Räumliche Trennung / Verzwickte Situation

Da der TE bis jetzt nur den Eingangspost geschrieben hat, ist es müßig darüber zu diskutieren, was genau gesagt und getan wurde. Meistens kommen ja noch wichtige Details im Laufe der Konversation hinzu, die aber bis jetzt nicht stattgefunden hat.
Da es aber auch erst zwei Tage her ist, kann ja noch etwas kommen...

Hallo zusammen,

Vier Monate ist es jetzt her wo ich den ersten Beitrag geschrieben habe. Ich bedanke mich bei allen für eure Rückmeldungen, und entschuldigt bitte
dass ich nicht darauf geantwortet habe

Gerne möchte ich euch den aktuellen Stand der Dinge mitgeben und habe auch einige Fragen an euch:

- Anfang Februar 2022 haben wir uns definitiv getrennt und gehen nun getrennte Wege.
- Die Trennung verlief sehr emotional und wir haben das zusammen entschieden und begegnen einander immer noch mit Respekt. Das ist uns beiden wichtig. Obwohl ich mich hier etwas schwer tue,
komme ich später dazu
- Kinderbetreuung:
Ich lebe in der Nähe meiner Kinder in einer 2.5Zimmer Wohnung und sehe meine Kinder aktuell zu folgenden Tagen:
- Montag Abend (Nachtessen inkl. ins Bett bringen)
- Donnerstag (ab 11.00h habe ich eine Art Papi-Tag wo ich die Kinder aufgrund meiner beruflichen Lage betreuen kann. das gibt mir extrem viel. Ich bleibe da bis sie ins Bett gehen)
- jeden Freitag Abend kommen sie zu mir und schlafen bei mir
- jedes zweite Wochenende sind sie fix bei mir

-- Ihr seht dass ich hier mit meiner Frau eine gute Lösung gefunden habe und für sie es auch wichtig ist dass die Kinder ihren Papa viel sehen können. Ich geniesse die Zeit mit meinen zwei Mädchen sehr,
obwohl ich teilweise auch das klassiche Familienlebe vermisse.

- Wir haben einige Paartherapien gemacht, und die waren auch aus meiner Sicht wirklich gut und ich würde das wieder so machen. Denn was habe ich daraus für mich genommen:
Ich habe selber für mich sehr viel reflektiert und auch für mich gemerkt dass ich einige Dinge nicht mehr machen würde wie ich es damals gemacht habe. Ich habe in einigen Themen sogar
ein Verständnis für meine Frau entwickelt, respektiv für Ihre Lage. Sie war auch immer ehrlich und transparent gegenüber mir, und hatte mich nie mit Ihren Gefühlen geschont und gesagt wie
es ausschaut und dass die keine Gefühle mehr hat für mich. Das war in der aktuellen Lage schwierig, auf wenn ich darauf zurückblicke sehr wertvoll dass sie immer ehrlich war.

- Kommunikation:
Wir kommunizieren sehr gut was die Kinder anbelangt. Das ist das wichtigste für mich.

Aktuell habe ich aber eine sehr grosse Abneigung und eine Art Hass in mir. Am liebsten möchte ich mich nicht mit ihr unterhalten und auch nichts von ihr hören.
Wie geht man mit solchen Gefühlen um? Ich denke es braucht einfach Zeit

- Meine Lage/wie geht es mir?:
Dadurch dass die ganze Situation seit August 2021 läuft, hatte ich viel Zeit nachzudenken und auch schon zu verarbeiten. Mir geht es nicht schlecht, ich habe immer wieder Tage wo ich sie noch
vermisse und gemeinsame Tätigkeiten herbeisehne. Aber ich bin sehr aktiv unterwegs, treibe Sport und treffe mich mit Freunden.

Ich wäre gespannt eure Meinungen dazu zu hören zu meinem aktuellen Stand.
Evtl. habt ihr Inputs oder allgemeinen Gedankengänge.

Vielen Dank und LG
Daniel

Hallo zusammen,
Ich habe euch vor ein paar Tagen ein Update über meine Situation gegeben. Eigentlich bin ich gefestigt und fühle mich gut. In den letzten Tagen habe ich aber irgendwie wieder einen starken Rückschritt gemacht:

- Ich sehne mich wieder etwas zu ihr und vermisse sie in einigen Momenten
- Ich bin irgendwie eifersüchtig auf sie da ich denke sie hat schon einen anderen (- kann mir ja eigentlich egal sein, aber irgendwie beschäftigt es mich. Ich bin ja selber auch schon wieder am daten und geniesse mein Singleleben, und trotzdem ist es komisch)

Ist das normal dass es solche Schwankungen im Verarbeitungsprozess gibt? Ich habe gedacht es kann mich nicht mehr so arg treffen und zurückschiessen!

