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Seelenplan - schlechte Beziehung als Entwicklung sehen?

noidea
Ich hab nur den ersten Beitrag gelesen...
Deine Therapeutin scheint sehr klar auf seiner Seite zu stehen und seine Sicht zu kenne, was nicht unbedingt falsch sein muss.

Im Endeffekt erzählt sie dir nicht, was du tun MUSST, sondern was du tun MÜSSTEST um mit ihm zu leben.
Und du warst hinterher vor den Kopf gestoßen, weil du findest, dass das zu viel verlangt ist.

Also sehen wirs so:
- Entweder du heilst ihn (so wie die Therapeutin es vorschlägt)
- Oder du gehst, heilst lieber dich selbst und startest nochmal neu, mit allen Unannehmlichkeiten
- Oder alles bleibt wie es ist.

Mehr Optionen hast du nicht.
Keine davon ist wirklich toll.
Du kannst dir Pro Option vorstellen, wo du dich in drei Monaten, in einem Jahr oder in 5 Jahren siehst.

Das ÄNDERN lässt dich in drei Monaten bestimmt wackliger und trauriger, einsamer stehen wie das BLEIBEN.
Aber beide anderen Optionen sind langfristig sicherer.

Ich denke schon, dass es möglich wäre, in deinem Mann Respekt zu erzeugen, indem du etwas selbstbewusster auftrittst und seine Ausraster als seine SCHWÄCHE betrachtest statt als ANGRIFF und ihm mit Mitleid statt mit Wut begegnest.
Ich glaub aber auch, dass du dadurch vermutlich sehr viel Kraft in einen Menschen investieren müsstest, der es dir ggf nicht danken wird - wenn er nen Alk. hat, ist das alles vll ne Nummer zu groß für dich als einfache Partnerin, um ihn zu heilen oder zu bekehren! Das find ich ein bisschen unfair von der Therapeutin, dass sie das Thema Alk. so runterspült und tut, als wäre er normal, zurechnungsfähig und halt nur 'beruflich überfordert' - was anscheinend aber lang nicht alles an seinem Problem ist...
Setz dich damit auseinander, ob du gehen kannst. Ob du die Kraft und den Mut hast, ohne ihn zu leben --- wenn nicht, dann versuch wenigstens selbstbewusster zu werden (neue Hobbys ohne ihn, ggf Gruppentreffen plus neue Kontakte, ggf Selbsthilfegruppe für gegenseitige Stärkung mit anderen Betroffenen!) und damit vll wirklich erträglichere Bedingungen zu schaffen.

25.01.2018 11:41 • x 1 #16


O
Ein Alk. findet immer einen Grund zum Trinken.
Entweder weil der Tag so sch..se war oder weil man was zu feiern hat.

Du schützt ihn statt dich. Da hat deine Freundin schon Recht. Vor allem soltlest du aber an deine Kinder denken. Wie wachsen die den auf ? Schickes Haus und sonst ?
Was gibst du für ein Vorbild für deine Kinder ab ? Dass es normal ist, dass die Frau /Mutter angeschrien wird ?
Furchtbar.

25.01.2018 13:02 • x 1 #17


A


Seelenplan - schlechte Beziehung als Entwicklung sehen?

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Y
Resonanzfeld, anziehen, was man ausstrahlt, hin oder hier, es ist immer eine wechselseitige Beziehung.

Letztendlich hat die Esotante ja auch in die Kerbe deiner vermeintlichen Schuld gehauen.

Das einzige, was ich dem abgewinnen kann, dass du aus dieser Spirale der emotionalen Verstrickung mit einem Süchtigen heraustrittst und dich nicht mehr von seinem Verhalten manipulieren lässt. Ob das im Zusammenleben mit ihm klappt, wage ich zu bezweifeln.

Die Weisheit wäre zu erkennen, inwieweit die eigenen Möglichkeiten reichen, die Gesamtsituation positiv zu beeinflussen oder eben nicht. Welche Veränderungen sind nötig, damit es DIR wieder besser geht in deinem Leben und nicht, was solltest du tun, damit ER sich ändert.

25.01.2018 13:25 • x 3 #18


M
Zitat von Lois:
Schlechte beziehungen seien demnach immer karmisch und haben entwicklungspotential.


