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Schock nach 13 Jahren

S
Hallo zusammen,

meine Frau hat sich kurz vor Weihnachten aus dem Nichts von mir getrennt. Der (finale) Auslöser war, dass sie sauer war, dass ich nicht mit auf eine (öffentliche) Party mitgegangen bin (ich selber brauche und will das nicht mehr, mich bei lauter Musik anschreien zu müssen und das habe ich auch so erklärt).
Sicherlich war unserer Beziehung in den Monaten zuvor nicht mehr das, was sie mal war - aber es gab nie einen grösseren Streit - nur gelegentlich kleinere Auseinandersetzungen um Geld, gemeinsame Freizeitgestaltung und andere Kleinigkeiten. Aber sie hat nach 13 Jahren mit 2 Kindern (5 und 6.5 Jahre alt) einfach gesagt, das wars, ich will die Trennung! Ich habe noch versucht, sie zu einer Eheberatung zu überzeugen, was sie abgelehnt hat. Stattdessen sassen wir bald in einem Mediationstermin, in dem sie gleich von Scheidung gesprochen hat.

Und wir waren wenige Wochen zuvor noch auf einem Wochenendtrip ohne Kinder, wo sie mit keiner Silbe erwähnt hat, dass sie nicht mehr glücklich ist.

Dass sie (mit mir) nicht mehr glücklich war, kann ich allerdings mittlerweile nachvollziehen (Psychologe hat geholfen): ich habe es nicht mehr geschafft, ihre Bedürfnisse zu erkennen und habe mich zum Teil auch nicht fair verhalten (wurde pampig, undgeduldig) - aber ich habe ihr nie etwas Böses getan. Ich war zu sehr mit mir selber unzufrieden und mit anderen Baustellen beschäftigt (u.a. kranke Eltern mit finanziellen Sorgen, job unsicher und nicht erfüllend)...

Die ersten Wochen habe ich eigentlich nur geweint und bin wie in Trance durchs Leben gelaufen - keine Ahnung, wie ich es trotzdem geschafft habe für die Kinder da zu sein und auch im job funktionieren konnte.

Gestern hat sie endlich den Mut gehabt mir zu sagen, dass sie bereits jemand anderen kennengelernt hat (ging verdammt schnell, für dass, das sie mir immer wieder gesagt hat, dass sie mich immer noch sehr gern hätte und da kein NEXT im Spiel sei). Nachdem ich mitbekommen habe, dass sie die Nächte, wenn die kids bei mir sind, schon es öfteren nicht zu Hause verbracht hat, war das keine Überraschung - aber es tut schon noch mal mehr weh, das bestätigt zu bekommen. Und so kenne ich sie eigentlich nicht und ich dachte, dass würde ich nach der langen gemeinsamen Zeit tun.....

Was neben dem Abschied von ihr am meisten weh tut, ist zu sehen, wie die Kinder v.a. zu Beginn darunter gelitten haben - Noch heute fliessen bei fast jedem Abschied Tränen - bei den Kindern und dann auch bei mir...Und jetzt müssen sie womöglich bald erneut mit einer neuen Situation (neuer Partner) klar kommen. Wie kann man so egoistisch sein?

Mir geht es zwar schon besser als in den ersten Wochen - aber da ich sie nach wie vor liebe, tut das einfach nur schrecklich weh und ich habe eine riesen Wut auf sie.

Woher nehmt ihr die Kraft und die Hoffnung auf besser Zeiten, um das alles durchzustehen? Wie entliebt man sich?

01.03.2017 20:37 • #1


Luto
Zitat von Steve76:
Wie kann man so egoistisch sein?

Jeder Mensch ist egoistsich. Wärest Du bei Deiner Frau geblieben mit der 100%igen Gewissheit, dass die Liebe vorbei ist?
Zitat von Steve76:
Mir geht es zwar schon besser als in den ersten Wochen - aber da ich sie nach wie vor liebe, tut das einfach nur schrecklich weh und ich habe eine riesen Wut auf sie.

vollkommen normal, das haben fast alle nach einer Trennung, die einen nur Wochen lang, andere Monate lang ...
Zitat von Steve76:
Woher nehmt ihr die Kraft und die Hoffnung auf besser Zeiten, um das alles durchzustehen? Wie entliebt man sich?

