Tagebuch von Anika79

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Da es mir hoffentlich hilft, will ich hier nun ein bisschen schreiben. Meine Geschichte zum nachlesen https://www.trennungsschmerzen.de/trennu ... 19316.html

Dass ich hoffentlich in absehbarer Zukunft diesen Therad einmal hernehmen kann und sagen kann, wie dumm ich doch zu dieser Zeit war bzw...wieso hab ich mir das gefallenlassen und so nachgetrauert habe...

18.08.2014 20:12 • #1


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Nun denn, will ich mal loslegen..

Ausgezogen ist er am 4. Mai, einen Tag vor seinem Geburtstag. Ist in den Wohnwagen gezogen (haben bzw hatten einen Wohnwagen am See).

War aber alles nur Show, hat nur die ganzen Sachen hingetan und fortan schon bei Next geschlafen. Eine Woche zuvor ist auch meine Oma gestorben, er ist gnädigerweise daraufhin noch eine Woche bei mir wohnengeblieben....ging ihm aber alles nur mehr am Ar..

Daraufhin habe ich mich krank schreiben lassen, habe diese Wurschtigkeitstabletten am Tag genommen, nur das ich schlafen konnte und an nichts mehr denken musste. (Tochter war zu dieser Zeit bei meiner Mutter untergebracht)

Was habe ich in diesen Monaten bis jetzt alles aufgeführt, war bei Therapeutin mit Hypnose, habe die Wahrsager-hotlines angerufen ob er wieder zurückkommt, war bei Gerade Rogers persönlich, habe 15 Trennungsbücher gekauft, wollte es mit Karma-Reinigung probieren, sogar an eine PRF-habe ich gedacht (und auch schon fast in Auftrag gegeben). Alles damit ich diesen Kerl aus dem Kopf bekomme oder wiederbekomme.

Dann als meine Tochter wieder bei mir war, habe ich sie gebeten das sie bei mir schläft....nur damit ich nicht alleine bin

Habe noch zweimal S. mit ihm gehabt, seiner Neuen per Whats app geschrieben, das ich es sogar beweisen kann, sie hat mich geblockt und er mich als Lügnerin dargestellt.......daraufhin wieder einzelne Tage im Krankenstand...

Da sie ja auch um 8 Jahre älter ist, knabbert das sehr an meinem Ego......ist halt mehr ein mütterlicher Typ.

Und noch immer würde ich ihn zurücknehmen, ich hasse mich selber dafür, die Gefühlslage ist chaotisch, einmal Wut, dann wünsche ich ihm wieder alles Gute, dann Verzweiflung, dann Hass..

Bin froh das ich in die Arbeit gehen kann und auch dort noch nette Kolleginnen habe. Als mir meine Kollegin erzählt hat, das sie sich auch scheiden lässt, war ich richtig froh das ich nicht alleine bin.

Als ich ihn mal geschrieben habe, ich vermisse ihn kam zurück: tja pech

Ich wünsche keinem etwas schlechtes, nur so hintergangen wie ich mich fühle........schmorr in der hölle!

In 2 Wochen zieht er mit Ihr in ein Mietshaus, 15 km weit weg von mir......froh bin ich doch, jetzt habe ich ständig Angst ihnen zu begegnen, weiss auch nicht warum ich mich davor so fürchte......habe ja nix unrechtes getan.

18.08.2014 20:47 • #2


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Tagebuch von Anika79

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Heute wieder Nachricht von ihm bekommen, er lässt sich seine Sachen am 30.August von einem gemeinsamen Freund holen.....habe sehr neutral reagiert.

Der Morgen war wieder die Hölle, nach dem aufwachen. Warum sind da die Schmerzen so schlimm?

19.08.2014 11:04 • #3


Miss Thoughty
liebe anika79,
gut dass du das hier so niederschreibst, das wird dir hoffentlich helfen.

aber sorry, lese gerade deinen letzten eintrag...
bitte was? er lässt die sachen von einem freund abholen?
ist dir das auch lieber? falls ja, dann ist es ok.

sollte mein ex das vorschlagen, werde ich ihm allerdings was husten, feige ratte. der soll und muss sich mir stellen und ich werde dann stark sein. der soll ich ansehen dabei.

tja, das aufwachen und realisieren, dass alles kein böser traum ist, erlebe ich auch jeden morgen. jeden verdammten morgen aufs neue. zum heulen ist das.

