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Seltsame Beziehung/Vorstellungen

T
Hallo!
Ich bin mittlerweile echt ratlos.
Meine Beziehung ist ein ständiges Auf und Ab. Mal läuft alles super und ich denke, ich kann mir eine Zukunft mit ihm vorstellen, dann gibt es wieder genau so schnell die Situationen in denen ich denke, am Besten gleich die Trennung. Wir sind seit 3 Jahren zusammen und die Beziehung entwickelt sich nicht wirklich weiter.
Wir haben getrennte Wohnungen. Er möchte nicht dass ich meine Wohnung kündige und nicht zusammen ziehen. Am liebsten wäre es ihm aber, wenn ich komplett bei ihm wohnen würde und meine Wohnung nebenher laufen lasse - im Falle einer Trennung könnte ich dann wieder in meine Wohnung zurück. Mich in meiner Wohnung besuchen, macht er sehr selten und ungern.
Da ich seine Sichtweise für kompletten Unsinn halte (entweder man wohnt zusammen oder besucht sich abwechselnd) gibt es momentan oft Streit und wir sehen uns sehr selten.
Was stimmt mit ihm nicht? Ist er bindungsunfähig? Hat er Angst?
Mir liegt wirklich viel an ihm und an unserer Beziehung, aber so ist das doch keine Basis. Oder sollen wir später 2 Häuser bauen, für den Fall einer Trennung?
Ich bin dankbar für eure Meinungen!

09.04.2015 01:17 • #1


L
liebe tini29,
das hoert sich nicht gut an fuer mich...ich kann dir nicht sagen, was mit ihm nicht stimmt...aber es stimmt was nicht...hast du ihn mal gefragt, warum er moechte, dass du komplett bei ihm wohnst, aber nicht moechte, dass du deine wohnung kuendigst?...
du schreibst selber, dass du so keine basis siehst, mal abgesehen von deinem scherz der 2 haeuser...
sag ihm, was DU willst und wenn es fuer ihn nicht geht...wirst du dich wohl trennnen muessen...weil so wirst du ja nicht gluecklich...
ich wuensche dir ganz viel kraft und staerke fuer deinen weg...
liebe gruesse

09.04.2015 03:53 • #2


A


Seltsame Beziehung/Vorstellungen

x 3


T
Vielen Dank für deine Antwort!
Ja, ich habe ihn schon oft gefragt. Er sagt dann, dass er es mit den zwei Wohnungen besser findet, damit im Falle eines Streits oder einer Trennung jeder seine eigene Wohnung hat.
Aber nach 3 Jahren fände ich es schon angemessen auch mal daran zu denken zusammen zu ziehen.wenn ich ihn frage wie er sich die Zukunft vorstellt, sagt er dass er später mal zusammenziehen möchte, nur eben nicht jetzt. Ich will mich aber auch nicht ewig hinhalten lassen.
Dazu kommt ja auch noch, dass er mich in meiner Wohnung so gut wie nie besuchen möchte. Er sagt ihm ist es zu anstrengend seine Sachen immer einzupacken. Aber das muss ich ja auch machen, wenn ich zu ihm fahre. Zudem liegen unsere Wohnungen keine 10 km auseinander. Ich verstehe ihn nicht.

09.04.2015 11:57 • #3


wie wäre es, wenn er ein paar Sachen bei dir lässt? Seine Zahznbürste und was er so braucht und ein paar Kleidungsstücke, dann muss er gar nicht immer packen ....

Ansonsten, um eine basis zu finden, ob gemeinsames Zusammenleben funktioniert, vielleicht möchtest du ja wirklich für 1-2 Monate testen bei ihm zu leben und dann könntest du immer noch deine Wohnung aufgeben.