Entlieben tut man sich durch die Zeit. Auf Dauer gewöhnst Du Dich an den Schmerz und er stört Dich nicht mehr ständig, und nimmt dann in einer Achterbahnfahrt langsam ab, bis er kleiner ist, als Dein Wohlempfinden, und dann bist Du auch schon übern berg. Die Kraft dazu hast Du, ist halt nur etwas kalter Entzug gegen Deinen Willen. Aber hinterher geht's dir besser!

01.03.2017 20:51 • x 1 #2


A


Schock nach 13 Jahren

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S
Zitat von Luto:
Jeder Mensch ist egoistsich. Wärest Du bei Deiner Frau geblieben mit der 100%igen Gewissheit, dass die Liebe vorbei ist?

Nach 13 Jahren Beziehung hätte ich zumindest erst mal eine Trennung auf Zeit versucht, bevor ich ohne vorher ein eindeutiges Wort zu sagen von Scheidung spreche...

01.03.2017 20:56 • #3


Luto
Das brauchen Frauen normalerweise nicht. Wenn sie nicht mehr lieben, tun sie das auch nicht in der Zukunft, und sie wissen das. Ausnahmen gibt's immer, aber selten kurzfristige Emotionswechsel.

01.03.2017 21:00 • x 3 #4


H
Du gehst jetzt einen sehr harten Weg. Da must du jetzt durch mit allen Höhen und Tiefen. Bei mir sind es jetzt 8 Monate und die ersten waren eine Qual. Aber du hast Kinder da must du stark sein. Hier hast du Menschen die dir zuhören und helfen.

01.03.2017 21:20 • #5


S
und wie geht es dir nach 8 Monaten? Was hat dir geholfen - nur die Zeit?

01.03.2017 22:18 • #6


Ketilein
Zitat von Steve76:
und wie geht es dir nach 8 Monaten? Was hat dir geholfen - nur die Zeit?

Die Zeit hilft wirklich, und akzeptieren ist wichtig die Wahrheit ins Gesicht schauen keine falsche Hoffnungen machen, einfach mal sich gestehen das sie nicht mehr will, das tut verdammt weh sich einzugestehen das es vorbei ist aber es hilft, also ich wollte es nicht wahrhaben das es vorbei ist und habe sehr gelitten, aber mit der Zeit gewöhnt man sich

01.03.2017 22:33 • #7


Nathan-2
Zitat von Steve76:
Nachdem ich mitbekommen habe, dass sie die Nächte, wenn die kids bei mir sind, schon es öfteren nicht zu Hause verbracht hat, war das keine Überraschung

Ist sie schon vor Weihnachten ausgezogen oder bist du ausgezogen, weil du geschrieben hast wenn die Kids bei mir sind war sie nicht zu Hause.

01.03.2017 22:43 • #8


S
ich bin 2 Wochen nachdem sie mir das mit der Trennung gesagt hat in eine Ferienwohnung gezogen - sie ist aber dann auch bald in eine eigene Wohnung gezogen und ich wohne seit dem bis Ende Monat noch in der (mittlerweile verkauften) Eigentumswohnung. Hab nach dem Verkauf mal kurz gerechnet und festgestellt, dass ich innerhalb von 7 Wochen meine Frau, zum Teil meine Kinder (sehe sie nur noch 2-3 Tage in der Woche) und eine tolle Wohnung verloren habe - zwischendurch war noch unklar, ob ich noch einen job habe...life is a b i t c h

01.03.2017 22:51 • #9


L
yes it is.

Letztendlich wird Dir nur die Zeit helfen. Es dauert individuell lange.

Vertrau mir. Es geht vorbei. Du kannst es Dir nur nicht vorstellen, was an Deinem Blickwinkel liegt.

Viel Kraft.

01.03.2017 23:00 • #10


K
Zitat von Steve76:
Woher nehmt ihr die Kraft und die Hoffnung auf besser Zeiten, um das alles durchzustehen? Wie entliebt man sich?


Ich habe weder Kraft noch Hoffnung. Zur Zeit atme ich nur mehr oder weniger gut weiter. Meine Trennung war Mitte Januar.

Man darf nicht zu viel von sich verlange. Deine Kraft und Hoffnung sollte schon allein aufgrund Deiner Kinder nicht erschöpft sein.

