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Wie meine Neigung loswerden?

P
Liebe User,

ist es möglich, seine S. Neigungen loszuwerden?
Ich führe eine schöne Beziehung, aber meine Neigungen verhindern ein erfüllendes S.. Im Grunde war das schon immer ein Problem, aber ich war mir dessen nicht bewusst. Verdrängt oder nur betrunken S. gehabt.
Ich wurde früher S. missbraucht und ich muss das erlebte beim S. reinszenieren, um erregt zu werden.
Anders geht es nicht. Es widert mich selbst an, aber ohne entsprechende Fantasien geht es nicht.
Mein Freund ist deswegen unzufrieden, versucht mich scharf zu machen, denkt dass ich nur Zeit bräuchte, um mich gehen zu lassen, offener zu werden, Vertrauen zu gewinnen. Aber das alles hilft nicht. Ich leide selbst sehr darunter. Würde so gerne ein normales S. führen können.
Als ich das Thema vorsichtig ansprach war er sehr verletzt und wurde wütend weil er meint, dass es mir beim S. nicht um ihn ging, dass ich ihn nur als Objekt für meine Fantasien benutzte. Seitdem sprechen wir nicht mehr darüber aber ich merke, dass er noch immer glaubt, dass ich auf normale Weise erregt werden kann.
Es ist schrecklich für mich. Ich fühle mich S. furchtbar eingeschränkt und es würde mich auch nicht glücklicher machen, das erlebte mit ihm wieder und wieder durchzuspielen.
Gibt es denn keine Möglichkeit, diesen sch. loszuwerden?

17.03.2018 22:09 • x 2 #1


A
Sofern du deine Neigungen nicht akzeptieren kannst wäre evtl. eine Therapie hilfreich in der du den 6uellen Missbrauch aufarbeiten kannst - wahrscheinlich wurde bei dir Lust/'Erregung mit deinen Missbrauchserfahrungen verknüpft, in einer Trauma-Therapie kannst du lernen beides voneinander zu trennen, damit du ohne deine Triggerpunkte deine Erregung geniessen kannst.

17.03.2018 22:15 • x 2 #2


A


Wie meine Neigung loswerden?

x 3


U
Zitat von phyton:
Gibt es denn keine Möglichkeit, diesen sch. loszuwerden?


Stimme @Amilia zu, da hilft wohl nur eine entsprechende gute Therapie. Dein Freund kann dieses Problem bei Dir nicht nachempfinden, fühlt sich verletzt. Er kann Dir da leider nicht helfen. Aber er sollte Verständnis zeigen, sonst ist es nur unnötiger weiterer Druck für Dich.

Ich würde Dir raten, in jedem Fall professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es wird Dich auf Dauer auch entlasten und Du kannst lernen, mit Deiner 6-ualität besser umzugehen.

L.G.

Udi

17.03.2018 22:20 • #3


S
Ich kann mich nur anschließen.
Therapien sind immer dann angebracht, wenn es dir aus eigener Kraft nicht gelingt, ein Verhalten/eine Denkstruktur abzulegen oder zu ändern, die dich in deinem Alltagsleben einschränkt oder gar behindert.

Die Reinszenierung KANN ein Versuch deines Kopfes sein, das Ganze wieder und wieder durchzuspielen um endlich zu einem Abschluss im Sinne einer konstruktiven Auseinandersetzung zu gelangen.
Die Verknüpfung mit Lustgefühlen und damit verbunden wiederum die sich anschließende Scham/der Ekel über genau diese Gefühle , verhindert aber genau die Auseinandersetzung.

Ich glaube nicht, dass es dir ohne einen Profi gelingen wird, deine S. (endlich!) frei und ganzheitlich befriedigend leben zu können.

Ich habe selber ein Trauma im Rücken und kann dir aus Erfahrung sagen:
Das wird
A) kein Spaziergang und knallhart
B) sämtliche Ressourcen inklusive die deines Freundes fordern
C) ein lebenslanger Prozess, der auf jeder Stufe deiner persönlichen Entwicklung (und sei es nur das natürliche Altern) immer wieder eine Auseinandersetzung und Neuordnung fordert

D) sich lohnen.

