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Räumliche Trennung 3 Monate oder der Anfang vom Ende?

H
Hallo, ich bin neu hier und möchte meine Geschichte erzählen.
Ich bin 47 Jahre alt und seit 13 Jahren mit meiner Frau (47) verheiratet. Wir haben eine Tochter, 13 und befinden uns in einer tiefen Krise. Welche ich verursacht habe.

Wir lernten und vor 18 Jahren kennen und kamen schnell zusammen.
Wir haben alles gemeinsam erreicht und haben uns ein schönes Leben aufgebaut.
Leider war ich es der sch. gebaut hat und ich ließ mich dazu hinreißen eine Prost. zu besuchen.

Nach ein paar Monaten flog das ganze auf und sie konfrontierte mich damit.
Ich muss sagen, ich hatte diese Kontakte über ein Portal gesucht und es war irgendwie der Kick nach etwas verruchtem.

Das war vor 3,5 Jahren und ich schwörte so etwas nie wieder zu tun.
Dies habe ich auch tatsächlich so eingehalten.

Nun kommt das folgenschwere. Im März schrieb ich per Facebook Messenger mit einer früheren Bekannten, welche ich noch aus meinen Solozeiten kannte. Ich machte dort S.uelle Anspielungen.
Es kam wie es kommen musste und Monate später las meine Frau diesen Schriftverkehr und seit dem ist das Vertrauen zerstört.

Nennt es Dummheit oder Naivität, aber so ist es passiert.
Ich bin seitdem (Anfang September) in Therapie, um an mir zu arbeiten und bereue das alles zu tiefst.
Nun ist es so, dass wir uns auf eine räumliche Trennung ab nächster Woche geeinigt haben, für drei Monate.
Meine Frau weiß nicht ob es weitergehen kann und erbittet sich diese Zeit.

Ich habe dafür natürlich volles Verständnis, aber es ist hart nun mit dieser emotionalen Distanz umzugehen.
Vorher haben wir alles geteilt, jeden Kummer, jedes Geschehen im Tagesablauf.
Das ganze habe ich mir natürlich selbst zuzuschreiben.
Ich hoffe hierüber vielleicht Erfahrungen austauschen zu können, bzw mir den Kummer etwas von der Seele zu schreiben.

23.10.2018 07:26 • x 1 #1


L
Also zunächst einmal war das von dir echt total bescheuert. Aber Fehler sind menschlich und du hast diesen Fehler ja auch erkannt. Möglicherweise aber zu spät. Das musst du abwarten.

Manchmal denke ich mir wie man so naiv sein kann und solchen Schriftverkehr nicht direkt löscht. Aber seis drum. Wunder mich immer wieder wie unvorsichtig Menschen dabei sind ihre Partner emotional oder physisch zu betrügen.....

Dir bleibt beim besten Willen nichts anderes übrig als deine Frau in Ruhe zu lassen. Egal wie anstrengend es wird. Lass sie in Frieden nachdenken und akzeptiere was auch immer dabei raus kommt.

Vermeide:
- Klammern, emotionales hinterherrennen
- Euer Kind in die Sache mit reinzuziehen.

Versuche:
- Ruhig zu sein
- Sie bei dem Auszug zu unterstützen
- Zeige das du stark bist, deine Fehler eingesehen hast und egal was passiert ihre Entscheidung akzeptierst.

23.10.2018 07:32 • x 2 #2


A


Räumliche Trennung 3 Monate oder der Anfang vom Ende?

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6rama9
Zitat von hessenknappe:
Vorher haben wir alles geteilt, jeden Kummer, jedes Geschehen im Tagesablauf.

Das stimmt so einfach nicht. Das entspricht mehr deiner verklärten Sicht, als der Realität. Wenn ihr alles geteilt habt... auch die P-Besuche? Auch das verruchte Schreiben mit deiner Bekannten? Nein. Ihr habt das geteilt, was du teilen wolltest.

Dein erster Schritt in der Therapie sollte sein, zu Dir selbst ehrlich zu sein und die Realitäten anzuerkennen. Ob ihr noch einmal zusammenfindet, wird die Zeit zeigen. Ich drücke Euch jedenfalls fest die Daumen.

23.10.2018 07:38 • x 5 #3


T
Aus welchem Grund denn eine Therapie? Gibt es über deine Person mehr zu wissen?

Bitte komm jetzt nicht mit kann mir das fremdlümmeln nicht erklären als Grund.

