Sie hat einen neuen Partner - wir ein gemeinsames Kind

Zitat von Leonardo:Die fehlende Kommunikation in der Richtung, hat mich einfach nur enttäuscht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich auch anders reagiert, keine ...

Nein ich finde es nicht vermessen weil das jetzt bei ihr ein Mal der Fall war an dem du dich so aufhängst.

Es ist ein Unterschied ob es regelmäßig passiert oder ob es ab und zu passiert. Und in diesem Fall war sie jetzt ein Mal abends weg.

Zitat von Dauerverliebt:Damit ist doch eigentlich alles gut. Ich würde die Sache damit für mich abhaken. Nur achte halt darauf, ob sich im Verhalten deiner Tochter etwas verändert und wenn, ob das für dich besorgniserregend wirkt. Natürlich muss sich das Kind daran gewöhnen. Solange das in einigermaßen geregelten Bahnen läuft ist ...

Da hast du recht. Das Thema sollte damit abgehakt sein und man sollte nun gemeinsam nach vorne schauen. Sie hat angeboten, das ich den Partner kennen lerne, ich denke das ergibt sich dann von selbst.
Klar, werde ich auf meine Tochter hören und die Kommunikation mit meiner Ex natürlich aufrecht erhalten.

Ich halte nichts davon, das Kind durch die Tür zu schieben und zu verschwinden; unsere Tochter soll das Gefühl haben, dass die Eltern zwar nicht mehr verliebte, aber Freunde geblieben sind.

Dann ist doch alles gut Patchwork ist immer eine Herausforderung, wirst Du auch noch merken. Denn jetzt müssen halt zwei Familien incl. Urlauben und Feiertagen gesteuert werden. Du solltest darauf achten, dass der Umgangsplan (wenn ihr einen habt) gut eingehalten wird und ggf. Ausfälle kompensiert werden. Denn es gibt schon bei manchen Patchwork-Konstellationen dann die Tendenz sich das Beste rauszuholen. Insb. da in ein paar Monaten schon das nächste Konfliktfeld Weihnachten droht, solltest Du da - falls noch keine Absprachen existieren - in Ruhe mal auf Deine Ex zu gehen bzw. prüfen ob noch alles Bestand hat.

Zitat von Nostraventjo: Deine Tochter wurde bisher einmal von jemand anderem betreut, deiner Ex steht auch einmal ein Abend Freizeit mit Entlastung zu, auch eine Mama ist nur ein Mensch und braucht das ab und zu.

Also ich kann den TE da total verstehen, dass er da erstmal aufgebracht war von seiner weinenden Tochter zu hören, dass der Nachbar auf sie aufpasst.
Und dann stellt sich heraus es ist der neue Freund…

Wieso nicht gleich offen kommunizieren?

Hier geht es nicht darum, ob die Ex einen freien Abend für sich hat.
Das Weinen der Tochter finde ich hier etwas seltsam. Erst recht wenn er schon öfters auf sie aufgepasst hat.

Hallo zusammen,

ich will mich dann doch noch einmal melden, weil ich mir doch mehr Gedanken mache, als ich möchte.
Nachdem meine Ex offenbart hat, das sie eine neuen Partner hat, war ich zuerst erleichtert. Vor allem deswegen, weil meine Ex dann doch wohl nicht so kaltblütig war unser Kind bei einem Nachbarn zu lassen, um Party machen zu können.

Ich habe sie sogar noch ehrlich beglückwünscht jemanden gefunden zu haben mit der Bitte aber immer die Bedürfnisse unserer Tochter im Fokus zu haben. Ich selbst habe mir nie etwas vorgemacht, sondern wusste, dass es früher oder später zu so einer Konstellation kommen würde - ob bei ihr oder bei mir.

Ich selbst genieße mein Leben und meine Unabhängigkeit und habe es ehrlich gesagt nicht so eilig wieder eine feste Beziehung einzugehen, bin da aber auch völlig offen nach dem Motto „et kütt wie et kütt“.

