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Selbstvorwürfe,Gefühl versagt zu haben wie überwinden?

S
Liebe Mucki,
es ist so wie Du es sagst...er ist nicht mehr Bestandteil Deines Lebens...und das muss man sich erstmal verinnerlichen!
Das braucht Zeit und es ist nicht einfach! Glaub mir ich weiß genau wie Du Dich fühlst...man kann leider nicht das Hirn nicht einfach ausschalten, so gern wie ich es auch schon getan hätte...man ist z.B. totmüde und macht das Licht aus um zu schlafen und zack ist man glockenwach und fängt an zu denken und zu grübeln
Leider kann einem da wirklich niemand helfen, meine Freunde hätten mir gerne die Schmerzen und das Leid genommen...aber da muss man ganz alleine durch!
Aber es stimmt tatsächlich, mit der Zeit wird es besser...bei mir war es seit Oktober so, das ich zu meiner Freundin gezogen bin und seit Mitte Dezember habe ich meine Wohnung...und erst jetzt komme ich soweit damit klar...im weitesten Sinne...klar die Aktion mit dem Auto schmeisst einen wieder zurück, aber ganz ehrlich, wenn ich mich da jetzt rein steigern würde...gehe ich kapputt daran
Also Kopf hoch...Brust raus und sich nicht unterkriegen lassen, von jemanden der einen gar nicht verdient hat!
Vor allem hör auf Dich fertig zu machen mit Fragen warum will er mich nicht mehr? Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich besser machen können/sollen/müssen...das bringt nichts und zieht Dich nur noch weiter runter...Du mußt wirklich versuchen an Dich zu denken und Dein Selbstwertgefühl aufbauen...ich bin immernoch dabei dieses zu tun, auch das ist nicht so einfach, denn man fühlt sich wertlos und nicht liebenswert...aber das ist Quatsch...frag mal Deine Freunde wie wertvoll DU bist und schau mal wie viele Menschen froh sind, das es Dich gibt! Es ist nur eine Person die man nicht mehr interessiert...deswegen ist man noch lange kein schlechter Mensch

22.01.2014 12:39 • #16


M
Danke dir... ich weiß ja, dass du recht hast mein Verstand realisiert es langsam, nur das Herz macht noch Probleme. Ständig habe ich sein Bild im Kopf, gemeinsame Erinnerungen an schöne Zeiten. Gerade jetzt hätten wir unseren 8. Jahrestag. Gerade jetzt beim ersten Schnee muss ich an unsere ersten gemeinsamen Wochen denken als wären sie gestern gewesen. So voller Freude, Lachen, Liebe. Und jetzt? Nur Schmerz, Trauer und Tränen. Es ist einfach so schwer loszulassen. Ich kämpfe innerlich. Aber alles erinnert mich gerade an ihn und er ist einfach nicht mehr da. Diese Lücke ist so riesig. Aber ich weiß, dass ich irgendwann wieder aufstehen muss. Weinend liegen bleiben ist keine Lösung für länger. Du hast auch sehr Glück mit deinen Freunden. Das ist das Gute daran, man sieht jetzt, von wie vielen wirklich tollen Menschen man umgeben ist. Ich bin sehr dankbar dafür, denn ohne sie wäre es unmöglich durch dieses Tal zu gehen. Sie leuchten überall und reichen dir die Hand um dich zu stützen. Raus musst du alleine, aber sie sind immer bei dir um dir wieder hoch zu helfen 3 Ich versuche es mal mit Kopf hoch und Brust raus
DANKE schön für die wirklich tröstenden Worte!

23.01.2014 11:06 • #17


A


Selbstvorwürfe,Gefühl versagt zu haben wie überwinden?

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goldbeere
Zitat von mafa:
Solange wir uns nicht selbst der beste Freund sind, solange wir nicht unsere Freude aus unserem eigenen Sein schöpfen, solange bleiben wir immer Bettler und werden Leiden, denn jede Bindung egal zu was wird Leid hervorrufen. Leid ist doch nur die Reaktion des Gedächtnisses auf die Erinnerung. Und wir sind ständig in Erinnerung. Das musst tief verstanden werden. Unser Gehirn ist das Gehirn der Menschheit , nicht deins oder meins. Es ist das Produkt aus tausenden von Jahren. Es wird höchste Zeit für eine Transformation.


Im Zuge meiner Trennung und auch weil ich schon eine Weile lang meine Rolle auf diesem Planeten und die Frage, woher eigentlich mein Leid kommt erforsche, habe ich auch u.a. Krishnamurti gelesen. Wirklich interessant und erhellend, was er schreibt. Gleichzeitig frage ich mich, wie man das überwinden kann, was man seit seiner Geburt eingeübt hat, nämlich sein Glück im Außen zu suchen.

