Schreibt hier eure SMS, statt an die Ex

Sehr gut, ich bin stolz auf mich. Ich habe dem „Suchtdruck“ widerstanden, der gestern durch den Trigger Traum wieder losgebrochen ist.
Und langsam wirds auch wieder besser.
Sehnsucht, Trauer, Schmerz-alles da. Aber nichtsdestotrotz lenke ich den Blick immer wieder auf mich und meine Würde.
Danke Danke Danke für dieses Forum

Ich verdeutliche mir häufig, dass dies was ich von dir wollte, nur die romantische erzählung war! eingeständnis: prämissenfehler. bloß gab's dafür nie ein anlass und wenn ich es jetzt von außen betrachte, stelle ich mir eher die frage, warum mein bedürfnis auf dich gefallen war! na klar, ich stand auf dich, aber eigentlich gab es nie ein verhalten deinerseits, welches mein verhalten rechtfertigte, nur brotkrümmel und von ganz weit weg, entdecke ich auch keine attraktion mehr an dir! du konntest mich gut bespielen, für dein wohlfinden, aber mehr, mehr war dort nie, es war bloß schnöde egoaufwertung für dich. dazu bin ich mir tatsächlich zu schade. ‍️

...und darum landet es auch hier und nicht in deinen whatsapps.

An meine Freundin.... Sieh dich um. Sieh dich genau um. Sieh dich sehr aufmerksam um. Beobachte, erkenne, versteh und lerne. Aber bedenke wir lernen hauptsächlich um uns weiterzuentwickeln. Wir lernen, weil wir nicht stehen bleiben wollen. Sieh dir die Ausreden an. Wie Verantwortung einfach abgegeben wird. Die Schuld bei anderen Suchen, um eine astreine Weste zu haben. Zuspruch erhalten seinesgleichen.... Das ist es wovon sie sich ernähren. Zuspruch von seinesgleichen, die sich untereinander und miteinander ernähren müssen. Denn sie kriegen nicht und nie genug davon! Denn das bedeutet innerlich sterben. Aber wer weiß.....

Vielleicht sind sie schon lange innerlich gestorben.

Die Sonne scheint und alles sieht so schön aus Draussen.

Ich sehe immer wieder ungewollt Bilder von uns beiden -z. B. Hand in Hand verliebt spazierengehend- vor mir aufblitzen.

Ich zwinge mich dann jetzt aber ganz schnell die zuletzt erlebte Realität darüberzulegen:
Wie ich neben dir stehe und zärtlich berührt und geküsst werden möchte, dich gerne zärtlich berühren und küssen möchte. Und von dir nichts weiter kommt als ein freundliches Lächeln.

Wirkt wie eine emotionale Eisdusche und drängt die Sehnsucht mit Schmackes zurück.

Heute habe ich Strom und Internet angemeldet. Mir geht es damit nicht gut. Deinen Schwager hab ich heute aus der Traumwolke geschüttelt... Ich glaube der hat wirklich nichts gewusst.
Morgen habe ich mein Coaching. Ich hoffe so sehr, dass es mich weiterbringt.
Ich war noch nie in meinem Leben so am Ende... Warum? Warum hast du mich nicht einfach in meiner Welt gelassen... Da ging es mir okay.

Ich nutze das hier einfach für mich, um damit abzuschließen.

Dabei habe ich gar nicht viel zu schreiben, es ist jetzt irgendwie erst Tag 7 oder 8 oder so ohne eine einzige Nachricht, aber ich hab mich eigentlich soweit damit abgefunden.
Danke, dass du der Beziehung keine weitere Chance gegeben hast. Danke, dass du mir nicht mehr geschrieben hast und es auch weiterhin nicht tun wirst. Danke, dass du nicht mehr um mich oder uns gekämpft hast. Danke, dass du das Ende damit eingeleitet und festgehalten hast.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das ganze geht oder ging spurlos an mir vorbei. Dennoch hat es mir in einer ziemlich kurzen Zeit gezeigt, dass ich mich völlig selbst vernachlässigt habe. Ich denke ab und an noch an dich, du bist mir nicht egal, aber nicht mehr aus dem Grund, dass ich dich zurück möchte. Ich wünsche dir nichts schlechtes und ich gebe dir auch nicht die Schuld.
Ich hab die letzten Tage und Wochen, mal mehr, mal weniger gut für mich nutzen können, dass ich mich selbst völlig vernachlässigt und aufgegeben habe. Hättest du mir jetzt geschrieben, wäre ich in meinem Trott geblieben. Nur so konnte ich jetzt sehen, was mir für die Zukunft wichtig ist. Der gestrige Termin mit meinem Psychologen hat mir auch nochmal einiges zu verstehen gegeben. Wir waren einfach zu verschieden und wollten es nur nicht einsehen.

