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Scheidung oder Kämpfen

M
Hallo zusammen,
seit langem bin ich hier stille Mitleserin, nun bin ich jedoch selbst in einer Situation in der in nicht weiter weiß.

Ich (34) bin seit fünf Jahren in einer Patenschaft, vor 2 Jahren haben wir geheiratet., noch keine Kinder.

Ich hatte einige Beziehungen und viele Dates vor meinem Mann,.bei ihm war ich mir jedoch sofort sicher. Das ist er!

Seit einem Jahr ist unsere Beziehung aber nicht mehr wie es sein sollte und der Höhepunkt war der gestrige Auszug meines Mannes.
Aber von Anfang an.
Wir haben vor drei Jahren ein 100 Jahre altes Haus gekauft, welches wir seither kernsanieren. Von den drei Jahren wohnen wir seit einem Jahr in unserem Haus. Zwei Jahre haben wir in einer Einliegerwohnung bei meinen Schwiegereltern gewohnt. Der wenige Platz sowie das nicht akzeptieren von Grenzen vorallem seitens meiner Schwiegermutter plus der Umbau Stress hat für einiges an Konfliktpotenzial gesorgt, was vermutlich bei jedem Paar so wäre, für die Situation allerdings hilften sich die Streits dennoch in Grenzen. Natürlich blieb aber viel gemeinsame Zeit auf der Strecke.
Als wir dann vot einem Jahr endlich in unser Traumhaus gezogen sind, war ich der Überzeugung, die Hauptprobleme sind gelöst und es wird wieder so harmonisch wie es war.

Das Gegenteil war der Fall.
Mein Mann arbeitet viel ist dauergestresst, und wie eine Art Zombie und jegliche Versuche von mir das Gespräch zu suchen, werden im Keim erstickt.
Ich leide sehr unter seinem Verhalten. mein Mann war für mich mein Fels in der Brandung. Ein netter, fürsorglicher und verlässlicher Mann.
Die Streits häufen sich aber wegen belanglosem, in immer kürzeren Abständen und steigern sich in der Intensität bis unter die Gürtellinie. Beim letzen Streit ist es so weit eskaliert, dass ich so wütend wurde, dass ich ein Rest aus einem Glas Orangensaft über den Schreibtisch gekippt habe und mein Mann mlch daraufhin Geohrfeigt hat. Das war für uns beide ein Schockmoment.
Im Tat das Ganze leid, wir haben uns beide Entschuldigt, aber seither bestehti für mich wie eine unsichtbare Grenze, gefühlt eine riesen Distanz. Ich vestehe nicht wie wir als Paar, als Menschen, als Freunde es haben soweit kommen lassen.
Der Vorfall ist nun 4 Monate her,. es ist kein Streit mehr eskaliert, ich bin sehr ruhig geworden, wie abgestumpft und wenn es mir zuviel wird gehe ich einfach weg. Es gibt seither auch keienrlei körperliche Nähe. Irgendwie sehe ich meinen Mann nicht mehr als den Mann den ich geheiratet habe und blocke alles ab und fühle, dass ich aufgrund seines Verhaltens, (nicht nur der Ohrfeige), seiner herablassend Art und seiner Ignoranz mich gefühlsmäßig sehr weit von ihm distanziert habe.
Er wünscht sich eine Zukunft mit mlr und Kinder. Aber aktuell verletzt es ihn das ich mich so distanziert habe, weshalb er gestern ausgezogen ist zu seinen Eltern.
Ich finde das Verhalten sehr kindisch, zumal das Verhältnis zu den Schwiegereltern eh angespannt ist.
Mir tut es im Herzen weh, dass es alles soweit gekommen ist, mir fehlt der Mann, mein den ich geheiratet habe mein bester Freund und mein Fels in der Brandung.
Ich weiß aber nicht ob es für mich einen Weg zurück gibt , für ihn einen Weg zurück zu dem Mann den er war.
Hat die Ehe noch eine Chance?
Danke für euren Rat und Hilfe.