Ich sehe auch mein Heil darin, mir selbst der beste Freund zu sein und aus der mir innewohnenden Fülle dann Beziehungen einzuspeisen, anstatt bedürftig etwas bekommen zu wollen.
Ich weiß wie gesagt nur nicht genau, wie ich da hin komme kann.

23.01.2014 11:29 • #18


B
Hallo Mucki,

ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen.
Das ging mir ganz genau so.
Meine Geschichte findest du hier https://www.trennungsschmerzen.de/meine- ... 16709.html
Ich wollte es auch nicht wahrhaben, dass etwas, was sich so richtig angefühlt hat, plötzlich zu ende war.
Ich hätte deinen Text genau so auch für mich geschrieben.

Hilfreiche Tipps hast du alle schon bekommen.
Mir bleibt nur zu sagen: du bist nicht alleine!
Wir machen hier alles das Gleiche durch.

Wenn du dir Vorwürfe machst, wenn du glaubst du hättest nicht genug getan oder wärst nicht gut genug gewesen, dann liegt darin schon die Antwort für dich.
Denn wenn du dieses Gefühl hast, dann war es keine ausgewogene Beziehung.
Wenn du glaubst, deinem Partner etwas schuldig zu sein, wenn du aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus handelst, dann kannst du auf Dauer nicht glücklich damit werden.

Halt durch!
Die Zeiten werden besser, ganz sicher.

23.01.2014 12:25 • #19


M
Es wäre so viel einfacher wenn ich nicht fast jede Nacht von ihm träumen würde. Gestern war sogar ein halbwegs erträglicher tag. Aber dann gehe ich schlafen... und im traum ist er da.. ich kann zu ihm gehen, mich neben ihn legen. Ich rieche ihn, fühle ihn. Er sagt alles ist gut. Ich wache auf.. klitschnass, mit herzrasen, ein heulkrampf folgt... wie soll man denn so drüber weg kommen? Es tut so unendlich weh... nichts wird wieder gut... er ist fort.

24.01.2014 06:46 • #20


S
Oh Gott Mucki Ich weiß wie Du Dich fühlst...das zerreißt einen innerlich...man denkt der Schmerz hört nie auf...und in der Tat wird es auch leider auch noch einige Zeit dauern

Schreib Dir hier alles von der Seele und versuche auf Dich zu achten...am Ende solltest Du Dir einen guten Heilpraktiker suchen...meiner hat mir sehr geholfen mit Bachblüten und zwei Steinen...hört sich doof an...ich bin nicht esoterisch veranlagt oder so, aber es hat mir geholfen und mich dadurch überzeugt

Fühl Dich gedrückt...ich fühle mit Dir...alles doof

Aber in ein paar Monaten wirst Du Dich besser fühlen, nicht super, aber besser

24.01.2014 09:09 • #21


B
Solche Träume kenne ich auch. Das ist wirklich schlimm.
Ich habe am Anfang sogar manchmal Hallo ins Wohnzimmer gerufen, wenn ich nach Hause gekommen bin, obwohl niemand mehr da war.

Aber das lässt nach, auch wenn du es jetzt noch nicht glauben kannst.
Sei stark, lenk dich irgendwie ab. Ich hab hier im Forum auch beschrieben, wie ich durch die harte Zeit gekommen bin.
Schau mal rein, ist vielleicht auch was für dich dabei.

Ich würde dir gerne mehr helfen, wenn ich es nur könnte.
Ich kann so gut nachfühlen, wie es dir jetzt geht.

Versuch das mit den Bachblüten wirklich mal!
Wenn du nicht gleich mit einer individuellen Mischung einsteigen willst (was etwas Zeit und Aufwand bedeutet), besorg die die Rescue-Tropfen.
Die bekommst du in jeder Apotheke (wenn nicht vorrätig, dann kurzfristig auf Bestellung).

Und es ist auch absolut nichts dabei, sich mit solchen Problemen an einen Psychotherapeuten zu wenden.

24.01.2014 09:54 • #22


M
Liebe Sabrina,
ja, es ist wirklich ein schreckliches Gefühl. Ich kann noch gar nicht wirklich begreifen, dass das alles WIRKLICH passiert. Es so falsch und so verrückt und tut so weh, dass es doch gar nicht wahr sein kann…? Und doch IST es wahr. Der Tipp mit der HP ist gut. Habe mich heute schon mal schlau gemacht, was die Krankenkasse übernimmt und mit wem sie kooperiert. Vermutlich wechsel ich demnächst die Krankenkasse ich bin auch nicht esoterisch veranlagt.. aber wenn es helfen könnte probiere ich es gerne aus!
Ich Danke dir! Fühl dich auch gedrückt!