Weswegen ich jetzt schreibe ist die Tatsache, dass mich der neue Umstand dennoch jetzt schon über Tage beschäftigt und mir wenig Ruhe bereitet.
Ich weiß nur nicht warum. Ist es Eifersucht, die Erkenntnis der Endgültigkeit oder der Umstand, dass meine Tochter nun einen „2. Papa“ hat und ich damit nicht klar komme.

Habt ihr da Erfahrung?

Ist recht normal. Du wirst im Umgang über kurz oder lang auch auf den neuen sozialen Vater treffen. Sei freundlich und zeige auch Deiner Tochter das sie sich dort wohl fühlen kann. Du musdt kein B. mit dem Neuen trinken aber über die Jahre normalisiert sich alles. Wichtig auch: Was dort im Umgang passiert geht Dich nichts sn. Es sei denn das Kindswohl wäre gefährdet. Anders rum auch so. Deshalb konzentrier Dich darauf, dass der Umgang für Deine Tochter planbar und verlässlich läuft. In der Praxis kommt es immer wieder zu Störungen zum Nachteil einer Partei, weil Umgangspläne nur lasch umgesetzt werden oder Sätze wie Du kannst sie immer sehen fallen. Das stimmt aber nicht. Umgang erfordert Einsatz von Dir, das ist jetzt Deine Aufgabe. Sei froh, dass Deine Ex mit dem Neuen abgelenkt ist. Hriraten sie, reißt die Unterhaltskette zu Dir bis auf den KU ganz ab. Das sind Dinge auf die man sich freuen kann.

Hallo zusammen,

es ist jetzt schon ein paar Wochen her, seitdem mir offenbart wurde, dass meine Ex einen neuen Partner hat und dieser wohl auch schon Teil des Lebens unserer Tochter ist.

Ich dachte ich hatte genug Zeit das zu verarbeiten, denn ich wusste, dass es früher oder später dazu kommen würde, aber es geht mir jetzt gefühlt noch schlechter als am Anfang.

Ich weiß auch nicht warum. Ich war neulich mit meiner Ex 3 Schulen besuchen, auf welche unsere Tochter potentiell nächstes Jahr gehen könnte und der Umgang mit ihr war freundlich und sachlich, alles gut. Hinzu kommt, dass bei mir bei keinem Treffen irgendwelche Gefühle hochgekommen sind wie ich möchte sie unbedingt zurück oder ähnlich, eher im Gegenteil.

Dennoch nagt es an mir, dass sie mit einem neuen Mann zusammen ist. Ich kann das nicht richtig einordnen, ob es Eifersucht ist, meine Tochter bald einen zweiten Papa hat oder ich im Moment keine feste Partnerin habe - was jedoch gewollt ist.

Ich fühle mich oft einsam und es fällt mir wirklich schwer manchmal über den Tag zu kommen, ohne an sie zu denken. Inzwischen mache ich mir sogar Vorwürfe, warum ich sie habe gehen lassen bzw. was ich alles falsch gemacht habe und zermürbe mich darüber. Es ist fast schon so wie bei der initialen Trennung, habe ich das Gefühl.

Könnt ihr euch das erklären? Ich weiß nicht, was ich tun soll.

@Leonardo man kann von außen leider nicht in dich hineinschauen und es ist nicht möglich zu beurteilen wie es wirklich um deine Gefühle bestellt ist.

Denkst du denn dass du deine Ex wirklich nicht mehr willst oder dass du dir etwas vormachst..?

Oder geht es wirklich nur um eure Tochter..?
Da kann ich dich vielleicht etwas beruhigen... solange du in ihrem Leben bleibst und dich kümmerst wirst du als Papa immer ihre Nummer 1 bleiben.
Da würde ich mir an deiner Stelle ernsthaft keine Gedanken machen.

Selbst wenn sie den Neuen mögen würde - den Papa gibt es nur einmal! Sozialer Vater hin oder her, das ist nicht annähernd dasselbe.
(Außer in Fällen, in denen der biologische Vater ein A. oder gar nicht verfügbar ist. Das ist natürlich etwas ganz anderes. Ist aber bei euch ja alles nicht der Fall.)