16.05.2021 22:55 • #1


VictoriaSiempre
Ist Euer 100jähriges Traumhaus denn jetzt fertig renoviert oder seid Ihr auf eine bewohnbare Baustelle gezogen, wo immer noch massenhaft Arbeit anliegt? War es ein gemeinsamer Traum oder hat einer von Euch da mehr geträumt und der andere hat aus Liebe halt mitgemacht?

Ihr habt 2 Jahre bei seinen Eltern gelebt, vermutlich aus finanziellen Gründen und Vorteilen. Naja, sowas hat eben auch seinen Preis, und sei es die übergriffige Schwiegermutter (deshalb wäre so eine Konstellation auch nix für mich!) . Deinen Mann sehe ich da zwei Jahre zwischen Baum und Borke; das macht was mit einem.

Dein Mann war für Dich der Eine, der Fels in der Brandung, fürsorglich, nett und verlässlich. Was warst Du denn für ihn?

Ein Hausbau, selbst schlüsselfertig mit Bauträger, ist oft schon stressig genug. Ne Kernsanierung eines alten Hauses, bei der man sich nicht einmal bis zur Fertigstellung eine eigene Wohnung leisten kann, stelle ich mir höllisch vor. Das zerrt und macht groggy.

So - und da steht Ihr jetzt. Du schüttest seinen Schreibtisch mit O'Saft voll, er knallt Dir eine. Beides eine miese Aktion, wobei ich körperliche Übergriffe noch mal deutlich schlimmer finde.

Er ist kaputt, Du bist genervt. Umgekehrt gilt das sicher genauso. Kannst Du Dich denn noch in das Gefühlsleben Deines Mannes hineinversetzen? Für mich liest sich das alles ein wenig so, als ob er jetzt gefälligst wieder zum Fels mutieren sollte - bis dahin strafst Du ihn halt mit Zurückhaltung. Wie wollt Ihr wieder eine gemeinsame Ebene finden, wenn Ihr nicht miteinander reden könnt?

16.05.2021 23:33 • x 1 #2


A


Scheidung oder Kämpfen

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BrokenHeart
Offensichtlich liegt Dir ja noch etwas an ihm.
Ein offenes und ehrliches Gespräch wäre für mich der einzige Weg.
Nicht in Eurem Haus und nicht bei den Schwiegereltern.
Mach ihm den Vorschlag ein Wochenende im Hotel zu verbringen, also auf neutralem Boden, wo keine Arbeit und kein Haushalt zu sehen ist.
Ihr könntet Euch dann nur auf Euch konzentrieren und feststellen, was ihr wollt .....

Ist nur ein Idee

16.05.2021 23:58 • x 1 #3


M
Vielen Dank für die Rückmeldung und sinnvolle Anregung.

Das Haus war unser gemeinsamer Traum und wir haben das ganze kompeltt unterschätzt, dass sowohl die körperliche Arbeit als auch das Ganze drumherum an die Substanz geht.
Wir sind kurz vor der Fertigstellung, haben also bis jetzt, seit dem Jahr in dem wir darin wohnen umgebaut.
Es macht mich umso trauriger dann das gemeinsame Traumhaus zu haben und vielleicht dafür mit einer Ehe dafür bezahlt zu haben.

Wir sind haben unheimliche viele Gemeinsamkeiten wie Hobbys, teilen die gleiche Wertvorstellug und den Humor. Anderseits sind wir sehr gegensätzlich. Er ist ein ehr in sich gekehrter, ruhiger Typ und ich die emotionale und temperamentvolle. Bisher fanden wir die Konstellation so auch perfekt, da es sich toll ergänzt und ausgleicht.
Für uns ist es/war es beidseitig die große Liebe umso weniger kann Ich vestehen wie wir hier gelandet sind.

Mmh...da er mit regelmäßig in Streits die unmöglichsten Dinge an den Kopf wirft habe ich irgendwo das Vertrauen verloren. Was soll denn jemand denken, wenn ich quasi im gleichen Satz Ich möchte Kinder mlt dir und sehe uns alt und verschrumpelt mal hier auf der Terrasse sitzen um im nächsten Moment zu hören zu bekommem wie furchtbar man doch wäre...