01.03.2017 23:03 • #11


S
@kbr: bezüglich der Kraft kann ich dir Hoffnung machen - ich habe wochenlang kaum geschlafen, hab fast nur geweint und konnte trotzdem 9-10h am nächsten Tag arbeiten und am Wochenende mit den kids was unternehmen - Habe zwar schätzungsweise 10kg abgenommen, aber der menschliche Körper hält das aus - und du schaffst das auch!

Was mir geholfen hat, war reden, reden reden - mit Freunden, der Familie und auch netten Arbeitskollegen...Tagebuch schreiben, Musik und viel Bewegung - seit dem ich das mache hatte ich zwischendurch auch mal gute Tage - aber auch ziemliche Rückschläge. Seit ein paar Wochen besuche ich auch einen Psychologen - kann ich auch nur empfehlen - man muss aber den richtigen erwischen...

01.03.2017 23:18 • #12


B
Zitat von Steve76:
Hab nach dem Verkauf mal kurz gerechnet und festgestellt, dass ich innerhalb von 7 Wochen meine Frau, zum Teil meine Kinder (sehe sie nur noch 2-3 Tage in der Woche) und eine tolle Wohnung verloren habe - zwischendurch war noch unklar, ob ich noch einen job habe...life is a b i t c h


Aus Sicht Deiner Frau hast Du all das nicht innerhalb weniger Wochen, sondern über Jahre verloren - es halt nur nicht gemerkt (bzw. aus ihrer Sicht: Dir nicht die Mühe gemacht, es merken zu wollen).

Aus ihrer Sicht hatte sie auch nicht schnell nach der Trennung einen Neuen, sondern nach Monaten oder Jahren der Einsamkeit.
Du hättest Dir eine Trauerzeit bei ihr gewünscht, so wie Du sie jetzt selbst empfindest. Sie wird vermutlich wie die Verdurstende aus der Wüste in die erste Oase gerannt sein.

Du hättest Dir vorher einen Warnschuss gewünscht. Ich denke, dass Du auf sie den Eindruck machtest (kranke Eltern, Jobunsicherheit, Unzufriedenheit), als dürfe sie Dich nicht noch zusätzlich belasten.

Du hast sie einfach schon sehr lange nicht mehr gesehen, Deine Bedürfnisse mit ihren gleichgesetzt und warst dadurch für ihre Bedürfnisse blind (bzw. konntest wegen der anderweitigen Belastung nicht anders und hast einfach darauf vertraut, dass sie immer für Dich da und schon irgendwie zufrieden sein wird, weil Du es ja unter ihren Umständen gewesen wärest). Daher auch Deine Weigerung, an etwas teilzunehmen, was ihr Spaß gemacht hätte und sie aus ihrem Alltag rausgeholt hätte, als letzter Strohhalm, der eurem Ehekamel den Rücken brach.

Und für mich ist auch völlig logisch, dass sie in eurem Paarurlaub nicht gesagt hat, dass sie mehr braucht. Wenn ein Mann, der mit allem außer seiner Ehe beschäftigt ist, sich mal einen Schritt in die richtige Richtung bewegt, also einen Paarurlaub macht, tut frau gut daran, dieses kleine Pflänzchen nicht im Keim zu ersticken, indem sie ausgerechnet dann mit Problemgesprächen anfängt. Sonst ist sie ja die, der man nichts recht machen kann, die immer unzufrieden ist und selbst den Paarurlaub vernörgelt.

Du bist nach wie vor stolz darauf, selbst in den größten Krisen immer noch im Job zu funktionieren. Daher nehme ich an, dass Du eben auch vorher schon die Prioritäten genau so gesetzt hast, wie sie sich jetzt in Konsequenz zeigen: Der Job ist noch da und die Frau weg.

Zitat von Steve76:
Und jetzt müssen sie [die Kinder] womöglich bald erneut mit einer neuen Situation (neuer Partner) klar kommen. Wie kann man so egoistisch sein?

Richtig, sie denkt jetzt auch an sich. Versagt sich nicht mehr ihre Bedürfnisse um Deiner oder der Kinder willen. Ist egoistisch.
Es wäre gut gewesen, wenn sie in eurer Ehe schon egoistischer gewesen wäre und ihre Bedürfnisse deutlicher angemeldet hätte, so dass Du sie besser hättest erkennen und erfüllen können.
Dann wäre Dir vor Weihnachten aufgefallen, dass es bei der Party nicht hauptsächlich darum geht, ob Du bei lauter Musik Dich gerne unterhalten magst oder das nicht mehr brauchst, sondern dass Deine Frau das offensichtlich gebraucht hatte. Und Du ihr das (aus egoistischen Gründen?) nicht geben wolltest.