Lieber Ben,
oh jeeh, das ist aber auch echt schlimm… manchmal schaue ich auch nachmittags kurz auf mein Handy, wenn normalerweise die was-essen-wir-zum-Abendbrot-nachricht käme… Aber sie kommt nicht. Das sind die kleinen Rituale, die man jetzt schmerzlich vermisst… manchmal sitze ich bei meiner Oma und denke, er könnte jeden Moment zur Tür rein kommen. Wird er aber nicht. Es schmerzt.
Deinen Tipps habe ich auch gelesen! Werde einiges versuchen umzusetzen!
Über einen Psychologen habe ich auch schon nachgedacht.. aber ich bin finanziell jetzt auch erst mal auf sehr wackeligen Beinen und einen Termin zu bekommen dauert doch ewig? Ich werde mich aber auch in diese Richtung mal schlau machen. Ich habe selber bissel angst, dass ich aufgrund von Problemen in der Kindheit echte Schwierigkeiten mit dieser Trennung bekommen könnte. Es ist vielleicht etwas zu früh, da ja noch alles im Rahmen ist, aber ein wenig angst schwingt halt schon mit…
Vielen lieben Dank!

24.01.2014 16:38 • #23


C
in genau diesen Vorwürfen stecke ich auch...es ist grauenhaft...und ich werde panisch durch diese dumme Kontaktsperre, die gestern gebrochen wurde. ich hab 12h später zurückgeschrieben, es ging um eine organisatorische geschichte...seitdem warte ich auf Antwort. Es kommt nichts...ich bin echt am Boden zerstört und mach mir dauernd Vorwürfe. Hätte ich doch nochmal mit ihm geredet...hätte ich ihm doch mehr gezeigt, was er mir bedeutet... schlimm.

baldrian ist mein freund....

Therapie übernimmt die Kasse, aber ja, Termine dauernd...

24.01.2014 17:20 • #24


M
Ja coke, es ist ein schreckliches Gefühl. Und noch kommen diese Gedanken ständig. Ich kann immer noch nicht begreifen, dass er weg ist und nie wieder zu mir zurück kommt. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht viel viel eher reagiert habe. Aber wir können es leider nicht mehr ändern... heute sind es genau fünf Wochen. Gestern habe ich den ersten tag nicht geweint. Heute leider doch wieder. . Aber es wird immer schlechtere tage geben an denen die wunden wieder aufreissen. Manchmal muss ich mitten auf der Straße anfangen zu weinen.. oder beim einkaufen. Und das wird noch oft so sein. Gestern war ich beim Friseur, ratzeputz kurz. Waren vorher ca. Bis zur brust... aber das ist eine radikale Veränderung die ICH entschieden habe.. der Gedanke hilft.

26.01.2014 21:35 • #25


C
Wein soviel du willst und sei gut zu dir.