17.03.2018 22:24 • x 6 #4


Wandler
phyton, Du wirst professionelle Hilfe benötigen.
Wenn an Deinem Auto was nicht funktioniert fährst Du ja wahrscheinlich auch in eine Werkstatt oder zu jemandem, der sich damit auskennt.
Alleine wirst Du das kaum bewältigen können.
Und das ist ja auch nicht schlimm.

17.03.2018 22:25 • x 2 #5


A
Sehe es auch wie @udi74
damit du heilen kannst ist es unbedingt notwendig das dein Freund statt Wut Geduld und Respekt sowie Achtung für dich haben kann.
Sofern du dich überwinden kannst eine entsprechende Therapie zu machen kann er auch mal dabeisein und möglicherweise spiegeln seine Neuronen deine vielleicht unterdrückte Wut auf den Täter wieder ?

Wo ist deine Wut auf den Täter ? Konntest du dieser Ausdruck verleihen ?

17.03.2018 22:30 • x 2 #6


P
Ich habe schon so viel Therapie gemacht! Aber ich kann nur durch diese EINZIGE Fantasie in meinem Kopf erregt werden. Das ist nicht nur schrecklich, sondern einseitig. Keine Beziehung wird das tragen können. Und mich langweilt es selbst! Trotzdem geht es einfach nicht anders
Meine Therapeuten sagten mir, dass eine Entkoppelung im S. schwer bis unmöglich sei. In vielen Bereichen habe ich bereits Dinge entkoppelt, aber beim S funktioniert es nicht. Mein Druck wächst. Und dazu nun auch noch Druck durch meinen Freund. Er sagt zwar, ich solle mir keinen Druck machen, aber ich nehme sein Warten und seine Uzufriedenheit wahr.
Er denkt, dass ich Angst habe und deswegen auf vieles S. nicht reagiere, aber ich fühle keine Angst. Normaler S. erregt mich kaum.

Zitat:
Ich glaube nicht, dass es dir ohne einen Profi gelingen wird, deine S. (endlich!) frei und ganzheitlich befriedigend leben zu können.


ist das bei so einer Festgefahrenheit überhaupt möglich?
Ist es Dir gelungen?

17.03.2018 22:38 • x 1 #7


U
Zitat von phyton:
Meine Therapeuten sagten mir, dass eine Entkoppelung im S. schwer bis unmöglich sei. In vielen Bereichen habe ich bereits Dinge entkoppelt, aber beim S funktioniert es nicht. Mein Druck wächst. Und dazu nun auch noch Druck durch meinen Freund. Er sagt zwar, ich solle mir keinen Druck machen, aber ich nehme sein Warten und seine Uzufriedenheit wahr.
Er denkt, dass ich Angst habe und deswegen auf vieles S. nicht reagiere, aber ich fühle keine Angst. Normaler S. erregt mich kaum.


Das ist ja der Punkt: Der Druck wird nicht geringer, sondern exponentiell größer und schlimmer. Ich würde an Deiner Stelle nach einem anderen geeigneten Therapeuten suchen. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Besonders für Dich, es wird Dich irgendwann auffressen.

17.03.2018 22:47 • x 1 #8


P
nach was für einem Therapeuten sollte ich suchen? S.? Traumatherapeut?

Ich danke euch!

17.03.2018 22:50 • x 1 #9


E
@phython,

da scheinen deine Therapien noch nicht den nötigen und für dich wichtigen Erfolg gehabt zu haben.

Wie lange ist die letzte her?
Weiss dein Partner von deinem Trauma/Missbrauch?



Du brauchst weiter Gute Hilfe von einem professionellen Therapeuten?

Du verletzt sich doch selber, wenn du mit deinem Partner den Missbrauch in der Phantasie wiederholst.

Bitte sprich mit deiner Krankenkasse, ab wann du wieder In Theapie gehen kannst.

Eine S.. Neigung geht allerdings nicht weg zu therspieren - jedoch ins Leben tu intwgrieren. WENN: frau darunter nicht leidet oder sich schlecht fühlt.

Alles Gute dir.