Hiermit endet meine innere Unruhe, mein innerer Konflikt. Ich bin dran, mich wieder voll und ganz glücklich zu machen und die Grundsteine dafür habe ich in dieser und letzter Woche angefangen zu legen.

@Autsch123

Heute war schon weniger Suchtdruck, in Gedanken zu ihm zu wandern.

Heute ging auch mehrfach kurz ein Hinspüren, was für Vorteile es mir geben würde, wenn ich den nicht vorhandenen Kontakt einfach als Normalität annehme, wenn ich die Stille und Leere annehme und aufhöre zu warten und auf wundem Fleisch sitze - bildlich gesprochen.

So als wäre da nichts mehr - von dir, von uns. Dann wäre da sehr viel ruhige Zeit! Kann gut werden.

Loslassen, das übe ich. Wie das Springen vom Fünfmeterbrett.

Wie anstrengend, aber auch lebendig das alles gerade ist. Ich lebe emotional mehr als in der besch…letzten Zeit unserer Beziehung, wo sich alles so zäh und resonanzlos angefühlt hat.

Und das ist auch ein grosser Teil der Wahrheit: Es gibt nicht nur den Teil, der dich immer noch so sehr vermisst. Es gibt auch den Teil in mir, der froh ist bestimmte Verhaltensweisen von dir nicht mehr in meinem Leben zu haben.

Mein Entzugsmodus ist im vollen Gange…jetzt aktuell komme ich an keiner Süssigkeit vorbei-Ersatzbefriedigung, ich weiss. Aber erlaube es mir auch.
Ich habe im Vorfeld durch den Schmerz ausreichend abgenommen, um mir das jetzt zu gönnen. Und ist tausendmal besser als dich wieder zu kontaktieren.

Du rührst dich nicht mehr und ich kenne dich genug um zu wissen, dass du kein Freund klarer Worte bist, sondern über „Aussitzen“ und eben Nichthandeln mitteilst was du willst.
Nur habe ich das bisher immer wieder in Frage gestellt, mich an deinen oft sehr schwammigen, vertröstenden Worten festgehalten, statt deine Taten nüchtern zu betrachten.
Das Aufgeben des Kampfs um dich bringt genug Ruhe rein, um jetzt dich und dein Verhalten mal realistisch zu bewerten.

Puuuuuhhhh…mir zittern die Beine und mein Herz rast. Wir wohnen ja leider um die Ecke und als ich gerade vom Einkaufen zurücklaufe kommst du mir auf der anderen Strassenseite entgegen.

Reflexhaft habe ich mich innerlich gestählt und einen Puffer um meine empfindsame Seele gewickelt.

Ich habe meinen zügigen Schritt beibehalten in meine Richtung.
Du bist nach kurzem, freundschaftlichem Gruss spontan nett lächelnd herübergekommen.

Und ich habe alle Muster durchbrochen, die ich bis dato dir gegenüber hatte:

Ich bin nicht aus Höflichkeit (und Sehnsucht) stehengeblieben, um ein für mich quälendes „freundschaftliches smalltalk-Gespräch“ zu führen, sondern habe meine zügige Schrittgeschwindigkeit beibehalten und nur beiläufig und belanglos auf deinen smalltalk reagiert, bin dann ohne zu Zögern mit einem beiläufigen Abschieds-Gruss an meiner Strassenecke einfach abgebogen und nach Hause marschiert.

Du warst glaube ich echt irritiert.
Ich von mir auch, ich war selten so unhöflich (und konsequent).

Aber auch wenn mein Inneres jetzt rumort - Das lasse ich so stehen.

Es war richtig so. Selbstschutz geht vor. Ich schütze mich und bleibe bei mir. Und halte das jetzt aus, so fies es sich anfühlt.

Ich habe es dir mehrmals gesagt-Ich kann und will keine Freundschaft mit dir führen.
Bis jetzt habe ich dir aber immer noch Zuwendung gegeben in der Hoffnung, dass deine Gefühle zurückkommen. Schluss damit. Ganz oder gar nicht.

Ich muss lernen den Tisch zu verlassen, wenn keine Liebe mehr serviert wird und ich muss lernen keine Liebe mehr zu servieren, wo sie nicht wertgeschätzt wird.

Zitat von Waldbaden:

Ich muss lernen den Tisch zu verlassen, wenn keine Liebe mehr serviert wird und ich muss lernen keine Liebe mehr zu servieren, wo sie nicht wertgeschätzt wird

Ein wunderschönes Bild! Danke dafür!

@Bergfichte zur Hälfte aus einem vorhandenen Spruch genommen, die andere Hälfte sinngemäss drangebastelt