Daher ist die Frage wie man (wieder) eine gemeinsame Ebene findet gut. Ich kann sie nur leider nicht beantworten. Schön wäre es.
Die Fronten scheinen verhärtet. Er hat beim Auszug gesagt er will eine Antwort.. Entweder Trennung oder Zukunft und Kinder....
Einerseits möchte ich ihn nicht verlieren, Anderseits weiß ich eben keinen Rat wie wir zu dem Punkt zurück kommen, an dem noch alles gut war. Auf ihn zuzugehen fällt mir allerdings nach ohne Vertrauen und wenn er sich mir gegenüber wieder respektlos oder abschätzig verhält wirklich schwer...
Aber wann ist der Punkt zu entscheiden wann es keine Möglichkeit gibt eine Ehe zu retten?

17.05.2021 00:06 • #4


BrokenHeart
Klingt, als seid ihr mal eure gegenseitigen Traumpartner gewesen, die auch ein gemeinsames Ziel hatten/haben ....
Die vielen äußeren Einflüsse haben euch schwer getroffen.
Zitat von MissesPink:
Aber wann ist der Punkt zu entscheiden wann es keine Möglichkeit gibt eine Ehe zu retten?

Das hängt von euch und euren Wünschen ab ..... dafür gibt es keinen Kalendereintrag ....
redet, seit offen und ehrlich und erzählt euch gegenseitig, wie ihr euer weiteres Leben haben möchtet

17.05.2021 00:21 • #5


M
Zitat von BrokenHeart:
Offensichtlich liegt Dir ja noch etwas an ihm. Ein offenes und ehrliches Gespräch wäre für mich der einzige Weg. Nicht in Eurem Haus und nicht bei ...

Ob ich ihn noch liebe, kann ich mir selbst aktuell nicht mehr beantworten. Aber er fehlt mir und die Vorstellung ihn nicht mehr in meine Leben zu haben finde ich unvorstellbar. Zudem schätze ich ihn als Mensch.
Anderseits enden alle Gespräche in Vorwürfen, er fühlt sich sofort angegriffen, ich abgestumpft und distanziert. Ich habe das Gefühl wir drehen uns im Kreis...
Wenn ich ihm sage, dass ich möchte das er auf einer Augenhöhe mit mir ist und nicht in der Art und Weise wie er mit mir seit einer Weile redet spricht, nimmt er das nicht ernst bzw. streitet es ab. Letze Woche wurde er bei einem Streit wieder unfair, laut und verletzend. Eigentlich nicht sein Naturell, aber seit einer Weile an der Tagesordnung. Ich ziehe mich Inzwischen (auch nicht mein Naturell) zurück. Ich bin dann in Bad. Als er laut gegen die Tür gehämmert hat habe ich ihm geantwortet, dass ich erst wieder rauskomme wenn er sich beruhigt hat. Er meinst dann er wäre nicht aufgeregt/aggressiv und wollte die Tür öffnen. Als ich ihn dann erklärt habe, dass mir in seiner Gegenwart nicht wohl ist wenn er sich so verhält,.lacht er fast schon und hält teilt mir mlt das es lächerlich wäre so zu fühlen. Um mir dann im nächsten Moment an den Kopf zu werfen, dass er eine Zukunft will. Für mich ist das Verhalten widersprüchlich. In solchen Momenten erkenne ich ihn dann nicht als den Mann den ich geheiratet habe.
Ich habe halt die Sorge dass selbst wenn ein vernünftiges Gepräch möglich wäre, wir uns vertragen und in zwei Wochen sind wir wieder an dem selben Punkt...

17.05.2021 00:25 • #6


Sequa
Nicht alles was man sich wünscht macht auch glücklich.

Es gibt immer Scheidewege im Leben. Bis es zu einer Ohrfeige kommt sind bestimmt schon viele Streits und Respektlosigkeiten voraus gegangen?