Du sagtest, ihr habt das Wechselmodell..?
Dann siehst du dein Kind ja vergleichsweise viel, oder..?
Bemerkst du da irgendwelche Veränderungen? Verhält sich deine Tochter seit der neuen Beziehung ihrer Mutter anders dir gegenüber?

Zitat von thegirlnextdoor:@Leonardo man kann von außen leider nicht in dich hineinschauen und es ist nicht möglich zu beurteilen wie es wirklich um deine Gefühle bestellt ist. Denkst du denn dass du deine Ex wirklich nicht mehr willst oder dass du dir etwas vormachst..? Oder geht es wirklich nur um eure Tochter..? Da kann ich dich ...

Hallo thegirlnextdoor,

danke für die schnelle Antwort. Wie gesagt, ich kann die Gefühle selbst nicht richtig einordnen. Wir sind seit ca. einem Jahr auch räumlich getrennt und seitdem ging es mir gefühlsmäßig eigentlich ziemlich gut und ich habe mich auch mit anderen Frauen getroffen, ohne große Erwartungen zu haben. Ich habe meine Unabhängigkeit einfach genossen. Nun bin ich vielleicht etwas zur Ruhe gekommen und ich date jetzt nicht mehr, wenn ich nicht den Eindruck habe, dass die Person mich wirklich interessiert und komme auch sehr gut ohne Partner klar. Mir fehlt eigentlich nichts.

Aber seit der Bekanntgabe meiner Ex, plagen mich einfach die Gedanken. Auch, dass der neue Partner von meiner Tochter immer mal wieder erwähnt wird, was normal ist, zumal er nun Teil ihres Alltages ist. Aber das sticht mir jedes Mal ins Herz und ich muss mich beherrschen nicht vor ihr emotional zu werden.

Ja, wir haben zum Glück das Wechselmodell und ich sehe sie oft. Ich bemerke zumindest keine negativen Veränderungen bisher, aber meine Tochter wünscht sich, dass Papa und Mama etwas mit ihr zusammen unternehmen.

Sie hat mir letztens gesagt, dass Mama vlt. ihren Freund heiraten wird und ob ich mir nicht auch eine Frau suchen mag. Keine Ahnung, ob das ihre Mutter mitgegeben hat, aber mich hat es irgendwie getroffen. Ich fühle mich plötzlich einsam, auch wenn das verrückt klingt.

Zitat von Leonardo: auch wenn das verrückt klingt.

So verrückt klingt das alles gar nicht... ein Jahr ist für so eine Trennung mit langer Beziehung und mit Kind nicht so viel, finde ich... ich bin selbst Scheidungskind gewesen (auch mit 5 Jahren schon) und meine Eltern sind nie so zu 100% über die Trennung hinweg gekommen, auch wenn mein Vater irgendwann als ich ein Teenager war, eine neue Frau fand und heiratete.
Ich weiß von sehr vielen Menschen (ganz enge Bekannte und Freunde, Kollegen usw.) mit vergleichbaren Geschichten, dass das nach einem Jahr noch weit nicht aufgearbeitet und ad acta gelegt war.
Auch hier im Forum liest man das ja immer wieder.

Ich denke du müsstest geduldiger mit dir sein. Dir mehr Zeit geben.
Dir bewusst werden, dass deine Gefühle normal sind und ihren Raum brauchen, dann aber auch vergehen werden.

Du tust, was du tun kannst. Wechselmodell: Respekt, das ist toll für euer Kind, wenn es funktioniert!

Zitat von Leonardo: aber meine Tochter wünscht sich, dass Papa und Mama etwas mit ihr zusammen unternehmen.

Das ist in diesem Alter völlig normal... das wünschen sich die Kinder natürlich.
Ich hatte Glück, dass meine Eltern damals auch noch viel gemeinsam mit mir unternommen haben und wir sogar bis ich 12 war als Familie in den Urlaub gefahren sind (obwohl meine Eltern geschieden waren und nicht mehr zusammen waren. Für mich war das sehr wichtig und sehr schön - aber natürlich geht so etwas nicht immer und in jeder Konstellation!)