17.03.2018 22:57 • x 1 #10


U
Zitat von phyton:
nach was für einem Therapeuten sollte ich suchen? S.? Traumatherapeut?

Ich danke euch!


Ich würde bei Deinem Fall einen Therapeuten suchen, der auf Traumatas und zwischenmenschlichen Konflikten spezialisiert ist. Bei Dir verknüpfen sich ja zwei Problemfelder: Einmal die Erlebnisse selbst aus der Vergangenheit und die daraus resultierenden Probleme mit dem Partner im Bereich der 6-ualität im Hier und Jetzt.

Ich vermute mal, dass bei Dir die Vergangenheit komplett auf- und verarbeitet werden muss, um dann im Folgeschritt die aktuellen Probleme anzugehen. Sonst wird es zu komplex und umfangreich, was es eh schon ist.

17.03.2018 22:59 • x 1 #11


A
Ja, ein Traumatherapeut, dem du dein vollstes Vertrauen geben kannst : Jemand der seinen Job gut macht und der es schafft dich auf die Ebene zu bringen in der dein Trauma abgespeichert ist, das ist genau da wo Sprache allein nicht mehr reicht, es muss also auch die Körper- und Mentalebene und der Emotionskörper bearbeitet werden.
Eine Körper-Psycho-Therapie wäre eine Möglichkeit.

17.03.2018 23:08 • x 2 #12


U
Zitat von Amilia:
Eine Körper-Psycho-Therapie wäre eine Möglichkeit.



Bingo, sehe ich auch so! Das könnte was werden, wenn der Therapeut einen guten Job macht und ihr beide zueinander findet, liebe TE.

17.03.2018 23:12 • x 1 #13


P
Udi, bevor ich den gefunden habe ist die Beziehung doch zerbrochen. Die Wartezeiten. Dann muss es zwischenmeschlich passen. Das hält ja kein Mann so lange aus.

Ich habe es satt ein Leben lang Therapie zu machen. Immer das Leben aufarbeiten. Und wann fängt das richtige Leben an?

da scheinen deine Therapien noch nicht den nötigen und für dich wichtigen Erfolg gehabt zu haben.

Zitat:
Wie lange ist die letzte her?


etwa 3 Jahre. Damals war ich Single, darum war das Thema S. gerade nicht zentral.

Zitat:
Weiss dein Partner von deinem Trauma/Missbrauch?


Ja und er wiederholt, dass ich bei ihm einen geschützten Raum habe. Aber ich fühle mich bei ihm geschützt. Das ist gar nicht das Problem. Aber das glaubt er mir nicht.
Er ist bemüht, aber ich nehme seinen Frust wahr. Ab und zu platzt ihm der Kragen. Dann verletzt er mich mit S..
Zitat:
Du verletzt sich doch selber, wenn du mit deinem Partner den Missbrauch in der Phantasie wiederholst.


Danke. Der Gedanke bewegt etwas. Habe es nie so gesehen. Wenn ich die Fatasie weglasse, passiert aber nicht viel

Zitat:
Eine S. Neigung geht allerdings nicht weg zu therspieren


Bitte lass es doch möglich sein! Sonst werde ich nie eine Beziehug führen können!

Zitat:
- jedoch ins Leben tu intwgrieren. WENN: frau darunter nicht leidet oder sich schlecht fühlt.


aber diese EINE vergangene Szene, die ich erlebte, kann doch nicht unsere ganze S. ausmachen! Nein, das kann ich in der tat nicht akzeptieren. Immer der gleiche Ablauf! Immer die gleiche S Dialoge. Nichtmal Varianten, Spielräume. Nichts. Es langweilt mich ja sogar selbst.

Zitat:
Eine Körper-Psycho-Therapie wäre eine Möglichkeit.


Danke! Ich werde mich auf die Suche begeben. Zahlt das die Krankenkasse?

17.03.2018 23:15 • x 1 #14


S
Hey,

Ich würde es mal über den Weißen Ring oder Profamilia versuchen, die haben in der Regel Kontakte zu Traumatherapeuten, die auf S. spezialisiert sind.

