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Schlussstrich, weil verschiedene Lebenswege

W
Zitat von Hitachi:

...dann wird sie das ohnehin nicht lange durchstehen und sich nach einem weniger stressigen Arbeitsplatz umschauen wollen, ich denke da werden viele gute Stellen offen sein, mit so einer Ausbildung findet man immer was...


Ihre Arbeit ist kein Problem. Ihr war eh immer Familie wichtig. Sie will in ihrem Job in Teilzeit arbeiten und sozial mit Menschen in Kontakt treten in dieser Zeit und ansonsten sich um die eigenen Kinder kümmern später. Es geht eher darum, dass sie noch zu schwach ist ihren letzten Faden ihres gesamten Lebens(den Heimatort) loszulassen. Sie weiß innerlich denke schon das sie dort nicht alt werden wird, aber alle im Verwandtenkreis sind auch nie weg und es wurde ihr so beigebracht und verstärkt durch die Verlustangst. Aber das habe ich erst vor ein paar Tagen richtig verstanden.

Davor habe ich auch argumentiert, dass sie überall einen Job finden wird. Aber das ist egal, es kommt auf ihre seelischen Bedürfnisse an

Ich hatte heute beim Schlafen in meiner Müdigkeit einen kuriosen Einfall.

Wir wohnten noch nicht zusammen, weil unsere WG-Wohnungen nur 20 min Busweg auseinander liegen. Sie wollte immer zusammenziehen, um auch zu erkennen ob es woanders überhaupt klappen würde.

In dem Brief wollte ich ihr neben dem einstehendem Verständnis und meiner falschen Verharmlosung ihrer Ängste auch dazu etwas schreiben und das Risiko waagen. Ich könnte ohne Probleme 3 Monate bei ihr einziehen, weil ich sowieso für den Zeitraum einen Zwischenmieter hätte. Dann könnte sie schauen ob sie so gut mit mir klarkommt um vielleicht doch mitzukommen und ich kann überprüfen ob ich das überhaupt will. Allerdings ist es komisch, weil wir ja nicht mal zusammen sind. Aber ich würde es sogar probieren

31.12.2018 15:08 • x 1 #31


H
Zitat von wir2:

Ihre Arbeit ist kein Problem. Ihr war eh immer Familie wichtig. Sie will in ihrem Job in Teilzeit arbeiten und sozial mit Menschen in Kontakt treten in dieser Zeit und ansonsten sich um die eigenen Kinder kümmern später. Es geht eher darum, dass sie noch zu schwach ist ihren letzten Faden ihres gesamten Lebens(den Heimatort) loszulassen. Sie weiß innerlich denke schon das sie dort nicht alt werden wird, aber alle im Verwandtenkreis sind auch nie weg und es wurde ihr so beigebracht und verstärkt durch die Verlustangst. Aber das habe ich erst vor ein paar Tagen richtig verstanden.

Davor habe ich auch argumentiert, dass sie überall einen Job finden wird. Aber das ist egal, es kommt auf ihre seelischen Bedürfnisse an


.....Familie ist gut und auch wichtig, aber auch du gehörst zu dieser Familie, du bist ihr engster Vertrauter!, denke ich mal...
Was ich nicht ganz verstehe, sie will TZ, ok! Sozial mit Menschen in Kontakt treten? Wie stell ich mir das vor?

31.12.2018 15:15 • x 2 #32


A


Schlussstrich, weil verschiedene Lebenswege

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W
Zitat von Hitachi:

.....Familie ist gut und auch wichtig, aber auch du gehörst zu dieser Familie, du bist ihr engster Vertrauter!, denke ich mal...
Was ich nicht ganz verstehe, sie will TZ, ok! Sozial mit Menschen in Kontakt treten? Wie stell ich mir das vor?


sozial mit Menschen meine ich den Berufswunsch, also Sozialpädagogik oder etwas ähnliches wie sie jetzt macht. Sie will in ihrem Job Menschen helfen, dass ist ihr Lebensziel

31.12.2018 15:18 • x 1 #33


A
Hallo Wir2!

Warum bist du nach 1.5Jahren für sie nicht mehr als ihr fester Freund?
Warum seid ihr euch nach so langer Zeit noch nicht näher gekommen, habt nie den Wunsch verspürt, zusammenzuziehen? (dass eure Wohnungen dicht beieinander liegen, klingt für mich eher nach einer Ausrede)
Also - warum nicht mehr Nähe?

Warum das Misstrauen, was deine Person angeht?
Dass es einzig allein an vergangenen Ereignissen liegen könnte, glaube ich nicht. Aus meiner Erfahrung triggert die Person, der man misstraut, Vergangenes.

