt und mich sofort rausgeschmissen.
Sie weiß nicht, ob sie mir jemals Vertrauen kann und möchte erstmal den Status räumliche Trennung, ohne das die Ehe beendet wird.
Sie ist nun auch seit drei Wochen in Therapie.

04.11.2018 23:35 • #23


H
Eine weitere Woche ist ins Land gezogen. Ich gehe mit der Situation weiter wie ein Einsiedler um. Gehe arbeiten und sitze abends alleine in der Wohnung. Regelmäßige Kommunikation mit dem Kind. Mit der Frau weiterhin mit Höhren und tiefen. Haben wir früher ganz eng kommuniziert, so beschränkt es sich nun auf organisatorisches. Gespräche über unsere Situation enden meist im Warum?
In der Therapie kommen meine Probleme mit der Konfliktbearbeitung zu Tage, welche in der Kernfamilie eher nicht richtig ausgetragen wurden. Meißt ging es dann nach kurzer Zeit einfach wieder weiter wie gehabt.

Nun stehe ich selbstverschuldet vor den Trümmern meiner Ehe, draußen aus dem gemeinsamen Haus, alles auf den Kopf gestellt. Ich stelle mich meiner Schuld, gehe zur Therapie und möchte nichts sehnlicheres als die Familie wieder glücklich zu sehen. Ja, ich habe große Fehler gemacht und diese kann mir nur meine Frau verzeihen.

Ich glaube meine Zeilen wirken sehr wirr, aber ich fühle mich einfach nur ziel- und hilflos. Möchte auch meine Probleme nicht zu sehr nach aussen tragen.
So lange meine Hoffnung auf einen Neubeginn steht, kann ich mich nicht motivieren auszugehen oder mein Leben zugestallten.
In einer Stunde treffe ich mich mit einem gemeinsamen Freund. Dort kann ich mein Herz ausschütten.

11.11.2018 17:36 • #24


Kummerkasten007
Zitat von hessenknappe:
Ja, ich habe große Fehler gemacht und diese kann mir nur meine Frau verzeihen.


Nein, Du bist für Dein leben verantwortlich, niemand anderer.

11.11.2018 17:37 • #25


A
Moin Hessenknappe.
ich bin berüchtigt für lange Antworten. Nimm Dir Zeit, schenk Dir nen Tee ein...

Erstmal ein leicht ironisches gratuliere Das kommt davon, wenn man nicht wertschätzt was man hat und alles haben will.

Da lese ich ein sxuelles Thema, welches zu einem Vertrauensthema führt.
Sowohl vor 3 Jahren, als auch jetzt. Du hast Deine Frau vor 3 Jahren enttäuscht. Und jetzt wieder. Jeder Vorfall einzeln ist - mit Kraft, Anstrengung und beiderseitigem Willen zur Aufarbeitung, zum Verzeihen - als Paar durchaus durchstehbar.
Sind schwierige Zeiten, aber keine unmöglichen. Einen Fehler verzeiht man. Doch bei zweien wird Vorsatz angenommen. Sie erkennt jetzt ein Muster. Das ist schwer zu durchdringen.

Also... was würd ich machen? (ich war durchaus mal in sehr ähnlicher Ausgangslage, aber bei mir war es nur der eine Fehltritt)
Du musst Dich zu einem besseren Mann entwickeln wollen. Äußerlich ist das einfach.
Mach Sport. Mach Dich attraktiv. Zeige ihr, dass Du an Dir arbeitest. Doch es ist nicht lange nicht mit ner neuen Frisur, Klamotten und Fitness-Studio getan. Das alleine würde nur lächerlich wirken. Das sind nur Äußerlichkeiten die zeigen, bezeugen, dass Du Dinge änderst.
Das muss tiefer gehen, es muss authentisch sein. Es muss aus Dir herauskommen. Du tust das, weil Du ein besserer, anderer Mann werden willst. Und nicht um sie zurückzuerobern. Intrinsische vs. extrinsische Motivation. Bitte mal nach googlen.