19.08.2014 11:10 • #4


A
er hat ja jetzt sein neues leben, da will er im alten gar nicht mehr vorbeischauen denke ich. nein, ist mir ehrlich lieber, ich will ihn gar nicht sehen, würde mich nur wieder noch mehr umwerfen.

ich überleg mir schon ob ich nicht in seiner matratze irgendwo einen getrockneten fisch reinschmuggle

ich will ihn erst wieder sehen bzw gegenüberstehen wenn ich nichts mehr von ihm will. wenn er mir egal ist. und dann wie eine königin. nicht so wie jetzt im erbärmlichsten zustand

19.08.2014 12:53 • #5


A
habe gerade den ratgeber glücklich werden ohne ratgeber gelesen. hab mir mehr davon erhofft bzw die glücksformel die es leider nicht gibt.

würde zurzeit am liebsten 24 stunden arbeiten, heute wieder geweint beim nachhausefahren......alles so trostlos..

19.08.2014 22:00 • #6


P
Hey anika wollte nur mal eben lg da lassen.ich lese mit wenn das ok ist.
ruhige exfreie traeume

19.08.2014 22:20 • #7


A
ja sicher doch, kein problem...........man kann auch mitschreiben.........danke, wünsche ich dir auch

19.08.2014 22:29 • #8


Miss Thoughty
ihr lieben, wie ist es euch ergangen den abend, die nacht, den morgen?

habe schon wieder das gefühl, dass meine welt aufhört sich zu drehen. verdammt nochmal.
wieso tut das jeden tag aufs neue soooooo verdammt weh?

20.08.2014 08:57 • #9


A
ich habe keine ahnung warum das gerade am morgen so hart ist.......kann man da nichts dagegen machen?

Jeder Tag und jedes Wochenende vergehen gleich, arbeiten, heimkommen, schlafen, und wieder von vorne......ja, ich ziehe mich noch immer total zurück. und ich brauche das anscheinend.

21.08.2014 16:37 • #10


A
Heute wieder mal ein weiteres Buch über trennungsschmerzen gelesen, weiß überhaupt nicht mehr welche Tipps ich eigentlich anwenden soll........weil ich schon so viele Ratgeber gelesen habe...

Im Moment fühl ich gerade Wut, Wut auf das was ich mir eigentlich gefallen habe lassen, und warum ich eigentlich immer noch so gutmütig ihm gegenüber handle.

Und morgen in der früh fühl ich mich wieder so antriebslos und leer......ich hasse diese ständigen gefühlsreaktionen. Kann dadurch nicht entscheiden, was ich tun möchte, ob es richtig oder falsch ist. In einem Moment so und im anderen Moment so.

24.08.2014 02:07 • #11


W
Hallo!

Also nachdem ich nun Deine Geschichte gelesen habe, muß ich sagen, Du scheinst ja regelrecht in eine Abhängigkeit geraten zu sein und brauchst, weshalb auch immer, Demütigungen und Erniedrigungen oder den Kampf um die Zuwendung einer bestimmten Person (die Dir nicht guttut). Liebe ist jedenfalls nicht der Grund, weshalb Du an diesem Mann so lange festgehalten hast und weiterhin festhältst, dessen kannst Du Dir sicher sein.
Irgendwelche Ratgeber, Telefonhotlines oder gar die unsägliche Frau Rogers werden Dir hier nicht helfen.
Sondern die Ursache dafür liegt irgendwo tiefer in Dir verborgen (denke einmal über Deine Kindheit nach, es ist stark anzunehmen, daß Du entsprechend geprägt worden bist). Und das wirst Du nur mit Hilfe einer vernünftigen Therapie herausfinden und hoffentlich auch überwinden können.

LG

24.08.2014 03:02 • #12


A
hallo,

ich bin schon in einer therapie, und sie sieht einen lösungsansatz darin, dass wie ich 4 jahre alt war sich mein vater umgebracht hat.

er hat mich also verlassen, und das ich dadurch, obwohl ich keine erinnerung an die zeit habe, und mir nie ein vater gefehlt hat, so starke verlustängste habe. weil mich jetzt ja wieder wer verlassen hat.

ich empfinde aber bei dieser gesprächstherapie keine verbesserung meines zustandes....es ist noch immer gleich schlimm.

heute war wieder so ein tag, wo ich mir denke, wie schaffe ich das alles alleine. sobald ich nachhause kommen fühle ich mich wieder leer und einsam, und habe keinen antrieb, das einzige ist ich lege mich ins bett und schreibe hier......und erhoffe auf nachricht das es bei ihm aus ist oder wenigstens einer von den beiden tot ist..

ja, ich gebe zu, ich würde erleichterung spüren wenn ich weiss es würde ihn nicht mehr geben...

25.08.2014 20:03 • #13


W
Hallo!