Ich denke, ihr seid beide traurig über das Scheitern der Ehe und tragt zu gleichen Anteilen die Verantwortung dafür.
Sie wird sich über Dein Verhalten in der Zeit vor der Trennung ebenso bitterlich beschweren, wie Du es jetzt über ihr Verhalten nach der Trennung tust.
Ihr habt es als Paar eben nicht geschafft, euer beider Bedürfnisse zu gleichen Teilen nachzukommen. Sie sorgt jetzt für sich und Du musst jetzt für Dich sorgen, weil ihr nicht füreinander sorgen konntet.

Wichtig ist, dass ihr weiterhin für die Kinder sorgen könnt und deren Bedürfnisse richtig wahrnehmt.
Zitat von Steve76:
Was neben dem Abschied von ihr am meisten weh tut, ist zu sehen, wie die Kinder v.a. zu Beginn darunter gelitten haben - Noch heute fliessen bei fast jedem Abschied Tränen - bei den Kindern und dann auch bei mir...


Kinder leiden immer unter der Trennung von den Eltern. Das kannst Du jetzt nicht mehr verhindern. An der Stelle habt ihr beide als Eltern in der Vergangenheit nicht gut genug auf die Familie aufgepasst und das sprichwörtliche Bein ist jetzt gebrochen. Ihr könnt euch jetzt nur noch entscheiden, ob ihr das Bein eurer Kinder zusätzlich belastet oder versucht, es als Eltern zu schienen, damit es so gut wie möglich wieder heilen kann (die Kinder also so leicht wie möglich die Trennung einsortieren, eine neue Sicherheit erfahren und sich damit zurecht finden können).

Wenn Du möchtest, dass Deine Kinder bei den Abschieden nicht mehr leiden, dann musst Du (und auch Deine Frau) eure innere Einstellung zu den Abschieden ändern. Kinder spüren sehr genau, wie es Dir und ihr damit geht und nehmen diese Stimmung und Wertung des Vorgangs auf, noch bevor bei euch die Tränen fliessen.
Wenn Du den Abschied schlimm findest, überträgt sich das auf Deine Kinder und sie werden weinen und leiden.
Du kennst das von Spielplatzstürzen. Machen die Eltern ein erschrecktes Gesicht, ist die Chance höher, dass das Kind sich auf den Schmerz konzentriert und anfängt zu weinen. Überspielen die Eltern den Sturz, lenken ab oder das Kind ist von seinem Spiel abgelenkt, kann es noch so gekracht haben und der Schädel brummt und dennoch schütteln sich die Kleinen nur und spielen einfach weiter, weil sie nicht auf den Schmerz konzentriert sind.

Bei der Übergabe der Kinder hat immer das abgebende Elternteil den Schmerz, das ankommende Elternteil die Freude. Und in den Kindern ist gleichermaßen Abschiedsschmerz und Wiedersehensfreude.
Es liegt am abgebenden Elternteil, die Kinder zu führen, damit sie sich auf die Wiedersehensfreude konzentrieren und den Schmerz dadurch nicht spüren!

Ich weiß, wovon ich spreche und wieviel Kraft es bedarf, über die eigene Verletzung hinaus zu wachsen und einen Abschied von den Kindern so zu gestalten und selbst zu empfinden, dass es etwas Positives oder zumindest neutrales Alltägliches ist, damit die Kinder das genau so empfinden können. Ich bereite meins durch gemeinsames Packen darauf vor und wir malen uns am Vorabend gemeinsam aus, was alles in der anderen Wohnung Schönes auf es wartet, wie es den Abend dort verbringen wird und wie schön es für das Kind sein wird, das andere Elternteil wieder zu sehen. Ich konzentriere mich darauf, mich für das Kind zu freuen. Erst nachdem die Tür ins Schloss fällt, erlaube ich mir, meinen eigenen Verlust wahrzunehmen und entsprechend zu betrauern. Das verlangt aber sehr viel emotionale Disziplin und echtes Gönnenkönnen gegenüber dem Kind. Den anderen Elternteil blende ich dabei völlig aus. Dem gönne ich so wenig, dass ich das nicht hinbekäme, mich auch für ihn zu freuen. Der spielt keine Rolle - nur das Kind. Die Trennung wird Dich zwingen, Dein Herz groß und weit zu machen, Deine eigenen Bedürfnisse hintanzustellen und Deinen Groll auf Deine Ex-Frau ganz bewusst von Deinem Verhältnis zu den Kindern zu trennen und ihnen zu vermitteln, dass Du ihre Liebe für ihre Mutter mit ihnen teilen kannst. Ganz ähnlich wie Du ihre Liebe für Elsa oder Minions mit ihnen teilst, ohne Dir selbst etwas aus diesen Figuren zu machen. Du wirst an der Trennung wachsen (müssen).