Puhhh ich bin ziemlich erschrocken von dieser durchgeknallten Freizeittherapeutin. Finde ihre Aussagen sehr gefährlich.

So eine toxische Beziehung, wie du sie beschreibst, kann und wird dich psychisch und physisch kaputt machen.

Alles Liebe für dich!

25.01.2018 13:32 • x 1 #19


V
Materielle dinge lassen sich ersetzen und viele sind auch gar nicht nötig

Aber deine psychische gesundheit nicht
Und deine kinder haben mit zwei kranken eltern eine kindheit und zukunft die ich keinem wünsche

Du hast die verantwortung für dich und sie und nicht für ihn
Zieh aus .. schmeiss ihn raus und hol dir prof hilfe

25.01.2018 14:47 • x 1 #20


S
Zitat von Lois:
Natürlich zweifle ich noch immer, weil ich angst habe. Angst vor einer zukunft allein, mit 2 kindern. Angst vor finanzieller not, angst davor diesen schritt zu bereuen sobald das tuch der erinnerung nur noch die guten seiten zeigt. Unser leben könnte so schön sein, wir haben alles äußere geschaffen und haben ein tolles haus. Ich hänge daran.
Es geht also um was.
Aber ob es das alles wer ist belogen zu werden.


Ich kann deine Zukunftsängste so gut verstehen @lois.
Alles aufzugeben, loslassen zu lernen: Innerlich Abstand gewinnen von Bindungen, Erwartungen, Ängsten und einengenden Denk- und Verhaltensmustern.
Der Weg zur Überwindung selbstzerstörerischer Abhängigkeiten ist ein steiniger Weg, mit vielen Hindernissen verbunden.

Lois, er kann allerdings auch ein NEUBEGINN sein. Die Vergangenheit liegt hinter uns, die Zukunft gibt es nicht. weil sie, wenn sie da ist, immer die Gegenwart ist.
Wir können nur im hier und jetzt leben und da muss es stimmen.
Vielleicht hast du erstmal unüberwindbare Ängste vor dem Schritt, der dir ein besseres und ruhigeres Leben bringt. Nur stehst du ja nicht mittellos da.
Dein Mann ist unterhaltsverpflichtet, du hast vielleicht kein Haus mehr, aber dafür eine schöne, helle, ruhige Wohnung. in der du zur Ruhe kommst und dich niemand beschimpft und beleidigt.

Ein Anwalt wird dich beraten, sodass du zwar Veränderungen in Kauf nehmen musst, aber deine Lebensfreude, dein Lachen, deine positiven Gedanken sich wieder einstellen. .und das ist es doch allemal wert, oder?

Hast du dich eigentlich mal gefragt in letzter Zeit, ob du deinen Mann, so wie er jetzt seit Jahren ist, noch richtig liebst? Würdest du ihn in diesem Moment nochmal heiraten wollen?
Ich meine jetzt nicht, die immer wieder erwähnte GEWOHNHEIT, die viele Paare ein Leben lang aneinander kettet, auch ohne liebevolle Gefühle füreinander.
Ich meine Herzklopfen vor Freude ihn zu sehen, Schmetterlinge im Bauch bei Berührungen, ein Blick in seine Augen und du weißt, was er denkt?
Dieses Gefühl zueinander zu gehören, ohne wenn und aber. . . dafür würde ich viel in Kauf nehmen.

Du kannst alles schaffen im Leben, wenn du dir deiner selbst sicher bist.

Ich weiß, dass ein A.l.k. immer so richtig in der Sch. liegen muss, damit er selbst was unternimmt. Du hast alles versucht, um deinem Mann zu helfen und bist damit gescheitert.
Überlege doch mal, wenn du das noch bis zu deinem Ende mitmachen musst, dann bist du eine gebrochene Frau.

Dein Lebensalter weiß ich nicht, aber auch egal. Selbst in einem fortgeschrittenen Alter kann man ein zufriedenes Leben führen, wenn die Umstände entsprechend sind und diese Umstände musst du dir jetzt schaffen.

Liebe Grüße
Santosha

25.01.2018 15:13 • x 2 #21