Was ist es, was sie so misstrauisch macht, dass sie lieber geht, als sich von Gewohntem zu trennen?
Liebe und Vertrauen sucht nämlich nach Möglichkeiten...warum geht sie, statt zu suchen - vertraut dir nicht? (denn Gefühle sind ja vorhanden, wie du schreibst)

01.01.2019 13:48 • x 1 #34


Sabine
Ich kenne das. Sie vertraut sich selbst nicht, wie soll sie da jemand anderem vertrauen. Das Problem liegt sehr viel tiefer als ersichtlich ist.

01.01.2019 14:34 • #35


G
Guten Tag,
....in einem Jahr würde sie sich aber nochmals stärker binden und den späteren Verlust schwerer ertragen können. Nach ihrer Meinung will sie es lieber frühzeitig beenden, statt sich an mich zu binden....

Man kann nun darüber spekulieren ob das wirklich ernst gemeint ist oder sie eher denkt das sie die Chance auf einen *besseren* Partner verpasst...
Fakt ist, ein Umzug ist kein Grund eine Partnerschaft zu beenden es sei denn es *stimmt* sowieso schon nicht mehr.
Und auf einen Partner der beim gemeinsamen Start eh schon von einem Fehlstart ausgeht könnte ich verzichten.
Alles Gute Dir.

01.01.2019 14:58 • #36


W
Zitat von Angi2:
Hallo Wir2!

Warum bist du nach 1.5Jahren für sie nicht mehr als ihr fester Freund?
Warum seid ihr euch nach so langer Zeit noch nicht näher gekommen, habt nie den Wunsch verspürt, zusammenzuziehen? (dass eure Wohnungen dicht beieinander liegen, klingt für mich eher nach einer Ausrede)
Also - warum nicht mehr Nähe?

Warum das Misstrauen, was deine Person angeht?
Dass es einzig allein an vergangenen Ereignissen liegen könnte, glaube ich nicht. Aus meiner Erfahrung triggert die Person, der man misstraut, Vergangenes.

Was ist es, was sie so misstrauisch macht, dass sie lieber geht, als sich von Gewohntem zu trennen?
Liebe und Vertrauen sucht nämlich nach Möglichkeiten...warum geht sie, statt zu suchen - vertraut dir nicht? (denn Gefühle sind ja vorhanden, wie du schreibst)


Sie braucht lange um sich einer Person auch innerlich zu nähern. Zusammenziehen wollte sie immer, ich habe mich dagegen ausgesprochen. Lag vor allem aber daran, dass ich eigentlich den Master jetzt begonnen wollte und es sich wegen 5 Monaten dann nicht gelohnt hätte. Ich schlief aber die halbe Woche bei ihr, war also viel dort. Wenn sie sich entschieden hätte mitzukommen zum Master, hätte ich zusammenziehen wollen.

Es ist kein Misstrauen gegen mich, sondern gegen jeden. Sie hatte bezüglich Vertrauen bisher nur wenige positive Momente in ihrer Vergangenheit muss man zugeben .

01.01.2019 19:19 • #37


W
Zitat von Sabine:
Ich kenne das. Sie vertraut sich selbst nicht, wie soll sie da jemand anderem vertrauen. Das Problem liegt sehr viel tiefer als ersichtlich ist.


Das trifft es ziemlich genau, aber dafür habe ich selber lange gebraucht um es zu verstehen.

01.01.2019 19:20 • x 1 #38


A
Zitat von wir2:
Es ist kein Misstrauen gegen mich, sondern gegen jeden


Wenn ihr Misstrauen derart hoch ist, und du es in 1.5 Jahren nicht geschafft hast, ihr Misstrauen zu zerstreuen, wie willst du sie dann für dich gewinnen?

Gut, du schreibst, du hast es nicht gewusst. Jetzt weißt du es, aber nun ist sie weg.

Außerdem besteht die Gefahr, -sollte es dir doch noch mal gelingen ihr Vertrauen zu gewinnen- dass bei nächster Gelegenheit das Misstrauen wieder erwacht, und sie wieder geht.

Menschen, die derart von Misstrauen durchdrungen sind, haben ihren eigenen Weg gefunden, mit diesen Schmerzen fertig zu werden, sie meiden diese Schmerzen.

01.01.2019 19:54 • x 1 #39


Sabine
Das ist auch nur ein Wegstein auf ihrer Abwärtsspirale. Sie wird immer mehr Mauern bauen. Dass ihr Job sie so stresst, verstehe ich. Bei Kindern und bei Tieren lässt sie ihre Mauern fallen. Kinder und Tiere sind keine Gefahr. Sie lebt dann zwischen zwei Welten. Und das stresst. Ob das so ist, kann ich natürlich nicht belegen, doch erlebe ich das in meinem Umfeld genau so.