09.04.2015 13:18 • #4


T
Ich habe schon ein halbes Jahr bei ihm gewohnt und meine Wohnung in der Zeit gar nicht genutzt. Dann habe ich ihn irgendwann gefragt, wie es jetzt weitergehen soll, weil meine Wohnung dann nur leer stand. Er sagte dann, dass er es so beibehalten möchte. Ich bei ihm wohnen soll und die Wohnung als 'Ausweichwohnung' benutzen soll. Zusammenziehen möchte er nicht. Nach 3 Jahren Beziehung möchte ich das so aber nicht.
Ich verstehe auch nicht, dass man sagt 'Wohn bei mir, aber kündige deine Wohnung nicht'. Und wenn ich dann meine Wohnung habe, erwarte ich, dass wir uns gegenseitig besuchen. Als Möbellager ist die nämlich ziemlich teuer.
Seine Sachen hier lassen möchte er nicht. Er ist lieber in seiner Wohnung und fühlt sich da wohler.
Hat eine Beziehung überhaupt Sinn, wenn sich einer von beiden so unsicher ist?

10.04.2015 08:03 • #5


I
Hi

Ich finde das Modell mit der Ausweichwohnung ganz gut. Ich brauch manchmal Zeit für mich und möchte dennoch auf die Nähe eines gemeinsamen Lebens nicht verzichten.

Zu sagen dass es für den Fall einer Trennung wäre ist allerdings fragwürdig. Wenn man so denkt kann man auch die Möbel einlagern und sich sollte der Umstand eintreten eine neue Wohnung suchen.

10.04.2015 08:36 • #6


T
Ja, ich wünsche mir einfach mehr Verbindlichkeit und Sicherheit. Bin ehrlich gesagt aber auch nicht so der Typ für Beziehung und auf Dauer getrennte Wohnungen. Wenn ich einen Freund habe, habe ich den auch bewusst und möchte möglichst viel Zeit mit ihm verbringen. Hab jetzt nicht vor, später verheiratet zu sein und Kinder in zwei Wohnungen groß zu ziehen. Vielleicht bin ich da ja auch etwas altmodisch!? Aber mir ist das einfach alles zu unverbindlich. Wir sind beide Ende 20. Wenn man in diesem Alter und nach 3 Jahren Beziehung noch nicht bereit ist, den Schritt zu gehen, ist man das vielleicht auch nie, oder!?

10.04.2015 09:03 • #7


M
Es gibt eben Menschen, die ihren Freiraum brauchen und behalten wollen. Dein Freund ist wahrscheinlich ein Realist, der nicht zur Für immer und ewig, egal was kommt Illusion neigt. Und ich finde nicht, dass ihm das anzukreiden ist, denn es ist nunmal die Realität, dass Beziehungen nur in Ausnahmefällen wirklich lebenslang halten und wer nicht zu Kitsch neigt, dem ist das bewusst. Die Farce, erst zusammenzuziehen und dann zu merken, dass das nicht klappt und man dann noch aufeinander rumhocken muss, bis der andere endlich ne neue Wohnung gefunden hat, ist halt nunmal etwas, was sich nicht jeder antun möchte. Ich sehe darin auch keinen Vertrauensbruch, wenn er auf zwei Wohnungen besteht. Er möchte eben nicht zusammenleben und zwei Wohnungen garantieren eben auch den individuellen Freiraum. Man kann sich sehen, solange man möchte und wenn man nicht möchte, kann man sich zurückziehen. Das wäre im Falle einer gemeinsamen Wohnung nicht mehr möglich.

Wenn er so ein Freigeist ist, dann wäre es ziemlich fatal, ihm ne gemeinsame Wohnung aufschwatzen zu wollen. Denn damit sperrst du ihn mit dir zusammen und allein der Stress und das Wissen, dass er nicht mehr weg kann, wenns ihm zuviel wird, würden wahrscheinlich schon sehr bald die Beziehung zerstören.
Das hat auch nix mit Bindungsangst zu tun, sondern damit, dass man lediglich auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist und für sich die Bilanz gezogen hat, dass man gewisse Dinge nicht aufgeben will.

10.04.2015 09:29 • x 1 #8


F
Liebe tini29,
ich sehe das absolut genauso wie Mauzki. Es ist überhaupt nichts Schlimmes daran nicht zusammenziehen zu wollen. Ich finde getrennte Wohnungen zu haben ist besser für eine Beziehung, da sich jeder zurückziehen kann. Und für den Falle einer Trennung vorauszudenken ist auch nicht schlecht. Er denkt dabei ja auch an dich, weil er wohl genauso wenig will dass du dann den Umzugsstress hast.