26.01.2014 21:37 • #26


H
So. Neu hier. Soviel erst mal. Ich versuche los zu lassen, was nicht gut klappt. Mehr als zwanzig Jahre uneheliche Lebensgemeinschaft. Mit Kind (erwachsen), Haus und Hund. Hatte ein BurnOut und ich komme grad beruflich wieder klar. Das ist echt gut! Baut mich auf und diese Baustelle ist erledigt. Unsere Beziehungsbaustelle war es nicht. Nun hat er sich getrennt weil er sich verliebt hat. Zwölf Jahr jünger und mit drei Kindern. Junge Kinder. knapp zehn Jahre jünger als unser gemeinsames. Was mich in dieses Forum gebracht hat ist, das ich so leide. Es tut so weh nach der ganzen Zeit einfach so, in einem Zwischensatz zu hören zu bekommen, das er sich verliebt hat. Drei Sekunden für mehr als zwanzig Jahre. Zwischen zu Ikea fahren und Keller aufräumen. Später noch zu hören, das sein (UNSER) Haus für die ganze Familie mit den Kindern eh zu klein ist. Wie gesagt, es ist unser Haus. Er wohnte dann noch hier. Wollte mein Freund sein. Hab ich rigoros abgelehnt. Er wollte hier weiter wohnen. Genauso abgelehnt. Zumal er vor mir dann irgendwann mit seiner neuen Liebe telefonierte, schön aufm Sofa sitzend. Ich bekam alles mit. Habe ihm dann, nachdem ich mit dem Hund gegangen bin gesagt, in sechs Wochen bist Du hier weg. Ich werde wieder krank, ich kann das nicht aushalten. Er hat das dann nochmal getan. Zu telefonieren mit ihr mein ich. Habe ihn dann des Zimmers verwiesen, worüber er sich bei ihr beschwerte. Ich bleibe jetzt ganz cool. hat er zu ihr gesagt. Die Begründung für die Trennung waren Sätze wie:Ich habe sie schon immer gemocht. (er kennt sie schon länger als mich, und sie lebt grad in Trennung von einem depressiven Mann) und Sie ist mir dazwischen gekommen.
Oder eben: Ich hab mich verliebt. Wir haben ja nichts mehr zusammen gemacht. Ich hab ihn nicht mehr ran gelassen. Wenn jemand von euch weiß was BurnOut ist, dann wisst ihr, das S. nicht wirklich geht. Nun hock ich hier, bin traurig wütend, versuche los zu lassen und kann nicht wirklich. Wir haben unser Kind, das Haus und den Hund. Alles weggeschmissen wie Müll. So fühlt es sich an. Ich habe mir ne Kontaktsperre verschrieben. Das geht auch ganz gut. Unser Kind hat manchmal SMS Kontakt. Selten telefonisch. Er will seine Post abholen. Ich bring sie ihm in seine neue Wohnung, in der er nicht wirklich wohnt. Ist bei der neuen und ihren drei Kindern. Mein Problem ist, ich kann nicht aufhören zu denken, wie es gewesen wäre, wenn er sich emotional auf mich mit meinem BurnOut eingefühlt hätte. Konnte er nicht. Nein wollte er nicht. Mir fällt es so schwer los zu lassen.

Bin in Gruppen Therapie damit ihr es wisst.

Hopeso

26.01.2014 22:15 • #27


M
Liebe hopeso, das ist ja auch ein ziemlicher mist und das tut mir sehr leid! Ich wünsche dir viel kraft für diese schwierige zeit.. mach doch am besten ein eigenes thema auf, damit die lieben menschen hier dir direkt antworten können, hier in meinem thema geht es sonst vielleicht unter und das wäre foch schade.. Deine Situation tut mir sehr leid so fallen gelassen zu werden ist mehr als gemein!