Also zum einen muß ich sagen, daß es natürlich für ein Kind eine ganz schlimme und prägende Erfahrung ist, wenn ein Elternteil stirbt, und das noch durch Selbsttötung.
Dadurch entstehen nicht nur starke Verlustängste (diese auch, natürlich), sondern auch noch jede Menge anderer Gefühle (Schuldgefühle, Wut, Haß, existenzielle Ängste, alles mögliche).

Zum anderen möchte ich auch sagen, daß eine Gesprächstherapie nicht von heute auf morgen wirkt, sondern daß es viel Zeit braucht, um die Dinge zu realisieren. Irgendeine Erkenntnis führt nicht umgehend zu einer Entemotionalisierung der prägenden Erfahrungen - und das Problem sind immer die Emotionen, die daran gebunden sind, nicht die Erfahrungen an sich. Die Erkenntnis ist also lediglich der erste Schritt (ein ganz wichtiger natürlich, damit man überhaupt erst einmal auf die richtige Spur kommt), die Verarbeitung jedoch braucht seine Zeit.

Dann möchte ich Dich noch auf etwas hinweisen. Leider ist es oft so, daß alles Augenmerk auf eine offenkundig dramatische Erfahrung gelegt wird und manches andere dadurch übersehen, erst gar nicht beachtet wird.
Bei Dir etwa wäre auch die Frage, wie Du Deinen Vater vor seinem Freitod erlebt hast (immerhin waren das ja vier Jahre). Auch das ist ganz Entscheidend, nicht allein sein Freitod.

Du schreibst ja auch, daß Du Dir wünschst, einer von beiden wäre tot. Das ist - ohne moralisch zu bewerten! - ein Wunsch, der sehr stark auf kindliche Reaktionsmuster hinweist (Kleinkinder wünschen sich des öfteren, wenn sie sich verletzt fühlen, dieser oder jener solle tot sein, ohne natürlich noch zu verstehen, was das eigentlich bedeutet ...).

Wie auch immer: Du solltest mit Deiner Therapeutin vielleicht auch das Verhältnis zu Deinem Vater vor seinem Tod durchleuchten, so weit dies möglich ist. Es kann nämlich bei einem so dramatischen Vorfall auch zu einer gleichsam rückwirkenden Verherrlichung oder auch Verteufelung (bei Dir des Vaters) kommen. Und dann kann es eben auch passieren, daß Du einen Partner verherrlichst (oder verteufelst), und Du ihn einerseits zu lieben glaubst, ihn fast lebensnotwendig zu brauchen glaubst (und das auch so empfindest), ihm andererseits den Tod wünschst.

Aber das alles zu erklären, würde zu weit führen und wäre auch gar nicht möglich.

Jedenfalls wünsche ich Dir, daß Du die Hintergründe in der Therapie noch weiter aufdecken und dann auch verarbeiten kannst. Geduld wirst Du aber brauchen - zumal Du das Drama derzeit ja wieder durchlebst.

Liebe Grüße

26.08.2014 18:25 • #14


A
hy,

war jetzt längere zeit nicht hier, da ich eine Operation hinter mir habe, aber alles wieder gut.

Ja, whynot60, da hast du recht, entweder er wäre hier bei mir oder ich wünsche ihm den tod.....ganz einfach ausgedrückt.

Leider habe ich mich nun in die Rolle der Geliebten eingelassen, dass ich ihn wenigstens ein bisschen habe.

Und ich bin ja nicht mal die einzige, es gibt ja auch noch andere für ihn. Obwohl er mir klipp und klar gesagt hat, das es nichts mehr zwischen uns wird, hoffe ich immer noch das er sie irgendwann verlässt.

Ich habe ihm sogar gedroht, wenn er sie heiraten wird, werde ich alles auffliegen lassen. Ich denke es ist sicherlich auch mein Ego, was mich selber halb umbringt.

Ja, es wäre für mich leichter, würde er sie verlassen und zu einer anderen gehen.

Das Medikament Sertralin habe ich abgesetzt, weil ich es oft vergessen habe zu nehmen und ich ohne Chemie den Weg schaffen möchte.

Ich habe nun ein halbes Jahr hinter mir, und die Tage und Wochenenden sind immer gleich. Unter der Woche arbeiten, am Wochenende zuhause sind. Ich habe immer noch nicht den Drang rauszugehen. Und immer noch viel am weinen.

Dieses Wochenende steht die erste gemeinsame Begegnung an mit den beiden, da wir auf eine Veranstaltung gehen, wo beide auch hinkommen. Es nützt nichts, wir haben leider den gleichen Freundeskreis, irgendwann muss es ja mal sein.

Ich werde innerlich seelisch zerbrechen, aber äußerlich werde ich mir defenitiv nichts anmerken lassen. Sollen doch glauben, es geht mir gut.

lg anika

08.10.2014 11:21 • #15


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