Räumliche Trennung 3 Monate oder der Anfang vom Ende?

Hört sich bestimmt bitter an, aber wirklich reparieren kann man das nicht, immer, aber auch immer bleibt dieses Mißtrauen, das im Grunde genommen kein tiefes Vertrauen mehr zuläßt. Therapeuten arbeiten für den Patienten, damit es ihm gut geht, darum auch oft Trennungen nach psychosomatischer Kur. Nur geht es vielen danach nur zeitweilig besser.....
Nimms mir nicht übel, freu dich, dass noch Freunde da sind und fang ein neues Leben an, lerne daraus wie wertvoll eine wahre Liebe ist und begehe diese Fehler nie wieder, die paar Momente Glücksgefühl sind es nicht wert.
Auch ein Zusammenkommen wäre warscheinlich nur vorrübergehend und nimmt ersteinmal den Schmerz etwas, kann aber auf Dauer nicht klappen, es sei denn der eine ist auf den anderen angewiesen und steckt innerlich unglücklich zurück.
Und..bei jedem solcher Fehltritte wird so oft gesagt, dass irgendetwas in der Beziehung fehlt, das mag es in gravierenden Fällen geben, aber es gibt wohl kaum eine absolut perfekte Beziehung. Und wenn die Probleme nicht zu lösen sind, muß man sich trennen und nicht fremdgehen...dadurch kann man einen Menschen so sehr verletzen, dass er nicht mehr lieben kann.

In den letzten Tagen konnte ich ein paar Dinge in meiner Stammfamilie klären, was auch im Einklang meiner Frau geschah. In den letzten Tagen war die Stimmung auch viel harmonischer.
Gestern habe ich erstmals eine Email von ihr erhalten, in der sie mich über ein paar Punkte zu meinen Gedanken fragt.
Bisher war ich es, der viele Whatsapp oder Briefe geschrieben hat, aber nie auf dem selben Weg eine Antwort erhalten habe.
Grundsätzlich finde ich das ja schön und positiv. Eine der Fragen lautet aber was genau hast du mir angetan
Wir haben darüber unheimlich viel gesprochen und am Ende landeten wir immer beim Warum?

Zuletzt hatten wir diese Diskussionen nicht mehr und es ging eher um das generelle miteinander. Nun habe ich die Befürchtung, dass dieser Teufelskreis von vorne beginnt.

Einmal nachhause und zurück....

Letzte Woche gab es wieder eine Annäherung und meine Frau sagte mir, dass sie es mit uns wieder angehen will.
Verbrachten das WE zusammen im Haus. Es war soweit alles schön, sprachen über künftige Themen. Buchten auf ihre Initiative einen wochenendtrip im März.
Ich sagte auch dass ich auf die Vermieter zugehe, wann ich aus der Wohnung könnte.
Ich habe nicht explizit gefragt, ob das auch in ihrem Sinne ist, es kam aber auch keine Widerrede.
Am Montag nach der Arbeit erzählte ich dann freudestrahlend, dass ich schon zu Ende Januar raus kann.
Merkte aber, dass ihr das nicht so passt.
Ich schlug vor, nun doch noch um einen Monat zu verlängern, um diesen Druck aus dem Weg zu gehen....
Sie wollte zwar erst, dass wir es beim Januar belassen.... ich bin dann abends erstmal wieder zurück in die Wohnung.

Das hat mich dann leider wieder völlig desillusioniert und ich habe ihr eine Nacht geschrieben, dass ich es für keine gute Idee halte unter diesen Umständen zurückzukehren.
Nach gespächen am Dienstag hat sie dem auch so zugestimmt.
Diese Gespräche kosten sie viel Kraft und ich möchte ihr diese Zeit geben, sich wieder ordnen zu können.
Aber seitdem geht es mir wieder richtig sch..... todmüde ins Bett und zwei Stunden später wieder wach...

Wir haben uns sonst immer zwischendurch geschrieben und viel kommuniziert... das fehlt mir so und lässt mich verzweifeln....