Viel Glück und Kraft dabei!

03.03.2017 13:01 • x 6 #13


S
Hallo Bekannte,

lieben Dank für deine ausführliche Antwort - ich muss zugeben, dass du in den meisten Punkten eindeutig recht hast - einiges davon ist mir in den letzten Wochen selbst bewusst geworden. Da wünscht man sich die Zeit zurückdrehen zu können.

Ein paar kleinere Anmerkungen:
Zitat:
Aus Sicht Deiner Frau hast Du all das nicht innerhalb weniger Wochen, sondern über Jahre verloren - es halt nur nicht gemerkt (bzw. aus ihrer Sicht: Dir nicht die Mühe gemacht, es merken zu wollen).

Mir ist jetzt bewusst, dass ich in den letzten Jahren kaum noch Lebensfreude hatte und mit der ganzen Situation (Eltern, job, Familie,...) total überfordert, am Filter war. Deswegen die wichtigen Antennen wohl nicht mehr ausgefahren hatte und sehr wenig Geduld hatte.

Zitat:
Du bist nach wie vor stolz darauf, selbst in den größten Krisen immer noch im Job zu funktionieren. Daher nehme ich an, dass Du eben auch vorher schon die Prioritäten genau so gesetzt hast, wie sie sich jetzt in Konsequenz zeigen: Der Job ist noch da und die Frau weg.


Da ist eher das Gegenteil der Fall - ich war zu wenig egoistisch - habe nicht genug geschaut etwas für mich zu tun (das hat mir meine Frau nach der Trennung auch unter die Nase gerieben). Ich habe das ein oder andere interessante jobangebot der Familie zur Liebe ausgeschlagen und es stattdessen eingerichtet, Freitag von zu Hause arbeiten zu können, die Kinder abzuholen, einzukaufen usw. Mit Kumpels Abends mal ein B. trinken gehen - kam 2-3 mal im Jahr vor und auch am Wochenende habe ich wegen der Kinder, mit denen ich was unternehmen wollte, viel zu oft auf Aktivitäten mit Freunden verzichtet...Ausgleich zu job und Familie also Fehlanzeige - aber die Erkenntnis kommt zu spät.

Zitat:
Und für mich ist auch völlig logisch, dass sie in eurem Paarurlaub nicht gesagt hat, dass sie mehr braucht. Wenn ein Mann, der mit allem außer seiner Ehe beschäftigt ist, sich mal einen Schritt in die richtige Richtung bewegt, also einen Paarurlaub macht, tut frau gut daran, dieses kleine Pflänzchen nicht im Keim zu ersticken, indem sie ausgerechnet dann mit Problemgesprächen anfängt. Sonst ist sie ja die, der man nichts recht machen kann, die immer unzufrieden ist und selbst den Paarurlaub vernörgelt.

Verstehe das Argument - aber es war nicht der erste Paarurlaub - ich hab auch immer wieder vorgeschlagen gemeinsam (nur wir 2) mehr zu unternehmen....und man entscheidet sich dann wenige Wochen später: das war zwar jetzt toll, aber nicht toll genug - ich will die Trennung? Das geht noch nicht in meinen Kopf und wird es wohl nie tun.

Mit
Zitat:
Es wäre gut gewesen, wenn sie in eurer Ehe schon egoistischer gewesen wäre und ihre Bedürfnisse deutlicher angemeldet hätte, so dass Du sie besser hättest erkennen und erfüllen können.
triffst du den Nagel ziemlich gut auf den Kopf - das ist der Hauptvorwurf, den ich ihr heute mache - neben der Wut auf mich selbst!

03.03.2017 13:58 • x 1 #14


L
@Bekannte
Das war gut.

03.03.2017 14:59 • #15


A


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