Der wichtigere Teil des Großreinemachens, der Veränderung muss in Dir passieren.
Würde mir an Deiner Stelle nen Coach suchen der mich anleitet und begleitet.
Was hast Du für Werte? Wofür stehst Du ein? Worauf bist Du bereit zu verzichten? Worauf nicht?
Wir sind sxelle Wesen. Hier schient es in deiner Beziehung nicht so gewesen zu sein, dass Du alles gefunden hast was Du ... Willst? Brauchst? Nötig hast? Hier solltest Du ansetzen. Was ist Dir wie wichtig? Was kann der Partner geben und worauf kannst Du auch verzichten - um des Partners/der Beziehung willen? Du hast Dir viele Fragen zu stellen und Dir gegen über ehrlich zu beantworten.

Ihr, Du, habt nach dem Vorfall vor 3 Jahren einfach nicht tief genug hingeschaut. Nicht gelernt. Nicht die nötigen Konsequenzen gezogen. Weder Du für Dich noch ihr für Euch als Paar. Beziehung heisst Kompromisse. Aber eben nicht Selbstverleugnung.
Du hast Deine Sehnsüchte (warum bin ich zur Pro) nicht ausreichend bearbeitet... und bist wieder Deinen unerfüllten Sehnsüchten (nach Anrüchigem?) erlegen. Statt nen Rollenspiel mit Deiner Frau zu machen...

Mein Tip: Mach die seelische und körperliche Grundreinigung. Lass ihr die Zeit die sie braucht. Sei für sie da wenn sie das will, aber dränge Dich bloss nicht auf. Nichts ist unattraktiver als ein heulendes Bündel Mensch... Versuch kein Ex-Back nach einem Leitfaden. Ex-back funktioniert meist/sowieso nur, wenn es ein back-ex ist. Vom Verlassenden ausgeht.

Sei für sie da, wenn sie will. Solange da nichts von ihr kommt - arbeite. hart. So intensiv wie nie. Innen. Außen.
Die Weihnachtszeit wär für mich der allerallerallerfrühest denkbare Termin um von Deiner Seite aus wieder anzufangen Vertrauen aufzubauen. Sie erneut von vorne! zu erobern, zu verführen. Wenn ich bis dahin die Arbeit an mir erledigt hätte...

Ich mag Dir keine Hoffnung machen. Frauen sind taff. Weg heißt oft wirklich weg. Richte dich drauf ein dass sie nicht zurückkommt. Das wird verdammt schwer...

Ihr tragt beide Anteile am Wiederaufkommen der Situation. Von Schuld rede ich nicht gerne. Aber über Verantwortung. Und die lag und liegt bei Dir. Nimm sie an, hole die Dinge nach die vor 3 Jahren in Dir hätten geschehen sollen. Zeige dass Du Dinge anpackst. Änderst. Und hoffe, bete, dass sie es nochmal bemerken und mit einem neuen Vertrauensvorschuss (denn das bedeutet Beziehung) honorieren möchte.

Was ihr hattet ist vorbei! Schaffe die Grundlagen dass sie sich nochmal, erneut in dich verlieben kann. Du musst sie neu, von ganz vorne, erobern. Eine neue Beziehung auf den Trümmern der alten aufzubauen ist mit das Schwerste...
Es geht, aber Deine Chancen sind nicht gut. Sorry dass ich Dir das so sagen muss. Manchmal holen einen die Versäumnisse der Vergangenheit ein...das ist Dir, Euch passiert.

Meine 2 cent, wie immer ohne Anspruch auf Wahrhaftigkeit oder Richtigkeit außerhalb meiner kleinen Welt.

12.11.2018 23:56 • x 4 #26


H
Lieber Alfred,
ich danke Dir sehr für Deine Zeilen. Einige Punkte versuche ich schon umzusetzen. Es geht nicht alles von heute auf morgen und es gibt viele Täler zu durchschreiten.
Gerade der Umgang mit mir selbst ist hochinteressant.
Viele Grüße....

13.11.2018 19:02 • #27


U
Zitat von hessenknappe:
Lieber Alfred,
ich danke Dir sehr für Deine Zeilen. Einige Punkte versuche ich schon umzusetzen. Es geht nicht alles von heute auf morgen und es gibt viele Täler zu durchschreiten.
Gerade der Umgang mit mir selbst ist hochinteressant.
Viele Grüße....