26.01.2014 22:21 • x 1 #28


R
Hallo, liebe Mucki,
schluck... Deine Geschichte hat mich sehr bewegt und ich kann gut nachvollziehen, was du durch machst. Bei mir ist das Ganze auch noch nicht all zu lange her,3 Monate um genau zu sein.
Und ich kann dir sagen, dass mich diese Schuldgefühle bald aufgefressen haben. Ich mußte mir Hilfe holen, sonst hätte ich wohl was getan, was man nicht rückgängig machen kann. Das ist jetzt aber vorbei. Vielleicht hilft es dir, was ich dir schreibe. Wie gesagt, ich wollte irgendwie Hilfe haben, mich schlau machen, was lesen oder sonst was, damit ich es kapiere. Ich habe mir das Ebook,Liebeskummer sos gekauft und es hat mir tatsächlich geholfen. Da stehen Sachen drin, die mir so nie klar waren. Auch, wie man die Schuldgefühle los wird. Indem man sich nämlich in die Lage des anderen versetzt, er hatte das Recht Schluß zu machen. Du bist kein Monster und er nicht das Unschuldslamm. Verstehst du, was ich meine. Es gibt nicht nur einen Schuldigen. Egal, wie es gelaufen ist, es mußte so passieren. Wenn man sich selbst verzeihen kann und das wirst du, ich habe es auch geschafft, dann kann man auch ihm verzeihen.
Bitte halte KS und denke an dich. Es war sehr schwer für mich und es ging mir mehr als 2 Monate richtig schlecht. Ich habe es aber jetzt geschafft. Ich denke an mich und überdenke auch mein Leben. Wir waren fast 11 Jahre zusammen, 10 davon fast verheiratet, sind es also noch. Und ich will ihn auch zurück. Da ich der Meinung bin, diese viele Erfahrungen zu nutzen und nicht nur weg zurennen. Das hat hier wohl schon mal jemand so geschrieben. Ist auch richtig so.
Meine Schuldgefühle kamen von meinem Klammern und Nörgeln. Ich habe ihn verantwortlich für mein Glück gemacht. Dabei konnte ich erst nicht auf mich sehen, da mich immer alle für schwach hielten und mich beschützen mußten, er auch. Nun endlich habe ich erkannt, dass ich erst selbst glücklich sein muß und mich lieben muß, ehe es jemand anderer tun kann. Du siehst also, ich weiß, was Schuldgefühle sind. Jetzt, mit dem Abstand, sehe ich das anders. Wir haben es beide verbockt. Aber eine Chance gibt es immer, wie ich oft zu sagen pflege. Er hat mich nicht gestoppt. Er hätte sagen müssen, warum redest du so mit mir, mach das nicht, ich liebe dich. Er hätte fragen können, woher mein Frust kommt( es war eine Hormonstörung). Er hat nicht gewartet, bis ich das beim Arzt abklären lassen habe. Er konnte es nicht. Weil er schon weit weg war. Er hat mich quasi fallen lassen, aber weil er leer und ausgesogen war von mir. Das hat nichts mit Liebe zu tun. Er hat auch mit mir geweint als ich meine Sachen geholt habe und ich weiß, er liebt mich, tief verborgen, auch noch. Aber im Moment müssen wir uns beide, jeder für sich und du auch, liebe Mucki, erstmal glücklich machen.
Es ist schrecklich niemanden zu Hause zu haben, oder am Sonntag mit ihm zu kuscheln und einfach mal im Bett zu bleiben. Oder,oder,oder. Aber die Distanz, die er will momentan ist gut. Akzeptiere sie. Ich muß das auch. Er will nichts wissen oder hören von dir. Ja, es ist eine Art emotionale Abhängigkeit, bei mir auch, das ist schon klar. Doch wenn man sich mit sich beschäftigt und mit sich seinen Frieden macht, wird auch das langsam nachlassen. Man muß es wohl erst annehmen um es loslassen zu können.
Ich denke, dass alles seinen Sinn hat, den wir erst mit genügend Abstand verstehen können. Und nichts passiert zufällig.
Lass die ganzen Gefühle zu, heule, schreie, man darf alles, wenn man frisch getrennt ist und trauert. Nichts verdrängen, ausleben. Gut, dass freunde und Familie da sind. Das ist wichtig. Und es gibt uns.
Bleib bei dir, mein Liebes.
Drück dich, Regina.

27.01.2014 16:12 • x 1 #29


M
Liebe Regina,

danke für deine lieben und ehrlichen Worte. Mir zu verzeihen ist wirklich schwerer, als ihm zu verzeihen, selbst wenn er sich jetzt zum Schluss wirklich Dinge geleistet hat, die alles andere als fair waren. Ich darf mich nicht immer mit der Frage beschäftigen, warum ich mich bloß so verhalten habe und warum ich es nicht besser gemacht habe. Es ist jetzt so, wie es ist. Ich kann es nur beim nächsten Mal besser machen. Das ich es jetzt für diese Beziehung vergeigt habe, tut halt nur so weh. Ich wollte ihn nie verlieren, aber ich habe ihn dazu gebracht Dinge zu tun, die er nie getan hätte, wenn ich nicht immer so gewesen wäre *seufz* das belastet so. Und dadurch drehe ich mich im Kreis.
Das, was du schreibst, ähnelt meiner Lage wirklich sehr. ich hätte nie gedacht, dass meine Sorgen und Ängste so „normal“ sind und von vielen Menschen ähnlich empfunden werden. Das tröstet ungemein. Vieles von dem, was du mir geschrieben hast, könnte 1:1 von mir sein! So ähnliche Gefühle und Schmerzen.. Und so viel Hoffnung! Ich darf mich nicht dagegen wehren. Ich hatte lange das Gefühl, nicht aufhören zu DÜRFEN. Also mit traurig sein und leiden… weil ich das Gefühl hatte unsere Liebe zu verraten wenn ich es annehme, die KS einhalte und loslasse. Aber langsam verstehe ich, dass mein Leid zu nichts führt. Er sieht es ja nicht, er hört es nicht. Und es interessiert ihn auch gerade nicht. Er hat abgeschlossen, er lebt, er feiert, er lacht. Während ich nur weine und leide und mein Leben hinterfrage und reflektiere und zweifel und mir Vorwürfe mache. Er lebt einfach. Und denkt nicht mehr darüber nach. Wir haben es einfach verbockt. Diese Erkenntnis tut so weh und ist so schwer. Aber es wird irgendwann heilen und ich werde draus lernen, auch wenn es für diesen Mann und mich keine gemeinsame Zukunft mehr geben wird
Danke dir!

28.01.2014 13:32 • #30


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