Zitat von MissesPink:
Es macht mich umso trauriger dann das gemeinsame Traumhaus zu haben und vielleicht dafür mit einer Ehe dafür bezahlt zu haben.

Das passiert oft, wenn die Lebensziele zwar zusammenpassen aber die Menschen aufgehört haben sich zu lieben.

Zitat von MissesPink:
Aber wann ist der Punkt zu entscheiden wann es keine Möglichkeit gibt eine Ehe zu retten?


Würdest Du die Ehe retten wollen um deinen Lebenstraum leben zu können oder ist dir der Mensch an deiner Seite wichtig. Liebst du ihn auch ohne das Haus?

17.05.2021 00:30 • #7


M
Zitat von Sequa:
Nicht alles was man sich wünscht macht auch glücklich. Es gibt immer Scheidewege im Leben. Bis es zu einer Ohrfeige kommt sind bestimmt schon viele ...

Absolut richtig. Die Streitereien haben sich unmerklich in ihrer Intensität und Respektlosigkeit gesteigert. Ohne seine Ohrfeige schmälern zu wollen..ladylike war mein Verhalten auch nicht immer. Wenigstens hat uns das Ganze so geschockt, dass wir von dem Niveau wiedr weit entfernt sind.

Der gemeinsame Traum hat uns vielleicht unsere Ehe gekostet. Und wenn ich das geahnt hätte, würde ich heute noch lieber darauf verzichten. Also auf jeden Fall sind das für mich von meinen Gefühlen unabhängige Dinge.
Ich weiß nur nicht, wie ich ihn wieder mit den Augen sehen soll, wie ich es als seine Frau sollte...das volle Gefühlschaos.
Ich schwanke zwischen: gemeinsame Kinder ein toller Gedanke und ich weiß nicht wie ich überhaupt wieder Körperliche Nähe zulassen kann und Abscheu. Für mich war die Ehe der Plan mit Jemandem alt zu werden. Ich möchte daher einerseits nicht kampflos aufgeben. Anderseits nicht auf verlorenen Posten kämpfen. Wenn es so weiter gehen würde wie im letzten Jahr, wäre eine Trennung das Beste.

17.05.2021 00:49 • #8


BrokenHeart
Du solltest Dir aber auch seine Wünsche anhören und ihn um seine Sichtweise zu bitten .......
Hier driftet es grade nur auf deine Sichtweise ab

17.05.2021 00:59 • x 1 #9


Sequa
Zitat von MissesPink:
Anderseits nicht auf verlorenen Posten kämpfen. Wenn es so weiter gehen würde wie im letzten Jahr, wäre eine Trennung das Beste.

Hattet ihr denn im letzten Jahr auch schöne Momente?

Zärtlichkeiten?

Romantik?

Zitat von MissesPink:
ich weiß nur nicht, wie ich ihn wieder mit den Augen sehen soll, wie ich es als seine Frau sollte...das volle Gefühlschaos.


Bist du noch die Frau, die er mal geheiratet hat?


Zitat von MissesPink:
Für mich war die Ehe der Plan mit Jemandem alt zu werden. Ich möchte daher einerseits nicht kampflos aufgeben.

Traumhaus, Kinder, gemeinsam alt werden....das sind Wünsche, die die meisten Menschen haben. Versuch doch mal, diese Wünsche - vorerst - beiseite zu schieben und dich auf das wesentliche zu konzentrieren. Ihr steht beide unter Strom und sendet das aus.

Werde dir gegenüber erst einmal wieder sanfter. Was hilft dir in Stressmomenten runter zu kommen?

17.05.2021 01:05 • #10


R
Hallo
Wenn ich das richtig verstehe, seit ca 1 Jahr ist das bei euch das Verhältnis angespannt? Und das ist auch der Zeitpunkt wo ihr in das Haus gezogen seit und umgebaut habt?
In so einer Bauphase staut sich viel Frust an. Bei so einem kompletten Umbau in Eigenleistung, mit Job etc, wahrscheinlich noch mehr, als bei einem Neubau.

