Es sind schon über drei Monate vergangen.
Während du scheinbar mühelos in dein neues Leben gestartet bist ohne Verantwortung, ohne Rückblick, versuche ich immer noch, die Scherben meines aufzusammeln.
Der Umzug liegt über einen Monat zurück. Ich habe mich notdürftig bei meinen Eltern eingerichtet, vieles steht noch in Kartons aufgrund des Platzmangels... Unser letzter Kontakt ist drei Wochen her und ich bin wütend. Wütend, weil du so leicht davongekommen bist. Du sitzt in der Wohnung, die ich mit Liebe und Mühe zu unserem Zuhause gemacht habe. Du gehst deinem Traumjob nach, verdienst gut, lebst einfach weiter. Ich dagegen stehe vor Absagen, Existenzfragen, zahle die Tierarztrechnungen allein und versuche, mein ganzes Leben von Grund auf neu aufzubauen.
Die Wohnungssuche, die Unsicherheit, Prüfungsstress, der tägliche Kampf mit mir selbst das ist mein Alltag. Und während ich das alles trage, ist da diese Wut. Auf dich aber vorallem auf mich. Weil ich dir so viel verziehen habe. Immer wieder. Und am Ende warst du es, der mich bei der ersten echten Gelegenheit einfach losgelassen hat. Ob ich dir das je verzeihen kann, weiß ich nicht. Aber weißt du was? Das muss ich auch nicht. Noch nicht. Im Moment will ich dich nicht in meinem Leben. Ich will deine Stimme nicht hören, dein Gesicht nicht sehen. Deine Nummer ist gelöscht. Ich brauche diesen Abstand, um wieder zu mir zu finden zu der Version von mir, die nicht ständig für jemanden kämpft, der ganz nach dem Motto, Er redet wie ein Wasserfall, aber bringt keinen Tropfen, der zählt lebt. Ich hoffe, dass mein Herz heilen kann. Dass das neue Leben, das ich mir langsam, mühsam und ehrlich aufbaue, mir am Ende besser gefallen wird als das alte an deiner Seite. Und dass ich dir irgendwann nicht mehr mit Schmerz oder Wut begegne, sondern mit Gleichgültigkeit. Gerade ist all das noch nicht möglich. Die Verletzung sitzt tief.
Und das Vermissen der Version von dir, von der ich glaubte, sie würde mich mit allem lieben, tut immer noch weh.
Aber mit jeder Woche frage ich mich mehr, ob diese Version je wirklich existiert hat. Oder ob ich mir etwas eingeredet habe, das nie so stabil war, wie ich es gehofft hatte. Es gäbe so viel, das ich dir noch sagen möchte.
So vieles, dass sich in meinem Kopf immer wieder dreht.
Aber vielleicht reicht es, wenn du weißt, dass ich inständig hoffe dass du eine bittere Lektion für mein Leben warst.
Ich bete, dass du in meinem Herzen, in meinen Gedanken und in meinen Träumen mit der Zeit verblasst.
Und dass ich irgendwann nicht mehr von Tag zu Tag lebe, sondern wieder ganz lebe... ohne dich und das glücklicher und erfüllter....
Bleib mir fern.
Und verblasse.
24.05.2025 15:48 •
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