Was hast du denn vermisst, was du bei anderen Frauen gesucht hast? Was konnte deine Frau die nicht geben? Was konntest du mit ihr nicht besprechen?

23.10.2018 07:54 • x 2 #4


S
Hallo Hessenknappe,

also auch auf die Gefahr hin, hier wieder niedergeknüppelt zu werden, ich halte die Trennung für etwas übertrieben. Du warst EINMAL bei einer Prost. und hast ein paar anzügliche Witzchen mit einer Bekannten über Facebook ausgetauscht. Das ist natürlich nicht ok aber deshalb gleich eine Trennung auf Zeit?

Ihr seid verheiratet und habt ein Kind. Meiner Meinung nach wiegt diese Verantwortung schwerer als deine Verfehlungen. Wie läuft eure Ehe denn ansonsten? Ist sie harmonisch? Habt ihr Spaß zusammen? Kann sich jeder in der Ehe verwirklichen und ausleben oder empfindet sie einer von euch eher als eine Einschränkung?

Dann wäre deine Verfehlung wohl eher ein Vorwand, um aus einer sowieso unglücklichen Ehe auszubrechen. So erscheint es mir jedenfalls.

LG Shedia

23.10.2018 08:05 • #5


Kummerkasten007
Warum bist nur Du in Therapie und nicht ihr zusammen als Paar?

Denn ich denke, es fehlt Dir etwas in der Beziehung.

23.10.2018 08:07 • x 2 #6


T
Shedia, ich will dich nicht Niederprügeln, aber ich halte es grade mit deinem Background für einen schlechten Witz, dass grade DU hier einen Tipp geben willst.
Hast du nicht auch Familie? Wolltest du nicht alles über den Haufen werfen bzw. hast es, bis du gemerkt hast, dass dein Affärenpartner nicht mehr wollte und bist dann reumütig wieder zu deinem Mann und hast das spiel dann doch weiter mit deiner Affäre getrieben?

Dass grade du nun solch eine Argumentationen hervorbringst, ist einfach vermessen.
Ist das deine Denke? Fremdgehen ist ok und der Partner hat es hinzunehmen? Vertrauensbrüche sind auch in Ordnung? Alles nur, damit du wieder in dein bequemes Leben konntest?

Merkst du eigentlich, was du hier grade machst? Du hast nichts gelernt. Du siehst die Verantwortung beim betrogenen Partner, der sich doch bitte nicht so anstellen solle.

Ich fasse es einfach nicht... Da bleibt mir nur Kopfschütteln.

23.10.2018 08:14 • x 3 #7


H
Zitat von Kummerkasten007:
Warum bist nur Du in Therapie und nicht ihr zusammen als Paar?

Denn ich denke, es fehlt Dir etwas in der Beziehung.


Wir hatten eine Sitzung zusammen, mit dem Ergebnis der räumlichen Trennung, damit alle Parteien Zeit zum nachdenken haben.
Danach kann man die Sache gemeinsam angehen, sofern das dann noch möglich ist.
Sicherlich hat auch etwas in der Beziehung gefehlt, sonst wäre es wohl nicht soweit gekommen.
Grundsätzlich möchte ich diese ja weiterführen und es war damals ein Fehler nicht in eine Paartherapie zu gehen.
Es waren für uns als Familie Ereignisreiche Jahre. Leider haben wir uns nicht genug Zeit für UNS genommen.

23.10.2018 08:29 • #8


S
Lieber Tin,

was ich gelernt habe oder nicht, ist sehr schwierig zu erklären. Wenn du meinen Post gelesen hast, wirst du sicher die Fragen bemerken, die ich dort eingebaut habe. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass Fremdgehen, egal in welcher Form immer nur ein Symptom und nicht die Ursache für Beziehungsprobleme jedweder Art ist. Deshalb frage ich nach der Qualität der Beziehung, in der der TE lebt. Wäre da alles ok, hätte es meiner Meinung nach keine Fehltritte gegeben. Und sollten die Qualität der Ehe gut sein, so sind die Fehltritte als Ausrutscher zu werten, die nach meiner Überzeugung keine Trennung rechtfertigen.
Schließlich haben die beiden ein Kind! Da sollte die Eltern doch erwachsen genug sein, sich an einen Tisch zu setzen und das weitere Vorgehen vernünftig abzustimmen. Persönliche Eitelkeiten, ein ach so schlimmer Vertrauensbruch und Herzeleid haben ab der Geburt eines Kindes immer einen nachrangigen Stellenwert. Sorry, das ist meine Meinung!