Ich wäre froh um eure Meinungen und wie ich mich hier verhalten sollte.

LG

Doch, ich denke, das ist ein normaler Prozess. Der hat Ups und Downs. Da kannst Du nur durchgehen und Dir die beste Strategie für Dich herausfinden, wie damit umzugehen ist. Schmerzhaft isses immer...... Was Deine Ex und einen möglichen neuen Partner angeht, ist das was Du empfindest tatsächlich Eifersucht? Falls ja.... hm.... schwierig. Eifersucht wäre es bei mir nicht, sondern eher wieder ein Trennungsschmerz, der einem die Endgültigkeit nochmal vor Augen führt. Die Tore sind - wenn sie einen neuen Freund hat - ja definitiv zu. Das wird einem dann bewusst. Eigentlich waren sie vorher schon zu, allerdings war da ja noch kein Neuer, eventuell war da auch noch Hoffnung etc.......

Setz Dich damit auseinander, lass die Gefühle zu und freunde Dich damit an. Mehr bleibt Dir tatsächlich nicht. Aber verfalle jetzt nicht in eine Art Rivalität, die es sowieso dann nur in Deinem Kopf gäbe und date wie ein Verrückter, nur um auch bald wieder eine Freundin zu haben. Das wäre wirklich das Falscheste......

Hallo Ryan,
Danke dir vielmals für deine Antwort. Das hilft mir sehr. Ich weiss dass es ein normaler Prozess ist, und dass ich da durch muss

Ich denke nicht dass sie einen festen neuen Partner hat. Ich denke eher dass sie ein Techtel Mechtel hat und ihr Singleleben halt auch geniesst. Wie ich das auch tue.

Du sagst es richtig, ich empfinde tief drin schon eher Trauer und auch Endgültigkeit.

Nein, ich bin nicht so ein Typ Mann der das machen würde. Ich möchte gegenüber ihr ja auch gar nicht solche Gefühle haben, ich möchte mich in Zukunft gut mit ihr verstehen. Sie ist die Mutter meiner Kinder und wir hatten 12 schöne Jahre. Dafür möchte ich irgendwann wirkliche Dankbarkeit entwickeln. Aber dafür ist es wohl noch zu früh.

Zitat von ada:

Dafür möchte ich irgendwann wirkliche Dankbarkeit entwickeln

Die Chancen stehen jedenfalls nicht schlecht, würde ich meinen, da es bei eurer Trennung nicht um Betrug ging. Das ist dann noch mal etwas anderes!

Ich möchte diesen Thread nochmals nutzen um eine Frage zu stellen welche mich aktuell sehr beschäftigt.
Und zwar wohne ich seit Februar 2022 in einer eigenen Wohnung und meine Kinder wohnen bei ihrer Mutter und die grössere geht auch dort in den Kindergarten. Nun habe ich jeden Donnerstag (meine arbeitet den ganzen Tag) eine Art Papatag, wo ich am Mittag die Kinder vom Kindergarten empfange und auch das Mittagessen einnehme. Ich verbringe danach den ganzen Nachmittag sozusagen in unserem früheren Haus.

Sich im Haus aufzuhalten fällt mir extrem schwierig da es mich immer an die gemeinsame Zeit mit meiner Frau und den Kindern erinnert. Eine andere Lösung haben wir betreffend Kinderbetreuung und Kindergarten nicht wirklich.
Wie gehe ich mit solchen Gedanken um? Ich möchte für meine Kinder stark sein. Sie lieben das Haus......

Hallo ada!

Vielleicht solltest du das Haus mit den Augen deiner Kinder betrachten, so lange du sie dort betreust, und nicht mit dem wehmütigem Blick des Ex-Partners.
Ich weiß nicht, ob so etwas überhaupt funktioniert, aber ich wüsste sonst auch keinen Rat.

Alles Gute,
bifi07

Zitat von bifi07:

Hallo ada! Vielleicht solltest du das Haus mit den Augen deiner Kinder betrachten, so lange du sie dort betreust, und nicht mit dem wehmütigem Blick des Ex-Partners. Ich weiß nicht, ob so etwas überhaupt funktioniert, aber ich wüsste sonst auch keinen Rat. Alles Gute, bifi07

Hallo Bifi,
Ja, du liegst absolut richtig. Aus rationaler Sicht muss ich damit umgehen können, und ich werde versuchen meine Grundhaltung etwas mehr aus Sicht der Kinder zu sehen!Danke dir