Vielleicht solltet ihr erstmal Beide zur Ruhe kommen und mit etwas Abstand über Eure Zukunft nachdenken.

17.05.2021 01:09 • #11


Heffalump
Zitat von MissesPink:
Ich ziehe mich Inzwischen (auch nicht mein Naturell) zurück.

Rückzug erzeugt keine Harmonie.

Ich würde mir einen ruhigen Moment erfragen, wo du all das, was du hier schreibst - ihm erzählst. Auch mit dir geschah etwas, in der Zeit von Hausumbau, wohnen bei Schwiegers und vor allem eurem Stressabbau aneinander.

Er kann nicht für deine Stimmungen - du nicht für seine. Einen 0-Punkt finden. Als Startpunkt für das erhofft gebaute Leben in diesem Traumhaus.

Du kennst ihn nicht mehr - er dich wohl auch nicht. Sich erneut kennenlernen und nicht ständig auf die Vergangenheit schielen. Denn die ist Geschichte.

Miteinander reden. Ruhig. Wenn es laut wird, Zimmer verlassen. Nicht einsperren. Eigene Ziele, Träume und Wünsche erläutern, was du allein und mit Ihm erreichen wolltest. Ihm das auch zugestehen.

Und wenn möglich auch mal wieder Umgebung ändern, Blickrichtung, Horizont, Luft. Eine funktionierende Ehe basiert leider auf Arbeit daran.

17.05.2021 06:18 • x 1 #12


M
Vielen Dank für eure zahlreichen Ratschläge, die alle für mich sehe sinnig sind.
Ich denke wichtig ist auf jeden Fall vergangenes abzuhaken und neu anzufangen. Das ist aber nicht so einfach. Irgendwo ist was kaputt gegangen, die Sicht die man auf den anderen hat, hat sich verändert. Vertrauen ist zerstört, Gefühle vergraben.
Ich weiß nicht ob wir aus diesem Sumpf wieder (alleine) herauskommen. Meine Hoffnung ist gering. Es gab viele Gespräche, die sich zum großen Teil im Kreis drehen oder es wurden Fehler eingesehen und Änderungen versprochen um sie am Ende doch wieder zu brechen. Ich weiß oft nicht ob es dann nicht sinnvoller ist, sich dann zu trennen wenn man zumindest noch einen Rest Wertschätzung und Respekt dem anderen Gegenüber entgegen bringt anstatt sich gefühlt so lange im Kreise zu drehen, enttäuscht zu werden (beidseitig) und vielleicht am Ende nur noch Hass und Abneigung für die Person übrig zu haben. Denn irgendwann kommt ja der Punkt. Mit jedem neuen Streit, mit jedem neuen Vorwurf, jeder erneuern Enttäuschung gehen positive Gefühle kaputt und der Negative überwiegt irgendwann.
Ich weiß nicht, ob wir wieder die sein können die wir mal waren. Ein Paar das den anderen respektierte, werschätzte, bedingungslos liebt...

Ich bin Selbständig und habe für den Umzug viel geopfert, mein Geschäft verkauft, 2 Jahre bei den Schwiegereltern gewohnt und muss mir jetzt mein Geschäft neu aufbauen, weshalb ich aktuell gerade mehr daheim bin und den größten Teil des Haushaltes und Baustelle Organisation übernehme. Das wsr für mich auch in Ordnung, es war ja so vereinbart. Mein Mann wusste aber vom ersten Tag des kennenlernen, dass ich selbständig bin und das auch lebe und damit das Gegenteil von einer typischen Hausfrau. Als ich dann kürzlich wieder drei Tage am Stück gearbeitet habe (à 10h), hat er sich beschwert als ich mir einen Tag darauf mal nichts gemacht habe. Wort wörtlich ich mache ja nichts. Als ich ihm dann erklärt habe, dass ich gerade drei Tage wirklich hart gearbeitet habe und für mich/uns wichtiges Geld verdient habe, war seine Aussage, dass müsste ich ja auch nicht, uns würde das Geld schließlich auch so reichen.
Er arbeitet auch hart, aber anstatt stolz auf seine Frau zu sein, die neben 80% Haushalt, arbeitet und auch schwer körperliche Arbeiten auf der Baustelle übernimmt, war/ust und so eine Aussage für mich fast schlimmer wie die Ohrfeige. Und dann ist er verwundert wenn man sich auch körperlich distanziert und stößt auf Unverständniss.
Daher weiß ich nicht, wie man mit jemand der so uneinsichtig ist und nur mit Vorwürfen regiert wenn man Themen anspricht wieder eine Basis für ein Gespräch auf Augenhöhe finden soll :'(