Ich war mit meinem Ex fast 4 Jahre zusammen, die letzten 2 haben wir zusammen gewohnt. Es war auf der einen Seite schön, auf der anderen das totale Chaos. Wenn es Streit gab, musste ich erstmal für ne Stunde die Wohnung verlassen, weil ich es in seiner Nähe einfach nie ausgehalten hab - und das war auch mal mitten in der Nacht.
Als es dann zu Ende war, wurde ich gedrängt mir so schnell wie möglich eine Wohnung zu suchen sonst schmeißt er mich einfach raus zu einem bestimmten Datum. Mir wurde also die Pistole auf die Brust gesetzt. Wenn man dann noch arbeitslos ist, dann wisst ihr wohl, wie umständlich das ist und sowieso schon schwer eine Wohnung zu finden.
Fakt ist: Ich sehe das genauso wie dein Freund. Ich würde mir den Stress nie wieder geben wollen - selbst nicht wenn ich in der gemeinsamen Wohnung bleiben würde. Es kommt einfach dazu, dass man dann höchstwahrscheinlich die Wohnung umgestalten muss, weil es zu sehr an die gemeinsame Zeit erinnert.

Was allerdings überhaupt nicht geht ist, dass dein Freund sich anscheinend zu faul ist Aufwand für dich zu betreiben. Er erwartet, dass du nach seiner Pfeife tanzt und immer zu ihm kommst, aber du musst zurückstecken. Hau mal ordentlich auf den Tisch und mach ihm klar, dass du dich trennst wenn kein Ausgleich stattfindet. Ich kenn deine Situation nur zu gut. Irgendwann ist man einfach nur noch frustriert und dann bringt ne Beziehung eh nichts.

10.04.2015 09:58 • #9


T
Danke für eure Antworten!
Ich kann euch verstehen..sehe es dennoch etwas anders. Ich finde dass man nach 3 Jahren durchaus zusammenziehen kann. Wenn es klappt, gut. Wenn nicht, merke ich es wenigstens gleich. Ist doch besser als wenn wir jetzt noch 10 Jahre getrennt wohnen, es dann irgendwann testen und erst dann merken, dass es nicht funktioniert!? Wann ist denn eurer Meinung nach der richtige Zeitpunkt dazu? Oder würdet ihr generell auf eigene Wohnungen bestehen?
Ich verstehe nicht, wie man an Hochzeit und Familienplanung denken kann (was er durchaus macht) ohne zusammen wohnen zu wollen!?
Finde es auch egoistisch zu sagen, dass entweder ich zu ihm in die Wohnung kommen soll und wenn ich das nicht möchte, wir uns dann eben nicht sehen. Ist ein völliges Ungleichgewicht meiner Meinung nach.
Ich würde mir einen Freund wünschen, der mich gerne besucht und auch nach einer gewissen Zeit zusammen ziehen möchte. (Ist ja nicht so, dass wir erst 2 Monate zusammen sind, dann fände ich es natürlich auch überstürzt.)
Und klar, der Realismus und die Angst dass es schief gehen kann bleibt, aber man hat doch nie eine Garantie. Dann dürfte man ja auch nie heiraten, zusammen ein Haus bauen usw. weil immer ein Restrisiko besteht!?
Danke euch!

10.04.2015 19:05 • #10


M
Zitat von tini29:
Ich finde dass man nach 3 Jahren durchaus zusammenziehen kann.


KANN, aber nicht MUSS. Und er möchte halt nicht. Das musst du akzeptieren. Kannst du das nicht, musst du dir einen suchen, dem das nix ausmacht.

10.04.2015 19:15 • #11


A
Zitat von tini29:
Ja, ich wünsche mir einfach mehr Verbindlichkeit und Sicherheit.

Bin ehrlich gesagt aber auch nicht so der Typ für Beziehung und auf Dauer getrennte Wohnungen.