Eine (zwanghafte) Reinszenierung ist in dem Bereich ja nun auch wirklich nichts mit Seltenheitswert, so fies das für jeden einzelnen auch ist.

Ich habe das auch durch. Reinszenierungen fanden in meinem Fall ausschließlich als Opferinszenierungen statt (gibt ja auch Täter oder Helfer).
Dann wirken zweierlei Mechnismen: bei manchen die Wiederholung in der Hoffnung auf Emanzipation und Überlegenheit (endlich gewinnen). Bei manchen als Weg der Auseianndersetzung, der selbst gewählt und damit weniger erschreckend ist.

Die Situation wirst du, denke ich, mit deinem Freund so nicht auflösen können. Der Druck wird bleiben.

Und: auch wenn du es nicht bewusst wahrnimnst: es bedeutet JEDES Mal eine neue Verletzung, eine neue Erniedrigung und wird so über die Zeit hinweg nicht zu deiner Heilung beitragen und ggf auch andere Therapieerfolge immer wieder ein Stückchen zurück nehmen.

Die Aussagen deines Freundes sind mir (leider) ebenfalls geläufig. Er hat in der Sache (ebenfalls leider) Recht: man benutzt sie als Objekt. Es geht nicht um die Art von S., die selbstbestimmt und frei ist (sonst könntest du dich ja dagegen entscheiden), sondern um einen Zwang. Die Lust, die entsteht, ist nicht die normale Lust auf S. mit dem Partner.
Den Unterschied kann man aber erst sehen, wenn man raus ist aus dem Muster.
So, wie ein Raucher sagt, dass Rauchen entspannt, und erst sehen kann, dass das mit normaler Entspannung nichts zu tun hat, wenn er nicht mehr süchtig ist.

Du kannst mir eine Pn schreiben. Ich möchte hier nicht genauer werden.
Natürlich kommt es auf die Art und die Dauer des Traumas an, seine Gegenwart, deine Resilienz, dein Umfeld.

Aber: es ist möglich.
Wie gesagt: weg - von dem Gedanken musst du dich verabschieden.
Aber es ist möglich, andere Wege zu gehen, sich Schritt für Schritt zu lösen. Zu ändern, langsam in andere Richtungen zu gehen, die Kreise zu erweitern.

Eines Tages wirst du dann vielleicht S. haben können, ohne mit dem halben Hirn bei den vergangenen Ereignissen zu hängen und DAS ist fantastisch. Hin und wieder mag es zurück kommen. Aber dann wirst du damit umgehen und es in Bahnen lenken können, die DU bestimmst.

Ich mache mir immer wieder klar: S. ist Kopfsache. Nicht Körpersache.
Heißt: wenn der Kopf nicht mitspielt, geht auch sonst nichts.
ABER: der Kopf sind nur verschaltete Synapsen. Elektrische Impulse, Muster.
Die KANN man ändern. Vielleicht nicht alle 7353899362 Millionen. Aber wenn du wenigstens 70% davon neu verdrehten kannst, passt das.
Das Blöde am Hirn ist: du benutzt diese Verdrahtungen, diese Wege, wieder und wieder. Und wie bei Trampelpfaden, werden die zu Wegen, zu Straßen. Dann einen neuen Trampelpfad zu gehen, ist unbequem. Also macht das Hirn das nicht freiwillig.
Du wirst es zwingen müssen.

Edit:
Es ist ein lebenslanger Prozess.
Aber es wird leichter.
Dein Leben ist jetzt, du kannst es aber erst anpacken, wenn du selber die Zügel in der Hand hältst und nicht irgendein zwanghafter Kutscher.
Kopf hoch, Ohren nicht hängen lassen.
Es geht.
Heute kann ich alles Vergangene in meiner Psyche als gutes ICH wahrnehmen. Es ist ein hässlicher, dunkler Fleck, aber der gehört zu mir und hat mich schlussendlich hierher gebracht ins heute, in dem ich durchaus zufrieden bin.
Hätte ich wahrlich drauf verzichten können, aber wir sind stark, nicht? Wir leben. Wir sind nicht in die Knie gegangen. Nicht verzweifelt. Wir stehen.

17.03.2018 23:22 • x 3 #15


A


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