Ich bin jetzt mal der Avocatus Diaboli.

Wir haben in Deutschland nach Schätzungen pro Tag 200000 Geschäftseinsätze durch Prost., die beinahe immer weiblich sind. Daran kann man erkennen, wie weit verbreitet das Phänomen ist. Ihr habt eine ewig lange Beziehung. Ihr seid extrem früh zusammengekommen. Es ist nur menschlich, das sich (Beide?) Partner abwechslung wünschen. Bei einer P. ist es völlig klar das es ausschliesslich um S. geht. Es war so weit Du geschrieben hast eine einmalige Geschichte? Die zweite Nummer war ein schlüpfriger Chat. Deswegen jetzt gleich räumliche Trennung?

13.11.2018 20:11 • x 1 #28


H
Es wird schwer..... Nach nun bald zwei Monaten der räumlichen Trennung haben wir Weihnachten gemeinsam verbracht und ich habe auch drei Tage im Haus geschlafen.
In den Wochen zuvor gab es bedingt durch die Tochter (welche es erstaunlich gut verkraftet) immer wieder mal Kontakt.
Anfänglich etwas mehr. Später habe ich versucht es auf ein Minimum herunterzufahren.
Nachdem der Heiligabend recht harmonisch, teilweise Hände haltend verbracht wurde, kam es in den nächsten Tagen dann doch wieder mehr zu Diskussionen.
Ich war in der Hoffnung dass sich vielleicht abzeichnet, die Wohnung in absehbarer Zeit wieder auflôsen zu kônnen.
Aber sie sagt, sie weiß nicht was passiert und sie braucht noch Zeit.
Mein Redebedarf ist hierbei sehr groß, ihr wird das dann nach einer halben Stunde alles zu viel.
Es gab vor einem Jahr rund um den Tod meines Vaters auch einigen Àrger mit meiner Stammfamilie, der auch noch mit in die Situation reinspielt.

Ich selbst gehe aktuell einfach viel arbeiten, treibe Sport. Treffe mich gelegentlich mit Freunden, die über die Umstände Bescheid wissen

Es trifft mich sehr, sie nicht mehr wirklich erreichen zu können. Sie sagt es ist noch nicht vorbei.
Auf Briefe oder WhatsApp Nachrichten wo ich meine Gefühle ausdrücke geht sie nicht ein.
Ich habe mir das alles selbst zuzuschreiben, aber es zermürbt mich sehr.
Habe ihr Weihnachten noch mal eine paartherapie vorgeschlagen, aber so richtig angesprungen ist sie darauf nicht.
Um 21 Uhr fahre ich nun rüber ins Haus, um gemeinsam ins neue Jahr zu starten.

31.12.2018 21:02 • #29


H
Wie auf einer Leinwand spult sich der Film der Beziehung zu meiner Frau vor meinen Augen ab.
Warum war ich so leichtsinnig, warum habe ich unser schönes Leben aufs Spiel gesetzt?
Die Signale nicht gespürt und war nicht aufmerksam genug?
Ich spüre, dass sie immer noch nicht vertrauen kann. Wird sie das jemals wieder tun können?
Sprechen wir, habe ich das Gefühl sie nicht erreichen zu können. Nach einer halben Stunde ist ihr alles zu viel.
Therapie machen wir beide separat für uns. Aber zu einer paartherapie ist sie nicht bereit.
Es fühlt sich schrecklich an, den Menschen mit dem man 2/3 des Erwachsenenlebens zusammen war, verliert, nicht mehr erreicht.
Es gibt Stress mit meiner Stammfamilie, auf der Arbeit ist es auch eher turbulent.
Bin stellv. Abteilungsleiter, habe mich über die Jahre hochgearbeitet. Vier, fünf Dienstreisen pro Jahr, a 1-2 Wochen.
Nun steht man da, vor den Scherben, was man vermeintlich aufgebaut hat.

01.01.2019 17:41 • x 1 #30


A


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