Hab jetzt nicht vor, später verheiratet zu sein und Kinder in zwei Wohnungen groß zu ziehen. Vielleicht bin ich da ja auch etwas altmodisch!? Aber mir ist das einfach alles zu unverbindlich.
hallo tini

ihr habt 2 verschiedene blickrichtungen, er passt nicht zu dir und deinen vorstellungen und wünschen in beziehungs- und zukunftsangelegenheiten - die hoffnung, dass er sich ändert wird sich wahrscheinlich nicht erfüllen.

du kannst versuchen so weiterzuleben oder dir jemand anderen suchen, jemand, der besser zu dir passt!

alles gute!

10.04.2015 19:25 • #12


T
Hallo ihr Lieben,

Ja, ich weiß dass ich entweder akzeptieren oder mich trennen muss. Mir ging es eher darum, um zu verstehen, warum er es nicht möchte.
Für mich ist es gegensätzlich dass er einerseits sagt, dass er mich liebt und sich eine Zukunft mit mir vorstellen kann und andererseits nicht bereit dazu ist, zu Besuch zu kommen - und wenn ihm das Hin und Herfahren zu anstrengend ist, zusammen zu ziehen. Habe ihm beide Optionen offen gelassen.
Wie gesagt, wenn ich jemanden liebe, ist es mir wichtig ihn zu sehen und dann nehme ich auch 'gerne' 15 min Packen in Kauf und eine 15 minütige Autofahrt. Ich denke so geht es einigen. Daher zweifele ich an seiner Liebe zu mir.
Dachte dass vielleicht jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Aber wahrscheinlich hast du Recht Alena, und wir sind einfach unterschiedliche Beziehungstypen.
Da stellt sich für mich dann aber wieder die Frage, ob er trotz seiner 'Freiheitsliebe' mich überhaupt liebt oder würde er sich auf mich einlassen und verbindlicher werden, wenn ich ihm wirklich etwas bedeuten würde? Bin ich ihm nicht wichtig genug?

10.04.2015 23:19 • #13


F
Ich habe schon so eine Erfahrung gemacht wie du. Nur musste es bei mir erst zur vorübergehenden Trennung kommen, bis es endlich ausgeglichen lief. Manche Menschen müssen leider erst den Schuss hören, bis sie was merken.
Dass du an seiner Liebe zu dir zweifelst, kann ich absolut verstehen.

Zitat:
Ich verstehe nicht, wie man an Hochzeit und Familienplanung denken kann (was er durchaus macht) ohne zusammen wohnen zu wollen!?

Da stellt sich für mich dann aber wieder die Frage, ob er trotz seiner 'Freiheitsliebe' mich überhaupt liebt oder würde er sich auf mich einlassen und verbindlicher werden, wenn ich ihm wirklich etwas bedeuten würde? Bin ich ihm nicht wichtig genug?


Nur weil jemand andere und durchaus realistische Ansichten im Bezug darauf hat, heißt dass nicht, dass die Liebe nicht genug ist und die Familienplanung abwägig.
Ich liebe meinen Freund auch über alles, aber würde getrennten Wohnungen immer bevorzugen. Meine Erfahrungen in der Vergangenheit mögen da eine große Rolle spielen. Und das liegt dann nicht unbedingt an meinem Partner, sondern einfach an mir. Nur weil man sein eigenes Reich behalten will, heißt das nicht, dass man nicht liebt.

Wenn du damit nicht klar kommst, musst du dir wohl leider jemand anderen suchen.

10.04.2015 23:39 • #14


T
Danke für deine Antwort!
Ich glaube auch, dass Erfahrungen aus der Vergangenheit oft eine große Rolle spielen. Er hat auch schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb habe ich zunächst auch von möglicher Bindungsangst geschrieben. So könnte ich mir seine Reaktion auch erklären.
Freut mich auf jeden Fall, dass es bei euch nochmal einen Neustart gab und jetzt gut funktioniert.
Möchtest du dann für immer getrennt wohnen bleiben? Oder woran machst du den richtigen Zeitpunkt fest um vielleicht doch zusammenzuziehen?

11.04.2015 00:06 • #15


A


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