Hallo ihr Lieben,
Ich denke seit kurzem über etwas nach und würde hier gerne mal eure Meinungen darüber erfahren. Eigentlich gibt es bei mir keinen aktuellen Anlass dafür, ich bin zur Zeit glücklich und zufrieden, seit einem knappen Jahr in einer sich sicher und stabil anfühlenden Partnerschaft (mit dem Vater meines Sohnes, nach über 8-jähriger Beziehungspause) und irgendwie endlich mal im Leben angekommen.
Aber ich denke z.z. öfter darüber nach, ob Einzelkinder generell eine größere Tendenz zur Einsamkeit, Verlustangst und deshalb auch zum Klammern haben. Was meint ihr?
Wenn ich so zurück denke, hatte ich schon immer Angst, dass Menschen (Partner oder auch Freunde) einfach so aus meinem Leben verschwinden könnten. Bei mir kam in meiner Kindheit dazu, dass ich nicht nur ohne Geschwister aufgewachsen bin, sondern auch ohne Vater, irgendwie erkläre ich mir meine etwas übersteigerte Verlustangst damit. Ich denke, wenn man mit Geschwistern auswächst, ist halt irgendwie immer jemand da, für immer, auch wenn man sich vielleicht nicht immer besonders gut versteht. Aber Freunde kommen und gehen meist. ..
Ich glaube, dass dieses Thema bei mir aufgekommen ist, weil ich meinen Sohn beobachte - er ist fast 9, und auch bei ihm stelle ich fest, dass er permanent große Angst davor hat, dass seine Freunde ihn nicht mehr mögen könnten, wenn es mal streit gibt o.ä. ..
Ich wollte nie, dass mein Kind auch als einzelkind aufwächst, aber die Situation war damals nun mal so, dass sein Vater und ich uns Anfang der Schwangerschaft getrennt und erst 8 Jahre später wieder zueinander gefunden haben. Jetzt sind wir beide ein bissel alt für noch ein Kind.
Ich würde von euch gerne wissen, wie ich den Verlustängsten meines Sohnes ein bisschen entgegen steuern kann, denn ich kannte sie fast mein ganzes Leben lang selber, und sie sind nicht schön. Vielleicht fällt ja jemanden was ein - ich grüsse euch ganz lieb!