17.05.2021 11:29 • #13


M
@Sequa also im letzten Jahr gab es kaum bis gar keine körperliche Nähe oder Romantik. Ich bringe mich viel in die Beziehung ein, indem ich z.B ein Picknick plane oder ein Spiel mlt ihm spiele. Natürlich bremst da Corona auch, aber immerhin...er meint sich für eine Beziehung einbringen reicht, das er ja schließlich hart arbeitet und das Geld verdient...
Natürlich hat sich für ihn auch viel verändert...

17.05.2021 11:33 • #14


S
Hallo MissesPink,

Wie du ja bei mir schon gelesen hast war ich in einer ähnlichen Situation.

Ich erkenne mich selber in dem Verhalten deines Mannes bedingt wieder. Für mich ging eine Veränderung meiner Ex-Frau einher, langsam, durch welche ich mich mehr und mehr von ihr distanziert habe. Auch ich habe ihr ab und an gesagt, oder gefragt, warum sie so ätzend wäre. Absolut nicht nett, aber so habe ich meine eigene Frau zum Teil empfunden.

Ein Gefühl, dass mir irgendwann komplett fehlte, war ein respektierter, geschätzter (Ehe)Mann zu sein. Wertschätzung.

Ich hatte oft das Gefühl, dass sie Probleme nur bei anderen (mir) sieht, und ich diese Lösen müsse, damit alles wieder läuft. Habe ich von meinen Ängsten/sorgen/gefühlen erzählt, wurde zwar zugehört, aber für mein Empfinden nicht wirklich wahr genommen. Es wurde oft nur das gesehen, was ich nicht mache, aber nicht was ich mache. Ich arbeite in der Pflege, teils 12 Tage am Stück, Schichtdienste. Das Bad könnte mal wieder geputzt werden, du hinterlässt die Küche immer nur dreckig, es ist als würde ich hinter 2 Kindern herräumen und und und. Das waren oft ihre Worte.

Auf meine Einwände, dass ich zum Beispiel immer die Getränke holen/wegbringen würde kam oft. Ich trinke nur Leitungswasser, das ist dein Kram. (Gästen biete ich ungerne Leitungswasser an;))

Ich war derjenige der gekocht hat, oft 2 Gerichte, da sie nach der Geburt sehr auf gesunde Ernährung umsattelte, und ich nur (ihre Worte ) Diesen ungesunden schei. essen würde.

Ich habe mich um den Garten gekümmert, Gras gemäht, Grünschnitt weggefahren, die Reparaturen/Projekte am Hause gemacht, mit ihrem Vater zusammen, obwohl das Haus IHR Traum war, nicht meiner.


Zudem dann über Jahre hinweg fehlender S., irgendwann ging es nicht mehr.

Habt ihr/du denn schon mal an eine Paartherapie gedacht? Wenn der Wille einer Zukunft noch da ist, das höre ich raus, von seiner Seite (Trennung oder Zukunft mit Kindern), und du dich nach deinem alten Mann sehnst, und wieder nach Harmonie/liebe, dann wäre das doch vielleicht ein Weg?

Aber ich denke da können dir hier andere noch mehr zu schreiben, die da mehr drin stecken.

Meine Ex-Frau und ich haben es angedacht, aber bei uns fehlte der Wille, wir sahen uns da nicht mehr. Aber das ist wiederum ein anderes Thema;)

17.05.2021 15:21 • x 1 #15


A


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