Sie meinte auch, dass mein Problem wäre, dass ich nun nicht mit mir alleine klarkomme und sie mir immer den Rücken freigehalten hat.

Ich bin raus aus der Familie, dem Haus, unserem Umfeld.
Das macht mich fertig. Ich versuche die Zeit mit Arbeit, lesen und gelegentlichem joggen zu vertreiben....

Zeit geben, Distanz halten. So sind wir verblieben... Bei Sachen die irgendwann am Haus anstehen, oder der steuer, der anstehenden Verlängerung des Sky-Vertrages wird von wir und uns gesprochen.
Bin ich alleine, auf der Arbeit, oder im apartment, dreht sich das gedankenkarussell. Ich besuche gelegentlich freunde, trainiere einmal die Woche in der halle, aber all das kann mich nur temporär ablenken.
Jetzt mache ich mir Abendessen und gehe nachher zum Handball schauen.
Ok, jetzt merke ich etwas wie mich das Schreiben etwas befreit...
Ich will nicht gross ausgehen, weil auch dort kommen mir die Gedanken über die Familie...
Ich glaube, meine Erwartungshaltung ist zu groß.. Aber ich will sie auch nicht loslassen... Es ist sie ein Ritt auf der rasierklinge, von der ich nicht herunterfallen möchte.
Wahrscheinlich ist es besser in kleinen Schritten zu denken, von Woche zu woche....
Einerseits will ich keinen Druck ausüben, wie lange man so etwas durchhält?

Zum Fitnessstudio gehen und anmelden? Kenne da keinen mensch, weiss nicht ob mir das Spaß macht.
Einerseits jammere ich rum, andererseits kann ich mich nicht aufraffen...
Vielleicht wäre dieser schritt, etwas neues anzugehen, etwas was meine Frau wieder zu mir bringen würde.
Es bringt nichts wenn ich auf sie zukommen, so glaube ich langsam.
Ausser einer Email mit Fragen an mich, hat sie mir in den letzten Monaten nicht einen Brief oder eine Nachricht geschrieben, wie es ihr geht oder wie sie sich das alles vorstellt.
Würde es gar nicht mehr gehen, sie wäre so straight und hätte es schon beendet.

Ohne Happyend!
Ja.... Leider haben wir es nicht geschafft...

Aus den drei Monaten räumlicher Trennung wurden fünf. Nachdem wir uns vorsichtig wieder angenähert hatten und es zarte Pflänzchen der Annäherung gab. Zog ich nach diesen fünf Monaten zurück ins Haus. Im Gästezimmer.
Es wurden wieder viele Dinge unternommen. Kinobesuche zu zweit. Spaziergänge. Mal was Essen gegangen und doch könnte sie nie mehr Nähe zulassen, die über Händchen halten, Küsschen oder Arm umlegen hinausging.
Trotzalledem wurden Urlaube geplant oder anstehende Maßnahmen am Haus.
Nun, Ende Juni eröffnete sie mir, sie wüsste nicht, ob sie irgendwann wieder körperliche Nähe zulassen könnte. Sie zog sich dann auch in Sachen Guten Morgen Kuss und Hände halten total zurück.
Ein paar Tage später dann der Entschluss, dass sie es nicht mehr schafft und wir uns trennen sollten.
Das war unmittelbar vor der Urlaubswoche. Seitdem hat sich daran nichts mehr geändert.
Sie konnte mir das nicht verzeihen. Kaum kommen wir auf das alte thema, kommen nur vorwürfe.
Ich muss das nun alles annehmen und akzeptieren. Will aber auch nicht bald über Kopf ausziehen
Wir beide waren über die ganze Zeit getrennt voneinander in Therapie. Auf meinen Wunsch doch eine gemeinsame Paartherapie anzugehen ist sie leider nie eingegangen.
Nächste Woche kommt unsere Tochter aus der Ferienfreizeit zurück, dann werden wir es erst ihr erzählen und dann kommt der Ball ins rollen,.....