02.01.2019 11:37 • #40


A
Zitat von Sabine:
Das ist auch nur ein Wegstein auf ihrer Abwärtsspirale. Sie wird immer mehr Mauern bauen.


Wenn wir2 sie vor dieser Abwärtsspirale retten will, könnte er sein eigenes Leben verlieren.
Ich weiß nicht, ob er das will, vor allem, ob sie das will? Ich stelle mir vor, wenn man derartige Probleme hat und sich dessen bewusst ist, dass man lieber geht, als einem Menschen, den man liebt, derartiges zuzumuten.

02.01.2019 13:36 • x 1 #41


W
Zitat von Sabine:
Das ist auch nur ein Wegstein auf ihrer Abwärtsspirale. Sie wird immer mehr Mauern bauen. Dass ihr Job sie so stresst, verstehe ich. Bei Kindern und bei Tieren lässt sie ihre Mauern fallen. Kinder und Tiere sind keine Gefahr. Sie lebt dann zwischen zwei Welten. Und das stresst. Ob das so ist, kann ich natürlich nicht belegen, doch erlebe ich das in meinem Umfeld genau so.


Sehe ich etwas anders, im Vergleich zu vor 2 Jahren oder auch als wir uns kennengelernt haben hat sie sich stark verbessert. Sie ist selbstständig und überwindet auch immer mehr Ängste. Sie ist dieses Jahr auch nach Jahren das erste mal wieder alleine weggefahren oder mit Freunden. Aber die Fortschritte sind ihr zu langsam und anstrengend. Und ich habe in vielen Situationen falsch reagiert und den nötigen Fortschritt als sehr leicht dargestellt, obwohl es für sie alles andere als leicht ist.

Ich bin eben etwas anders, mir fällt alles leicht von der Hand und ich habe kaum Ängste.

Aber das sie in einer Abwärtsspirale ist sehe ich nicht so, eher in einer Aufwärtsspirale die ihr aber viel zu langsam ist.

02.01.2019 15:42 • x 1 #42


W
Zitat von Angi2:

Wenn wir2 sie vor dieser Abwärtsspirale retten will, könnte er sein eigenes Leben verlieren.
Ich weiß nicht, ob er das will, vor allem, ob sie das will? Ich stelle mir vor, wenn man derartige Probleme hat und sich dessen bewusst ist, dass man lieber geht, als einem Menschen, den man liebt, derartiges zuzumuten.


Ich sehe es wie gesagt nicht als Abwärtsspirale, aber sie will mich vor dem Weg mit ihr beschützen ja. Sie will für mich das Beste nach eigener Aussage und weiß dass der Weg mit ihr steinig ist und das ich schon viel weiter bin. Ich bin aber jemand der nicht jeden direkt fallen lässt

02.01.2019 15:46 • x 1 #43


A
Zitat von wir2:
Ich bin aber jemand der nicht jeden direkt fallen lässt




nicht direkt, aber später.....

so könnte ein Mensch denken, der mit Ängsten kämpft.

02.01.2019 16:34 • x 1 #44


Sabine
Zitat von wir2:
Ich sehe es wie gesagt nicht als Abwärtsspirale, aber sie will mich vor dem Weg mit ihr beschützen ja. Sie will für mich das Beste nach eigener Aussage und weiß dass der Weg mit ihr steinig ist und das ich schon viel weiter bin. Ich bin aber jemand der nicht jeden direkt fallen lässt


Die Krux an deiner Aussage ist, dass viele hier genau so vorher dachten! Und weil sie so dachten, kannst du hier in manchem Thema über den Schmerz und das Leid der Menschen lesen, die so von sich überzeugt waren, dass sie helfen können. UND darin schließe ich mich EIN! Das möchte ich dir einmal mit einem großem AUSRUFEZEICHEN an dein Herz legen. Was dir fehlt, ist der emotionale Abstand, überhaupt irgendetwas bei ihr sachlich beurteilen zu können.

Uns geht es darum, dass wir dir aufzeigen und helfen, die Situation von außen zu betrachten. Dazu solltest du versuchen unseren Zeilen zu folgen und zu verstehen. Gerade, dass du das in Frage stellst, dass das nicht so ist, ist deine persönliche Sicht in der Beziehung zu ihr. Würdest du nicht in der Beziehung stecken und dein Freund würde mit dieser deiner Geschichte kommen, was würdest du ihm raten. Genau so, wie du jetzt handelst und denkst?

Unser Aufgabe ist es nicht, ihr zu helfen, sondern dir zu helfen, andere Sichtweisen zur Kenntnis zu nehmen. Das heißt nicht, dass wir Recht haben. Es ist sind Erfahrungen und Meinungen der User.

Denke einmal in Ruhe darüber nach.

02.01.2019 18:04 • x 1 #45


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