Horche in dich hinein ob ab und an eine kleine Unternehmung mit Ex und Tochter okay wäre - wie z.B. mal zwei Stunden in den Wildpark, auf den Spielplatz oder was auch immer.
Falls nicht... auch okay, dann sage deiner Tochter ehrlich und authentisch, dass du das gerne für sie machen würdest, es im Moment aber leider nicht geht. Vielleicht geht es ja später einmal.

Ich denke du bist insgesamt auf einem guten Weg - du musst nur geduldiger mit dir sein.

Dass du dich im Augenblick einsam fühlst wenn deine Familie plötzlich wieder größer wird, ohne dich, ist sicherlich normal.
Kopf hoch, du wirst ganz bestimmt nicht für immer alleine bleiben!
Die Umstellung jetzt ist sehr hart für dich, aber du wirst sicherlich damit zurecht kommen sobald du dich an den Gedanken gewöhnt hast. Ich wünsche dir sehr, dass auch du wieder Glück findest und eine neue Liebe in dein Leben kommt, mit der es passt.

@thegirlnextdoor Danke dir für die Worte. Wahrscheinlich hast du recht und ich bin zu ungeduldig. ich denke insgeheim denke ich mir, warum sie schon weiter ist als ich und denke das stört mich einfach selbst und setzte mich damit unter Druck oder Zugzwang.

Meine Ex war auch schon weiter als ich mit der Trennung bzw. hatte sie einen Vorsprung.

Ich mag das natürlich nicht, weiß aber auch nicht, wie ich dem entgegenwirken kann.

Am Ende ist meine Tochter das Wichtigste und ich habe auch nichts dagegen, wenn wir alle gemeinsam etwas unternehmen.

Zitat von Leonardo: Wie gesagt, mir fehlte in diesem Fall die Kommunikation oder dass ich darauf vorbereitet werden, dass da ein neuer Mann nicht nur im Leben meiner Ex, sondern auch meiner Tochter ist.

Darf man fragen, ob du deine EF über dein Dating, deine Techtelmechtel, deine Kurzbeziehung zeitnah informiert hast?

Das ist wohl nichts, was man dem Ex auf die Nase bindet! Sie ist dir da einfach keine Rechenschaft mehr schuldig!

Zitat von Leonardo: Wir sind seit ca. einem Jahr auch räumlich getrennt und seitdem ging es mir gefühlsmäßig eigentlich ziemlich gut und ich habe mich auch mit anderen Frauen getroffen, ohne große Erwartungen zu haben. Ich habe meine Unabhängigkeit einfach genossen.

Und deiner Ex EF gönnst du nicht einmal einen Abend auf einer Party?
Darf sie nicht ihre neue Freiheit genießen? Darfst nur du das als Mann?
Im Gegensatz zu dir schläft sich deine Ex nicht durch alle Betten... Sie hat eine neue Liebe gefunden und ist eine ernsthafte Partnerschaft eingegangen. Sie hatte für den Abend einen Babysitter organisiert. Vielleicht gibt dir das zu denken!

Zu denken gibt mir auch, dass deine Tochter weint, wenn du sie aus der Kita abholst. In der Regel freuen sich Kids über ein Wiedersehen mit ihren Eltern. Denk' mal darüber nach statt über den neuen Nachbarn... Welche Stimmung verbreitest du gegenüber deiner Tochter? Wie läuft Euer Alltag / Tag? Wie versteht Ihr Euch? Wie würdest du deine Erziehung beschreiben?

Zitat von Elfe11: Und deiner Ex EF gönnst du nicht einmal einen Abend auf einer Party?

Die beiden haben das Wechselmodell.
Ich denke, Leonardos Ex hat da mehr als genug Zeit für sich und für Party!
Beim Wechselmodell sehe ich wirklich keine Benachteiligung der alleinerziehenden Mutter.