Und dass ich nach der Affäre zu meinem Mann zurückgekehrt bin und wir beide meine langandauernde Ambivalenz ausgehalten haben, das sehe ich als den Preis, den wir beide gezahlt haben. Und glaub mir, er war hoch!

LG Shedia

23.10.2018 08:31 • #9


T
Zitat von hessenknappe:
Sicherlich hat auch etwas in der Beziehung gefehlt, sonst wäre es wohl nicht soweit gekommen.

Nein nein, nicht ETWAS hat in der Beziehung gefehlt. Die Formulierung ist schon nicht zielführend.

Was GENAU hat DIR in der Partnerschaft gefehlt?

Das ist der Ansatz: zu wissen was man selbst für sich möchte und wo man bereit ist mit dem Partner Kompromisse zu schliessen, weil auch dieser Wünsche und Bedürfnisse hat.

Auch der Satz: danach kann man...

Nein! Wenn du es dir wünschst, lerne zu sagen: ICH möchte gerne..., ICH kann....!

Lerne doch mal ICH-Botschaften zu formulieren, erstmal nur für dich. Übe es und dann sprich mit diesen ICH-Botschaften mit deiner Frau. Formuliere sie aber nicht zu sehr als Vorwurf oder im Imperativ. A la ich möchte, dass du das und das machst, weil ich das sonst immer muss.

Dein Problem scheint offensichtlich: du hast nicht gelernt Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren - vor allem nicht deine Partnerin gegenüber.
Wenn das im Bereich S. so ist ,und davon gehe ich aus, so landen viele solcher Männer, die das nicht können bei einer anderen Frau. Ob nun Prost. oder Affäre oder im Netz beim schmutzigen chatten.

Bedürfnisse verschaffen sich immer Gehör und zumeist auch ein Ventil. Rede über sie, sie sind kein Feind, sondern Teil von dir.

23.10.2018 08:39 • x 2 #10


E
Oh bitte jetzt hier Shedia keine Bühne bieten

Zum TE : Es ist doch absolut verständlich, dass deine Frau jetzt erstmal Zeit braucht,um sich Gedanken zu machen.Es wird sie sehr tief verletzt haben,wenn sie dir die Sache mit der Prost.verziehen hat und du dann hinter ihrem Rücken wieder s.anzügliche Mail schreibst.Mit dieser Seite von dir wird sie auch nur schwer umgehen können.So wie du eine bewusste Entscheidung getroffen hast, dich so zu verhalten, wird sie sich auch Zeit nehmen, eine bewusste Entscheidung zu treffen.Jetzt musst du mit der Ungewissheit leben und abwarten

23.10.2018 08:44 • #11


Kummerkasten007
Eine Sitzung als Paar und dann gleich der Vorschlag der räumlichen dreimonatigen Trennung?

Das kommt mir sehr seltsam vor, wenn ich ehrlich bin.

23.10.2018 08:47 • #12


S
Ich brauche keine Bühne. Ich wollte nur meine Meinung sagen. Ich wollte den TE mal wegbringen von der Sicht auf seine Verfehlungen und seinen Blick in die Richtung lenken, was ihm eigentlich gefehlt hat. Das habt ihr ja nun aufgegriffen und übernommen. Danke dafür!

LG

23.10.2018 08:50 • #13


H
Zitat von Kummerkasten007:
Eine Sitzung als Paar und dann gleich der Vorschlag der räumlichen dreimonatigen Trennung?

Das kommt mir sehr seltsam vor, wenn ich ehrlich bin.


Das war natürlich nicht das Ergebnis dieser einen Sitzung, sondern auch der vielen Gespräche zuvor.
Zuhause kommt es immer wieder zu Diskussionen und meine Frau braucht nun auch Zeit zu sich zu kommen.
Aber auch ich möchte und muss die Zeit nutzen um mit mir selbst klar zu kommen.

@Tin ja, das ist sicherlich ein Defizit von mir, solche Bedürfnisse nicht so aussprechen zu können.

Tja, nun habe ich den Salat. Aber es nützt nichts in Selbstmitleid zu verfallen.

23.10.2018 09:08 • #14


Kummerkasten007
Was sind die Anteile Deiner Frau an dem Ganzen? S. Unlust? Keine Lust aufs Ausprobieren? Kinder vorgeschoben, Migräne oder generell keine Lust? Oder war Euer S. aktiv und lebendig?

23.10.2018 09:26 • x 1 #15


A


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