Hey Nadine,
das klingt ja so, dass deine Wut dich wirklich beflügelt, dich und deine Tochter zu schützen. Sucht ist etwas Fieses, kann überall vorkommen und vor allem bist du NICHT Schuld. Da ich auch mal sehr nah an so einer Situation war (gute Freundin mit Kind), möchte ich dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die ihr sehr geholfen haben und sie die gern früher gehabt hätte.
1) Deine Tochter (keine Ahnung wie alt) gehört über die Situation im vollen Maße aufgeklärt. Leider müssen wir Kindern manchmal die Grausamkeit der Welt zumuten, damit sie sich gut entwickeln können. Würdest du das nun so machen, wie deine Mama es getan hat, riskierst du, dass vielleicht auch deine Tochter blind sich auf einen Suchtkranken einlässt, weil sie nie die Chance hatte, das zu verstehen und für sich einzusortieren.
Trotzdem müssen wir Erwachsene das behutsam und mit VIEL LIEBE tun. Als Hilfestellung kenne ich das:
https://www.amazon.de/Flaschenpost-nach ... kinderbuch2) Es ist niemals früh genug, um sich ans Jugendamt zu wenden. Im Ernst, die prüfen zwar natürlich alles, aber wer sich zuerst meldet, zeigt, dass er bereit ist viel zu tun, um das Kind zu schützen. Die sind unterbesetzt und Jugendamt klingt ganz schlimm, ich weiß, trotzdem ist deren Aufgabe, sich um dich und dein Problem zu kümmern. Die können dir auch mitteilen, ob es mehr Anlaufstellen gibt.
Profamilia ist bereits gefallen. Die sind super, aber eher auf S. Gewalt und Selbstbestimmung ausgerichtet. Macht aber nix, denn die werden dich ebenfalls in kompetente Hände Weiterverweisen. Jugendamt ist aber als rechtliche Institution sehr wichtig, dass du das schnell machst!
3) Sperre dein Konto, auf das er zugreifen kann sofort. Versuche vielleicht noch Beträge zurückzubuchen!
Eröffne schnell ein neues, bevor am Ende des Monats dein Gehalt kommt und er es sich wiederholt.
4) Du kannst nicht so lang mit einem Süchtigen leben ohne CoAbhängigkeit entwickelt zu haben. Bitte suche für dich, damit du Kraft für dich und deine Tochter über die Wut hinaus, behälst, einen Therapieplatz!
Sie war damals bei der Caritas bei der Angehörigenberatung. Die haben sie kompetent beraten, hatten viel Zeit für sie und haben viel für die Stabilisierung ihrer Psyche getan.
Viel Kraft!